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Pumpenauslegung - kunzel HV-S Bedienungsanleitung

Holzvergaser–heizkessel
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Der sogenannte hydraulische Abgleich bedeutet, dass innerhalb einer Heizungsanlage jeder Heizkör-
per bei einer festgelegten Vorlauftemperatur genau mit der Wärmemenge versorgt wird, die für die
gewünschte Raumtemperatur notwendig ist. Das wird durch unterschiedliche Rohrdurchmesser und
Einstellungen an den Strangventilen, Thermostatventilen und Rücklaufverschraubungen der einzelnen
Heizflächen erreicht.
Dies erfordert eine genaue Planung, Überprüfung und Einstellung bei der Inbetriebnahme der Anlage.
Ein nachträglicher hydraulischer Abgleich ist ebenfalls möglich.
Ist eine Anlage abgeglichen, kann sie mit einem optimalen Anlagendruck und damit mit einer optimal
niedrigen Volumenmenge betrieben werden. Das bedeutet niedrige Anschaffungskosten der Hei-
zungspumpe und niedrige Energiekosten während des Betriebes. Die EnEV in Deutschland schreibt
aus diesem Grund den hydraulischen Abgleich für neue oder zu sanierende Anlagen vor.
Trotzdem wird in der Praxis der hydraulische Abgleich oft nicht durchgeführt oder vom Planer überprüft.
Anzeichen für fehlenden hydraulischen Abgleich:
• die Heizkörper werden nicht warm, da andere Anlagenteile überversorgt sind (hydraulischer Kurz-
schluss)
• Geräusche im Rohrsystem oder an den Heizkörperventilen
• die Heizkörperventile öffnen und schließen nicht zur gewünschten Innentemperatur
• die Heizungsanlage wird mit zu hohen Temperaturen betrieben, um die Unterversorgung auf die-
sem Wege auszugleichen
• es werden Pumpen mit zu hoher Leistung eingesetzt, die sowohl in der Anschaffung als auch im
Betrieb unnötig hohe Kosten verursachen
• die Vor- und Rücklauftemperaturen sind unnötig hoch und die Volumenströme schwanken
Aus dem nicht optimalen Betriebsverhalten resultiert ein erheblicher Mehrverbrauch an Strom- und Hei-
zungsenergie und insbesondere bei Einsatz moderner Brennwerttechnik oder auch bei Wärmepumpen
und Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung verschlechtert sich der Wirkungsgrad.

10.5 Pumpenauslegung

Verschiedenartige Verbraucher sind meistens unabhängig voneinander mit eigenen Rohrkreisen und ei-
genen Pumpen an einem Verteiler oder an Vor– und Rücklauf angeschlossen. Bei gleichzeitig laufenden
Pumpen, wie für die Heizkreise von Erd– und Obergeschoss eines Hauses, müssen die Fördermengen
dieser Pumpen zusammengezählt und danach die Größe der Kesselkreispumpe festgelegt werden.
Die Pumpe des Holzkesselkreislaufes soll dann etwa die zweifache Fördermenge aller gleichzeitig
laufenden Pumpen haben. Siehe hierzu auch Kapitel
14.4
auf Seite 45.
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