Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Der Richtige Anlagenbetrieb - kunzel HV-S Bedienungsanleitung

Holzvergaser–heizkessel
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für HV-S:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Oberfläche des Holzscheites wichtig. Eine ausreichend große Oberfläche wird durch das Spalten der
Holzscheite erzeugt.
Ungespaltenes Rundholz ist für die Verbrennung in einem Holzvergaser–Heizkessel nur sehr bedingt
geeignet, da es im Verhältnis zu seinem Volumen die kleinste Oberfläche hat. Auch kleine Rundhölzer
sollten daher immer mindestens einmal gespalten werden. Vielfach wird Nadelholz gröber aufgespalten
als Laubholz, da durch das geringere spezifische Gewicht auch große Nadelholzscheite einfach zu
handhaben sind. Durch die gröberen Stücke wird die Gasbildung beeinträchtigt und dadurch die
Leistung vermindert. Nadelholz sollte daher genauso fein aufgespalten werden wie Laubholz.
Für die Verbrennungsqualität und den Kesselwirkungsgrad spielt die verwendete Holzart keine große
Rolle. Der Energiegehalt einer Kesselfüllung wird aber erheblich von der Holzart beeinflusst. Aufgrund
der geringeren Dichte hat eine Füllung mit Nadelholz einen wesentlich geringeren Energiegehalt als
eine Brennstofffüllung Hartholz. Bei der Auslegung des Kessels ist dieser Sachverhalt unbedingt zu
berücksichtigen.

11.2 Der richtige Anlagenbetrieb

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass das Gebäude nur dann ausreichend mit Wärme versorgt
wird, wenn der Holzvergaser–Heizkessel in Betrieb ist. Von dieser Vorstellung, die für Öl– Gaskessel,
Kokskessel sowie alte Obere–Abbrandkessel ohne Pufferspeicher zutreffend ist, muss man sich bei
einer modernen Holzvergaserheizung unbedingt trennen. Nicht etwa der Holzkessel, sondern der
Pufferspeicher versorgt das Gebäude mit Wärme.
Es ist erforderlich zu erkennen, dass die Kesselleistung bei einem Festbrennstoffkessel nicht die
wichtigste Angabe ist. Viel entscheidender für den Anlagenbetrieb ist die Energiemenge, die in einer
Kesselfüllung Brennholz vorhanden ist. Die Kesselleistung sagt dann nur etwas darüber aus, wie schnell
dem Gebäude diese Energiemenge zur Verfügung gestellt wird.
Leider ist die Angabe der in einer Holzfüllung gespeicherten Energiemenge von sehr vielen Faktoren
(Kesseltyp, Holzart, Scheitgröße, Holzfeuchte etc.) abhängig. In dem Kapitel
14
auf Seite
40
werden
Anhaltswerte für die Energiemenge einer Brennstofffüllung angegeben.
Der Holzvergaser–Heizkessel hat in einer modernen Holzheizungsanlage „nur" die Funktion eines
Ladegerätes, das den Pufferspeicher bei Bedarf neu auflädt. Er muss also nicht ständig in Betrieb sein.
Wie oft der Holzvergaser–Heizkessel an einem bestimmten Tag im Jahr in Betrieb sein muss, richtet
sich zum einen nach der Auslegung von Pufferspeicher und Holzvergaser–Heizkessel und zum anderen
nach dem aktuellen Wärmebedarf. Dieser ist von der Außentemperatur und dem Brauchwasserbedarf
abhängig und kann über das Jahr sehr stark schwanken.
Die richtige Auslegung von Heizkessel und Pufferspeicher wird in Kapitel
10.1.1
auf Seite
28
beschrie-
ben. An dieser Stelle soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass wir in unseren Gewährleistungs-
bedingungen für den Betrieb von Holzvergaser–Heizkesseln ein Puffervolumen von mindestens 55 ltr.
35

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Hv

Inhaltsverzeichnis