Inbetriebnahme
6 Inbetriebnahme
Die in diesem Kapitel beschriebenen Arbeiten dür-
fen nur durch Fachpersonal durchgeführt werden,
das der jeweiligen Aufgabe entsprechend qualifi-
ziert ist.
GEFAHR
!
Berstgefahr bei unsachgemäßem Öffnen von
druckbeaufschlagten Geräten und Bauteilen!
Pneumatische Antriebe sind Druckgeräte, die bei fal-
scher Handhabung bersten können. Geschossartig her-
umfliegende Bauteile und Bruchstücke können schwe-
re Verletzungen bis hin zum Tod verursachen.
_ Vor Arbeiten am Antrieb betroffene Anlagenteile
und Antrieb drucklos setzen. Auch Restenergien
sind zu entladen.
WARNUNG
!
Verletzungsgefahr durch vorgespannte Federn!
Antriebe mit vorgespannten Antriebsfedern stehen un-
ter Druck. Diese Antriebe sind erkennbar an einigen
verlängerten Schrauben mit Muttern an der unteren
Membranschale. Diese Schrauben erlauben bei der De-
montage des Antriebs ein gleichmäßiges Abbauen der
Federvorspannung. Bei starker Vorspannung der Fe-
dern sind diese Antriebe zusätzlich durch einen Aufkle-
ber gekennzeichnet, vgl. Kap. 1.4.
_ Vor Arbeiten am Antrieb, die ein Öffnen des An-
triebs erfordern oder bei blockierter Antriebsstan-
ge Kraft der Federvorspannung aufheben, vgl. Ab-
schnitt „Federvorspannung im Antrieb abbauen"
im Kap. 11.
WARNUNG
!
Verletzungsgefahr durch austretende Abluft!
Der Antrieb wird pneumatisch betrieben, daher tritt im
Zuge der Steuerung Abluft aus.
_ Bei Arbeiten in Antriebsnähe Augen- und Gehör-
schutz tragen.
WARNUNG
!
Quetschgefahr durch bewegliche Teile!
Der Antrieb enthält bewegliche Teile (Antriebsstange),
die beim Hineingreifen zu Quetschungen führen kön-
nen.
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_ Nicht an oder unter die Antriebsstange greifen und
nicht ins Joch greifen, solange die pneumatische
Hilfsenergie des Antriebs wirksam angeschlossen
ist.
_ Vor Arbeiten am Antrieb pneumatische Hilfsenergie
und Stellsignal unterbrechen und verriegeln.
_ Lauf der Antriebsstange nicht durch Einklemmen
von Gegenständen im Joch behindern.
_ Bei blockierter Antriebsstange (z. B. durch „Fest-
fressen" bei längerer Nichtbetätigung) Restenergi-
en des Antriebs (Federspannung) vor Lösung der
Blockade abbauen, vgl. Abschnitt „Federvorspan-
nung im Antrieb abbauen" im Kap. 11.
WARNUNG
!
Verletzungsgefahr aufgrund fehlerhafter Bedie-
nung, Verwendung oder Installation bedingt durch
falsche Informationen am Antrieb!
Nach Einstellungs- oder Umrüstarbeiten stimmen un-
ter Umständen die Angaben auf dem Typenschild des
Antriebs nicht mehr. Dies betrifft z. B. die Varianten-ID
und das Bildsymbol nach Wirkrichtungsumkehr.
_ Schilder oder Aufkleber mit fehlerhaften/veralteten
Informationen sofort erneuern.
_ Neu eingestellte Werte auf dem Typenschild eintra-
gen, ggf neues Typenschild bei SAMSON anfordern.
HINWEIS
!
Beschädigung des Antriebs durch zu hohe oder zu
niedrige Anzugsmomente!
Die Bauteile des Antriebs müssen mit bestimmten
Drehmomenten angezogen werden. Zu fest angezoge-
ne Bauteile unterliegen übermäßigem Verschleiß. Zu
leicht angezogene Bauteile können dazu führen, dass
sich Bauteile lösen.
_ Anzugsmomente einhalten, vgl.
HINWEIS
!
Beschädigung des Antriebs durch ungeeignete
Werkzeuge!
Für Arbeiten am Antrieb werden bestimmte Werkzeuge
benötigt.
_ Nur von SAMSON zugelassene Werkzeuge verwen-
den, vgl.
AB 0100.
AB 0100.
EB 8310-6