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Betriebs- und Wartungsanleitung 9100 Z 05/2006...
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Ersatzteilbestellungen / -rücklieferungen / Garantie-Abwicklung Ersatzteilbestellungen Um eine schnellstmögliche Bearbeitung von Ersatzteilbestellungen zu gewährleisten, bitten wie Sie folgende Punkte zu beachten: 1. Ersatzteilbestellungen sind schriftlich per Fax oder E-Mail abzugeben 2. Bei Ersatzteilrechnungen mit einem Warenwert unter 40,00 Euro gewähren wir keinen Rabatt.
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Rücksendungen 1. Von uns gelieferte Ware wird nur original verpackt nach unserer Zustimmung bei frachtfreier Rücksendung zurückgenommen. Zurückgenommene Ware wird abzüglich eines angemessenen Kostenanteils gutgeschrieben, der 10 % des Warenwertes beträgt, sofern nicht der Käufer den Nachweis erbringt, dass der im konkreten Fall angemessene Betrag wesentlich niedriger ist;...
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Garantie A C H T U N G : Grundsätzlich müssen alle Garantiearbeiten V O R der Ausführung beim Werk gemeldet und die Übernahme der Kosten genehmigt werden. 1. Ersatzteile, die zur Reparatur von Garantieschäden erforderlich sind, werden auf gleichem Wege wie andere Ersatzteile bestellt und berechnet. Nach anerkannter Garantie erfolgt dann eine entsprechende Gutschrift.
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Garantiebestimmungen für SCHÄFFER - Hoflader Wir gewährleisten eine dem jeweiligen Stand der Technik entsprechende Fehlerfreiheit des Kaufgegenstandes in Werkstoff und Werkarbeit für die Dauer von 12 Monaten, oder maximal 1000 Betriebsstunden nach Auslieferung. Die Gewährleistung besteht nach unserer Wahl in der Reparatur des Kaufgegenstandes oder dem Ersatz der beanstandeten Teile durch Lieferung von, Neu bzw.
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Inhaltsverzeichnis 0 Vorwort ..........................3 0.1 Übergabeinspektion durch den Händler ..............4 0.2 Kennzeichnung der Maschine ....................5 0.2.1 Hinweise zur Ersatzteilbestellung ........................6 0.2.2 Schäffer Originalteile .............................6 1 Bestimmungsgemäße Verwendung ................7 1.1 Sicherheitshinweise für die Nutzung als Radlader............8 1.1.1 Hinweise für das Fahren im öffentlichen Straßenverkehr................9 1.2 Sicherheitshinweise für den Betrieb des Laders..............10 1.2.1 Vorbemerkungen..............................
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2 Arbeiten mit dem Lader ....................22 2.1 Allgemeine Hinweise ......................22 2.2 Hinweise für die Arbeit mit der Palettengabel..............23 2.3 Hinweise zum Abschleppen und Transportieren............24 2.3.1 Abschleppen ................................24 2.3.1.1 Zusätzlich bei 35 km/h – Version........................25 2.3.1.1.1 Arbeitsschritte zum Lösen der Bremse....................25 2.3.1.1.2 Einschraubdistanz „2,4 …...
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3.7 Bremse ..........................40 3.7.1 Hilfs- und Feststellbremse bei 20 km/h -Version ..................40 3.7.2 Feststellbremse bei 35 km/h -Version ......................40 3.8 Abstellen des Laders......................41 3.9 Einhebelbetätigung für den Hubarm................42 3.10 Schnellwechseleinrichtung .....................43 3.10.1 Druckentlastung ..............................44 3.11 Sicherungskasten......................45 3.11.1 Sicherungskasten A (Lenkturm) ........................45 3.11.2 Sicherungskasten B............................
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0 Vorwort Vor der Inbetriebnahme des Laders sollte sich jeder Maschinenführer anhand dieser Anleitung mit der Handhabung vertraut machen. Die Sicherheitsvorschriften sind strikt einzuhalten. Bitte beachten Sie auch alle für Ihr Land gültigen Sicherheitsbestimmungen. Wir empfehlen Ihnen die Maschine nach den Wartungsvorschriften zu pflegen und instand zu setzen, um die Betriebsbereitschaft zu gewährleisten und um eine lange Lebensdauer des Laders zu erreichen.
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0.1 Übergabeinspektion durch den Händler Bei der Übergabe der Maschine durch den Händler, hat dieser eine Übergabe - Inspektion durchzuführen. Bei der Fertigung der Maschine im Herstellerwerk wurde diese Inspektion bereits durchgeführt, dem Kunden soll jedoch in jedem Fall der Lader ordnungsgemäß...
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0.2 Kennzeichnung der Maschine a= Typschild b= Fahrzeug - Ident - Nummer Fahrzeug - Ident - Nummer:_________________ Kennzeichnung Hydraulikpumpe und -motor Brueninghaus Hydromatik GmbH D 72160 Horb Serien-Nummer Farbr.- Mineralöl Nr.: Dreh- richtung Baujahr Pumpennummer: ________________ = 29,7 cm Motornummer: _________________...
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Kennzeichnung Dieselmotor Motornummer: _________________ 0.2.1 Hinweise zur Ersatzteilbestellung Tragen Sie bitte die entsprechenden Ident - Nummern in die Bedienungsanleitung ein. Bei Rückfragen im Werk oder bei unserem Kundendienst diese Nummern bereithalten. Ersatzteilbestellungen müssen folgende Angaben enthalten: 1. Maschinentyp 2. Fahrzeug - Ident - Nummer (Motor- bzw. Pumpennummer) 3.
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1 Bestimmungsgemäße Verwendung Der Radlader ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Beim Gebrauch der Maschine können dennoch Gefahren ausgehen, deshalb ist der Lader nur bestimmungsgemäß und in technisch einwandfreiem Zustand zu nutzen. Die Sicherheitsregeln sind streng zu beachten. Bei Störungen ist die Maschine sofort außer Betrieb zu setzen und erst nach deren Beseitigung wieder einzusetzen.
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1.1 Sicherheitshinweise für die Nutzung als Radlader Die allgemeinen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften des Gesetzgebers beim Umgang mit dem Radlader sind zu beachten. Bei der Bedienung, Wartung und Instandhaltung ist diese Anleitung einzuhalten. Der Lader darf nur von Personen geführt und instand gesetzt werden, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, in der Bedienung und Wartung unterwiesen und welche geistig und körperlich geeignet sind.
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Beim Anhalten ist der Lader an sicherer Stelle zum Stehen zu bringen. Vor dem Verlassen des Führerstandes die Handbremse anziehen, die Ladeschwinge in die tiefste Stellung senken, alle Bedienhebel in Neutralstellung bringen und den Zündschlüssel abziehen. Bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten, sowie beim Betanken ist der Dieselmotor abzustellen.
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1.2 Sicherheitshinweise für den Betrieb des Laders 1.2.1 Vorbemerkungen • Vor der Inbetriebnahme des Laders ist diese Anleitung durch den Maschinenführer gründlich durchzulesen. Warnung! • Die Maschine darf nicht ohne die nötige Sachkompetenz betrieben werden. • Bei Unklarheiten ist der Arbeitgeber oder der Maschinenhändler zu fragen.
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1.2.2 Allgemeines Jede Arbeitsweise, welche die Sicherheit einschränkt muss unterlassen werden. Der Lader darf nur in sicherem und funktionsfähigem Zustand betrieben werden. Für die Bedienung, Wartung, Instandsetzung, Montage und den Transport ist diese Betriebsanleitung einzuhalten. Der Unternehmer hat Sicherheitsvorschriften, soweit erforderlich, durch besondere, den örtlichen Einsatzverhältnissen angepasste Anweisungen zu ergänzen.
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1.2.3 Bedienung Der Lader darf nur von Personen selbständig geführt oder gewartet werden, die: • körperlich und geistig geeignet sind, • im Führen oder Warten des Laders unterwiesen sind und ihre Befähigung hierzu dem Unternehmer nachgewiesen haben, • und von denen zu erwarten ist, dass sie die ihnen übertragenen Aufgaben zuverlässig erfüllen.
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1.2.4 Gefahrenbereich Im Gefahrenbereich des Laders dürfen sich keine Personen aufhalten. Gefahrenbereich ist die Umgebung des Laders, in der Personen durch Bewegungen des Laders, seiner Arbeitseinrichtungen und seiner Anbaugeräte oder durch ausschwingendes Ladegut, durch herabfallendes Ladegut oder durch herabfallende Arbeitseinrichtungen erreicht werden können.
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1.2.6 Standsicherheit Der Lader muss so eingesetzt, verfahren und betrieben werden, dass stets seine Standsicherheit bzw. Sicherheit gegen Umsturz gewährleistet ist. Der Maschinenführer hat die Fahrgeschwindigkeit den örtlichen Verhältnissen anzupassen und bei Fahrten in geneigtem oder unebenem Gelände das Arbeitsgerät möglichst nahe über dem Boden zu Warnung! führen.
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1.2.9 Laden und Entladen • Der Maschinenführer darf den Hubarm nur über besetzte Fahrer-, Bedienungs- oder Arbeitsplätze hinwegschwenken, wenn diese durch ein Warnung! Schutzdach (FOPS) gesichert sind. • Ist ein Schutzdach nicht vorhanden, dann ist der Fahrerstand zu verlassen. Fahrzeuge sind so zu beladen, dass sie nicht überlastet werden und während der Fahrt kein Material verlieren.
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1.2.10 Arbeiten im Bereich von E-Leitungen Vor der Ausführung von Aushubarbeiten ist zu ermitteln, ob im vorgesehenen Arbeitsbereich Erdleitungen verlegt sind, durch die Personen gefährdet werden können. Sind Erdleitungen vorhanden, so sind im Einvernehmen mit dem Erdeigentümer oder Betreiber der Leitung deren Lage und Verlauf zu ermitteln sowie die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen festzulegen und durchzuführen.
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1.2.11 Arbeiten in der Nähe von elektrischen Freileitungen Bei der Arbeit mit dem Lader in der Nähe elektrischer Freileitungen und Fahrleitungen muss zwischen diesen und dem Lader und ihren Arbeitseinrichtungen ein von der Nennspannung der Freileitung abhängiger Sicherheitsabstand eingehalten werden, um einen Stromübertritt zu vermeiden.
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1.2.13 Arbeitsunterbrechungen Vor Arbeitspausen und Arbeitsschluss hat der Fahrer das Arbeitsgerät auf dem Boden abzusetzen und so zu sichern, dass es nicht in Bewegung geraten kann. Bei nicht abgesetztem Arbeitsgerät darf der Fahrer die Maschine nicht verlassen. Der Lader sollte nur dort abgestellt werden, wo er kein Hindernis für den öffentlichen Straßenverkehr, Baustellen, Höfen usw.
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1.2.16 Sicherheitshinweise bei der Wartung, Montage und Instandsetzung Der Lader darf nur unter Leitung vom Unternehmer bestimmten, geeigneten Personen und unter Beachtung der Betriebsanleitung auf-, um- oder abgebaut werden. Arbeiten an der Brems-, Lenk-, Hydraulik- oder Elektroanlage darf nur von hierfür ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden.
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• Veränderungen an der Hydraulikanlage des Laders sind nur in Abstimmung mit dem Hersteller erlaubt • vor Beginn der Arbeiten an der Hydraulikanlage muss der Stau, - oder Steuerdruck abgebaut werden • es dürfen nur Original-Schäffer Schläuche verwendet werden Hydraulikschläuche sind auszuwechseln, sobald folgende Schäden erkennbar sind: •...
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1.2.17 Überwachung und Überprüfung Die vorgeschriebenen Fristen laut dieser Anleitung für Funktionsüberprüfungen und Wartungen sind strikt einzuhalten. Eine Nichtbeachtung dieser Fristen kann zu Unfällen, sowie zur Ablehnung der Garantie bei Schäden führen. Vor Arbeitsbeginn sind alle im Wartungsplan genannten Überprüfungen vorzunehmen. Der Maschinenführer hat festgestellte Mängel sofort dem Aufsichtführenden, bei Wechsel des Maschinenführers auch dem Ablöser, mitzuteilen.
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2 Arbeiten mit dem Lader 2.1 Allgemeine Hinweise Achtung! Sicherheit ist der oberste Grundsatz bei der Arbeit! Vor Beginn der Arbeit hat sich der Fahrer von einem tragfähigen Fahruntergrund zu überzeugen. Folgende Punkte sind bei der Arbeit streng zu beachten: •...
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2.2 Hinweise für die Arbeit mit der Palettengabel Auf öffentlichen Wegen ist es grundsätzlich untersagt mit angebauter Palettengabel zu fahren. Es ist untersagt den Lader als Hebezeug zu nutzen. Die folgenden Hinweise gelten sinngemäß auch für die Arbeit mit anderen Anbaugeräten. Lasten nur von ebenem und festem Boden aufnehmen.
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2.3 Hinweise zum Abschleppen und Transportieren 2.3.1 Abschleppen Der Lader sollte nach Möglichkeit nicht abgeschleppt werden. Um dies im Notfall dennoch zu ermöglichen, sind an der Axialkolbenverstellpumpe zwei Abschleppventile angebracht. Diese Ventile sind vor dem Abschleppen durch drei Umdrehungen zu öffnen (siehe auch Bild unten).
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2.3.1.1 Zusätzlich bei 35 km/h – Version Hier kann die Handbremse nur direkt an der Achse gelöst werden. Dazu werden zunächst die Stopfen aus der Vorderachse entfernt (siehe unten). Die darunter liegenden Hutmuttern sind herauszuschrauben und mit der Unterlegscheibe zu entfernen. Durch Festschrauben der jetzt zum Vorschein gekommenen Sechskantmuttern wird die Handbremse gelöst.
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Beide Hülsen lösen und freiwerdende Ersatzscheiben entfernen. Bild 3 Maß I (Siehe Skizze-Nr. 1), von der Stirnfläche des Federgehäuses bis zur Planfläche der Sicherungsmuttern an beiden Notlösevorrichtungen bzw. an beiden Seiten ermitteln. Maß I z.B. 17,00 mm Anschließend beide Sicherungsmuttern gleichmäßig eindrehen bis die Vorspannkraft der Duckfedern aufgehoben bzw.
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Verschluss-Schrauben mit den dazugehörenden Ausgleichsscheiben montieren. Anzugsmoment M = 80 Nm ð Auf Einbauposition achten – siehe Markierung, Bild 2! Wurde die Einbauposition der Verschluss-Schrauben mit den dazugehörenden Ausgleichsscheiben nicht markiert, so muss der komplette Messvorgang (Lüftspiel Bild 7 einstellen Kapitel 2.3.1.1.3) durchgeführt werden! 2.3.1.1.2 Einschraubdistanz „2,4 …...
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Maß II, (Stärke der Sicherungsmutter) messen. Maß II z.B. 9,10 mm RECHNUNGSBEISPIEL: Maß I…………………..……..… 28,80 mm Maß II………………….……..… - 9,10 mm 19,70 mm Einschraubdistanz 2,9 mm z.B. - 2,70 mm -0,5 Ergibt Maß X (siehe Skizze 2) 17,00 mm Bild 10 Sicherungsmutter soweit eindrehen, bis das Maß...
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2.3.1.1.3 Lüftspiel 1,0…1,4 mm einstellen Der Messvorgang ist an beiden Seiten bzw. an beiden Nachstellungen durchzuführen! Bild 14 Maß I (siehe Skizze 14), von der Anlagefläche der Verschluss-Schraube bis zur Planfläche der Hülse ermitteln. Maß I z.B. 2,20 mm Bild 15 Maß...
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Maß „B“, von der Stirnfläche der Verschluss- Schraube bis zum Bund ermitteln. Maß „B“ z.B. 16,10 mm RECHNUNGSBEISPIEL: Maß „A“ z.B. ……………... 17,90 mm Maß „B“ z.B. ……………... - 16,10 mm Ergibt Maß II z.B. 1,8 mm Bild 17 RECHNUNGSBEISPIEL: Maß...
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2.3.2 Transport Vor dem Transport sind das Fahrwerk und alle Aufstiege gründlich zu reinigen. Für eine ausreichende Standsicherheit beim Verladen und beim Transport ist zu sorgen. • Der Lader ist auf der Ladefläche gründlich festzuzurren und mit Vorlegekeilen zu sichern. Warnung! •...
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3.2.1 Kombi-Instrument 1 = Ladekontrolle Sollte diese Leuchte nach dem Anspringen nicht ausgehen, ist der Lader in eine Werkstatt zu bringen. 2 = Öldruckkontrolle Dieselmotor Wenn diese Leuchte nach dem Anspringen nicht sofort ausgeht, ist der Dieselmotor sofort abzustellen und das Motorenöl zu kontrollieren.
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3.2.2 Blinker-/ Beleuchtungsschalter Der Blinker-/ Beleuchtungsschalter dient zum Betätigen der Beleuchtungsanlage einschließlich der Lichthupe, des Signalhorns und der Blinker. 0. Licht aus 1. Standlicht 2. Abblendlicht 3. Hupe 4. Blinker links 5. Blinker rechts 6. Fernlicht 7. Lichthupe...
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3.3 Einstellung des Fahrersitzes Der serienmäßig eingesetzte Fahrersitz lässt sich entsprechend Fahrergröße und - gewicht einstellen. 3.3.1 Gewichtseinstellung Das jeweilige Fahrergewicht sollte bei belastetem Fahrersitz durch Drehen des Gewichteinstellhebels eingestellt werden. Bei richtiger Einstellung erscheint im Sichtfenster die am Höheneinstellgriff unten angezeigte Position. ð...
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3.3.4 Längsverstellung Durch Betätigen des Verriegelungshebels nach oben wird die Längseinstellung freigegeben. ð Der Verriegelungshebel muss in der gewünschten Position einrasten. Nach dem Verriegeln darf sich der Fahrersitz nicht mehr In eine andere Position verschieben lassen. 3.3.5 Armlehnen Die Armlehnen können bei Bedarf nach hinten geklappt und in der Höhe individuell angepasst werden.
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3.3.7 Rückenverlängerung Die Rückenverlängerung kann in der Höhe durch Herausziehen oder Hineinschieben über spürbare Rasterungen bis zu einem Endanschlag individuell angepasst werden. Zum Entfernen der Rückenverlängerung wird der Endanschlag nach oben mit einem Ruck überwunden. 3.3.8 Rückenlehneneinstellung Die Verstellung der Rückenlehne erfolgt über den Verriegelungshebel (Pfeil).
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3.5 Fahrschalter Der Fahrschalter ist in den Bediengriff für die Arbeitshydraulik integriert. Er dient zur Vorwahl der Fahrtrichtung, das Schalten erfolgt voll unter Last. Der Lader ist serienmäßig mit einem 2-Stufen-Getriebe ausgerüstet. Diese 2 Stufen sind ohne Kraftunterbrechung schaltbar. Das Wechseln der Fahrtrichtung oder das Schalten von der schnellen Fahrstufe in die Langsame niemals Warnung! bei hoher Fahrgeschwindigkeit durchführen.
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3.6 Zünd-Startschalter / Anlassen des Laders • Beim Starten der Maschine darf sich keine Person an den Arbeitswerkzeugen, am Motorenraum bzw. unter dem Lader befinden. Warnung! • Der Start ist durch ein Betätigen des Signalhornes anzukündigen. • Der Fahrschalter hat sich in Neutral-Stellung zu befinden.
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3.7 Bremse 3.7.1 Hilfs- und Feststellbremse bei 20 km/h -Version Auf der Vorderachse befindet sich die mechanische Hilfs- und Feststellbremse. Diese Bremse ist als Trommelbremse ausgeführt. Die Betätigung erfolgt über einen Seilzug. In Position „A“ ist die Handbremse gelöst. Zum Festziehen ist die Bremse in Position „B“...
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3.8 Abstellen des Laders Vor dem Abstellen der Maschine ist der Hubarm in die unterste Stellung abzusenken und das Arbeitswerkzeug auf dem Boden abzustellen. Danach ist die Handbremse anzuziehen und der Fahrschalter in die Neutralstellung zu bringen. Brennbare Güter (z.B. Heu- oder Strohhalme) sind von der Maschine und aus ihrer unmittelbaren Umgebung zu entfernen.
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3.9 Einhebelbetätigung für den Hubarm Rechts neben dem Fahrersitz befinden sich die Betätigungs hebel für den Hubarm. Mit diesem Hebel kann man gleichzeitig das Heben / Senken der Ladeschwinge und Ein-/ Auskippen des Arbeitswerkzeuges durchführen. Der kleine Hebel dient zum Betätigen des Zusatzkreislaufes bzw.
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3.10 Schnellwechseleinrichtung Die hydraulische Schnellwechseleinrichtung dient zum einfachen Wechsel der Arbeitsgeräte. Hierzu ist der Lader an das Arbeitswerkzeug heranzufahren und mit den beiden Fangbolzen aufzunehmen. Danach den Werkzeugzylinder einziehen und das Werkzeug verriegeln. Beim Abkuppeln wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen. Als Schutz, gegen unbeabsichtigtes Entriegeln des Werkzeuges, ist der Lader mit einer Sperre ausgerüstet.
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3.10.1 Druckentlastung Die Anschlüsse für die Zusatzhydraulik stehen unter Druck. Soll ein Werkzeug an die Zusatzhydraulik an- oder abgekuppelt werden sind die Anschlüsse drucklos zu machen. Dazu den Taster in der Armaturentafel drücken. In Notfällen kann die Druckentlastung auch direkt am Steuergerät erfolgen.
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3.12 Kabine 3.12.1 Kabinentür Während des Einsatzes sind die Kabinentüren ständig verriegelt zu halten. Die Tür kann bei Bedarf einen Spalt offen gehalten werden. Dazu ist der in der Abbildung gezeigte Hebel nach außen zu klappen und im Türschloss einzurasten (a). Beim kompletten Öffnen rasten die Kabinentüren selbsttätig in die Türverriegelung ein.
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3.12.2 Heckfenster Zum Öffnen des Heckfensters sind die beiden Griffe gleichzeitig zu schwenken. 3.12.3 Innenleuchte Zum Einschalten die Leuchte einfach hochschieben.
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3.12.4 Schalterelemente in Kabine 1. Schalter für Scheibenwischer vorn (2 Stufen) 2. Scheibenwaschanlage vorn 3. Schalter Zusatzscheinwerfer vorn 4. Schalter Zusatzscheinwerfer hinten 5. Schalter für Rundumleuchte (wahlweise) 6. Schalter für Scheibenwischer hinten Achtung : der Drehknopf direkt am Scheibenwischer muss sich in Position „1“ befinden. 3.12.5 Heizung Die Kabine ist mit einer stufenlos regulierbaren Heizung ausgerüstet.
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3.12.6 Klimaanlage (optional) Mit dem Schalter „d“ wird die Klimaanlage eingeschaltet. Dabei darf der Schalter „b“ nicht auf „Umluft“ stehen. Es muss immer etwas Frischluft zugeführt werden. 3.12.7 Getränkehalter Auf der rechten Seite der Kabine neben der Fahrertür befindet sich ein ausklappbarer Getränkehalter.
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3.13 Anhängekupplung Der Radlader ist mit einer Anhängerkupplung ausgerüstet. Die Kupplung kann mit dem Hebel „a“ geöffnet werden. Beim Einführen der Anhängeröse schließt die Kupplung automatisch. Zulässige Anhängerlast ohne Druckluftanlage: 450 kg Achtung! Zulässige Anhängerlast mit Druckluftanlage: 12 t. 3.13.1 Siebenpolige Anhängersteckdose Die Steckdose dient zum Anschließen von Leuchten und Blinkern des Anhängers.
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3.14 Batterietrennschalter (optional) Mit diesem Schalter kann die gesamte elektrische Anlage von der Batterie getrennt werden. Im ausgeschalteten Zustand kann der Hebel abgezogen werden. Eingeschaltet Ausgeschaltet Der Batterietrennschalter darf nicht bei laufendem Achtung! Motor betätigt werden! 3.15 Elektrische Betätigung des hydraulischen Zusatzanschlusses (optional) Der Schalter für die elektrische Betätigung des Zusatzanschlusses sollte nur betätigt werden,...
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4 Wartungsanleitung 4.1 Allgemeine Hinweise Die allgemeinen Sicherheitsregeln sind auch bei der Pflege und Wartung einzuhalten. Der Dieselmotor ist bei der Wartung abzustellen und der Hubarm ist in seine unterste Stellung abzusenken. Alle erhitzten Achtung! Baugruppen sind vor der Arbeit abkühlen zulassen. Die Wartungsmaßnahmen sind nach den vorgegebenen Intervallen vorzunehmen, um die Betriebssicherheit der Maschine zu erhalten.
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Wartungsarbeiten Intervalle • Abschmierarbeiten: Hubzylinder (2x) • Werkzeugzylinder (2x) • Schnellwechseleinrichtung • Pleuel der Schnellwechseleinrichtung (2x) • Umlenkung (1x) • Schwinge (4x) • Knickgelenk (2x) • Pendellager Hinterachse(1x) • Lenkzylinder (2x) • Gelenkwelle (3x) Fahrpedal, Seilzüge, S charniere ölen bzw. abschmieren bei Bedarf Kabine: Luftfilter Heizung wechseln...
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4.1.2 Füllmengen - Betriebsstoffe Füllmenge (Liter) Ölsorte, Norm 9100 Z Deutz Motor BF 4M 2012 Hydrauliköl ca. 85 HLP 46 SEA 15 W - 40, Motoröl ca. 10 CCMC - D4 / PD2 / G4, API CE / SG AVIA Antifreeze Extra ARAL Antifreeze Extra Kühlflüssigkeit...
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4.1.4 Filtereinsätze ET-Nummer 9100 Z Deutz Motor BF 4M 2012 bis 31.5.2006 ab 1.6.2006 Motorölfilter 873.021.002 Kraftstofffilter 900.021.003 Kraftstoffvorfilter 873.021.006 Luftfiltereinsatz, innen 873.021.004 Luftfiltereinsatz, außen 873.021.003 Rücklauf-Saugfilter 450.021.001 Einfüll- 450.021.002 Belüftungsventil Hochdruckfilter 870.021.005 070.200.003 Service - Paket 100.900.199 100.900.198 Luftfilter Kabine 010.006.214...
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4.3 Wartung Hydrauliksystem Bei der Wartung des Hydrauliksystems, sowie dem Wechsel von Hydraulikaggregaten, ist mit größter Achtung! Sauberkeit vorzugehen, um einen vorzeitigen Ausfall der Anlage zu vermeiden. Das hydraulische Filtersystem besteht aus: Ø 1 x Rücklauf - Saug - Filter für die Arbeits- und Fahrhydraulik Ø...
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4.3.1 Hydraulik-Filteranlage Rücklauf-Saugfilter Einfüll-Belüftungsventil Einfüllstutzen Belüftungsventil Max. Ölstand Filterelement Im betriebswarmen Zustand steht der Hydrauliktank unter Druck. Um beim Filterwechsel ein Überfließen Achtung! des Hydrauliköls zu verhindern, muss durch Öffnen des Einfüll-Belüftungsventils ein Druckausgleich geschaffen werden.
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4.3.2 Hochdruckfilter Unter normalen Einsatzbedingungen ist das Filterelement des Hochdruckfilters nach folgenden Intervallen zu erneuern: 50 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme b) 800 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme c) nachfolgend alle 800 Betriebsstunden. bis 31.5.2006 ab 1.6.2006 Das von der Zahnradpumpe geförderte Öl wird komplett durch den Druckfilter geleitet, bevor es zur Lenkung bzw.
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bis 31.5.2006 Filterelement ab 1.6.2006 Filterelement 4.4 Wartung der Achsgetriebe • Wartungsintervalle: Die Ölstandskontrolle erfolgt alle 200 Betriebsstunden. Hierzu muss der Lader auf einem geraden Untergrund stehen und mindestens 10 Minuten außer Betrieb sein. Das Öl muss bis zur Unterkante der Schraube „A“...
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4.4.1 Achse 20 km/h-Version Ölmenge (Liter) Ölsorte Triebachse, vorn Achsbrücke Planetengetriebe je 0,7 Gesamt siehe Anlage Getriebeachse mit Achsbrücke Verteilergetriebe, hinten Planetengetriebe je 0,7 Gesamt Vorderachse A - A A = Ölstandskontrolle/ Öl auffüllen B = Öl ablassen C = Lüftungsschraube Achsgetriebe Hinterachse A - A...
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4.4.2 Achse 35 km/h-Version Ölmenge (Liter) Ölsorte Triebachse, vorn Achsbrücke Planetengetriebe je 0,7 Gesamt siehe Anlage Getriebeachse mit Achsbrücke Verteilergetriebe, hinten Planetengetriebe je 0,7 Gesamt Vorderachse A = Ölstandskontrolle/ Öl auffüllen B = Öl ablassen C = Lüftungsschraube Achsgetriebe Hinterachse...
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4.4.3 Öl in den Planetengetrieben wechseln Bei erhitzten Planetengetrieben steht das Öl unter Achtung! Druck! Ablassschraube vorsichtig herausschrauben! 1. Rad so drehen, dass die Ablassschraube (A) unten steht. Schraube herausschrauben und Öl ablassen. 2. Rad um 90° drehen und Öl einfüllen. Der Ölstand muss bis zum Schraubenloch reichen. 3.
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4.5 Wartung der Bremsanlage Die Trommel- bzw. Lamellenbremse ist praktisch wartungsfrei. Nach 2 Jahren müssen die Bremsschläuche sowie die Bremsflüssigkeit gewechselt werden. Als Bremsflüssigkeit wird werksseitig das ATF-Öl DEA-Fluid 4011 verwendet, dieses Öl erfüllt die Anforderungen gemäß Dexron II, Caterpillar TO - 2 oder ZF-TE-ML 09, 11, 14. Achtung! Nur ATF-Öl in die Bremsanlage einfüllen! Das Entlüften der Anlage erfolgt über die Entlüftungsschrauben an der Axialkolbenpumpe...
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4.5.1 Wartung der Druckluftanhängerbremse (optional) Bei einem Behälterdruck von 8 bar darf bei stehendem Motor innerhalb von drei Minuten kein Druckverlust feststellbar sein. Andernfalls ist ein Händler aufzusuchen. Zum Entlüften des Luftbehälter Ring „a“ ziehen.
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4.6 Luftfilter Der eingesetzte Luftfilter ist ein Zweistufen-Trockenluftfilter, er ist niemals zu ölen. Unter normalen Arbeitsbedingungen den Filter einmal pro Woche (oder alle 100 Betriebsstunden) öffnen und säubern. Hierbei wird das Filterelement mit Druckluft von Innen nach Außen ausgeblasen. Das Gehäuse ist im Inneren mit einem trockenen Tuch auszuwischen. Unter Umständen kann das Gehäuse mit einem Reinigungsmittel gesäubert werden.
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4.7 Wartung der Batterie Die Batterie ist wartungsfrei nach DIN. Um eine lange Lebensdauer der Batterie zu erhalten, sind dennoch einige Pflegemaßnahmen notwendig: • Die Oberfläche der Batterie ist sauber und trocken zu halten. • Alle 400 Betriebsstunden ist der Säurestand zu prüfen und bei Bedarf, destilliertes Wasser aufzufüllen.
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4.8 Sitz Schmutz kann die Funktion des Sitzes beeinträchtigen. Halten Sie deshalb Ihren Sitz sauber! Polster können zur leichteren Pflege und zum Auswechseln schnell und einfach vom Sitzgestell gelöst werden. Bei der Reinigung der Polsterflächen sollte ein Durchfeuchten der Polster vermieden werden. Handelsübliche Polster- oder Kunststoffreiniger erst an verdeckter, kleinerer Fläche auf Verträglichkeit prüfen.
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5. Niemals den Dieselmotor an Orten betreiben, wo sich brennbare Gas- oder Flüssigkeitsnebel befinden oder diese auftreten können. Der Hersteller hat keine Möglichkeit zu wissen, wie und wo dieses Gerät eingesetzt wird. Der Besitzer sowie der Bediener des Laders sind für das Betreiben der Maschine in gefährlicher Umgebung voll verantwortlich.
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5.2 Bezeichnung der Einzelteile 1) Abgasturbolader 7) Öleinfüllung 2) Lüfter 8) Ölfilter 3) Generator 9) Ölmess-Stab 4) Keilriemenscheibe auf Kurbelwelle 10) Kraftstofffilter 5) Kühlflüssigkeitspumpe 11) Hubmagnet 6) Kraftstoffförderpumpe 12) Öleinfüllstutzen 13) Ölkühler...
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14) Motoraufhängung 18) Ölwanne 15) Drehzahlregler 19) Starter 16) Schwungrad 20) Aufstellfüße 17) SAE-Gehäuse 21) Generator 5.2.1 Zylindernummerierung Die Zylinder sind, beginnend vom Schwungrad fortlaufend zu zählen...
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5.2.2 Wartungsbilder Das auf dieser Seite abgebildete Wartungsbild wird in selbstklebender Ausführung mit jedem Motor mitgeliefert. Es soll an gut sichtbarer Stelle am Motor oder am Gerät aufgeklebt werden. Das auf dieser Seite abgebildete Wartungsbild ist als Wartungshilfe am Motor aufgeklebt.
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5.3 Kraftstoff Sicherer Umgang mit Kraftstoff: • Vorsichtig mit Kraftstoff umgehen, er ist leicht entzündlich. Beim Betanken der Maschine nicht rauchen und darauf achten, dass keine offenen Flammen oder Funkenquellen in der Nähe sind. • Motor abstellen, wenn die Maschine betankt werden soll. •...
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5.3.2 Kraftstoffstandüberprüfung und Nachtanken • Der Zeiger der Tankuhr sollte oberhalb des roten Bereichs der Tankuhr stehen. • Beim Tanken den Tank soweit füllen, bis der Dieselkraftstoff etwa in der Mitte des Einfüllstutzens steht. Es darf nicht zuviel Kraftstoff eingefüllt werden! Es ist Dieselkraftstoff nach EN 590 zu verwenden, die Cetanzahl muss mehr als 45 betragen.
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5.3.3 Kraftstoffsystem entlüften 1. Bei Neuinbetriebnahme bzw. leer gefahrenem Tank ist ein Entlüften des Kraftstoffsystems notwendig. 2. Motorregler in Stoppstellung bringen 3. Kraftstoffauffangbehälter unter das Filtergehäuse 8 / Druckhalteventil 9 stellen. 4. Kraftstoffabsperrhahn, Druckhalteventil 9 und Entlüftungsschraube 1 öffnen. 5. Motor mit Starter durchdrehen (max. 20 sek.) bis an Entlüftungsschraube 1 und Druckhalteventil 9 blasenfreier Kraftstoff austritt.
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5.3.4. Überprüfung der Kraftstoffleitungen Zur Vermeidung von Unfällen: • Nur bei stillstehendem Motor Arbeiten an den Kraftstoffleitungen durchführen. • Schadhafte Kraftstoffleitungen können Feuer verursachen. Achtung! • Auslaufender Kraftstoff kann Umweltschäden verursachen. Die Kraftstoffleitungen müssen alle 50 Betriebsstunden überprüft werden! 1. Verschraubungen und Übergangsstellen auf Dichtheit prüfen. Gegebenenfalls Verschraubung bzw.
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5.3.5 Kraftstofffilter (Becher) reinigen/ wechseln • Motor abstellen • Kraftstofffilterdeckel 1 lösen und entgegen Uhrzeigersinn abschrauben. Hierbei entleert sich das System von selbst (Ablassventil). • Papierfilterpatrone 3 vorsichtig von der der Führung 4 nach oben lösen. • Eventuell auslaufendes Öl auffangen. •...
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5.3.6 Auswechseln des Kraftstofffilters 1. Kraftstoffabsperrhahn schließen. 2. Kraftstofffilter-Patrone mit ha ndelsüblichem Werkzeug lösen und abschrauben. 3. Eventuell auslaufenden Kraftstoff auffangen. 4. Dichtfläche des Filterträgers von eventuellem Schmutz reinigen. 5. Gummidichtung der neuen Kraftstofffilter-Patrone leicht einölen bzw. mit Dieselkraftstoff benetzen. 6.
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5.3.7 Kraftstoffvorfilter reinigen/ rückspülen ggf. wechseln 5.3.7.1 Reinigen (rückspülen) - entwässern 1. Motor abstellen oder bei Umschaltfilter auf den anderen Filter umschalten. 2. Kraftstoffabsperrhahn schließen. 3. Entlüftungsschraube 1 auf dem Deckel 2 öffnen. 4. Kraftstoffauffangbehälter unter den Kraftstoffvorfilter stellen. 5. Wasser und Schmutz durch Öffnen (ohne Gewalt leicht eindrücken und drehen) des Abla sshahnes 8 aus dem Behälter 6 entleeren und Ablasshahn 8 wieder schließen.
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5.4 Motorenöl 5.4.1 Schmierölschema 1. Ölwanne 10. Spritzdüse für Kolbenkühlung 2. Ansaugleitung 11. Stößel mit Impulsschmierung der Kipphebel 3. Schmierölpumpe 12. Stoßstange, Ölzufuhr zur Kipphebelschmierung 3b. Druckentlastungsventil 13. Kipphebel 4. Schmierölkühler 14. Rückleitung zur Ölwanne 4.1.Wärmetauscherumgehungsventil 15. Ölleitung zum Abgasturbolader 4.2.Absteuerventil 16.
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5.4.2 Überprüfung des Ölstandes 1. Motor bzw. Fahrzeug waagerecht stellen. 2. Motor warm: Motor abstellen, 5 Minuten warten und Ölstand kontrollieren. Motor kalt: Ölstand kontrollieren 3. Ölpeilstab ziehen. 4. Mit faserfreiem, sauberem Lappen abwischen. 5. Bis zum Anschlag einstecken und wieder ziehen. 6.
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5.4.3 Motorenölwechsel 1. Motor warm fahren. 2. Motor bzw. Fahrzeug waagerecht stellen. Schmieröltemperatur ca. 80°C. 3. Motor abstellen. 4. Ölauffangschale unter dem Motor anordnen. 5. Ölablass-Schraube herausdrehen. 6. Öl ablassen. 7. Ölablass-Schraube mit neuem Dichtring eindrehen und festziehen (Anzugsmoment 50 Nm). 8.
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5.4.4 Auswechseln des Ölfilters 1. Schmierölfilter-Patrone mit handelsüblichem Werkzeug lösen und abschrauben. 2. Eventuell auslaufendes Öl auffangen. 3. Dichtfläche des Filterträgers von eventuellem Schmutz reinigen. 4. Gummidichtung der neuen Schmierölfilter-Patrone leicht einölen. 5. Patrone von Hand anschrauben bis Dichtung anliegt. 6.
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5.4.5 Ölfilter (Becher) reinigen/ wechseln • Motor abstellen • Schmieröldeckel 1 lösen und entgegen Uhrzeigersinn abschrauben. Hierbei entleert sich das System von selbst (Ablassventil). • Papierfilterpatrone 3 vorsichtig von der der Führung 4 nach oben lösen. • Eventuell auslaufendes Öl auffangen. •...
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5.5 Kühler Den Kühlmittelstand vor jeder Inbetriebnahme kontrollieren. Zur Vermeidung von Unfällen: • Den Kühlerverschluss niemals bei Betriebstemperatur öffnen. Erst gut abkühlen lassen, dann Verschluss bis zur ersten Raste aufdrehen Warnung! und Druck vor Abnahme des Verschlusses entweichen lassen. 5.5.1 Kühlflüssigkeitsschema 1) Kühlflüssigkeitseinfüllstutzen 2) Thermostatgehäuse 3) Kühlflüssigkeitspumpe...
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5.5.2 Reinigungsintervalle • Die Verschmutzung des Kühlsystems ist abhängig von der Einsatzart des Motors. • Die Verschmutzungsgefahr wird erhöht durch Öl- und Kraftstoffrückstände auf dem Motor. Daher bei Einsatz unter ho her Staubbelastung besonders auf Dichtheit achten. • Verstärkte Verschmutzung tritt auf z.B. bei: •...
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5.5.3 Kühlsystem reinigen 1. Schmutzauffangwanne unterhalb des Wärmetauschers aufstellen (Pos. 2). 2. Obere Wartungsklappe des Wärmetauschers entfernen (siehe Bildausschnitt). Reinigung mit Druckluft: 3. Wärmetauscher mit Druckluft ausblasen (zuerst aus Pos. 3 dann aus Pos. 1). Kühlrippen des Wärmetauschers dabei nicht beschädigen. 4.
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5.5.4 Kühlsystem entleeren 1. Auffangschale unter Verschlussschraube 1 aufstellen. 2. Verschlussschraube 1 am Kurbelgehäuse entfernen. 3. Kühlflüssigkeit ablassen. 4. Verschlussschraube 1 wieder festziehen. 5. Wenn Verschlussschraube 1 nicht zugänglich ist, kann die Entleerung am Motorölkühler (Kühlmittelkanal) vorgenommen werden. • Beim Ablassen von heißer Kühlflüssigkeit: Verbrühungsgefahr! •...
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5.5.6 Wasserqualität für Kühlflüssigkeit Die unten genannten Werte dürfen nicht überschritten werden: Wasserqualität Min. Max. Ph-Wert bei 20°C Chlorid-Ionengehalt [mg/ dm³] Sulfat-Ionengehalt [mg/ dm³] Gesamthärte [°dGH] 5.5.6.1 Kühlsystemschutzmittel Die Kühlsystemschutzmittel müssen nitrit-, amin- und phosphatfrei sein. Sie bieten einen wirksamen Schutz gegen Korrosion, Kavitation und Gefrieren. Zulässig sind folgende Produkte: Hersteller Produktbezeichnung...
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Kühlsystemschutz bei 12 l Kühlflüssigkeit Kühlsystemsch Kühlsystem- Kälteschutz in Wasser utz in schutzmittel [°C] [Liter] [Vol %] [Liter] Zur Vermeidung von Unfällen: • Beim Umgang mit Frostschutzmittel sind Gummihandschuhe zu tragen. • Falls Frostschutzmittel verschluckt wird, sofortiges Erbrechen auslösen und einen Arzt aufsuchen. •...
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5.5.7 Kühlsystem füllen / entlüften 1. Verschlusskappe 1 abschrauben. 2. Verschlussschraube 2 lösen. 3. Kühlflüssigkeit einfüllen bis zur max. Markierung oder Befüllungsbegrenzung (Heizventil der Anlage, falls vorhanden, muss geöffnet sein). 4. Entlüftungsschlauch 6 aufstecken und Verschlussschraube 4 festdrehen. 5. Kühlerverschlussdeckel 7 verschließen. 6.
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5.6 Riementrieb 5.6.1 Keilriemen prüfen • Sichtprüfung des Keilriemens, am gesamten Umfang auf Beschädigung. • Beschädigte Keilriemen erneuern. • Bei neuen Keilriemen Riemenspannung nach 15 Min. Laufzeit kontrollieren. • Zur Kontrolle der Keilriemenspannung Keilriemen - Spannungsmessgerät. - Anzeigearm 1 im Messgerät versenken. - Führung 3 zwischen zwei Riemenscheiben auf den Keilriemen 2 auflegen, dabei soll der Anschlag seitlich anliegen.
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5.6.3 Keilriemen wechseln Kühlflüssigkeits- / Kraftstoffpumpe • Schrauben 1 und 2 lösen. • Kraftstoffpumpe 3 in Pfeilrichtung drücken. • Keilriemen abziehen und neuen Riemen auflegen. • Kraftstoffpumpe entgegen der Pfeilrichtung drücken bis korrekte Keilriemenspannung erreicht ist. • Schrauben 1 und 2 wieder anziehen. 5.6.4 Keilriemen spannen Generator •...
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5.7 Ventilspiel prüfen / einstellen • • Entlüftungsventil lösen und zur Seite Ggf. Ventilspiel einstellen, hierzu: • schwenken. Gegenmutter 4 lösen. • • Zylinderkopfhaube abbauen. Mit Schraubendreher 7 Einstellschraube 5 • Kurbelwellenstellung gemäß so regulieren, dass nach dem Festdrehen Einstellschema (siehe unten). der Gegenmutter 4 korrektes Ventilspiel 1 •...
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Ventilspieleinstellschema: Kurbelwellenstellung 1: Kurbelwelle drehen bis am Zylinder 1 beide Ventile überschneiden (Auslass- Ventil noch nicht geschlossen, Einlassventil beginnt zu öffnen). Ventilspieleinstellung entsprechend dem Einstell- Schema, schwarze Kennzeichnung, durchführen. Zur Kontrolle der ausgeführten Einstellung jeweiligen Kipphebel mit Kreide markieren. Kurbelwellenstellung 2: Kurbelwelle eine Umdrehung (360°) weiterdrehen.
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6 Störungsbeseitigung Störungen Maßnahme Prüfen Motor springt nicht oder schlecht an Einstellen Motor springt an, läuft jedoch unregelmäßig oder setzt aus Wechseln Reinigen Motor wird zu heiß. Temperaturwarnanlage spricht an Auffüllen Senken Motor hat Leistungsmangel Motor arbeitet nicht auf allen Zylindern Motor hat keinen oder zu niedrigen Öldruck Motor hat zu hohen Ölverbrauch Motor qualmt...
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7 Wartungsdaten - Dieselmotor Motor: Deutz BF 4M 2012 +0,1 Einlass: 0,3 Ventilspiel bei kaltem Motor [mm] +0,1 Auslass: 0,5 Öffnungsdruck des Einspritzventiles [bar] Förderbeginn [°KW v. OT] Zündfolge des Motors 1 - 3 - 4 - 2 Keilriemenspannung Vorspannen Nachspannen +-50 Generator - Gebläse...
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8 Anhang 8.1 Zulässige Ölsorten für Achsen Zulässiges Getriebeöl mit Limited-Slip-Zusätzen Hersteller Produktbezeichnung AGIP PETROLISPA Rom/ I AGIP ROTRA MP/S ARAL LUBRICANTS GMBH; BOCHUM/ D ARAL DEGOL 3216 AVIA MINERALÖL-AG, MÜNCHEN/ D AVIA HYPOID 90 LS BAYWA AG; MÜNCHEN/ D BAYWA GETRIEBEÖL HYPOID LS 90 FRONTOL GETRIEBEÖL LS BP OIL INTERNATIONAL;...