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6.0
Wartung
Besonders nach den ersten Flügen ist es ratsam, den Hubschrauber gründlich zu kontrollieren.
Wichtige Schrauben und Kugelköpfe könnten sich gelöst haben. Wenn etwas passiert, dann ist
es meistens in der Anfangsphase. Die Schrauben, die in den ersten 3 Stunden gehalten haben,
lösen sich in der Regel auch später nicht. Nehmen Sie alles gründlich in Augenschein und
fetten Sie die Rotorwelle im Taumelscheibenbereich und die Heckrotorwelle im Bereich der
Steuerhülse nach. Auch die Riemenspannung sollte von Zeit zu Zeit kontrolliert werden. Der
Hauptrotorantriebsriemen sollte gelegentlich auf seitliche Einrisse überprüft und gegebenenfalls
ausgetauscht werden. Über die Lebensdauer kann man keine generelle Aussage treffen. Wenn
irgend eine Komponente nicht korrekt eingestellt ist, kann er schon nach wenigen Stunden
reißen. Normalerweise hält er weit über 100 Stunden. Die Führungsleisten am Rotorkopf und
die Mittenlagerbuchsen 0125 der Paddelstangenwippe sollten auch ab und zu etwas eingefettet
werden. Kontrollieren Sie den festen Sitz der Kufenplatten und des Heckrohres. Kontrollieren
Sie, ob die Rotorwelle Axialspiel bekommt und kompensieren Sie dies durch das Unterlegen
einer Passscheibe. Überprüfen Sie auch ab und zu, ob die O – Ringe 0102 zur
Blattlagerwellendämpfung noch in Ordnung sind. Alte versprödete Ringe können reißen und
sich seitlich aus der O – Ring Buchse herausdrücken. Neue Ringe ein wenig mit Vaseline
einschmieren. Nach Abstürzen bitte beide Hauptrotorwellenlager auf rauhen Lauf hin
überprüfen und gegebenenfalls austauschen.
Ansonsten ist der TD-NT sehr wartungsarm. Man fliegt ihn, putzt ihn hin und wieder, damit er
auch nach langer Zeit noch schön aussieht und stellt ihn zuhause ins Regal, das war´s.
7.0
Schlusswort
Die Entwicklung des TD-NT basiert auf den Erfahrungen mit dem alten Three Dee und dem
Rocket. Die Konstruktion vereinigt kompromißlos eine möglichst geringe Anzahl an
Komponenten zu einer robusten Fun – Maschine, die ein sehr breites fliegerisches Spektrum
abdeckt, aber natürlich nicht alle Wünsche befriedigen kann. Trotzdem denke ich, dass ich mit
dieser Konstruktion für die nächsten Jahre einen Hubschrauber entwickelt habe, der das
physikalisch Machbare nahezu ausschöpft und vielen Piloten Freude machen wird. Für
Verbesserungsvorschläge, die sich durch die Erfahrungen vieler Piloten im Laufe der Zeit
gewiss ergeben werden, bin ich immer dankbar. Entgültig reift so ein Produkt immer erst beim
Kunden. Natürlich kann man es nicht jedem recht machen, aber beim Sammeln und Auswerten
von Informationen, kann ich die wichtigen Dinge herausfiltern. Durch meine kleine
Betriebsgröße bin ich in der Lage sehr schnell und flexibel zu reagieren, wenn sich
Verbesserungsmöglichkeiten herausstellen.
Ich wünsche allen Henseleit-Helicopter-Piloten allzeit viel Spaß und Erfolg mit meinen Hubis
und freue mich auf ein persönliches Kennenlernen bei einem der vielen Helitreffen.
PS. Eine kleine Bitte hätte ich noch.
Da ich nur einen kleinen Betrieb habe und mich von der Planung, Konstruktion, Erprobung,
Dokumentation, Einkauf, Fertigung, Präsentation bis hin zum Ersatzteilversand um alles selber
kümmere, können Sie sich gut vorstellen, dass ich relativ heftig ausgelastet bin. Ich habe bisher
leider noch nicht herausgefunden, wie man dem Tag mehr als 24 Stunden entlocken kann.
Natürlich kann man auch einige Dinge delegieren. Leider leidet darunter aber oft die Qualität
des Produktes und der Kontakt zur Basis, sodass man irgendwann den Bezug zu den Dingen
verliert. Gerne habe ich in den letzten Jahren bei telefonischen Anfragen Ratschläge gegeben,
wenn Probleme aufgetaucht sind, die oftmals auch gar nicht mit meinen Produkten selbst zu tun
hatten. Dies möchte ich, wenn es irgendwie geht, auch weiterhin so halten. Natürlich wird dies
mit zunehmennden Kundenkreis immer schwieriger, weil man einen großem Teil des Tages mit
telefonieren verbringt. Es würde Ihnen auch nicht viel nutzen, wenn ich eine Telefonistin mit
einer netten Stimme einstellen würde, die vielleicht die aktuelle Zeit ansagen könnte, aber von
Hubis keine Ahnung hat. Deshalb wäre meine bitte an Sie, so einfache Dinge wie
Ersatzteilbestellungen möglichst über Fax oder E-mail zu tätigen. Es gibt Kandidaten, die
Sonntag abends anrufen und vor Ihrem soeben gecrashten Hubi sitzen, um mir nach und nach
zu beschreiben, was alles kaputt gegegangen ist. Die Ersatzteilliste mit den Bestellnummern
wurde schon lange verbummelt und dementsprechend exakt sind dann auch die Angaben. So
eine telefonische Bestellung dauert leicht eine halbe Stunde.
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