Änderung der Parameter und somit des Umrichterverhaltens. Dies kann zu uner- wartetem (nicht unkontrolliertem) Systemverhalten führen. • Jedes Gerät wird unter Beachtung der bei SEW-EURODRIVE gültigen technischen Unterla- gen hergestellt und geprüft. Änderungen der technischen Daten und Konstruktionen, die dem technischen Fortschritt dienen, bleiben vorbehalten.
Einleitung Einleitung Dieses Benutzerhandbuch zur Option DeviceNet (FFD31C) beschreibt die Montage der DeviceNet- ® Optionskarte FFD31C im Frequenzumrichter sowie die Inbetriebnahme des MOVITRAC 31C am Feldbussystem DeviceNet. Neben der Erläuterung aller Einstellungen auf der Feldbus-Optionskarte werden die verschiedenen Varianten der Anbindung an DeviceNet in Form von kleinen Inbetriebnahme-Beispielen behandelt. ®...
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Vorteile, daß neben der Verkürzung der Inbetriebnahmezeit der Anlage auch die Doku- mentation Ihres Applikationsprogramms vereinfacht wird, da nun alle wichtigen Antriebsparame- terdaten direkt in Ihrem Steuerungsprogramm hinterlegt werden können. Communication Interface ® ® MOVITRAC 31C MOVIDYN ® MOVIDRIVE 01922ADE ®...
Montage / Installation Montage / Installation Unterstützte Gerätetypen Die Option FFD31C für die Anbindung an DeviceNet kann mit allen Frequenzumrichtern der Familie ® MOVITRAC 31C betrieben werden. Montage der Optionskarte Bevor Sie beginnen: • Entladen Sie sich vor dem Berühren der Optionskarte durch geeignete Maßnahmen (Ableitband, leitfähige Schuhe etc.).
Montage / Installation Die DeviceNet Optionskarte ist gemäß DeviceNet-Spezifikation (Volume I, Chapter 9) treiberseitig opto-entkoppelt. Dies bedeutet, daß der CAN-Bus-Treiber über das Bus-Kabel mit 24V Spannung versorgt werden muß. Das zu verwendende Kabel ist ebenfalls in der DeviceNet-Spezifikation (Volume I, Appendix B) beschrieben.
Montage / Installation Einstellung der Dip-Schalter Auf der DeviceNet-Karte FFD31C befinden sich zwei Dip-Schalter-Blöcke mit je 4 Dip-Schaltern. Mit zwei Dip-Schaltern wird die Baudrate und mit 6 Dip-Schaltern die MAC-ID (Media Access Control Identifier) eingestellt. Die MAC-ID stellt dabei die Knotenadresse der FFD31C dar. Funktion Abkürzung Anzahl der Bits...
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Montage / Installation 2.7.2 ModNet-LED Die Funktionalität der ModNet-LED (Modul/Network-Status-LED) ist in der DeviceNet-Spezifikation festgelegt. In Tabelle 5 wird diese Funktionalität beschrieben. Status Bedeutung Nicht eingeschaltet/ • Gerät ist im OffLine-Zustand OffLine • Gerät führt DUP-MAC-Check aus • Gerät ist ausgeschaltet OnLine und im Operatio- Blinkt Grün •...
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Montage / Installation 2.7.4 BIO-LED Die BIO-LED kontrolliert die Bit-Strobe I/O-Verbindung. Die Funktionalität wird in Tabelle 7 beschrieben. Status Bedeutung DUP-MAC-Check Blinkt Grün • Gerät führt den DUP-MAC-Check aus. (125ms-Takt) Nicht eingeschaltet/ • Gerät ist im OffLine-Zustand OffLine aber nicht DUP- •...
Projektierung / Inbetriebnahme Projektierung / Inbetriebnahme ® Dieses Kapitel beschreibt, wie Sie den Umrichter MOVITRAC 31C mit der Option FFD31C mit Hilfe von MC_SHELL ab Version 2.9 oder Handbediengerät FBG31 ab Version .18 in Betrieb nehmen. Umrichter-Steuermode Feldbus ® Der Umrichter MOVITRAC 31C kann nach der Installation der DeviceNet Optionskarte und der Ein- stellung der Baudrate und MAC-ID (über die Dipschalter) ohne weitere manuelle Einstellungen sofort über das Feldbussystem parametriert werden.
Projektierung / Inbetriebnahme Steuermode = FELDBUS Steuerung und Sollwertverarbeitung des Antriebsumrichters mit Parameter P841 auf FELD- BUS umschalten.
Eingangsklemme 42 = OHNE FUNKTION Die Funktionalität der Eingangsklemme 42 mit Parameter P600 auf OHNE FUNKT. program- mieren.
Eingangsklemme 43 = OHNE FUNKTION Die Funktionalität der Eingangsklemme 43 mit Parameter P601 auf OHNE FUNKT.
Nach der Installation steht das Gerät in der Device-Liste unter dem Eintrag SEW-Geräteprofil/SEW- Eurodrive GmbH/SEW-MOVITRAC-FFD31C zur Verfügung. Für den Bezug von aktuellen EDS-Dateien und weiteren Informationen zu Device Net können fol- gende Internet-Adressen verwendet werden: • SEW-EURODRIVE: www.sew-eurodrive.de • Allen Bradley: www.ab.com • Rockwell: www.rockwell.com • Open Device Net Vendor Association: www.odva.org 3.2.2 Aufnahme des Gerätes in ein bestehendes Netzwerk...
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Projektierung / Inbetriebnahme Projektierung für 3 Prozessdatenworte Die Prozessdatenlänge = 3 ist der werkseingestellte Wert für die Prozessdaten-Konfiguration. Er kann über den Parameter DeviceNet PD Konfiguration verstellt werden. Im MC_SHELL oder FBG31C wird diese Einstellung über den Parameter DeviceNet PD Konfigura- tion = 3 PD oder 3PD + Param angezeigt.
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Projektierung / Inbetriebnahme Projektierung für 2 Prozessdatenworte Die Prozessdatenlänge = 2 kann über den Parameter DeviceNet PD Konfiguration eingestellt wer- den. Dabei muß im MC_SHELL oder FBG31C die Einstellung 2 PD oder 2PD + Param gewählt wer- den. Nun werden im Umrichter 2 Prozessdatenworte (4 Byte) verarbeitet und 2 Prozesseingangsdatenworte zur Steuerung gesendet.
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Projektierung / Inbetriebnahme Projektierung für 1 Prozessdatenwort Die Prozessdatenlänge = 1 kann über den Parameter DeviceNet PD Konfiguration eingestellt wer- den. Dabei muß im MC_SHELL oder FBG31C die Einstellung 1 PD oder 1PD + Param gewählt wer- den. Nun wird im Umrichter 1 Prozessausgangsdatenwort (1 Byte) verarbeitet und 1 Prozesseingangsdatenwort zur Steuerung gesendet.
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Projektierung / Inbetriebnahme Tritt für die Polled I/O-Messages ein Timeout auf, so geht dieser Verbindungstyp in den Timeoutzu- stand. Eingehende Polled I/O-Messages werden nicht mehr angenommen. Der Timeout bewirkt die Ausführung der im Umrichter eingestellten Timeoutreaktion. Der Timeout kann über DeviceNet durch den Reset-Dienst des Connection Objects (Class 0x05, Instance 0x02, Attribut unbestimmt), über den Abbau der Verbindung oder über den Reset-Dienst des Identity-Objekts (Class 0x01, Instance 0x01, Attribut unbestimmt) zurückgesetzt werden.
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Projektierung / Inbetriebnahme Jeder Teilnehmer der diese Bit-Strobe I/O-Message empfangen hat, antwortet mit seinen aktuellen Prozesseingangsdaten. Die Länge der Prozesseingangsdaten entspricht dabei der Prozessdaten- länge für die Polled I/O-Verbindung. Sie kann ebenfalls über den Parameter DeviceNet PD-Konfigu- ration eingestellt werden. Adreßbereich Output-File Stations-...
Projektierung / Inbetriebnahme Der Timeout kann über DeviceNet durch den Reset-Dienst des Connection Objects (Class 0x05, Instance 0x03, Attribut unbestimmt), über den Abbau der Verbindung oder über den Reset-Dienst des Identity-Objekts (Class 0x01, Instance 0x01, Attribut unbestimmt) zurückgesetzt werden. Parameterdaten-Austausch 3.4.1 Der SEW-Parameterdaten-Kanal Der SEW-Parameterdaten-Kanal stellt eine Verbindung dar, über den die Parameter im Umrichter verändert oder gelesen werden können.
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Projektierung / Inbetriebnahme In der folgenden Tabelle sind die Attribute der zwei Instanzen des Register-Objekts dargestellt. Class Instance Attribute Typ/Wert Bedeutung 0x07 0x01 Bad Flag (Read) 0 (Input) Direction 48 bit Size 2 Byte Index Data 4 Byte Data 0x02 Bad Flag (Read/ 1 (Output)
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Projektierung / Inbetriebnahme Adreßbereich Ausgangsdaten Header Header (Dienst, Class ...) Index Index = 641h Daten Low-word Daten Low-Word = 0900h Daten High-word Daten High-Word = 0000h Header Index Daten Eingangsdaten Header Index Daten Header Header (Dienst, Class ...) Index Index = 641h Daten Low-word Daten Low-Word = 0900h...
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Projektierung / Inbetriebnahme Schreiben/Lesen der Feldbus-Parameter Die Parameter, die für den Betrieb des Feldbusses notwendig sind, wurden direkt in das Parameter- Objekt aufgenommen. Sie können direkt über die Instance angesprochen werden. Instance Nr. Gruppe Name Bemerkung Communication Control mode Sollwertquelle Communication PD configuration Prozessdatenkonfiguration...
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Projektierung / Inbetriebnahme Rückkehr-Codes von DeviceNet Wird das Datenformat bei der Übertragung nicht eingehalten oder ein nicht implementierter Dienst ausgeführt, so werden DeviceNet-Spezifische Rückkehr-Codes im Fehlertelegramm geliefert. Die Codierung dieser Rückkehr-Codes ist in der DeviceNet-Spezifikation beschrieben (siehe Anhang). Timeout der Explicit Messages Das Timeout wird von der DeviceNet-Options-Karte getriggert.
Applikationsbeispiel mit SLC500 Applikationsbeispiel mit SLC500 In den Applikationsbeispielen wird eine Anlagenkonfiguration angenommen, die in Bild 10 darge- stellt ist. RSLogic500 für SLC500 DeviceNet Manager Anlagenkonfiguration 9324-RL0300END 1787-MGR DeviceNet RS232C RS232C MAC-ID MAC-ID MAC-ID 1747-CP3 1747-CP3 DeviceNet SLC500 Adapter Adapter Netzteil Ausgänge Eingänge...
Applikationsbeispiel mit SLC500 Austausch von Polled I/O (Prozessdaten) Zyklus 0 Aufgabenstellung START Drehzahl = 1000 U/min, Im folgenden Programm sollen dem MOVI- Freigabe ® TRAC Prozessdaten gesendet werden und der Motor mit unterschiedlichen Drehzahlen drehen. Zyklus 1 Drehzahl = 0 U/min, Schnellstop Der Programmablauf ist in Bild 11 darge- stellt.
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Applikationsbeispiel mit SLC500 01912ADE Im Rung 0 (Programmzeile 0) wird das Ausgangsbit O:3.0/0 gesetzt und damit die DeviceNet-Kom- munikation gestartet (siehe Beschreibung des DeviceNet-Scanners). Rung 1 und 3 realisieren die Zustandmaschine, mit der die Zustände 0..3 realisiert werden. Der aktuelle Zustand wird in Rung 2 auf die Ausgänge O:1.0 des Output-Moduls der SLC500 geschrie- ben.
Applikationsbeispiel mit SLC500 In Rung 4 wird Zustand 0 gebildet. In diesem Zustand wird auf den Speicherbereich O:3.3, der das Prozessausgangsdatenwort 1 darstellt, eine 6 (FREIGABE) geschrieben. Auf den Speicherbereich O:3.4 (Prozessausgangsdatenwort 2) wird eine 5000 geschrieben, welches die 1000 U/min dar- stellt.
Applikationsbeispiel mit SLC500 Jetzt kann das Programm für die SLC500 geschrieben werden. 01915ADE In Rung 0 wird die DeviceNet-Kommunikation wieder freigegeben. In Rung 1 wird in Abhängigkeit des Input-Bits I:3.2/0 (vom DeviceNet-Input-Modul) das Strobe-Bit von Gerät 0 gesetzt. Durch Setzen dieses Bits wird ein Feldbus-Timeout im Umrichter ausgelöst und der Umrichter wechselt in den Antriebs-Zustand Schnellstop.
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Applikationsbeispiel mit SLC500 In Tabelle 21 werden diese Speicherbereiche näher beschrieben. Speicherbereich Funktion Länge Wert Beschreibung Übertragunskopfzeile cmd/status ½ Wort siehe Tabelle cmd: Eintrag eines Befehlscodes status: Eintrag des Übertragungsstatus TXID ½ Wort 1..255 Beim Erstellen oder Herunterladen einer Anforde- rung an den Scanner ordnet das Kontaktplanpro- gramm des SLC5-Prozessors der Übertragung eine TXID zu.
Applikationsbeispiel mit SLC500 Die M-Files werden in ein Anforderungs-File (M0-File) und ein Antwort-File (M1-File) untergliedert. Die Datenübertragung wird in Bild 13 dargestellt: SLC500 Scanner 1747-SDN Anforderung eines Scanner Übertragungs- Anforderungs 1. M0-File MOVITRAC Blockes Warteschleife Prozeßanforderun- Kontaktplan-Abtastung gen und -antworten Antwort eines Scanner Antwort Übetragungs-...
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Applikationsbeispiel mit SLC500 Request Response Funktion Wert Funktion Wert TXID TXID 1 = Starten Status 1 = Erfolgreich Anschluß Anschluß Größe Größe Dienst Eh = Read Request Dienst 8Eh = Read Response MAC_ID MACID Class Data 1 641h Instance Data 2 900h Attribute Data 3...
Anhang Anhang General Error Codes General Error Fehlername Beschreibung Code (hex) 00 - 01 Reserviert für DeviceNet Resource unavailable Quelle, die für die Ausführung des Dienstes notwendig ist, ist nicht verfügbar 03 - 07 Reserviert für DeviceNet Service not supported Der Dienst wird für die ausgewählte Klasse/Instance nicht unterstützt Invalid attribute value Es wurden ungültige Attribut-Daten gesendet...
Anhang Begriffsdefinitionen Begriff Beschreibung Allocate Stellt einen Dienst zum Verbindungsaufbau zur Verfügung Attribute Attribute einer Objektklasse oder Instance. Damit werden die Eigenschaften der Objekt- klasse oder Instance näher beschrieben BIO - Bit-Strobe I/O Mit einem Broadcast-Telegramm können alle Teilnehmer angesprochen werden. Die ange- sprochenen Teilnehmer antworten mit den Prozesseingangsdaten.
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SEW ist rund um den Globus Ihr kompetenter mit Fertigungs- und Montagewerken in allen Ansprechpartner in Sachen Antriebstechnik wichtigen Industrieländern. SEW-EURODRIVE GmbH & Co · Postfach 30 23 · D-76642 Bruchsal Tel. (07251)75-0 · Fax (07251)75-19 70 · Telex 7 822 391 http://www.SEW-EURODRIVE.de · sew sew-eurodrive.de...