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Vektorregelung Ohne Geber - Siemens SINAMICS G130 Betriebsanleitung

Umrichter-einbaugeräte 75 kw bis 800 kw
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7.4.1

Vektorregelung ohne Geber

Beschreibung
Bei der Vektorregelung ohne Geber (SLVC: Sensorless Vector Control) muss prinzipiell die
Lage des Flusses bzw. die Istdrehzahl über das elektrische Motormodell ermittelt werden.
Dabei wird das Modell durch die zugänglichen Ströme bzw. Spannungen gestützt. Bei
kleinen Frequenzen (um ca. 1 Hz) ist das Modell nicht in der Lage, die Drehzahl zu ermitteln.
Aus diesem Grund, und wegen der Unsicherheiten in den Modellparametern bzw.
Messungenauigkeiten, wird in diesem Bereich vom geregelten in den gesteuerten Betrieb
umgeschaltet.
Die Umschaltung zwischen geregelten / gesteuerten Betrieb wird über die Zeit– und
Frequenzbedingungen (p1755, p1756, p1758 nur bei Asynchronmotoren) gesteuert. Die
Zeitbedingung wird nicht abgewartet, wenn die Sollfrequenz am Hochlaufgebereingang und
die Istfrequenz gleichzeitig unter p1755 x (1 - (p1756 / 100 %)) liegen.
Der Übergang vom gesteuerten in den geregelten Betrieb erfolgt auf jeden Fall beim
Überschreiten der Umschaltdrehzahl in p1755 (Verlauf "1" im nachfolgenden Bild). Wenn die
Drehzahlzunahme sehr langsam eingestellt ist und eine Umschaltwartezeit in p1759 >0
eingestellt ist, so erfolgt der Übergang nach Ablauf der Umschaltwartezeit (Verlauf "2" im
nachfolgenden Bild).
Bild 7-11
Im gesteuerten Betrieb ist der berechnete Drehzahlistwert mit dem Sollwert identisch. Für
hängende Lasten bzw. Beschleunigungsvorgänge müssen die Parameter p1610 (konstante
Drehmomentanhebung) bzw. p1611 (Drehmomentanhebung bei Beschleunigung) auf das
benötigte Maximalmoment angepasst werden, um das auftretende statische bzw.
dynamische Lastmoment vom Antrieb aufzubringen. Wird bei Asynchronmotoren p1610 auf
0 % gestellt, so wird lediglich der Magnetisierungsstrom r0331 eingeprägt, bei einem Wert
von 100 % der Motornennstrom p0305. Bei permanenterregten Synchronmotoren verbleibt
bei p1610 = 0 % ein aus dem Zusatzmoment r1515 abgeleiteter Vorsteuerstrombetrag
anstelle des Magnetisierungsstromes. Damit der Antrieb bei Beschleunigung nicht kippt,
kann p1611 erhöht oder die Beschleunigungsvorsteuerung für den Drehzahlregler verwendet
werden. Dies ist auch sinnvoll, um den Motor bei kleinen Drehzahlen thermisch nicht zu
überlasten.
Umrichter-Einbaugeräte
Betriebsanleitung, 03/2011, A5E00331448A
7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber
Umschaltbedingungen
Sollwertkanal und Regelung
1
2
2
1
259

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