Prozessleitsysteme; Anlagenänderungen Im Laufenden Betrieb Bei Redundanten Prozessleitsystemen - Siemens SIMATIC PCS 7 Handbuch

Projektierung hochverfügbarer Komponenten
3.7.2 Anlagenänderungen im laufenden Betrieb bei redundanten
Prozessleitsystemen
Eine Anlagenänderung liegt dann vor, wenn Hardware-Komponenten eines
hochverfügbaren Systems entfernt, hinzugefügt oder durch nicht identische
Komponenten ersetzt werden. Eine Anlagenänderung bedeutet immer eine
Softwareänderung, da die geänderte Hardware zuerst in "HW Konfig" konfiguriert
wird, dann in die CPU geladen wird und anschließend die geänderte Hardware
physikalisch ersetzt, entfernt oder hinzugefügt wird.
So wie auch bei einem Komponentenaustausch wird bei einer Anlagenänderung im
laufenden Betrieb die Funktion der geänderten Komponenten durch die
zugehörigen redundanten Komponenten übernommen. Das laufende Programm
wird somit nicht unterbrochen.
Hinweis
Bitte beachten Sie dazu die beschriebenen Vorgehensweisen bezüglich PCS 7 im
Handbuch Automatisierungssysteme S7-400H; Hochverfügbare Systeme, Kapitel
Anlagenänderungen im laufenden Betrieb, genauestens. Falls Sie gegen eine oder
mehrere Regeln verstoßen, kann das Reaktionen des H-Systems zu Folge haben,
die seine Verfügbarkeit einschränken, bis hin zum Ausfall des gesamten
Prozessleitsystems.
Voraussetzungen
•
Die betroffenen Hardware-Komponenten müssen zum Ziehen und Stecken
unter Spannung geeignet sein.
•
H-System mit CPU 414-4H oder 417-4H ab Firmware-Version V2.0.0
Welche Komponenten können geändert werden?
Änderungen an der CPU
•
Ändern der CPU-Parameter
•
Ändern der Speicherbestückung der CPU
Hinzufügen oder Entfernen von Baugruppen in Zentral- oder
Erweiterungsgeräten
•
Signal- und Funktionsbaugruppen
•
Kommunikationsbaugruppen
•
Anschaltungen (z. B. IM 460, IM 461), nur im spannungslosen Zustand
•
Nutzen eines freien Kanals oder umparametrieren eines benutzten Kanals auf
einer vorhandenen Baugruppe
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Prozessleitsystem PCS 7 Hochverfügbare Prozessleitsysteme
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