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Messfehler Bei Niedriger Spannung; Häufige Modusfehler - Keysight Technologies Truevolt Series Servicehandbuch

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Tutorial für Messungen

Messfehler bei niedriger Spannung

Besonders Wechselspannungsmessungen von weniger als 100 mV sind anfällig für Fehler, die durch
externe Rauschquellen verursacht werden. Eine ungeschützte Testleitung wirkt wie eine Antenne und ein
korrekt arbeitendes Multimeter misst die empfangenen Signale. Der gesamte Messweg einschließlich der
Netzleitung wirkt als eine Schleifenantenne. Zirkulierende Ströme in der Schleife erzeugen Feh-
lerspannungen über alle Impedanzen, die mit dem Eingang des DMMs in Reihe geschaltet sind. Daher soll-
ten Sie niedrige Wechselspannungen über abgeschirmte Kabel auf das DMM anwenden, wobei die
Abschirmung an den LO-Eingangsanschluss angeschlossen sein muss.
Schließen Sie das DMM und die AC-Quelle nach Möglichkeit an die gleiche Netzsteckdose an. Stellen Sie
zudem sicher, dass der Bereich möglicher Erdungsschleifen, die nicht vermieden werden können, mini-
miert wird. Eine Quelle mit hoher Impedanz ist anfälliger für eine Rauschaufnahme als eine Quelle mit nied-
riger Impedanz. Sie können die Hochfrequenzimpedanz einer Quelle reduzieren, indem Sie einen
Kondensator parallel zu den Eingangsanschlüssen des DMMs positionieren. Möglicherweise sind einige
Versuche notwendig, um den korrekten Kondensator für Ihre Anwendung zu bestimmen.
Ein Großteil des externen Rauschens korreliert nicht mit dem Eingangssignal. Sie können den Fehler wie
unten dargestellt bestimmen.
Wenngleich selten, ist ein korreliertes Rauschen besonders nachteilig, da es stets direkt zum Ein-
gangssignal hinzukommt. Das Messen eines Kleinsignals mit derselben Frequenz wie die lokale Netz-
leitung ist eine für diesen Fehler typischerweise anfällige Situation.
Häufige Modusfehler
Fehler werden generiert, wenn der LO-Eingangsanschluss des Multimeters mit einer Wechselspannung
betrieben wird, die relativ zur Erdung fließt. Die häufigste Situation, bei der nicht erforderliche Gleicht-
aktspannungen geschaffen werden, besteht darin, dass der Ausgang eines AC-Eichgeräts "rückwärts" an
das Multimeter angeschlossen wird." Idealerweise liest ein Multimeter die gleichen Messwerte, unab-
hängig von der Anschlussart der Spannungsquelle. Sowohl quellen- als auch multimeterbedingte Effekte
können diese ideale Situation beeinträchtigen. Aufgrund der Kapazität zwischen LO-Eingangsanschluss
und Erdung (ca. 200 pF) erfolgt ein unterschiedliches Laden der Quelle, je nach Anwendung des Eingangs.
Die Fehlerterme ist abhängig von der Reaktion der Quelle auf das Laden.
Obwohl der Messschaltkreis des DMMs stark abgeschirmt ist, reagiert er aufgrund von leichten Unter-
schieden bei der Streukapazität gegen Erde anders auf die rückseitige Eingabe. Am meisten DMM-Fehler
entstehen bei Eingängen mit hohen Spannungen und hohen Frequenzen. Typischerweise weist das DMM
ca. 0,06% zusätzliche Fehler für eine rückseitige Eingabe von 100 V, 100 kHz auf. Sie können zur Mini-
mierung von AC-Gleichtaktspannungen die Erdungstechniken verwenden, die für die Probleme der DC-
Gleichtaktbetriebsart beschrieben wurden.
Keysight True volt Series Bedienungs- und Servicehandbuch
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