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Einklapper

Dein Gleitschirm ist ein flexibler Flügel und deshalb kann es passie-
ren, dass er in turbulenter Luft plötzlich einklappt. Der Spyder wird
nur bei stärkerer Turbulenz einklappen und normalerweise sehr
schnell von selbst wieder öffnen. Dennoch solltest du Folgendes zur
Kenntnis nehmen:
Ein einseitiger Einklapper kann kontrolliert werden, indem man
sein Gewicht zur noch offenen Seite hin verlagert und mit dosier-
tem Steuerleinenzug die Flugrichtung gerade hält. Es gibt jedoch
einige wichtige Punkte, die man beachten sollte beim Umgang mit
seitlichen Einklappern.
Wenn ein Gleitschirm eingeklappt ist hat er eine kleinere Fläche,
die Flächenbelastung steigt und die Geschwindigkeit für den
Strömungsabriss ist höher. Wenn du versuchst den Gleitschirm zu
stabilisieren musst du vorsichtig sein, um nicht die noch geöffnete
Seite des Flügels abzureissen.
Erlaube dem Gleitschirm zu drehen während du ihn öffnest, wenn
du die Rotation nicht beenden kannst, ohne dabei den Abrisspunkt
zu überschreiten.
Öffne den Einklapper mit einem gleichmässigen, kräftigen
Steuerimpuls auf der geklappten Seite. Bei diesem "Pumpen" sollte
eine Pumpbewegung etwa zwei Sekunden dauern. Zu schnelles
Pumpen wird den Flügel nicht wieder füllen und zu langsames
Pumpen kann den Gleitschirm an oder über den Stallpunkt bringen.
Bei einem Frontklapper sollte sich der Gleitschirm ohne Aktion
des Piloten sofort selbständig wieder öffnen. In jedem Fall hilft ein
kurzer Impuls von 15-20 cm mit beiden Bremsen, um die Wie-
deröffnung zu beschleunigen.
Wenn dein Spyder im beschleunigten Flug einklappt, musst du
sofort aus dem Beinstrecker gehen um auf Trimmgeschwindigkeit
abzubremsen. Danach verhältst du dich wie oben beschrieben.
Vorsorge ist besser...
Kein Pilot und kein Gleitschirm ist immun gegen Klapper. Aber mit
einem aktiven Flugstil kannst du die Gefahr von Einklappern auf
ein Minimum reduzieren.
WICHTIG: Wir raten von der Teilnahme an Sicherheit-
strainings mit deinem Spyder ab, da die Zulassungstests
mit zusätzlichen Hilfsleinen zum Einklappen des Flügels,
gemacht wurden. Ohne diese Hilfsleinen machen provozi-
erte Klapper wenig Sinn und können sehr verschieden
ausfallen.
Verhänger
Wenn sich das Flügelende in den Leinen verfängt nennt man das
"Verhänger". Ein Verhänger kann zu einer schwer kontrollierbaren
Drehbewegung führen. Die erste Lösungsmöglichkeit ist, an der
Stabilo-Leine zu ziehen (leine am B-Tragegurt), während man
gleichzeitig versucht, die Drehbewegung durch Gegenbremsen zu
verlangsamen. Um einen Strömungsabriss zu vermeiden, muss
das Gegenbremsen vorsichtig und dosiert sein. Wenn das nicht
funktioniert, dann hilft nur noch ein "Full Stall". Nur wer Full-Stalls
gelernt und geübt hat, sollte dieses Manöver durchführen - und
auch nur dann, wenn ausreichend Höhe vorhanden ist.
Wenn der Pilot die Drehung nicht schnell kontrollieren kann, dann
muss der Rettungsschirm eingesetzt werden bevor zu viel Höhe
verloren ist.
WICHTIG: schlechte Startvorbereitung, Acrofliegen, ein un-
geeigneter Schirm oder zu starke Flugbedingungen sind die
Hauptursache für Verhänger.
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ACRO-FLIEGEN / SIV
Der Spyder wurde als Motorgleitschirm entwickelt und ist nicht für
Acro-Manöver geeignet.
Bis jetzt gibt es noch keine Richtlinien für das Acrofliegen und es
ist in Deutschland und Österreich offiziell nicht erlaubt. Ozone
Schirme genügen zwar auch den höchsten Ansprüchen, wir kön-
nen sie jedoch nicht als für das Acro-Fliegen geeignet bezeichnen.
Durch die gesetzlichen Bestimmungen und aus produktenhaftung-
srechtlichen Gründen sind uns hier die Hände gebunden.
Acro-Manöver können auch zu einer sehr hohen Belastung des
Schirms führen und der Pilot kann dabei leicht die Kontrolle ver-
lieren.
Ozone empfiehlt keine Acro-Manöver mit dem Spyder zu
fliegen.
Ein Sicherheitstraining kann mit diesem Gleitschirm absolviert
werden. Simulierte Seiten- und Frontklapper sind bei TRIMM Ge-
schwindigkeit möglich. Wegen der Positionierung der Leinen-Anlen-
kpunkte ist es aber absolut nicht ratsam, simulierte FRONT- oder
SEITEN-Klapper bei VOLLGAS einzuleiten.
WICHTIG: Ozone rät dringend von der Ausführung simuli-
erter Seiten- und Front- Klapper im beschleunigten Flug mit
diesem Flügel ab.
WINDENSCHLEPP
Dein Ozone Gleitschirm ist windenschlepptauglich. Beim Winden-
schlepp musst du darauf achten, dass der Gleitschirm vor dem
Start senkrecht über dir steht. In der Startphase darf nicht mit zu
grossem Zug geschleppt werden, damit der Pilot im flachen Winkel
vom Start wegsteigt. Schleppleinenzug über 90 kp ist nicht zuläs-
sig. In jedem Fall entspricht der maximale Schleppleinenzug dem
Körpergewicht des Piloten.
In Deutschland ist Windenschlepp mit dem Gleitschirm prinzipiell
nur dann erlaubt, wenn der Pilot einen Befähigungsnachweis für
Windenschlepp, der Windenfahrer einen Befähigungsnachweis für
Windenfahrer mit Berechtigung für Gleitschirmschlepp besitzt, der
Gleitschirm schlepptauglich ist, sowie Winde und Schleppklinke
eine Zulassung haben, das sie als geeignet für Gleitschirmschlepp
ausweist. Grundsätzlich sind die örtlich geltenden Vorschriften zu
beachten und nur mit einem erfahrenen Schleppteam und geeigne-
tem Material zu schleppen.
PFLEGE
Das Packen
Um die Lebensdauer deines Schirmes zu verlängern und die Plas-
tikverstärkungen in bestmöglichem Zustand zu halten ist es sehr
wichtig, den Schirm sorgfältig zu packen.
Ozone empfiehlt wärmstens die „Concertina Packmethode" genau
so, wie sie hier beschrieben wird. Damit wird sichergestellt, dass
alle Zellen nebeneinader liegen und die Plastikverstärkungen nicht
unnötig gebogen werden. Auch der Ozone Saucisse Pack (längli-
cher, wurstförmiger Innenpacksack) wird dazu beitragen, die
Lebensdauer deines Schirmes zu verlängern. Außerdem kannst du
damit schneller und einfacher packen.
Schritt 1
Lege deinen zusammengerafften Flü-
gel auf den Saucisse Pack. Das ist die
beste Ausgangsbasis um zu verme-
iden, dass die Anströmkante unnötig
über den Boden gezogen wird. Das
Schleifen über den Boden kann durch
die Plastikverstärkungen Schäden an
der Segeloberfläche verursachen.
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