Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Wilo MVI 2..-6 Betriebsanleitung Seite 107

Inhaltsverzeichnis

Werbung

DEUTSCH
Heizungs-/Klimaanlagen
Zu- und Abschalten der Spitzenlastpumpen mit FU
Zu- und Abschaltung der Spitzenlastpumpe wird bestimmt durch die
in den Menüs 3.12 (S e) und 3.13 (S a) eingestellten Abweichungen
vom aktuellen Sollwert sowie durch die in den Menüs 3.14 (Te) und
3.15 (Ta) eingestellten Verzögerungszeiten.
Bei Netzausfall schalten alle Pumpen gleichzeitig aus. Nur im Notbetrieb laufen beim Einschalten alle Pumpen gleichzeitig an.
Zu- und Abschalten der Spitzenlastpumpen im Netzbetrieb bzw. mit defektem FU
Ohne Frequenz-Umrichter kann der Regler nur noch wie ein Zweipunktregler arbeiten.
Die Spitzenlasten werden wie im FU-Betrieb über die Grenzwerte für
Zu- und Abschaltung gesteuert, einzustellen im Menü 3.12 (S e) und
3.13 (S a).
Bei reinem Netzbetrieb werden die Spitzenlasten mit der in den Menüs
3.14/3.15 eingestellten Zeit verzögert.
Bei Netz-Ersatzbetrieb wegen FU-Störung wird Spitzenlast nach 180 s
abgeschaltet.
Frequenzumrichter Überlast
Ursachen: Defekt des Umrichters oder Pumpe läuft bei flacher Rohrnetzkennlinie in die Menge.
Bei normalem Ablauf des Reglers wird bei Erreichen der Maximalleistung der Grundlastpumpe und max. Frequenz des FU die nächste
Spitzenlastpumpe zugeschaltet. Die Umrichterfrequenz folgt der angepaßten Belastung der Grundlastpumpe. Bleibt der FU in der Überlast, gilt
die Grundlastpumpe als gestört und wird für den Betrieb am FU gesperrt.
Bei Mehrpumpenanlagen mit flachem Kennlinienverlauf kann es vorkommen, daß die Grundlastpumpe wegen zu hoher Anforderung nicht die
notwendige Förderleistung erbringt. Der FU regelt dann auf max. Frequenz und max. Stromaufnahme.
Die Überlast, eine zu hohe Stromaufnahme der Grundlastpumpe kann zwei Gründe haben, eine hydraulische Überlast oder ein Defekt
(Blockierung). Bei der Überlasterkennung wird die Ursache automatisch ermittelt, und das System reagiert mit den notwendigen Schritten wie folgt:
Bei Einschaltung der Überlasterkennung im Menü 2.08 regelt der FU durch Frequenzabsenkung den Motor bis auf Nennstrom herunter.
Wenn f ist < 0,9 x f soll , liegt Überlast vor. Bleibt der FU trotz Zuschaltung einer Spitzenlastpumpe für eine einstellbare Zeit (5 - 60 s) in der Über-
last, ist die Grundlastpumpe gestört, wird abgeschaltet und steht nur noch als Spitzenlastpumpe zur Verfügung. Der Regler schaltet dann die
nächste Pumpe an den FU. Wenn alle verfügbaren Pumpen durch Regelstörung abgeschaltet wurden, ist der FU selbst gestört oder falsch ein-
gestellt und wird gesperrt. Regler schaltet dann auf reinen Netzbetrieb um.
Die Pumpe am Umrichter schaltet auch mit Umrichterstörung ab, wenn die erste Spitzenlastzuschaltung keine Änderung gebracht hat und die
Verzögerungszeiten abgelaufen sind.
Unabhängig von der Einschaltung Überlasterkennung gilt: Nach Einschalten der Versorgungsspannung muß nach 15 s die Meldung »betriebs-
bereit« als internes Kriterium vorliegen. Anderenfalls geht der FU auf Störung und wird gesperrt. Die Störung muß quittiert werden (siehe Einbau-
und Betriebsanleitung des FU).
Pumpentausch (bei Mehrpumpenanlagen)
Wenn die Grundlastpumpe immer als erste Pumpe anlaufen würde, wäre sie höher beansprucht als die Spitzenlastpumpen. Um die Laufzeiten
der Pumpen gleichmäßig zu verteilen und so einem vorzeitigen Ausfall einer Pumpe vorzubeugen, kann die Anlage auf »Pumpentausch« einge-
stellt werden, d. h. nach Ablauf einer eingestellten Zeit (Menü 4.31 und 4.32) übernimmt die Pumpe 2 die Grundlastfunktion. Nach jeweils weite-
rem Zeitablauf rückt die Reihenfolge der nacheinander zuschaltenden Pumpen um eine Pumpe weiter. Ist im Menü 4.xx kein Pumpentausch
aktiviert, führt die Anlage bei jeder Abschaltung durch EXT.AUS oder Nullmenge einen Pumpentausch der Grundlastpumpe aus. Er wird deshalb
im Menü 4.29, »Pumpentausch«, auf Zeiten geringen Leistungsbedarfes eingestellt.
Bei Einschaltung des Menüs »Laufzeitoptimierung« (Menü 2.25) wird ein Pumpentausch ausgeführt, wenn die Laufzeitdifferenz der Grund-
lastpumpe zu einer anderen Pumpe 24 h übersteigt. Diese Schaltung ist der Pumpentausch-Schaltung überlagert. Die Umschaltung kann auch
durch Fernbedienung über die DDC-Platine ausgelöst werden.
Bei der Zuschaltung der Spitzenlastpumpen wird immer die Pumpe mit der geringsten Laufzeit vorrangig eingeschaltet.
Zyklischer Pumpentausch
Über das Menü 2.29 ist es möglich einen zyklischen Pumpentausch von 5 min bis 12 h einzugeben. Es wird immer nach der eingegebenen Zeit
ein Pumpentausch ausgeführt, wenn ein Antrieb frei ist. Ist dieser aktiviert, wird der Pumpentausch ab Menü 4.29 ausgeblendet.
Reservepumpe (bei Mehrpumpenanlagen)
Im Menü kann eine Pumpe als Reservepumpe reserviert oder auch freigegeben werden (Menü 2.24). Bei Reservebetrieb »EIN« ist eine Pumpe
nicht in den Betrieb der Grund- oder Spitzenlastpumpen einbezogen. Sie wird nur eingeschaltet, wenn eine Pumpe wegen Störung ausfällt.
Die Reservepumpe unterliegt aber der Stillstandsüberwachung und wird in den Probelauf einbezogen. Da die Reihenfolge von Grundlastpumpe
und der nacheinander zuschaltenden Spitzenlastpumpen nach jedem Pumpentausch um eine Pumpe weiterrückt, wird jede Pumpe einmal
Reservepumpe. Auch nach Abschaltung der Anlage bleibt das Rotationsschema erhalten.
8
Druckerhöhungsanlagen
Für den Umrichter ist für den Zeitpunkt der Zu- bzw. Abschaltung einer
Spitzenlastpumpe im Menü 3.25 und 3.26, getrennt für Zu- und
Abschaltung, ein Frequenzsollwert einstellbar. Nach der Zuschaltung
wird wieder auf den Grundsollwert 1 bzw. 2 geregelt. Im Umschaltzeit-
punkt soll ein Druckanstieg bzw. Druckabfall vermieden werden. Die
Spitzenlastpumpen sollen in jedem Fall nicht gleichzeitig anlaufen. Damit
auch nach einem Netzausfall die Pumpen wieder nacheinander starten,
ist im Menü 3.14/3.15 eine Wartezeit zwischen 1 und 30 s einstellbar.
In den Menüpunkten 3.12/3.13 werden die für die Zu-/Abschaltung
der Spitzenlastpumpen erforderlichen Abweichungen vom Sollwert
nach den Erfordernissen des Netzbetriebes hinsichtlich der Regel-
empfindlichkeit eingestellt.
Bei Ausfall des FU und im Netzbetrieb wird das Toleranzband für den
Sollwert für die Zuschaltung um den Faktor 5 vergrößert, für die
Abschaltung um den Faktor 5 verkleinert, um Flatterschaltungen zu
vermeiden.

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Mvi 4..-6Mvi 8..-6Mvi 16..-6

Inhaltsverzeichnis