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Redundante Ein-/Ausgabebaugruppen; Ausfallmöglichkeiten; Depassivierung - Siemens SIMATIC PCS 7 Handbuch

Hochverfügbare prozessleitsysteme
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Ausfall, Umschaltung und Wiederkehr hochverfügbarer Komponenten
4.1.2

Redundante Ein-/Ausgabebaugruppen

Tritt ein Fehler bei einer der redundant projektierten Baugruppen auf, übernimmt
die zweite Baugruppe stoßfrei die Signalverarbeitung.
Ausfallmöglichkeiten
Folgende Fehler können bei einer Baugruppe auftreten:
HW- oder Spannungsausfall an der Baugruppe
Erkannte Signalgeberstörung (z. B. Drahtbruch)
Fehler in dem zugeordneten Busstrang zu einer IM 153-2
Der Ausfall eines Signals wird von den Treiberbausteinen erkannt. Daraufhin wird
die entsprechende Baugruppe passiviert und nur noch das Signal der redundanten
Baugruppe verwendet. Von einer passivierten Baugruppe spricht man, wenn die
Funktionsbausteine nicht mehr auf die entsprechende Baugruppe zugreifen.
Diskrepanz
Wird eine Diskrepanz zwischen den Eingangssignalen festgestellt, wird eine
parametrierbare Diskrepanzzeit gestartet. Besteht die Diskrepanz auch nach
Ablauf der Diskrepanzzeit, wird noch keine Baugruppe passiviert. Erst bei einem
erneuten Signalwechsel wird die Baugruppe passiviert, bei der kein Signalwechsel
erfolgt ist. Diese Diskrepanzanalyse wird in den zyklischen OBs im Rahmen der
Nutzdatenverarbeitung vorgenommen (OB1 oder OB30 bis OB38).
Zusätzlich erfolgt ein Eintrag in den Diagnosepuffer und es wird eine
entsprechende Meldung generiert. Der Zustand redundanter Baugruppen kann
durch die entsprechenden Treiberbausteinen ausgewertet werden.

Depassivierung

Reparierte bzw. ausgetauschte Baugruppen können im laufenden Betrieb ersetzt
werden und in die funktional projektierten redundanten Baugruppen wieder
eingegliedert werden. Die Depassivierung erfolgt durch eine Anforderung aus dem
Anwenderprogramm über ein Quittiersignal z. B. an einer OS.
Bei folgenden Ereignissen werden passivierte Baugruppen wieder depassiviert:
wenn das H-System anläuft
wenn das H-System in den Betriebszustand "redundant" wechselt
nach einer Anlagenänderung im laufenden Betrieb
wenn durch Ziehen und Stecken einer Baugruppe der OB83 (Ziehen- und
Stecken-Alarm) aufgerufen wird
Tritt eines die Ereignisse ein, wird die Depassivierung automatisch ausgeführt.
Hinweis
Wenn eine automatische Depassivierung nicht angestoßen wird, z. B. nach
Austausch eines fehlerhaften Gebers, so kann auch durch Ziehen und Stecken
einer beliebigen Baugruppe eine Gesamtdepassivierung ausgelöst werden.
4-2
Prozessleitsystem PCS 7 Hochverfügbare Prozessleitsysteme
A5E00158474-02

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Fehlerbehebung

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