4.0
Grundeinstellungen
Hier kommen wir nun zu einem wichtigen Kapitel des Handbuches, das Ihnen helfen soll, eine
optimale Einstellung für Ihren TD-NT zu finden. Wer sich hier ein wenig in meine Ausführungen
hineindenkt und sich Mühe gibt, wird sich nicht später draußen auf dem Flugfeld unter
wesentlich schlechteren Bedingungen als zu Hause herumärgern müssen.
Zunächst wird mit der endgültigen Einstellung der Gestängelängen des Rotorkopfes begonnen.
Dazu brauchen Sie die Taumelscheibenlehre aus dem Beutel „DIVERSES".
ACHTUNG! Nehmen Sie sich zunächst einen möglichst auffallenden, dicken, ca. 30cm langen
Wollfaden und kleben Sie ihn mit etwas Klebeband oder Sekundenkleber aussen auf der Lehre
fest. Das ganze klingt etwas merkwürdig, hat aber den Sinn, dass Sie niemals die
Taumelscheibenlehre ausversehen stecken lassen. Der Wollfaden ist nicht zu übersehen, wenn
er irgendwo an der Mechanik herunterbaumelt.
Ihre Anlage haben Sie ja schon vorkonfiguriert (Kapitel 3.8). Grundsätzlich würde ich folgendes
empfehlen, wenn Ihre Anlage die Möglichkeit dazu bietet.
Programmieren Sie sich vier verschiedene Flugzustände, die Sie mit verschiedenen
Kippschalter anwählen können.
Flugzustand 1: Diesen Flugzustand (NORMAL) benutzt man zum Anlassen des Motors, zum
Hochfahren des Systems und zum Schweben mit Drehzahlen um die 1500 U/min.
Flugzustand 2: Diesen Flugzustand (3D) benutzt man zum Herumturnen mit Drehzahlen um
1500 - 1650 U/min.
Flugzustand 3: Diesen Flugzustand (SOFT 3D) kann man für weiches 3D-Fliegen oder
normales Herumfliegen mit niedriger Drehzahl von ca. 1300 U/min benutzen.
Flugzustand 4: Diesen Flugzustand (Speed) kann man für den großräumigen Speedflug
benutzen, wobei man die maximalen Pitchwerte ein wenig reduziert um die hohen
Rotordrehzahlen für ausreichende Flugstabilität zu halten (benutzen Sie diese Drehzahlen nicht
zum Schweben).
4.1
Taumelscheibeneinstellung
Bei der Grundeinstellung gehen wir zunächst einmal von einer linearen Sendereinstellung für
Pitch +/- 100% aus, so wie Ihr Sender vorkonfiguriert wurde. Schalten Sie Ihre Anlage ein und
schieben
Sie
Ihren
Taumelscheibenlehre von schräg hinten unter die Taumelscheibe. Sie müssen dazu zunächst
negativ Pitch geben und die Taumelscheibe weit genug nach oben fahren, damit die Lehre
darunter passt. Richten Sie die Taumelscheibenlehre auf der oberen Lagerplatte mit dem
Schlitz nach vorne zeigend genau unter der Taumelscheibe aus und fahren Sie diese vorsichtig
herunter. Achten Sie darauf, dass der Lagerabsatz der Taumelscheibe in die Lehre eintaucht.
Wenn Sie die Grundeinstellung in Kapitel 3.8 korrekt vorgenommen haben, müsste die
Taumelscheibe nun sauber aufliegen. Für eine Feinjustage verstellen Sie nun die Trimmungen
so, dass die große Auflagefläche der Taumelscheibe bei Pitchknüppelmittelstellung rundherum
auf der Lehre aufliegen, wenn der Senderknüppel genau in Mittelstellung steht.
Gehen Sie jetzt in Ihr Sendermenü für die 120° Taumelscheibenanlenkung, wo Sie die Prozente
für den Pitchgesamthub bzw. Aileron u. Elevator ändern können (meistens steht die
Voreinstellung auf jeweils 50%).
Schieben Sie jetzt Ihren Pitchknüppel auf Minimumpitch, so dass die Taumelscheibe nach oben
fährt. Sie wird jetzt ein ganzes Stück zu hoch fahren, und Sie müssen die Prozente für den
Pitchwert soweit reduzieren, dass diesmal die Unterkante der Taumelscheibe 1mm über der
Taumelscheibenlehre liegt. Das heißt, Sie müssten jetzt von Knüppelmittelstellung bis
Minimumpitch einen Taumelscheibenhub von 7mm haben, was genau dem Pitchwinkel von den
angegebenen ca. 11° entspricht. Fahren Sie nun die Taumelscheibe ganz hoch und ziehen Sie
die Lehre heraus. (Werte meiner Futaba-Anlage: Pitch 25% / Aileron 60% / Elevator 60%).
Wenn Sie nun den Pitchknüppel in die andere Richtung auf Maximumpitch schieben, müsste
Pitchknüppel
genau
32
auf
Mittelstellung.
Schieben
Sie
die