Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen
Sorgfaltspflicht des Bedienungspersonals
Das Bedienungspersonal muss mit der vorliegen-
den Einbau- und Bedienungsanleitung und mit den
mitgeltenden Dokumenten vertraut sein und sich
an die darin aufgeführten Gefahrenhinweise, Warn-
hinweise und Hinweise halten. Darüber hinaus
muss das Bedienungspersonal mit den geltenden
Vorschriften bezüglich Arbeitssicherheit und Unfall-
verhütung vertraut sein und diese einhalten.
Mitgeltende Normen und Richtlinien
Die nichtelektrischen Antriebe haben nach der
Zündgefahrenbewertung, entsprechend der DIN
EN ISO 80079-36 Absatz 5.2, auch bei selten auftre-
tenden Betriebsstörungen keine eigene potentielle
Zündquelle und fallen somit nicht unter die ATEX-
Richtlinie 2014/34/EU.
_ Für den Anschluss an den Potentialausgleich
Absatz 6.4 der DIN EN 60079-14, VDE 0165-1 be-
achten.
Die pneumatischen Antriebe sind unvollständi-
ge Maschinen im Sinne der Maschinenrichtlinie
2006/42/EG.
Mitgeltende Dokumente
Folgende Dokumente gelten in Ergänzung zu dieser
Einbau- und Bedienungsanleitung:
–
EBs für angeschlossene Anbaugeräte (Stellungs-
regler, Magnetventil usw.)
–
EB für angebautes Ventil
–
AB 0100 für Werkzeuge, Anzugsmomente und
Schmiermittel
–
Sicherheitshandbuch
sicherheitsgerichteten Systemen
–
Falls ein Gerät einen Stoff enthält, der auf der
Kandidatenliste besonders besorgniserregen-
der Stoffe der REACH-Verordnung steht, liefert
SAMSON das Dokument „Zusatzinformationen
zu Ihrer Anfrage/Bestellung" mit den kaufmän-
nischen Auftragsdokumenten. Dieses Doku-
ment listet zu den betroffenen Geräten u. a. die
SCIP-Nummer, mit der weitere Informationen
auf der Internetseite der europäischen Chemi-
kalienagentur ECHA abgerufen werden können,
vgl.
https://www.echa.europa.eu/scip-databa-
se.
Weitere Informationen zur Material Compliance
bei SAMSON stehen zur Verfügung unter
w.samsongroup.com > Über SAMSON > Umwelt,
6
SH 8310 beim Einsatz in
ww-
Soziales & Unternehmensführung > Material
Compliance
1.1 Hinweise zu möglichen schweren
Personenschäden
GEFAHR
!
Berstgefahr bei unsachgemäßem Öffnen von
druckbeaufschlagten Geräten und Bauteilen!
Pneumatische Antriebe sind Druckgeräte, die bei
falscher Handhabung bersten können. Geschossar-
tig herumfliegende Bauteile und Bruchstücke kön-
nen schwere Verletzungen bis hin zum Tod verursa-
chen.
_ Vor Arbeiten am Antrieb betroffene Anlagenteile
und Antrieb drucklos setzen. Auch Restenergien
sind zu entladen.
1.2 Hinweise zu möglichen Personen-
schäden
WARNUNG
!
Quetschgefahr durch bewegliche Teile!
Der Antrieb enthält bewegliche Teile (Antriebsstan-
ge), die beim Hineingreifen zu Quetschungen füh-
ren können.
_ Nicht an oder unter die Antriebsstange greifen
und nicht ins Joch greifen, solange die pneuma-
tische Hilfsenergie des Antriebs wirksam ange-
schlossen ist.
_ Vor Arbeiten am Antrieb pneumatische Hilfs-
energie und Stellsignal unterbrechen und ver-
riegeln.
_ Lauf der Antriebsstange nicht durch Einklem-
men von Gegenständen im Joch behindern.
_ Bei blockierter Antriebsstange (z. B. durch „Fest-
fressen" bei längerer Nichtbetätigung) Restener-
gien des Antriebs (Federspannung) vor Lösung
der Blockade abbauen, vgl. Abschnitt „Federvor-
spannung im Antrieb abbauen" im Kap. 11.
EB 8310-6