K a p i t e l 1 0 : S o n d e r- A n w e n d u n g e n
Vorrübergehende Stilllegung
Falls der ROTEX A1 vorübergehend still gelegt
werden soll und im Aufstellraum Frostgefahr
besteht, muss der Kessel entleert werden. Das
Kesselwasser (evtl. auch der Wasserinhalt der
gesamten Heizanlage) kann über den KFE-
Hahn (Pos. 13 in Bild 0.2) abgelassen werden.
Die Kondensataufbereitung muss bei Frostge-
fahr ebenfalls entleert werden - s. Kapitel 7.
Auch für die angeschlossenen Heizungsanlage
und Warmwasserspeicher müssen geeignete
Frostschutzmaßnahmen (z. B. Entleeren)
getroffen werden. Außerdem sollte das
Absperrventil am Ölfilter geschlossen und das
Gerät am Hauptschalter abgeschaltet werden.
Achtung: Das vorübergehende
Stilllegen des Geräts kann zur
Folge haben, dass bewegliche
Teile wie z. B. Umwälzpumpen oder das
Umschaltventil festsitzen.
Sofern die Ölzufuhr und die Stromversor-
gung sichergestellt sind, ist es aufgrund
der integrierten Schutzfunktionen häufig
besser, die Anlage in der Stand-by-
Betriebsart eingeschaltet zu lassen.
Wieder-Inbetriebnahme
Soll der A1-Ölbrennwertkessel nach einer
vorübergehenden Stilllegung wieder in Betrieb
genommen werden, ist die Checkliste vor Inbe-
triebnahme (Kapitel 1) durchzugehen. Gegebe-
nenfalls müssen die notwendigen Arbeits-
schritte ausgeführt werden, damit die Fragen
mit „ja" beantwortet werden können.
Vor dem Einschalten des Gerätehauptschalters
sollte der Betriebsart-Wahlschalter (Pos. 2 in
Bild 2.1) in Stellung „Handbetrieb" gebracht
werden. Nach dem Einschalten beginnt die
Ölvorwärmung im Brenner. Spätestens nach
4 Minuten muss der Brenner in Betrieb gehen.
Danach ist zu prüfen, ob die Umwälzpumpe
läuft. Wenn die Heizung warm wird, kann der
Betriebsart-Wahlschalter auf die gewünschte
Betriebsart eingestellt werden.
Handhabung im Fehler- und Notfall -
manueller Betrieb
Bei Ausfall der elektronischen Regelung kann
ein Heizungs-Notbetrieb aufrecht erhalten
werden. Dazu Betriebsart-Wahlschalter (Pos. 2
in Bild 2.1) auf "Handbetrieb" stellen.
Gewünschte Temperatur am manuellen Kes-
seltemperaturregler (Pos. 6 in Bild 0.1) einstel-
len. Einstellbereich: 35 - 85 °C. Max. Tempera-
tur in Stellung "Automatik".
Im Handbetrieb steht das 3-Wege-Umschalt-
ventil (Pos. 9 in Bild 0.2) in Stellung „Heizung"
(Bild 10.1: Anschluss B, Handhebel (Pos. 2.3)
zeigt vom Ventilkörper weg).
Bild 10.1: 3-Wege-Umschaltventil
Bei defektem Umschaltventil kann der Motor-
kopf (Pos. 2.1 in Bild 10.1) nach Entriegelung
durch Druck auf die Verriegelung (Pos. 2.2 in
Bild 10.1) und 1/4-Drehung gegen der Uhrzei-
gersinn abgenommen werden. Das Umschalt-
ventil befindet sich dann ebenfalls in Position
Heizbetrieb. Für einen vorübergehenden manu-
ellen Parallelbetrieb von Heizkreis und Warm-
wasserspeicher kann das Umschaltventil nach
der Trennung vom Stromnetz (Anschluss-
Stecker am Ventilantrieb abziehen) am Hand-
hebel (Pos. 2.3 in Bild 10.1) in Mittelstellung
gebracht werden.
Diese Betriebsweise kann auch gezielt zum
Anheizen auf der Baustelle angewandt werden
(Bild 10.2). In diesem Fall kann die Kesseltem-
peratur an der LCD-Anzeige (Pos. 5 in Bild 2.1)
kontrolliert werden.
Bild 10.2: Manueller Betrieb
In Kapitel 9 sind weitere Hinweise gegeben,
wie sonstige Fehler erkannt und behoben wer-
den können.
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