Differenzdruckregelung in Heizungs-/Klimaanlagen:
Anpassung der Anlage an die sich stetig ändernden Leistungsanforderungen durch Änderung des Volumenstromes infolge Drehzahlregelung
der Grundlastpumpe.
Druckdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf, gemessen an zentralen Punkten des Kreislaufes, wird möglichst konstant gehalten.
Meßaufnehmer ist der Differenzdruckgeber. Gibt Signal an Regler. Regler hält Differenzdruck durch Soll-/Istwertvergleich über zulässigem
Förderstrombereich konstant.
Vorteile: Konstante, stabile Verhältnisse und gute Beherrschbarkeit des hydraulischen Systems, besonders im Hinblick auf Regelung
abzweigender Kreisläufe.
Energieeinsparung, geringerer Verschleiß der Pumpen, keine Fließgeräusche.
p-c
Differenzdruck konstant,
wird zwischen zwei Punkten der Anlage abgegriffen.
Differenzdruck wird über zulässigen Förderstrombereich konstant auf Grundsollwert Wi gehalten (Bild 8 a).
Regelung von Ein- und Mehrpumpenbetrieb möglich.
Im Menü des Reglers sind 2 unterschiedliche Sollwerte Wi1 und Wi2, z.B. für Tag- und Nachtbetrieb einzustellen.
p-c
Differenzdruck mengenüberlagert,
= f(Q)
wird vor und hinter Umwälzpumpe abgenommen. Kompensation der nicht mit erfaßten Rohrleitungsverluste dadurch, daß Istwert
[m
/h]
3
einem mit der Fördermenge ansteigenden Sollwert folgt (Bild 9 b). Sollwertanstieg wird ausgelöst durch Signal eines bauseits
beizustellenden Volumenstromgebers, wird vom Regler ausgewertet.
Regelung für Einzel- und Mehrpumpenanlagen anwendbar.
Vorteil: Keine langen Leitungen für Differenzdruckmessungen.
p-v
Differenzdruck variabel: Variante von p-c = f(Q)
Statt Durchflußmengengeber internes Steuersignal (drehzahlproportional) des Reglers für Frequenzumrichter. Ist etwa dem
Volumenstrom proportional (Bild 9 a).
Vorteil: Kein Durchflußmengengeber erforderlich. Nur bei Einzelpumpenanlagen anwendbar.
p-c =
Differenzdruck konstant: wird in Abhängigkeit einer überlagerten Führungsgröße, hier Außentemperatur, linear angepaßt (Bild 10 a).
f(T
)
A
Für Anlagen, bei denen der Differenzdruck als zu regelnde Größe nicht zur Verfügung steht, kann die Temperatur als wesentlicher
Betriebsparameter der Anlage verwandt werden.
Durch Anpassung der Hydraulik an das System wird eine Energieeinsparung und geringerer Verschleiß der Pumpen erreicht, keine Fließgeräusche.
n = f(T)
Drehzahl abhängig von der Temperatur: Die Drehzahl der Pumpe wird über eine lineare Abhängigkeit, z. B. von der Außen-
temperatur, gesteuert. Nur für Einzelpumpenbetrieb anwendbar (Bild 10 b).
T
Differenztemperatur konstant: zwischen Vor- und Rücklauf einer Anlage. Wärmebedarfsschwankungen werden durch Änderung des
Wärmestromes infolge Drehzahländerung der Pumpe ausgeglichen (Bild 10 c).
Druckregelung in Druckerhöhungsanlagen
p-c
Druck konstant:
Elektronischer Druckgeber liefert Systemdruck-Istwert.
Der Regler hält Druck durch Soll-/Istwertvergleich über zulässigen Förderstrombereich konstant (Bilder 7a/7 b).
4.1.4 Betriebsweisen der Anlagen
Heizungs-/Klimaanlagen
Normalbetrieb
Die zuerst anlaufende und drehzahlgeregelte Pumpe ist die Grundlastpumpe. Kann bei Mehrpumpenanlagen der vom System geforderte Leistungsbedarf
nicht von der Grundlastpumpe abgedeckt werden, so schaltet die Regelung eine Spitzenlastpumpe oder bei weiter steigendem Leistungsbedarf weitere
Pumpen nacheinander zu. Die Spitzenlastpumpen laufen mit konstanten Drehzahlen, während die Grundlastpumpe stets auf den Sollwert geregelt wird.
Grundlastpumpe arbeitet immer, außer bei
– Störungen,
– »Extern Aus«,
– während einer Sollwertumschaltung.
Druckerhöhungsanlagen
Grundlastpumpe arbeitet immer, außer bei
– Störungen,
– »Extern Aus«,
– während einer Sollwertumschaltung,
– Nullmengenabschaltung infolge fehlenden Bedarfes.
Bei Anlagen ohne FU wird nach Überschreitung des maximal zu-
lässigen Niveaus, nach Ablauf einer eingestellten Zeit die Grundlast abge-
schaltet und bei Unterschreitung des minimalen Niveaus unverzögert
wieder eingeschaltet.
Bei Anlagen mit FU wird bei Druckkonstanz über 180 s die Sollfrequenz
des Umrichters um 5 % zurückgenommen. Tritt bei der dadurch absin-
kenden Drehzahl der Grundlastpumpe keine Druckänderung ein, ist die
Fördermenge 0, die Pumpe wird abgeschaltet. Sinkt der Druck 5 % unter
den Sollwert, wird die Grundlast wieder aktiviert.
DEUTSCH
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