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STEP 7 Online-Hilfe
Handbuch Automatisierungssysteme S7-400H; Hochverfügbare Systeme
4.2
Automatisierungssystem
4.2.1
Ausfall der Master-CPU
Als Ausgangssituation muss sich die S7-400H im Systemzustand "Redundant"
befinden. Das heißt, beide CPUs des H-Systems bearbeiten synchron das
Anwenderprogramm und z. B. CPU0 ist Master-CPU, CPU1 ist Reserve-CPU.
Durch ereignisgesteuerte Synchronisation wird sichergestellt, dass bei Ausfall der
Master-CPU jederzeit die stoßfreie Weiterarbeit durch die Reserve-CPU erfolgt.
Beispiel: Ausfall der Master-CPU
Fällt z. B. CPU0 aus, leuchten an CPU1 folgende LEDs:
•
REDF=Redundanzverlust
•
IFM1F=Schnittstellenfehler Interface-Modul 1, damit ist der erste
Lichtwellenleiter (Synchronisationsleitung) gemeint
•
IFM2F=Schnittstellenfehler Interface-Modul 2, damit ist der zweite
Lichtwellenleiter (Synchronisationsleitung) gemeint
Das H-System geht in den Systemzustand Solobetrieb, d. h. die stoßfreie
Weiterbearbeitung des Anwenderprogramms wird durch CPU1 sichergestellt.
CPU1 ist nun Master-CPU. Das H-System befindet sich jetzt nicht mehr im
Systemzustand "Redundant" und ein Ausfall der nun im Solobetrieb befindlichen
CPU1 führt zu einem Totalausfall des Gesamtsystems.
Beispiel: Wiederkehr der ausgefallenen Master-CPU
Bei Wiederkehr der ausgefallenen CPU0 wird diese nicht zur Master-CPU. Das
Ankoppeln und Aufdaten der wiederkehrenden CPU0 wird immer von der
Master-CPU durchgeführt. Beide Prozesse sind notwendig, um den Speicherinhalt
der Master-CPU mit der Reserve-CPU zu überprüfen und zu aktualisieren. Danach
wechselt CPU0 in Betriebszustand RUN. Erst dann ist der Systemzustand
Redundant wieder hergestellt.
Prozessleitsystem PCS 7 Hochverfügbare Prozessleitsysteme
A5E00158474-02
Ausfall, Umschaltung und Wiederkehr hochverfügbarer Komponenten
4-3