Zyklischer Betrieb (OB1)
Das PLC-Grundprogramm läuft zeitlich gesehen vor der Bearbeitung des PLC-
Anwenderprogramms. Im zyklischen Betrieb erfolgt die komplette Bearbeitung der
NCK/PLC-Nahtstelle. Zwischen PLC und NCK wird nach abgeschlossenem Hochlauf und
erstem OB1-Zyklus eine zyklische Überwachung aktiviert. Beim Ausfall der PLC erscheint
der Alarm "2000 Lebenszeichenüberwachung PLC" in SINUMERIK Operate.
Anlaufverhalten der PLC
Die PLC läuft immer mit der Anlaufart NEUSTART hoch, d.h. das PLC-Betriebssystem
durchläuft nach der Initialisierung den OB100 und beginnt danach den zyklischen Betrieb am
Anfang des OB1. Es erfolgt kein Rücksprung zur Unterbrechungsstelle (z. B. bei
Netzausfall).
Es gibt bei den Merkern, Zeiten und Zählern sowohl remanente als auch nicht remanente
Bereiche. Beide Bereiche sind zusammenhängend und werden durch eine parametrierbare
Grenze getrennt, wobei der Bereich mit den höherwertigen Bereichsadressen als der nicht
remanente Bereich festgelegt wird. Datenbausteine sind immer remanent.
Anlaufart NEUSTART (OB100)
Ist der remanente Bereich nicht gepuffert (Pufferbatterie ist leer), so wird ein Anlauf
verhindert. Bei Neustart werden folgende Punkte abgearbeitet:
● UStack, BStack und nicht remanente Merker, Zeiten und Zähler löschen
● Prozessabbild der Ausgänge (PAA) löschen
● Prozess- und Diagnosealarme verwerfen
● Systemzustandsliste aktualisieren
● Parametrierobjekte der Baugruppen (ab SDB100) auswerten bzw. im Einprozessorbetrieb
Defaultparameter an alle Baugruppen ausgeben
● Neustart-OB (OB100) bearbeiten
● Prozessabbild der Eingänge (PAE) einlesen
● Befehlsausgabesperre (BASP) aufheben
Weitere Informationen
Bausteinbeschreibungen und weitere Informationen zum PLC-Grundprogramm finden Sie im
Funktionshandbuch Grundfunktionen SINUMERIK 840D sl im Kapitel P3: PLC-
Grundprogramm.
SINUMERIK STEP 7 Toolbox V14 SP1
Projektierungshandbuch, 05/2017, A5E41846325
PLC programmieren
3.1 Allgemeines zum PLC-Programm
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