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3550/0002/2012 Betriebs- und Wartungsanleitung (Originalbedienungsanleitung) 3550 T/ 3560 T 06/2012 MASCHINENFABRIK GmbH Auf den Thränen 59597 ERWITTE Telefon: 0049-(0)2943/9709-0 • Fax: 0049-(0)2943/9709-50 Internet: www.schaeffer-lader.de • E-Mail: info@schaeffer-lader.de...
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3550/0002/2012 Ersatzteilbestellungen/ -rücklieferungen/ Garantie-Abwicklung Ersatzteilbestellungen (nur über Ihren Vertragshändler) Um eine schnellstmögliche Bearbeitung von Ersatzteilbestellungen zu gewährleisten, bitten wir Sie folgende Punkte zu be- achten: Ersatzteilbestellungen sind schriftlich per Fax oder E-Mail bei Ihrem zuständigen Vertragshändler abzugeben Ersatzteilbestellungen müssen folgende Angaben enthalten: •...
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3550/0002/2012 Rücksendungen Von uns gelieferte Ware wird nur original verpackt über unseren Vertragshändler nach unserer Zustimmung bei fracht- freier Rücksendung zurückgenommen. Zurückgenommene Ware wird abzüglich eines angemessenen Kostenanteils gutgeschrieben, der 15 % des Warenwertes beträgt, sofern nicht der Käufer den Nachweis erbringt, dass der im konkre- ten Fall angemessene Betrag wesentlich niedriger ist;...
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3550/0002/2012 Garantie A C H T U N G : Grundsätzlich müssen alle Garantiearbeiten V O R der Ausführung beim Werk gemeldet und die Übernahme der Kosten genehmigt werden. Ersatzteile, die zur Reparatur von Garantieschäden erforderlich sind, werden auf gleichem Wege wie andere Ersatzteile bestellt und berechnet.
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3550/0002/2012 Garantiebestimmungen für SCHÄFFER - Radlader Wir gewährleisten eine dem jeweiligen Stand der Technik entsprechende Fehlerfreiheit des Kaufgegenstandes in Werkstoff und Werkarbeit für die Dauer von 12 Monaten, oder maximal 1000 Betriebsstunden nach Auslieferung. Die Gewährleistung besteht nach unserer Wahl in der Reparatur des Kaufgegenstandes oder dem Ersatz der beanstande- ten Teile durch Lieferung von, Neu bzw.
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3550/0002/2012 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort ................................20 1.1 Übergabeinspektion durch den Händler ........................ 21 1.2 Beschreibung der Maschine ........................... 23 1.2.1 Antrieb ..................................23 1.2.2 Bremse ..................................23 1.2.3 Lenkung ..................................23 1.2.4 Hydraulik ..................................24 1.3 Kennzeichnung der Maschine ..........................25 1.3.1 CE-Kennzeichnung ..............................
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3550/0002/2012 2.3.2 Allgemeines ................................. 40 2.3.3 Bedienung ..................................41 2.3.4 Standsicherheit ................................42 2.3.5 Gefahrenbereich ................................43 2.3.6 Befördern von Personen ............................. 43 2.3.7 Arbeiten im Bereich von E-Leitungen ........................44 2.3.8 Arbeiten in der Nähe von elektrischen Freileitungen ....................44 2.3.9 Besondere Hinweise für Arbeiten im Landwirtschaftsbereich ................
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3550/0002/2012 3.4 Erd- oder Leichtgutschaufel ........................... 61 3.5 Hinweise zum Abschleppen und Transportieren ....................62 3.5.1 Abschleppen ................................62 3.5.2 Sicherung des Knickgelenks ............................63 3.5.3 Transport ..................................64 3.5.4 Heben der Maschine ..............................65 3.6 Energieausfall/ Motorstopp ............................. 66 3.6.1 Abbauen des Restdruck für Arbeits- und Fahrhydraulik ..................
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3550/0002/2012 5.7 Luftfilter ..................................149 5.7.1 Zyklon-Vorabscheider reinigen ..........................151 5.8 Wartung der Batterie ............................... 152 5.8.1 Batterie ein- bzw. ausbauen ............................153 5.9 Sitz .................................... 154 5.10 Lastanzeige ................................154 5.10.1 Kalibrierung mit Fahrzeug (erfolgt im Werk) ......................154 5.10.2 Fehlerindikationen ..............................
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3550/0002/2012 6.3.6 Kraftstoffvorfilter wechseln ............................174 6.4 Motorenöl ................................. 175 6.4.1 Überprüfung des Ölstandes und Auffüllen des Motorenöls ..................175 6.4.2 Motorenölwechsel ............................... 177 6.4.2.1 Viskosität des Motoröls ............................178 6.4.3 Ölfiltereinsatz wechseln .............................. 179 6.5 Kühler ..................................180 6.5.1 Kühlflüssigkeit Überprüfen und Nachfüllen ......................180 6.5.2 Kühlmittel wechseln ..............................
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9.1.1 Qualität ..................................198 9.1.2 Schmierölviskosität ..............................199 9.1.3 Liste zulässiger Ölsorten ............................200 9.2 Kraftstoffspezifikation ............................. 202 9.3 Arbeitswerte ................................204 9.3.1 Radlader 3550 T ................................204 9.3.2 Radlader 3560 T ................................205 9.3.3 Lastdiagramm Nutzlast ............................... 206 10 Index ................................207...
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3550/0002/2012 Achtung! Bei Verwendung von Anbaugeräten und Arbeitswerkzeugen anderer Hersteller, die nicht von Fa. Schäffer geliefert werden, kann die Betriebssicherheit nicht gewährleistet werden! Eine Haftung ist deshalb in diesen Fällen ausgeschlossen! Außerdem kann die Betriebserlaubnis erlöschen!
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3550/0002/2012 1 Vorwort Vor der Inbetriebnahme des Laders sollte sich jeder Maschinenführer anhand dieser Anleitung mit der Handhabung vertraut machen. Die Sicherheitsvorschriften sind strikt einzuhalten. Bitte beachten Sie auch alle für Ihr Land gültigen Sicherheitsbe- stimmungen. Der Betreiber ist für den Versicherungsschutz verantwortlich. Wir empfehlen Ihnen die Maschine nach den Wartungsvorschriften zu pflegen und instand zu setzen, um die Betriebsbereit- schaft zu gewährleisten und um eine lange Lebensdauer des Laders zu erreichen.
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3550/0002/2012 1.1 Übergabeinspektion durch den Händler Bei der Übergabe der Maschine durch den Händler, hat dieser eine Übergabe -Inspektion durchzuführen. Bei der Fertigung der Maschine im Herstellerwerk wurde diese Inspektion bereits durchgeführt, dem Kunden soll jedoch in jedem Fall der Lader ordnungsgemäß...
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3550/0002/2012 Ausliefernder Händler: ________________________________________________________________________________ Name Adresse Werksvertreter/ Niederlassung:_______________________________________________________________________________________ Kunde: ____________________________________________________________________________________________ Name Wohnort Straße/ Hausnummer Art der Verwendung: Landwirtschaft Bauwirtschaft Industrie Verleih Kommune Sonstiges (____________________________________) Fahrzeug - Ident - Nummer: ________________________ Maschine ordnungsgemäß an Kunden übergeben: __________________________________ Eine Kopie dieser Übergabe - Inspektion ist an den Hersteller zu schicken!
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3550/0002/2012 1.2 Beschreibung der Maschine Der Lader besteht aus dem zweiteiligem Fahrzeugrahmen (Vorderwagen mit Teleskoparm und Hinterwagen), dem Antrieb und den Achsen. Vorder- und Hinterwagen sind durch ein Knickgelenk verbunden. 1.2.1 Antrieb Ein Dieselmotor treibt die Lenk-, Arbeits- und Fahrhydraulik an. Der Antriebsstrang besteht aus einer Triebachse vorn sowie einer Getriebeachse mit Verteilergetriebe und Lamellenbremse auf der Hinterachse.
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3550/0002/2012 1.2.4 Hydraulik Das hydraulische System besteht aus: Arbeits- und Fahrhydraulik Lenkhydraulik Der Dieselmotor treibt eine Axialkolbenpumpe an. An diese ist die Zahnradpumpe für die Lenkhydraulik angeflanscht. Die Axialkolbenpumpe treibt weiterhin den Axialkolbenmotor für die Fahr- und Arbeitshydraulik an. Entsprechend der Dieselmotordrehzahl wird die Axialkolbenpumpe ausgeschwenkt und so die Fahrgeschwindigkeit automa- tisch an die Belastung des Laders angepasst (automotives Fahren).
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3550/0002/2012 1.3 Kennzeichnung der Maschine a = Typschild b = Fahrzeug - Ident – Nummer Fahrzeug - Ident - Nummer: ________________________ Kennzeichnung Dieselmotor Motornummer: ______________________...
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3550/0002/2012 Kennzeichnung Hydraulikpumpe und -motor Serien-Nummer Pumpennummer: _____________________ Motornummer: _______________________ 1.3.1 CE-Kennzeichnung Die CE-Kennzeichnung auf dem Typschild bestätigt, dass das Produkt den gelten- den europäischen Richtlinien entspricht.
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3550/0002/2012 1.4 Konformitätserklärung...
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3550/0002/2012 1.4.1 Hinweise zur Ersatzteilbestellung Tragen Sie bitte die entsprechenden Ident - Nummern in die Bedienungsanleitung ein. Bei Rückfragen bei Ihrem Vertragshändler, im Werk oder bei unserem Kundendienst diese Nummern bereithalten. Ersatzteile sind über Ihren zuständigen Vertragshändler zu bestellen. Ersatzteilbestellungen müssen folgende Angaben enthalten: Maschinentyp Fahrzeug - Ident - Nummer (Motor- bzw.
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3550/0002/2012 1.5 Symbole- und Hinweise Die folgenden Hinweiszeichen sind besonders zu beachten und die gekennzeichneten Punkte sind besonders gründlich durchzulesen. Diese Zeichen weisen auf Gefahren oder Arbeitsgänge hin, welche bei Warnung! Nichtbeachtung sehr schwere oder tödliche Verletzungen verursa- chen können! Warnung! Diese Zeichen weisen auf Vorschriften, Gefahren oder Arbeitsgänge Achtung!
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3550/0002/2012 1.5.1 Hinweise an der Maschine An dem Lader angebrachte Aufkleber müssen unbedingt beachtet und in vollständig lesbarem Zustand gehalten werden. 1.5.1.1 Warnbildaufkleber Rotierende Teile Kippgefahr Aufenthalt unter der Schwinge verboten Quetschgefahr Während des Betriebes ist stets der Sicher- Personen nicht im Werkzeug befördern heitsgurt anzulegen!
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3550/0002/2012 1.5.1.2 Hinweisaufkleber Kennzeichnung der Kennzeichnung der Verzurrösen Schmierstellen Hebepunkt Notausstieg ATF-Öl einfüllen Tür entriegeln Bedienungsanleitung lesen • Vor der Inbetriebnahme des Laders ist diese Anleitung durch den Maschi- Warnung! nenführer gründlich durchzulesen! • Bei Unklarheiten ist der Arbeitgeber oder der Maschinenhändler zu fragen!
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3550/0002/2012 2 Bestimmungsgemäße Verwendung Der Radlader ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Beim Gebrauch der Maschine können dennoch Gefahren ausgehen, deshalb ist der Lader nur bestimmungsgemäß und in technisch ein- wandfreiem Zustand zu nutzen. Die Sicherheitsregeln sind streng zu beachten.
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3550/0002/2012 Eine angebaute Abschleppkupplung niemals als Anhängerkupplung zum Zie- hen von Anhängern oder dergleichen verwenden! Achtung! Anhänger nur an Anhängekupplung anhängen! Das Fahren mit Anhänger ist nur erlaubt, wenn der Lader als Zug- maschine zugelassen ist! Ein Betätigen der Arbeitshydraulik im Straßenverkehr ist strengstens untersagt. Der Teleskoparm ist in die unterste Stellung abzusenken.
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3550/0002/2012 2.1 Sicherheitshinweise für die Nutzung als Radlader • Die allgemeinen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften des Gesetzgebers beim Umgang mit dem Radlader sind zu beachten. • Bei der Bedienung, Wartung und Instandhaltung ist diese Anleitung einzuhalten. • Der Lader darf nur von Personen geführt und instand gesetzt werden, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, geistig und körperlich geeignet sind, sowie in der Bedienung und Wartung der Maschine unterwiesen wurden.
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3550/0002/2012 • Mit Arbeitsgeräten (Schaufeln usw.) dürfen keine Personen befördert werden. • Die Standsicherheit des Laders muss immer gewährleistet sein. Fahrwege müssen so beschaffen sein, dass ein rei- bungsloser und sicherer Betrieb gewährleistet ist. • In unebenem oder geneigtem Gelände ist das Arbeitsgerät möglichst nahe über dem Boden zu führen. Bei Gefälle ist der Lader nicht einzusetzen.
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3550/0002/2012 • Bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten, sowie beim Betanken ist der Dieselmotor abzustellen. Kraftstoff ist feuer- gefährlich, deshalb nicht mit offenem Feuer hantieren und nicht rauchen. • Bei Arbeiten an der elektrischen Anlage vorher das Massekabel (-) an der Batterie lösen. •...
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3550/0002/2012 2.2 Hinweise für das Fahren im öffentlichen Straßenverkehr In Deutschland gelten für das Fahren im öffentlichen Straßenverkehr folgende Vorschriften: • Im öffentlichen Straßenverkehr darf nur ohne Werkzeug, mit leerer Werk- zeugaufnahme, gefahren werden! Achtung! • Der Fahrer hat sich vor Fahrbeginn über die entsprechenden nationalen Vorschriften oder Regelungen (z.B.
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3550/0002/2012 Im Straßenverkehr mitzuführen: • Ein Unterlegkeil bei Kraftfahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 4 t, • Ein Warndreieck und eine Warnleuchte in Kraftfahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t. • ABE (allgemeine Betriebserlaubnis) oder Fahrzeugschein und Führerschein mitführen, das Gutachten allein genügt nicht! •...
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3550/0002/2012 2.3 Sicherheitshinweise für den Betrieb des Radladers 2.3.1 Vorbemerkungen • Vor der Inbetriebnahme des Laders ist diese Anleitung durch den Maschi- nenführer gründlich durchzulesen! Warnung! • Die Maschine darf nicht ohne die nötige Sachkompetenz betrieben werden! • Bei Unklarheiten ist der Arbeitgeber oder der Maschinenhändler zu fragen! Neben diesen Sicherheitshinweisen sind die entsprechenden nationalen Sicherheitsvorschriften oder Regelungen (z.B.
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3550/0002/2012 2.3.2 Allgemeines Jede Arbeitsweise, welche die Sicherheit einschränkt muss unterlassen werden. Der Lader darf nur in sicherem und funktionsfähigem Zustand betrieben werden. Für die Bedienung, Wartung, Instandset- zung, Montage und den Transport ist diese Betriebsanleitung einzuhalten. Der Unternehmer hat Sicherheitsvorschriften, so weit erforderlich, durch besondere, den örtlichen Einsatzverhältnissen angepasste Anweisungen zu ergänzen.
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3550/0002/2012 2.3.3 Bedienung Der Lader darf nur von Personen selbständig geführt oder gewartet werden, die: • körperlich und geistig geeignet sind, • im Führen oder Warten des Laders unterwiesen sind und ihre Befähigung hierzu dem Unternehmer nachgewiesen haben, • und von denen zu erwarten ist, dass sie die ihnen übertragenen Aufgaben zuverlässig erfüllen. Das gesetzliche vorgeschriebene Mindestalter ist einzuhalten.
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3550/0002/2012 2.3.4 Standsicherheit Der Lader muss so eingesetzt, verfahren und betrieben werden, dass stets seine Standsicherheit bzw. Sicherheit gegen Umsturz gewährleistet ist. Vor Beginn der Arbeit hat sich der Fahrer von einem tragfähigen Fahruntergrund zu überzeugen. Der Maschinenführer hat die Fahrgeschwindigkeit den örtlichen Verhältnissen anzupassen und bei Fahrten in geneigtem oder unebenem Gelände das Ar- Warnung! beitsgerät möglichst nahe über dem Boden zu führen!
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3550/0002/2012 2.3.5 Gefahrenbereich Im Gefahrenbereich des Laders dürfen sich keine Personen aufhalten. Gefahrenbereich ist die Umgebung des Laders, in der Personen durch Bewegungen des Laders, seiner Arbeitseinrichtun- gen und seiner Anbaugeräte oder durch ausschwingendes Ladegut, durch herabfallendes Ladegut oder durch herabfallende Arbeitseinrichtungen erreicht werden können.
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3550/0002/2012 2.3.7 Arbeiten im Bereich von E-Leitungen Vor der Ausführung von Aushubarbeiten ist zu ermitteln, ob im vorgesehenen Arbeitsbereich Erdleitungen verlegt sind, durch die Personen gefährdet werden können. Sind Erdleitungen vorhanden, so sind im Einvernehmen mit dem Erdeigen- tümer oder Betreiber der Leitung deren Lage und Verlauf zu ermitteln sowie die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen fest- zulegen und durchzuführen.
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3550/0002/2012 Diese vorgeschriebenen Sicherheitsabstände sind einzuhalten: Nennspannung (Volt) Sicherheitsabstand bis 1000 V 1,0 m über 1 kV bis 110 kV 3,0 m über 110 kV bis 220 kV 4,0 m über 220 kV bis 380 kV 5,0 m bei unbekannter Nennspannung 5,0 m Dabei müssen alle Arbeitsbewegungen des ausgefahrenen Teleskoparmes und der Arbeitsgeräte beachtet werden.
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3550/0002/2012 2.3.9 Besondere Hinweise für Arbeiten im Landwirtschaftsbereich In der Nähe von leichtbrennbaren Gütern (z.B. Stroh, Heu usw.) besteht Brandgefahr durch Funkenflug - der Lader ist hier entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen einzusetzen. Beim Einsatz in geschlossenen Räumen ist für eine ausreichende Belüftung zu sorgen. Bei Arbeiten mit einer Dung- und Silagezange oder einer Silageschneidzange besteht eine erhöhte Gefahr durch Quet- schungen.
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3550/0002/2012 2.3.12 Gefahren durch Gase und Dämpfe Gibt es in der Umgebung des Laders Gase oder Dämpfe sind besondere Schutzmaßnahmen nötig um den Fahrer und an- dere Personen vor Gefahren zu schützen. Schutzausrüstung (z.B. Atemluftfilter oder Schutzanzug) sind zu tragen. Informie- ren Sie sich über die entsprechenden Vorschriften und befolgen Sie diese genau.
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3550/0002/2012 2.3.15 Fahrbetrieb Vor der Inbetriebnahme des Laders sind der Fahrersitz, die Spiegel und die Stellteile so einzustellen, dass ein sicheres Arbeiten möglich ist. Der Sicherheitsgurt ist anzulegen! Ist der Lader mit einer Kabine bzw. Fahrerschutzdach mit Scheiben ausgerüstet müssen diese sauber und eisfrei sein. Die Fahrwege müssen so beschaffen sein, dass ein reibungsloser und sicherer Betrieb gewährleistet ist.
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3550/0002/2012 2.3.16 Laden und Entladen • Der Maschinenführer darf den Teleskoparm nur über besetzte Fahrer-, Be- dienungs- oder Arbeitsplätze hinwegschwenken, wenn diese durch ein Warnung! Schutzdach (FOPS) gesichert sind! • Ist ein Schutzdach nicht vorhanden, dann ist der Fahrerstand zu verlassen! Fahrzeuge sind so zu beladen, dass sie nicht überlastet werden und während der Fahrt kein Material verlieren.
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3550/0002/2012 2.3.17 Sicherheitshinweise bei der Wartung, Montage und Instandsetzung Der Lader darf nur unter Leitung vom Unternehmer bestimmten, geeigneten Personen und unter Beachtung der Betriebsan- leitung auf-, um- oder abgebaut werden. Arbeiten an der Brems-, Lenk-, Hydraulik- oder Elektroanlage darf nur von hierfür ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden.
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3550/0002/2012 • Wagenheber sind so anzusetzen, dass ein Wegrutschen des Laders verhindert wird • der angehobene Lader ist durch Abstützböcke zu sichern • der Lader darf niemals durch Anheben des Teleskoparmes abgestützt werden • der angehobene Teleskoparm muss durch entsprechende Stützen in der oberen Lage gehalten werden •...
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3550/0002/2012 • vor Beginn der Arbeiten an der Hydraulikanlage muss der Stau, - oder Steuerdruck abgebaut werden • es dürfen nur Original-Schäffer Schläuche verwendet werden Hydraulikschläuche sind auszuwechseln, sobald folgende Schäden erkennbar sind: • Beschädigungen an der Außenschicht bis zur Einlage •...
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3550/0002/2012 2.3.18 Überwachung und Überprüfung Die vorgeschriebenen Fristen laut dieser Anleitung für Funktionsüberprüfungen und Wartungen sind strikt einzuhalten. Eine Nichtbeachtung dieser Fristen kann zu Unfällen, sowie zur Ablehnung der Garantie bei Schäden führen. Vor Arbeitsbeginn sind alle im Wartungsplan genannten Überprüfungen vorzunehmen. Der Maschinenführer hat festgestellte Mängel sofort dem Aufsichtführenden, bei Wechsel des Maschinenführers auch dem Ablöser, mitzuteilen.
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3550/0002/2012 2.3.20 Anbringung von Feuerlöschern (Pflicht bei Erdbaumaschinen über einem Betriebsgewicht von 1500 kg, über Ihren Händler zu beziehen) Der Feuerlöscher kann am Seitenteil des Vorderwagens angebracht werden. Achten Sie darauf, dass Hebe- und Verzurr- punkte frei zugänglich bleiben. Achtung! Feuerlöscher müssen regelmäßig überprüft werden! 3 Arbeiten mit dem Lader 3.1 Allgemeine Hinweise...
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3550/0002/2012 Folgende Punkte sind bei der Arbeit streng zu beachten: • Den Teleskoparm nur bei Stillstand des Laders teleskopieren. • Im eingeknickten Zustand der Maschine den Teleskoparm nicht teleskopieren. • Im eingeknickten Zustand wird der Lader instabil, die Belastungsgrenzen werden entsprechend geringer. •...
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3550/0002/2012 3.2 Hinweise für die Arbeit mit der Palettengabel Auf öffentlichen Wegen ist es grundsätzlich untersagt mit angebauter Palettengabel zu fahren. Es ist untersagt den Lader als Hebezeug zu nutzen. Die folgenden Hinweise gelten sinngemäß auch für die Arbeit mit anderen Anbaugeräten. Lasten nur von ebenem und festem Boden aufnehmen.
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3550/0002/2012 Stapeln von Lasten: Beim Aufnehmen einer Last aus Stapeln sind die folgenden Arbeitsschritte einzu- halten: Lader im rechten Winkel an den Stapel heranfahren, Teleskoparm heben und aus- fahren. Last mit der Gabel aufnehmen und dann den Teleskoparm langsam anhe- ben.
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3550/0002/2012 Den Teleskoparm im eingefahrenen Zustand langsam absenken. Es ist verboten, den Teleskoparm im ausgefahrenen Zustand abzusenken. Beim Absenken bewegt sich der Lastschwerpunkt nach vorn, es besteht er- höhte Kippgefahr. Zum Rangieren ist der Teleskoparm abzusenken und einzufahren, der Werkzeug- zylinder ist voll einzukippen.
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3550/0002/2012 3.3 Dung- und Silagezange Die Dung- und Silagezange ist ein Anbaugerät zum Entnehmen und Befördern von Dung, loser Silage, losem Stroh und Raufutter. Beachten Sie auch unbedingt die Bedienungsanleitung für Dung- und Silagezan- gen! Dung- und Silagezangen sind für Arbeiten mit Großballen Warnung! unzulässig! Das Einhalten der Betriebsanleitung und der Wartungs- und Inspektionsvorschriften gehört mit zur bestimmungsgemäßen...
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3550/0002/2012 Bedienung Vor der Inbetriebnahme muss sich der Fahrer mit den Bedienungseinrichtungen für Anbaugeräte des Trägerfahrzeuges vertraut machen. Befüllen der Zange Zange öffnen, die Schaufel in gewünschter Höhe über dem Boden mit leicht nach unten geneigten Zinken in das zu beför- dernde Material einfahren.
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3550/0002/2012 3.4 Erd- oder Leichtgutschaufel Erd- oder Leichtgutschaufeln dienen zum Lösen, Transportieren, Aufschütten und Laden von Schüttgütern. Leichtgutschau- feln werden für leichte Schüttgüter, wie z.B. Futter oder verschiedene Getreidesorten benutzt. Für schwere Schüttgüter wie Erde oder Sand sind Erdschaufeln vorgesehen. Warnung! Bei allen Ladearbeiten unbedingt die zulässigen Nutzlasten beachten! Zum Aufnehmen der Schüttgüter die Schaufel so weit auskippen, dass die Unterseite parallel...
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3550/0002/2012 3.5 Hinweise zum Abschleppen und Transportieren 3.5.1 Abschleppen Der Lader sollte nach Möglichkeit nicht abgeschleppt werden. Schleppen Sie den Lader nur aus der Gefahrenzone und verladen Sie ihn dann für einen weiteren Transport auf ein Transportfahrzeug wie im Kapitel 3.5.3 beschrieben. Achten Sie darauf, dass die Zugmaschine eine ausreichende Zugkraft besitzt.
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3550/0002/2012 3.5.2 Sicherung des Knickgelenks 1. Stellen Sie den Lader so, dass er gerade steht. 2. Den hinteren Klappsplint entfernen. 3. Die Knickgelenksicherung soweit anheben, dass sie nicht mehr in der vor- deren Bohrung sitzt und dann nach vorne klappen. 4.
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3550/0002/2012 3.5.3 Transport Vor dem Transport sind das Fahrwerk und alle Aufstiege gründlich zu reinigen. Für eine ausreichende Standsicherheit beim Verladen und beim Transport ist zu sorgen. • Der Lader ist auf der Ladefläche gründlich festzuzurren und mit Vorlegekei- Warnung! len zu sichern! •...
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3550/0002/2012 3.5.4 Heben der Maschine • Knickgelenk durch Knickgelenksicherung sichern! • Warnung! Verwenden Sie nur unbeschädigtes Hebezeug mit ausreichender Tragfä- higkeit! • Benutzen Sie nur die gekennzeichneten Hebepunkte! Vor dem Anbringen der Hebezeuge unbedingt Knickgelenk durch Knickgelenksicherung sichern (siehe Kap. 3.5.2). Der Lader besitzt 3 Hebepunkte: zwei am Vorderwagen und am Heck die Abschleppkupplung.
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3550/0002/2012 3.6 Energieausfall/ Motorstopp • Gefahr durch angehobenen Teleskoparm! • Warnung! Nie unter den angehobenen Teleskoparm treten, wenn dieser nicht durch eine mechanische Sicherung gesichert ist! • Verlassen Sie die Maschine nie mit angehobenem Teleskoparm! Fällt während des Betriebes der Motor, die Fahr- oder Arbeitshydraulik aus, ist sofort der Teleskoparm abzusenken und die Hydraulik drucklos zu machen.
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3550/0002/2012 4 Bedienung der Maschine 4.1 Einleitung Vor Einsatzbeginn ist die tägliche Wartung laut Wartungsplan durchzuführen. Alle Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit dem Lader sind zu beachten. • Während des Betriebes ist stets der Sicherheitsgurt anzulegen! Warnung! • Keine Mitfahrt von Personen zulassen! •...
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3550/0002/2012 4.2.3 Kombi-Instrument Wassertemperatur - Die Kühlflüssigkeit darf sich nicht erhitzen! Sollte die Anzeige in den roten Bereich Anzeige gehen, ist die Belastung des Dieselmotors herabzusetzen oder der Motor abzustellen. Warnleuchte Beim Aufleuchten dieser Kontrollleuchte ist ein Fehler aufgetreten. Stellen Sie den durch die anderen Warnleuchten angegebenen Fehler ab.
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3550/0002/2012 12 = Betriebsstundenzähler 14 = nicht belegt (optional Luftfilterdurchlass) Der Luftfilter ist verschmutzt. Luftfilter reinigen oder ELECTRONIC Filterelemente wechseln. RPM x 100 15 = Öldruckkontrolle Wenn diese Leuchte nach dem Anspringen nicht sofort ausgeht, ist der Dieselmotor Dieselmotor sofort abzustellen und das Motorenöl zu kontrollieren. 16 = Ladekontrolle Sollte diese Leuchte nach dem Anspringen nicht ausgehen, ist der Lader in eine Werk- statt zu bringen.
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3550/0002/2012 4.2.4 Blinker-/ Beleuchtungsschalter Der Blinker-/ Beleuchtungsschalter dient zum Betätigen der Beleuchtungsanlage einschließlich der Lichthupe, des Signal- horns und der Blinker. Das Standlicht (1. Stufe) und das Abblendlicht (2. Stufe) werden über den Schalter im Lenkturm geschaltet. 1. Hupe 2. Blinker links 3.
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3550/0002/2012 4.2.5 Schalterelemente in Kabine Schalter für Scheibenwischer hinten Schalter Arbeitsscheinwerfer hinten Schalter Arbeitsscheinwerfer vorn Drehknopf muss sich in Position „1“ befinden! Schalter für Scheibenwischer vorn (1. Stufe) sowie für Scheiben- waschanlage (Schalter weiterdrücken und festhalten) Schalter für Scheibenwischer hinten Achtung: der Drehknopf direkt am Scheibenwischer muss sich in Position „1“...
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3550/0002/2012 4.2.6 Schalterelemente in Verdeck Schalter Rundumkennleuchte Schalter Arbeitsscheinwerfer vorn Schalter Arbeitsscheinwerfer hinten optional optional optional Sicherungskasten B Optionale Schalter 4-6: grün Selektionsventil blau DBV-Ventil und HDS Ventil gelb Sitzheizung elektrische Feststellraste weiß Steckdose Schwinge orange Diverses z.B. Stickstoffdämpfer...
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3550/0002/2012 4.2.7 Warnsummer An der Rückseite des Lenkturms befindet sich ein Warnsummer. Dieser ertönt bei Überhitzung des Motors. Der Motor ist dann sofort abzustellen! Wird der Motor nicht sofort abgestellt, kann dies zu Schäden am Motor oder weiteren Teilen der Maschine führen! 4.2.8 Lastanzeigegerät Jeder Lader ist mit einem Lastanzeigegerät ausgerüstet um den Fahrer bei Erreichen der zulässigen Grenzlasten zu infor- mieren.
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3550/0002/2012 Durch Betätigung dieser Bedientaste kann eine Funktionskontrolle durchgeführt werden, diese Kontrolle ist zu empfehlen. Dabei leuchten alle LEDs gleichzeitig und der Warnton wird aktiviert. Bei längerem Drücken der Taste wird zwischen voller und reduzierter Leuchtkraft der LEDs umgeschaltet, der Standard-Einschaltzustand ist „hell“. Die erste grüne LED leuchtet auf, wenn die Belastung 40 % der zulässigen Tragkraft erreicht hat.
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3550/0002/2012 4.2.8.1 Ausfall der Lastanzeige Stellt das OMD (Overload Measuring Device) eine Unterbrechung oder einen Kurzschluss auf der Sensorleitung fest, blinkt die erste LED (grün) sowie die letzten beiden LEDs (orange und rot). Gleichzeitig ertönt der akustische Alarm, um auf den Ausfall der Überlastanzeige aufmerksam zu machen.
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3550/0002/2012 4.3.2 Höheneinstellung Die Höheneinstellung kann in drei Stufen (I, II, III) angepasst werden. Die jeweilige Höhe muss bei belastetem Fahrersitz eingestellt werden. Durch Drehen des Höheneinstellgriffes wird die Sitzhöhe nach oben oder unten verändert. Eingestellt ist jeweils die am Griff für die Höheneinstellung unten angezeigte Position. Unterste Höhenposition II Mittlere Höhenposition III Oberste Höhenposition...
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3550/0002/2012 4.3.3 Lendenwirbelstütze Mit der Lendenwirbelstütze kann sowohl der Sitzkomfort erhöht als auch die Leistungsfä- higkeit des Fahrers erhalten werden. Durch Drehen des Handrades nach oben wird die Stärke der Vorwölbung im oberen Be- reich des Rückenpolsters und durch Drehen nach unten im unteren Bereich des Rücken- polsters individuell angepasst.
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3550/0002/2012 4.3.3.2 Rückenlehneneinstellung Nach Betätigung des Verriegelungshebels nach oben wird die Verzahnung der Rückenleh- neneinstellung gelöst. Nach der Verstellung muss der Verriegelungshebel in der gewünschten Position einrasten. Nach dem Verriegeln darf sich die Rückenlehne nicht mehr in eine an- dere Position bewegen lassen! ...
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3550/0002/2012 4.3.3.4 Armlehnen * ** Die Armlehnen können bei Bedarf nach hinten geklappt und in der Höhe individuell ange- passt werden. Zur Verstellung der Armlehnenhöhe wird die runde Kappe (Pfeil) aus der Abdeckung her- ausgehebelt und die dahinter liegende Sechskantmutter (Schlüsselweite 13 mm) gelöst. Armlehnen in die gewünschte Stellung bringen (5-stufiges Raster) und Sechskantmutter festziehen (25 Nm).
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3550/0002/2012 4.3.4 Fahrersitz Grammer Primo (optional, luftgefedert) 4.3.4.1 Gewichtseinstellung Das jeweilige Fahrergewicht muss bei belastetem Fahrersitz durch Ziehen oder Drücken des Gewichtseinstellungshebels eingestellt werden. Das richtige Fahrergewicht ist eingestellt, wenn sich der Pfeil innerhalb des mittleren klaren Bereiches des Sichtfensters befindet. Innerhalb dieses Sichtbereiches kann die individuelle Höhe bis zu einem Mindestfederweg angepasst werden.
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3550/0002/2012 4.3.4.3 Rückenverlängerung * ** Die Rückenverlängerung kann in der Höhe durch Herausziehen oder Hineinschieben über spürbare Rasterungen bis zu einem Endanschlag individuell angepasst werden. Zum Entfernen der Rückenverlängerung wird der Endanschlag nach oben mit einem Ruck überwunden. 4.3.4.4 Längsverstellung Durch Betätigen des Verriegelungshebels nach oben wird die Längseinstellung freigege- ben.
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3550/0002/2012 4.3.4.5 Sitzheizung * ** Die Sitzheizung wird durch Betätigung des Schalters ein- bzw. ausgeschaltet. 4.3.4.6 Lendenwirbelstütze Mit der Lendenwirbelstütze kann sowohl der Sitzkomfort erhöht als auch die Leistungsfä- higkeit des Fahrers erhalten werden. Durch Drehen des Handrades nach oben wird die Stärke der Vorwölbung im oberen Be- reich des Rückenpolsters und durch Drehen nach unten im unteren Bereich des Rücken- polsters individuell angepasst.
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3550/0002/2012 4.3.4.7 Armlehnen * ** Die Armlehnen können bei Bedarf nach hinten geklappt und in der Höhe individuell ange- passt werden. Zur Verstellung der Armlehnenhöhe wird die runde Kappe (Pfeil) aus der Abdeckung her- ausgehebelt und die dahinter liegende Sechskantmutter (Schlüsselweite 13 mm) gelöst. Armlehnen in die gewünschte Stellung bringen (5-stufiges Raster) und Sechskantmutter festziehen.
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3550/0002/2012 4.4 Sicherheitsgurt Der Fahrersitz ist mit einem Sicherheitsgurt (Beckengurt) ausgerüstet. Warnung! • Während des Betriebes ist stets der Sicherheitsgurt anzulegen! • Keine Mitfahrt von Personen zulassen! 4.5 Notausstieg Das Auf- und Absteigen sollte nur auf der linken Fahrzeugseite erfolgen, da sonst die Gefahr einer unbe- absichtigten Betätigung des Teleskoparms besteht.
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3550/0002/2012 4.6 Verstellung der Lenksäule Die Lenksäule kann in Längsrichtung verstellt werden. Dazu die Klemmung mittels des Hebels an der linken Seite lösen. Die Lenksäule lässt sich jetzt in Längsrichtung kippen. In der richtigen Position die Lenksäule mit Hilfe des Hebels wieder arretieren.
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3550/0002/2012 4.8 Fahrschalter Der Fahrschalter ist in den Bediengriff für die Arbeitshydraulik integriert. Er dient zur Vorwahl der Fahrtrichtung, das Schal- ten erfolgt voll unter Last. Der Lader ist serienmäßig mit einem 2-Stufen-Getriebe ausgerüstet. Diese 2 Stufen sind ohne Kraftunterbrechung schaltbar. Das Wechseln der Fahrtrichtung oder das Schalten von der schnellen Fahrstufe Warnung! in die Langsame niemals bei hoher Fahrgeschwindigkeit durchführen!
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3550/0002/2012 Das Schaltschema für den Fahrschalter ist im Bild dargestellt. a = Vorwärts b = Rückwärts 0 = Neutral Fahrstufen: für Ladearbeiten (0-12 km/h) für Transport (0-20 km/h) Fahrstufen Bei Straßenfahrt muss der Bediengriff durch drücken nach unten verriegelt Achtung! werden! Warnung! In der 2.
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3550/0002/2012 4.8.1 Fahrschalter bei ELPRO-Steuerung Der Fahrschalter ist in den Bediengriff für die Arbeitshydraulik integriert. Er dient zur Vorwahl der Fahrtrichtung, das Schal- ten erfolgt voll unter Last. Der Lader ist serienmäßig mit einem 2-Stufen-Getriebe ausgerüstet. Diese 2 Stufen sind ohne Kraftunterbrechung schaltbar. Das Wechseln der Fahrtrichtung oder das Schalten von der schnellen Fahrstufe Warnung! in die Langsame niemals bei hoher Fahrgeschwindigkeit durchführen!
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3550/0002/2012 Vorwärts Neutral Rückwärts Fahrstufen: Das Schalten der Fahrstufen (Gänge) erfolgt über den Gangschalter, der sich auf der Rückseite des Multifunktionshebels befindet. Die Gänge können unter Last geschaltet werden. Der Lader muss hierzu nicht abgebremst werden. Beim Herun- terschalten vom II in den I Gang, sollte jedoch die Fahrgeschwindigkeit deutlich reduziert werden, um eine Motorbelastung zu vermeiden.
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3550/0002/2012 4.9 Hilfs- und Feststellbremse Auf dem Verteilergetriebe der Hinterachse befindet sich die mechanische Hilfs- und Feststellbremse. Bei Ladern mit optiona- ler Fahrgeschwindigkeit bis zu 30 km/h und bei den Ladern 3550/ 3560 befindet sich die Bremse auf der Vorderachse. Diese Bremse ist als Lamellenbremse ausgeführt.
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3550/0002/2012 4.10 Abstellen des Laders Vor dem Abstellen der Maschine ist der Teleskoparm in die unterste Stellung abzusenken und das Arbeitswerkzeug auf dem Boden abzustellen. Danach ist die Feststellbremse anzuziehen und der Fahrschalter in die Neutralstellung zu bringen. Brennbare Güter (z.B. Heu- oder Strohhalme) sind von der Maschine und aus ihrer unmittelbaren Umgebung zu entfernen. Heiße Teile des Laders können leichtbrennbare Güter (z.B.
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3550/0002/2012 4.11 Zünd-Startschalter/ Anlassen des Laders • Beim Starten der Maschine darf sich keine Person an den Arbeitswerkzeu- gen, am Motorenraum bzw. unter dem Lader befinden! Warnung! • Der Start ist durch ein Betätigen des Signalhornes anzukündigen! • Der Fahrschalter hat sich in Neutral-Stellung zu befinden! Zündung/Dieselmotor aus Z = Zündung ein V = Vorglühen...
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3550/0002/2012 • Zum Starten muss das Inchpedal getreten werden, die Feststellbremse muss angezogen sein! Wichtig! • Bei angezogener Feststellbremse ist die Fahrpumpe außer Betrieb gesetzt! Der Lader fährt nicht! Sollte nach ca. 20 Sekunden der Motor nicht laufen, ist der Startvorgang zu unterbrechen und nach 40 Sekunden zu wie- derholen.
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3550/0002/2012 Die Funktionen des Betätigungshebels sind im folgenden Bild dargestellt: Z/V-O Z/V-O Teleskoparm ausfahren Teleskoparm heben Teleskoparm einfahren Teleskoparm senken Z/V: Zusatzsteuergerät betätigen/ Schwimmstellung hydraulische Werkzeugverriegelung betätigen Werkzeug auskippen Optional Werkzeug einkippen Z/V-O: Zusatzsteuergerät betätigen/ hydraulische Werkzeugverriegelung betätigen...
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3550/0002/2012 4.12.1 Betätigungshebel bei ELPRO-Steuerung Die Funktionen des Betätigungshebels sind im folgenden Bild dargestellt: Teleskoparm heben Teleskoparm senken Schwimmstellung Werkzeug auskippen Werkzeug einkippen Teleskoparm ausfahren Teleskoparm einfahren Z/V: hydraulische Zusatzanschlüsse/ hydraulische Werkzeugverriegelung betätigen ELPRO-Steuerung Z2+SE/HE: hydraulische Zusatzanschlüsse betätigen (siehe Kapitel 4.12.2)
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3550/0002/2012 4.12.2 Optional: Elektrisch-proportionale Steuerung (ELPRO) Bei der elektrisch-proportionalen -Steuerung gibt es 2 Möglichkeiten die Zusatzhydraulik zu betätigen: 1. Elektrisch: Durch Betätigen der beiden linken Taster am Bedienhebel, nur an/ aus. 2. Proportional: Durch Festhalten des vorderen rechten Tasters und gleichzeitiges Bewe- gen des Bedienhebels nach vorn oder hinten.
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3550/0002/2012 4.12.3 Optional: zusätzlicher doppelt-wirkender Anschluss 4.12.3.1 Mit Selektionsventil geschaltet über Taster und Heben/ Senken Die Zusatzhydraulik wird durch Festhalten des seitlichen oberen Tasters und gleichzeiti- gem Bewegen des Bedienhebels nach vorn oder hinten betätigt. Hier kann der Ölstrom individuell dosiert werden. 4.12.3.2 Elektrisch geschaltet über Taster Die Zusatzhydraulik wird durch Betätigen der beiden linken Taster am Bedienhebel betä- tigt.
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3550/0002/2012 4.13 Schnellwechseleinrichtung Die hydraulische Schnellwechseleinrichtung dient zum einfachen Wechsel der Arbeitsgeräte. Hierzu ist der Lader an das Arbeitswerkzeug heranzufahren und mit den beiden Fangbolzen aufzunehmen. Danach den Werkzeugzylinder einziehen und das Werkzeug verriegeln. Beim Abkuppeln wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen. Als Schutz, gegen unbeabsichtigtes Entriegeln des Werk- zeuges, ist der Lader mit einer Sperre ausgerüstet.
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3550/0002/2012 ELPRO-Steuerung Werkzeug verriegeln Werkzeug entriegeln Nach jedem Kupplungsvorgang muss kontrolliert werden, ob die Verriege- Warnung! lungsbolzen ordnungsgemäß im Arbeitswerkzeug sitzen. Dies wird durch die Verriegelungsanzeige angezeigt! Beim Anschließen von Werkzeugen bzw. Anhängern mit Hydraulikanschluss ist darauf zu achten, dass das Hydrauliköl im Werkzeug und Lader gleich sein Warnung! muss.
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3550/0002/2012 4.13.1 Druckentlastung Um den hydraulischen Zusatzkreislauf bei elektrischer Betätigung der Zusatzhydraulik drucklos zu machen, ist wie folgt zu verfahren: 1. Motor ausschalten. 2. Zündung einschalten. 3. Mikroschalter abwechselnd betätigen. 4. Zündung ausschalten und Schläuche der Zusatzhydraulik vom Werkzeug abnehmen.
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3550/0002/2012 4.14 Kabine 4.14.1 Kabinentür Während des Einsatzes sind die Kabinentüren ständig verriegelt zu halten. Die Tür kann bei Bedarf einen Spalt offen gehalten werden. Dazu ist der in der Abbildung gezeigte Hebel nach außen zu klappen und im Türschloss einzurasten (a). drücken Beim kompletten Öffnen rasten die Kabinentüren selbsttätig in die Türverriegelung ein.
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3550/0002/2012 4.14.2 Heckfenster Zum Öffnen des Heckfensters sind die beiden Griffe gleichzeitig zu schwenken.
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3550/0002/2012 4.14.3 Innenleuchte Leuchte aus Leuchte durch Tür geschaltet: Tür zu: Leuchte aus Tür auf: Leuchte an Leuchte an...
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3550/0002/2012 4.14.4 Heizung Die Kabine ist mit einer stufenlos regulierbaren Heizung ausgerüstet. Zum Heizen muss der Schalter „a“ mindestens auf „1“ stehen! Schalter „a“: Gebläsestufen Schalter „b“: Temperatureinstellung 4.14.5 Klimaanlage (optional) Mit dem Schalter „c“ wird die Klimaanlage eingeschaltet.
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3550/0002/2012 4.15 Batterietrennschalter (optional) Mit diesem Schalter wird die gesamte elektrische Anlage von der Batterie getrennt. Bleibt die Maschine über längere Zeit abgestellt, z.B. über Nacht, sollte die Verbindung zur Bat- terie durch den Batterietrennschalter unterbrochen werden. Dies kann ein unbeabsichtig- tes Entladen der Batterie verhindern.
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3550/0002/2012 4.16 Rundumkennleuchte (optional) Eine Rundumkennleuchte kann an der Kabine oder dem Verdeck angebracht werden. Die Rundumkennleuchte ist abnehmbar. Dazu die Flügelschraube Aufnahmedorn mit Gummikappe gegen Regen lösen und Leuchte nach oben abziehen. schützen. Die Rundumkennleuchte ist gemäß den gesetzlichen Bestimmungen einzuset- Achtung! zen!
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3550/0002/2012 4.17 Sicherungskasten 4.17.1 Sicherungskasten A (Lenkturm) Ohne Beleuchtungsanlage Mit Beleuchtungsanlage...
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3550/0002/2012 4.18.1 Tasternummerierung Teleskoparm einfahren Teleskoparm ausfahren Zusatzhydraulik 3. Steuerkreis bzw. Werkzeug entriegeln Zusatzhydraulik 3. Steuerkreis bzw. Werkzeug verriegeln bzw. Feststellraste Zusatzhydraulik 4. Steuerkreis Zusatzhydraulik 4. Steuerkreis oder Elpro-Steuerung 4.18.2 Schalternummerierung Schalter „Werkzeug entriegeln“ Schalter Standlicht (1. Stufe)/ Abblendlicht (2. Stufe) Schalter - Arbeitsscheinwerfer vorn (1.
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3550/0002/2012 5 Wartungsanleitung 5.1 Allgemeine Hinweise • Die allgemeinen Sicherheitsregeln sind auch bei der Pflege und Wartung einzuhalten. Der Dieselmotor ist bei der Wartung abzustellen und der Tele- skoparm ist in seine unterste Stellung abzusenken. Alle erhitzten Baugrup- pen sind vor der Arbeit abkühlen zulassen! Warnung! •...
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3550/0002/2012 Es sind alle Arbeiten zu unterlassen, welche die Gesundheit schädigen. Folgende Punkte sind dabei besonders zu beach- ten: • Bei Arbeiten am Teleskoparm, diesen durch geeignete Stützen sichern, niemals unter den ungesicherten Arm treten. Lebensgefahr! • Teleskoparm nicht als Wagenheber nutzen. Beim Unterbauen keine Steine usw. benutzen, nur geprüfte Böcke verwen- den.
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3550/0002/2012 5.1.1 Sitzklappe Zum Öffnen der Sitzklappe den Sitz in die unterste Stellung bringen und dann etwas nach vorn schieben. Die Rückenlehne festhalten und den Hebel an der linken Sitzseite nach oben drücken. Die Sitzlehne klappt automatisch um. Achtung Verletzungsgefahr! Sitzlehne daher unbedingt festhalten bevor der Hebel gedrückt wird! Sitzklappe aufschließen und anheben.
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3550/0002/2012 5.2.3 zusätzlich alle 2/ 3/ 6 Jahre zusätzlich alle 2 Jahre zusätzlich alle 3 Jahre oder 3000 h Motor: Klimaanlage: Kühlflüssigkeit wechseln Ablassen, spülen und neu füllen Kühlschläuche und Schellen wechseln zusätzlich alle 6 Jahre Kraftstoffschläuche und Schellen wechseln Bremse: Hydraulische Anlage: Bremsflüssigkeit wechseln...
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3550/0002/2012 5.2.5 Füllmengen – Betriebsstoffe Füllmenge (Liter) Ölsorte, Norm Radlader 3550 T 3560 T Motor Kubota V 2403 M Kubota V 2403 M-T Hydrauliköl ca. 50 ca. 50 HLP 46 Motoröl ca. 5,5 ca. 9,5 siehe Anlage AVIA Antifreeze Extra ARAL Antifreeze Extra Kühlflüssigkeit...
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3550/0002/2012 Achse Ölmenge (Liter) Triebachse, vorn SAE 85 W 90 EP – B (GL 5) Getriebeachse mit Verteilergetriebe, hinten...
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3550/0002/2012 5.2.5.1 Filtereinsätze ET-Nummer Radlader 3550 T 3560 T Motorölfilter 336.021.004 Kraftstofffilter 336.021.003 Kraftstoffvorfilter 336.000.315 Luftfiltereinsatz, innen 3050.007.004 Luftfiltereinsatz, außen 3050.007.003 Rücklauf-Saugfilter 070.200.012 Einfüll-Belüftungsventil 450.021.002 Service - Paket * 030.320.023 Druckfilter 3036.015.016 Luftfiltermatte Kabine 010.006.084F Filter Klimaanlage Kabine 070.800.081 * Das Service-Paket enthält keinen Druckfilter und keine Luftfilter für die Kabine, bitte separat bestellen!
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3550/0002/2012 5.3 Luftfilter Kabine wechseln Lösen Sie die 4 Schrauben und entfernen vorsichtig die Kunststoffabdeckung. Lösen Sie dann die zwei Schrauben des Filters. Filter vorsichtig nach oben herausziehen und ausklopfen. In umgekehrter Rei- henfolge wieder zusammenbauen. Bei Beschädigung Filter ersetzen. Warnung! Achten Sie auf scharfe Kanten - Verletzungsgefahr!
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3550/0002/2012 5.3.1 Räder und Reifen • Montagearbeiten an Rädern und Reifen darf nur von dazu ausgebildetem Personal ausgeführt werden! Warnung! • Beschädigte Felgen sind zu ersetzen! • Schweißarbeiten an den Felgen sind verboten! • Achten Sie darauf, dass alle Räder an der Maschine den gleichen Durch- messer haben! Es kann sonst zu Schäden an den Achsen kommen! Achtung! •...
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3550/0002/2012 Stellen Sie den Lader auf einer befestigten waagerechten Bereifung Luftdruck Fläche ab. Den Teleskoparm absenken. Ziehen Sie die Feststellbremse an. 15.0/ 55 - 17 AS 2,75-3,0 bar Motor abstellen. 425/55 R 17 2,75-3,0 bar Schrauben Sie die Schutzkappe des Reifenventils ab. Anschluss des Füllgerätes so auf das Reifenventil drücken, dass das Manometer den Luftdruck anzeigt, aber keine Luft entweicht.
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3550/0002/2012 5.3.3 Radwechsel • Stellen Sie den Lader auf einer befestigten waagerechten Fläche ab. Den Teleskoparm absenken! • Nutzen Sie nur ausreichend dimensionierte Wagenheber auf festem Unter- Warnung! grund! Achten Sie darauf, dass der Wagenheber nicht wegrutschen kann! • Den Lader niemals durch Anheben mit dem Teleskoparm abstützen! •...
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3550/0002/2012 Stellen Sie den Lader auf einer befestigten waagerechten Radschrauben Anzugsmoment Fläche ab. Den Teleskoparm absenken. Ziehen Sie die Feststellbremse an. M 18 x 1,5 305 Nm Motor abstellen. Den Wagenheber unter der Achse in der Nähe des zu wechselnden Rades positionieren. Achten Sie darauf, dass der Wagenheber nicht wegrutschen kann! Lösen Sie die Radmuttern.
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3550/0002/2012 5.4 Tanken Der Tankstutzen für den Dieseltank befindet sich rechts am Vorderwagen. Nach dem Tanken den Tankstutzen sorgfältig verschließen. • Der Zeiger der Tankuhr sollte oberhalb des roten Bereichs der Tankuhr stehen. • Beim Tanken den Tank so weit füllen, bis der Dieselkraftstoff etwa in der Mitte des Einfüllstutzens steht.
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3550/0002/2012 Sicherer Umgang mit Kraftstoff: • Vorsichtig mit Kraftstoff umgehen, er ist leicht entzündlich. Beim Betanken der Maschine nicht rauchen und darauf ach- ten, dass keine offenen Flammen oder Funkenquellen in der Nähe sind. • Motor abstellen, wenn die Maschine betankt werden soll. •...
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3550/0002/2012 5.4.1 Verwendung von RME (Rapsmethylester) bzw. FAME (Fatty Acid Methyl Ester) als Kraftstoff Kubota Dieselmotoren können unter Beachtung nachfolgender Punkte mit RME anstelle von Dieselkraftstoff betrie- ben werden: Durch eine andere chemische Zusammensetzung und Viskosität im Vergleich zu normalem Dieselkraftstoff können grundlegende Veränderungen der Motorleistung sowie ein höherer Kraftstoffverbrauch und geringere Kaltstartfähigkei- ten beobachtet werden.
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3550/0002/2012 Die niedrigere Motorleistung darf nicht durch Änderungen der Einstellungen an der Einspritzpumpe ausgeglichen wer- den. Sollten die diesbezüglichen Plomben verletzt sein, wird Schäffer keine Gewährleistungen übernehmen. Muss die Leerlaufdrehzahl korrigiert werden, so darf dies ausschließlich über die Anschlagschraube am Drehzahlregel- hebel geschehen.
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3550/0002/2012 Bei niedrigen Umgebungstemperaturen können durch Paraffinausscheidungen Verstopfungen im Kraftstoffsystem auftreten und Betriebsstörungen verursachen. Unter 0 °C Umgebungstemperatur ist Winterdieselkraftstoff (bis -20 °C) zu verwenden (wird von den Tankstellen rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit angeboten). • Unterhalb -20 °C ist Petroleum beizumischen. Erforderliche Mischungs- verhältnisse gemäß...
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3550/0002/2012 5.5 Wartung Hydrauliksystem Bei der Wartung des Hydrauliksystems, sowie dem Wechsel von Hydraulikaggregaten, ist mit größter Sauberkeit vorzugehen, um einen vorzeitigen Ausfall der Anlage zu vermeiden! Achtung! Das hydraulische Filtersystem besteht aus: 1 x Rücklauf-Saugfilter für die Arbeits- und Fahrhydraulik ...
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3550/0002/2012 Für das Hydrauliköl werden folgende Wechselintervalle vorgeschrieben: 200 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme 800 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme alle weiteren 800 Betriebsstunden. Beim Ölwechsel ist das Hydrauliköl betriebswarm abzulassen. Eventuell vorhandener Ölschlamm ist unbedingt durch Aus- spülen aus dem Tank zu entfernen. Das Öl ist über das Einfüll-Belüftungsventil aufzufüllen.
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3550/0002/2012 5.5.1 Hydraulik-Filteranlage Rücklauf-Saugfilter Einfüll-Belüftungsventil Einfüllstutzen und Belüftungsventil Max. Ölstand Min. Filterelement • Als Filterelement für den Rücklauf-Saugfilter 070.200.011 darf nur das Original-Schäffer- Element 070.200.012 benutzt werden! • Die Verwendung von Filterelementen anderer Hersteller führt zu schweren Schäden oder Aus- Achtung! fall der Axialkolbenpumpe!
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3550/0002/2012 5.5.2 Wechsel des Rücklauf-Saugfilters Achtung! • Als Filterelement für den Rücklauf-Saugfilter 070.200.011 darf nur das Original-Schäffer- Element 070.200.012 benutzt werden! • Die Verwendung von Filterelementen anderer Hersteller führt zu schweren Schäden oder Aus- fall der Axialkolbenpumpe!
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3550/0002/2012 5.5.3 Druckfilter Unter normalen Einsatzbedingungen ist der Druckfilter nach folgenden Intervallen zu erneuern: 50 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme 800 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme nachfolgend alle 800 Betriebsstunden. Das von der Zahnradpumpe geförderte Öl wird komplett durch den Druckfilter geleitet, bevor es zur Lenkung bzw. zum Steuergerät gelangt.
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3550/0002/2012 5.5.4 Wartung der Achsgetriebe • Wartungs- Die Ölstandskontrolle erfolgt alle 400 Betriebsstunden. Hierzu muss der Lader auf einem geraden intervalle: Untergrund stehen und mindestens 10 Minuten außer Betrieb sein. Das Öl muss bis zur Unterkante der Schraube „A“ stehen. Bei Bedarf ist Öl nachzufüllen. •...
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3550/0002/2012 A = Ölstandskontrolle/ Öl auffüllen B = Öl ablassen C = Öl auffüllen D = Ölstandskontrolle Vorderachse Hinterachse...
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3550/0002/2012 5.6 Wartung der Bremsanlage Die Hinterachse des Laders ist mit einer im Ölbad laufenden Lamellenbremse ausgerüstet. Diese wirkt gleichzeitig über einen Seilzug als Feststellbremse und in Verbindung mit dem Inchpedal als hydraulische Betriebs-Hilfsbremse. Die Einstellung der Feststellbremse erfolgt über den Seilzug am Handbremshebel. Hierbei ist zu beachten, dass die Bremse in der untersten Handhebelstellung vollkommen gelöst sein muss, damit die Bremslamellen ausreichend mit Öl gekühlt wer- den können.
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3550/0002/2012 Alle 800 Betriebsstunden sind die Bremsschläuche und das Bremsseil zu kontrollieren und bei Bedarf zu wechseln. Bei der täglichen Wartung ist das Flüssigkeitsniveau im Bremsflüssigkeitsbehälter zu kontrollieren. Die Flüssigkeit sollte hierbei zwischen MIN und MAX Max. stehen. Min. Sollte bei der täglichen Wartung ein Flüssigkeitsverlust im Bremsflüssigkeits- Achtung! behälter bemerkt werden, ist eine Fachwerkstatt aufzusuchen! 5.7 Luftfilter...
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3550/0002/2012 Bei erhöhter Staubbelastung der Umgebung ist das Filterelement entsprechend öfter zu reinigen! Wichtig! Nach der vierten Reinigung sind das Hauptfilterelement sowie das Sicherheitsfilterelement zu wechseln. Das Sicherheitsfil- terelement darf nicht gereinigt und nach dem Ausbau nicht wieder verwendet werden. Am Gehäuseunterteil ist ein Staubaustrageventil angebracht, dieses ist weitestgehend wartungsfrei.
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3550/0002/2012 5.7.1 Zyklon-Vorabscheider reinigen • Den Metallbügel nach hinten klappen. • Deckel abnehmen. • Behälter nach oben abnehmen und auslehren. • In umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen.
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3550/0002/2012 5.8 Wartung der Batterie Die Batterie ist wartungsfrei nach DIN. Um eine lange Lebensdauer der Batterie zu erhalten, sind dennoch einige Pflege- maßnahmen notwendig: • Die Oberfläche der Batterie ist sauber und trocken zu halten. • Beim Laden in der Maschine immer die Batteriekabel abklemmen. Leistungsanzeige der Batterie (Power control): grün startklar...
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3550/0002/2012 5.8.1 Batterie ein- bzw. ausbauen • Motorhaube nur bei abgestelltem Motor öffnen! • Beim Abklemmen immer zuerst den Minuspol (-) und dann den Pluspol (+) lösen, beim An- klemmen in umgekehrter Reihenfolge verfahren! Warnung! Stellen Sie den Lader auf einer befestigten waagerechten Fläche ab. Ziehen Sie die Feststellbremse an. Senken Sie den Teleskoparm komplett ab.
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3550/0002/2012 5.9 Sitz Schmutz kann die Funktion des Sitzes beeinträchtigen. Halten Sie deshalb Ihren Sitz sauber! Polster können zur leichteren Pflege und zum Auswechseln schnell und einfach vom Sitzgestell gelöst werden. Bei der Reinigung der Polsterflächen sollte ein Durchfeuchten der Polster vermie- den werden.
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3550/0002/2012 Vorbereitung des Kalibriervorgangs: Fahrzeug in 0 %-Belastungszustand bringen. Zündung aus. Bedientaste auf OMD- Frontseite betätigen (gedrückt halten) - Zündung ein. Bedientaste weiterhin gedrückt halten - orange LED leuchtet - nach ca. 10 sec. ändert sich das Display in zwei nach innen verlaufende Leuchtbalken.
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3550/0002/2012 Bedientaste betätigen, somit wird der 0 %-Punkt abgeglichen. Dieser Vorgang kann einige Sekunden dauern. Während dieser Zeit darf das Fahrzeug nicht bewegt werden. Nach Be- endigung leuchtet die orange LED und der Warnton erfolgt - OMD ist jetzt bereit zur Eingabe des 100 %-Wertes. Fahrzeug mit vorgesehenen 100 % belasten.
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3550/0002/2012 Kalibriermodus Die Kalibrierroutine kann nicht gestartet werden, orange und rote LED blinken mit gleichzeitigem Warnton. Der Sensorstrom ist zu hoch, entweder durch Kurzschluss auf der Sensorleitung oder durch Fremdspan- nung am Sensoreingang. Nach Beendigung des Kalibriervorgangs blinken alle LEDs mit gleichzeitigem Warnton. Der Signalunterschied 0 %...
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3550/0002/2012 Den Sensor an der richtigen Stelle anbringen, Abgangsrichtung des Anschlusskabels zum Kabelbaum beachten - auf- geraute Seite nach unten! Durch den Loctite Aktivator „T“ verringert sich die Verarbeitungszeit des Klebstoffs. Achtung! g.) Den Sensor sofort mit zwei Sechskantschrauben M 10 x 35 und Scheibe 10,5 mit einem Drehmoment von 46 Nm ver- schrauben.
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3550/0002/2012 5.11 Stilllegen des Laders Soll der Lader für eine längere Zeit stillgelegt werden, sind folgende Maßnahmen zu ergreifen: • Der Lader sollte nur dort abgestellt werden, wo er kein Hindernis für den öffentlichen Straßenverkehr, Baustellen, Höfen usw. darstellt. • Senken Sie den Teleskoparm ganz ab und lösen Sie die Feststellbremse.
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3550/0002/2012 Bevor Sie den Motor mehr als einige Monate außer Betrieb setzen, entfernen Sie jeden Schmutz an der Maschine und: Entleeren Sie das Kühlwasser aus dem Kühler. Öffnen Sie den Hahn unten am Kühler und entfernen Sie die Druckkappe, um das Wasser völlig zu entleeren. Lassen Sie den Hahn offen.
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3550/0002/2012 5.12 Wiederinbetriebnahme des Laders Soll der Lader nach einer längeren Zeit wieder in Betrieb genommen werden, sind folgende Maßnahmen zu ergreifen: • Stellen Sie sicher, dass sich keine brennbaren Materialien wie Heu oder Stroh in der Nähe des Laders befinden. •...
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3550/0002/2012 5.13 Endgültige Stilllegung des Laders • Entsorgen Sie die einzelnen Betriebsstoffe umweltgerecht! • Achtung! Beachten Sie die gültigen Vorschriften hierzu! • Keine Betriebsstoffe in den Boden versickern lassen! Achten Sie auch auf Leckagen! • Warnung! Achten Sie darauf, den Lader so abzustellen, dass keine unbefugten Perso- nen Zugang haben! Soll der Lader endgültig stillgelegt werden, sind folgende Maßnahmen zu ergreifen: •...
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3550/0002/2012 6 Wartung Dieselmotoren 6.1 Sicherer Betrieb Die Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen beim Betrieb dieses Antriebsaggregats ist der beste Schutz gegen Unfälle. Das Kapitel muss sorgfältig durchgelesen werden, bevor das Gerät zum ersten Mal in Betrieb genommen wird. Alle Bedienungs- personen, selbst wenn diese mit ähnlichen Anlagen bereits vertraut sind, müssen diese Anleitung und alle anderen Anwei- sungen, die sich mit dem Betrieb des Aggregats und eventuell vorhandenen Zusatzgeräten befassen, sorgfältig durchlesen.
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3550/0002/2012 Niemals den Dieselmotor an Orten betreiben, wo sich brennbare Gas- oder Flüssigkeitsnebel befinden oder diese auf- treten können. Der Hersteller hat keine Möglichkeit zu wissen, wie und wo dieses Gerät eingesetzt wird. Der Besitzer sowie der Bediener des Laders sind für das Betreiben der Maschine in gefährlicher Umgebung voll verantwortlich. Dieselkraftstoff darf nicht mit Benzin oder Alkohol gemischt werden.
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3550/0002/2012 6.2 Bezeichnung der Einzelteile Einlasskrümmer Riemenscheibe Anlasser Geschwindigkeitsreglungshebel Ölfiltereinsatz Ölmess-Stab Motor - Stopphebel Wasserablaufhahn Öldruckschalter Einspritzpumpe Deckel der Öleinfüllöffnung Schwungrad Kraftstoffpumpe Auspuffkrümmer Ölablass-Schraube Drucklüfter Wechselstrommaschine Ölwanne Motorhaken...
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3550/0002/2012 6.3 Kraftstoff Sicherer Umgang mit Kraftstoff: • Vorsichtig mit Kraftstoff umgehen, er ist leicht entzündlich. Beim Betanken der Maschine nicht rauchen und darauf ach- ten, dass keine offenen Flammen oder Funkenquellen in der Nähe sind. • Motor abstellen, wenn die Maschine betankt werden soll. •...
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3550/0002/2012 6.3.1 Kraftstoffstandüberprüfung und Nachtanken • Der Zeiger der Tankuhr sollte oberhalb des roten Bereichs der Tankuhr stehen. • Beim Tanken den Tank so weit füllen, bis der Dieselkraftstoff etwa in der Mitte des Einfüllstutzens steht. Es darf nicht zuviel Kraftstoff eingefüllt werden! Es ist Dieselkraftstoff nach EN 590 zu verwenden, die Cetanzahl muss mehr als 45 betragen.
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3550/0002/2012 6.3.2 Kraftstoffsystem entlüften Zur Vermeidung von Unfällen: • Niemals den betriebswarmen Motor entlüften, dadurch kann Kraftstoff auf den heißen Auspuff gelangen und ein Brand entstehen! Achtung! Das Kraftstoffsystem muss in den folgenden Fällen entlüftet werden: • nachdem der Kraftstofffilter und die Kraftstoffleitungen abgenommen und wieder eingesetzt worden sind, •...
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3550/0002/2012 Entlüftung: Füllen Sie den Kraftstofftank bis zum äußersten Fassungsumfang. Öffnen Sie den Kraftstofffilter - Hahn. Am oberen Ende der Einspritzpumpe den Entlüfterstopfen öffnen. Den Motor anlassen, für ca. 10 Sek. laufen lassen und dann abstellen. Den Entlüftungshahn an der Einspritzpumpe schließen. Entlüftungshahn Entlüftungsverschluss...
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3550/0002/2012 6.3.3 Überprüfung der Kraftstoffleitungen Zur Vermeidung von Unfällen: • Nur bei stillstehendem Motor Arbeiten an den Kraftstoffleitungen durchführen! • Schadhafte Kraftstoffleitungen können Feuer verursachen! Achtung! • Auslaufender Kraftstoff kann Umweltschäden verursachen! Die Kraftstoffleitungen müssen alle 50 Betriebsstunden überprüft werden! Klemmschellen Kraftstoffleitungen...
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3550/0002/2012 • Abgenommene oder neue Kraftstoffleitungen sind an beiden Enden mit einem sauberen Lap- pen o.ä. zu verschließen, um ein Eindringen von Schmutz in das Kraftstoffsystem zu verhin- dern. Schmutzteilchen können eine Funktionsstörung der Einspritzpumpe verursachen! • Achtung! Nach Arbeiten an dem Kraftstoffsystem ist der Kraftstofffilter zu wechseln! Verschraubungen und Übergangsstellen auf Dichtheit prüfen.
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3550/0002/2012 6.3.4 Kraftstofffiltertopf reinigen Den Kraftstofffilter alle 100 Betriebsstunden reinigen. Diese Arbeiten an einem sauberen, staubfreien Ort vornehmen, um ein Eindringen von Verschmutzung in das Kraftstoffsystem zu vermeiden. Den Filtertopf abnehmen, dann das Filterinnere mit Dieselkraftstoff auswa- schen. Den Filtereinsatz herausnehmen und ebenfalls mit Dieselkraftstoff auswaschen. Nach dem Reinigen den Kraftstofffilter wieder einbauen und dabei darauf ach- ten, dass keine Verschmutzung in das System gelangen kann.
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3550/0002/2012 6.3.5 Kraftstofffilter wechseln 1) O-Ring 3) Feder 5) Ringschraube 2) Filterelement 4) Filterbehälter 1. Ca. alle 400 Betriebsstunden den Kraftstofffilter gegen einen neuen ersetzen. 2. Ringschraube lösen und Filterbehälter entfernen. 3. Filtereinsatz herausnehmen, diesen gegen neuen Einsatz tauschen. 4. O-Ring durch Neuen ersetzen. Diesen vor Montage dünn mit Kraftstoff benetzen. 5.
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3550/0002/2012 6.3.6 Kraftstoffvorfilter wechseln Der Kraftstoffvorfilter befindet sich in der Kraftstoffleitung zwischen Dieseltank und Kraftstoffförderpumpe. Er ist alle 400 h oder bei Bedarf auszutauschen. 1. Schlauchschellen lösen. Kraftstoffleitungen vom Kraftstoffvorfilter abziehen. 2. Neuen Kraftstoffvorfilter einsetzen, dabei Einbaurichtung beachten. 3. System entlüften (siehe Kap. 6.4.2). Kraftstoffvorfilter Schlauchschellen Kraftstoffleitung...
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3550/0002/2012 6.4 Motorenöl Zur Vermeidung von Unfällen: • Immer den Motor vor dem Prüfen des Ölstandes, dem Ölwechsel oder dem Tauschen des Ölfil- ters stoppen! • Auspuff und Auspuffrohr erst abkühlen lassen bevor Sie sie anfassen. Sie können schwere Warnung! Verbrennungen verursachen.
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3550/0002/2012 Öleinfüllstopfen Ölmess-Stab A) Der Motorenölstand innerhalb dieses Bereiches ist ordnungs- gemäß HINWEIS: • Bei der Überprüfung des Motorölstandes darauf achten, dass sich der Motor in einer horizontalen Position befindet, da andernfalls das Ablesen des Ölstandes einen inkorrekten Wert ergibt. HINWEIS: •...
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3550/0002/2012 6.4.2 Motorenölwechsel Ölablass-Schraube Das Öl nach den ersten 50 Betriebsstunden wechseln, danach nach allen weiteren 200 Betriebsstunden. Den Ablass-Stopfen der Ölwanne herausdrehen, dann das Altöl restlos herauslaufen lassen. Um das Herauslaufen zu erleichtern, den Ölwechsel bei noch warmem Motor vornehmen. Frisches Motoröl einfüllen, bis die obere Markierung am Ölmess-Stab erreicht ist.
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3550/0002/2012 • Altöl auffangen, nicht in den Boden versickern lassen! • Altöl vorschriftsmäßig entsorgen! Achtung! 6.4.2.1 Viskosität des Motoröls Für die Auswahl der richtigen Viskositätsklasse ist die Umgebungstemperatur am Aufstellort bzw. Einsatzgebiet des Motors maßgebend. Zu hohe Viskosität kann zu Startschwierigkeiten führen, zu niedrige Viskosität kann die Schmierwirkung ge- fährden sowie hohen Schmierölverbrauch zur Folge haben.
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3550/0002/2012 6.4.3 Ölfiltereinsatz wechseln Zur Vermeidung von Unfällen: • Vor dem Ölfilterwechsel Motor abstellen! • Motor etwas abkühlen lassen. Verletzungsgefahr am heißen Öl! Warnung! • Verschüttetes Öl muss restlos vom Motor entfernt werden! Ölfiltereinsatz Mit einem Filterschlüssel losdrehen (Von Hand festziehen)
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3550/0002/2012 Wechseln des Ölfiltereinsatzes: Den alten Ölfiltereinsatz lösen. Die Dichtungsscheibe vor dem Einbau mit Öl benetzen. Den Ölfiltereinsatz mit der Hand aufschrauben. Nachdem der Dichtring leicht aufsitzt, den Einsatz nur mit der Hand festdrehen. Wenn der Einsatz mit einem Ölfilterschlüssel festgezogen wird, kann das Gewinde überdreht werden. Nach dem Ersetzen des Ölfiltereinsatzes sinkt der Motorölstand normalerweise geringfügig ab.
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3550/0002/2012 Kühlerdruckkappe Ablasshähne • Wenn der Kühlerdeckel abgenommen werden muss, sind die obigen Vorsichtshinweise zu beachten; nach dem Anbringen den Deckel wieder gut festziehen! • Bei Bedarf frisches, sauberes Wasser und Frostschutzmittel im vorgeschriebenen Mischungs- verhältnis nachfüllen! Achtung! • Wenn ein Verlust von Kühlflüssigkeit festgestellt wird, einen Händler zu Rate ziehen!
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3550/0002/2012 6.5.2 Kühlmittel wechseln Beim Ablassen der Kühlflüssigkeit stets beide Ablasshähne (Kühler und Motor) öffnen und den Kühlerdeckel abnehmen. Wenn der Kühlerdeckel auf dem Kühler verbleibt, ist ein restloses Herauslaufen der Kühlflüssigkeit nicht gewährleistet. Kühlmittel (Kühlwasser mit Frostschutzmitteln) in ausreichenden Mischungsverhältnis auffüllen (Deutschland mind. bis - 25 °C).
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3550/0002/2012 6.5.3 Vorsichtsmaßnahmen bei Überhitzung des Motors Sollte sich der Motor überhitzen und die Kühlflüssigkeitstemperatur bis in die Nähe des Siedepunkts oder sogar darüber ansteigen, sind die folgenden Maßnahmen beim Aufleuchten der Warnlampe zu ergreifen: Das Fahrzeug unverzüglich an einem sicheren Ort abstellen und den Motor unbelastet im Leerlauf drehen lassen. Den Motor erst nach ca.
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3550/0002/2012 6.5.3.1 Kühlsystemschutzmittel Zur Vermeidung von Unfällen: • Beim Umgang mit Frostschutzmittel sind Gummihandschuhe zu tragen! • Falls Frostschutzmittel verschluckt wird, sofortiges Erbrechen auslösen und einen Arzt aufsu- chen! • Wenn Frostschutzmittel mit der Haut in Berührung kommt, dieses sofort mit Wasser abspülen! Warnung! •...
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3550/0002/2012 Die Kühlsystemschutzmittel müssen nitrit-, amin- und phosphatfrei sein. Sie bieten einen wirksamen Schutz gegen Korrosi- on, Kavitation und Gefrieren. Zulässig sind folgende Produkte: Hersteller Produktbezeichnung AVIA AVIA Antifreeze Extra ARAL ARAL Antifreeze Extra BASF Glysantin G 48 DEA Kühlerfrostschutz SHELL SHELL GlycoShell Das Kühlsystemschutzmittel in der Kühlflüssigkeit soll folgende Konzentration nicht unter- bzw.
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3550/0002/2012 Hinweis! • Die obigen Daten repräsentieren Industrienormen, was ein Minimum an Glykolgehalt in dem konzentrierten Frost- schutzmittel erforderlich macht. • Wenn der Kühlflüssigkeitsstand durch Verdunstung abfällt, kann sauberes Wasser eingefüllt werden; hierdurch fällt das Mischungsverhältnis auf unter 50 % ab. Bei einem starken Kühlflüssigkeitsverlust ist Frostschutzmittel und Wasser im vorgeschriebenen Mischungsverhältnis aufzubereiten, bevor es in das Kühlsystem eingefüllt wird.
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3550/0002/2012 6.5.5 Überprüfung der Kühlerschläuche und Schlauchschellen Zur Vermeidung von Unfällen: • Die Kühlerschläuche unbedingt in regelmäßigen Abständen überprüfen. Wenn der Kühler- schlauch beschädigt ist oder Kühlmittel ausläuft, kommt es zur Überhitzung. Dabei kann es zu schweren Verbrühungen kommen! Warnung! Prüfen Sie, ob die Wasserleitungen ordentlich befestigt sind.
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3550/0002/2012 Zur Vermeidung von Unfällen: • Zur Überprüfung der Keilriemenspannung Motor abstellen! Warnung! Ventilatorriemen Schraube und Mutter A) 7 - 9 mm (unter einer Last von 10 kgf)
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3550/0002/2012 7 Störungsbeseitigung – Dieselmotor Wenn der Motor nicht einwandfrei läuft, benutzt man die folgende Tabelle, um die Ursache zu finden und zu beheben: 7.1 Der Motor springt schlecht an Ursache Maßnahmen Überprüfung von Kraftstofftank und Kraftstofffilter. Entfernung von Wasser, Schmutz und anderen Verunreinigungen. Kraftstoff ist dickflüssig und fließt nicht ...
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3550/0002/2012 (Der Motor springt schlecht an) Ursache Maßnahmen Dies wird verursacht, wenn sich Wasser oder Schmutz im Kraftstoff befindet. Bei Reinigen der Einspritzdüse darauf achten, dass die Öffnung nicht beschädigt wird. Dicke Kohlenstoffablagerungen an der Öffnung der Einspritzdüse Überprüfung des einwandfreien Funktionierens der Düse. Ist dies nicht der Fall, muss eine neue Düse eingebaut werden.
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3550/0002/2012 7.2 Die Leistung ist unzureichend Ursache Maßnahmen Überprüfung von Kraftstofftank und Kraftstofffilter. Kraftstoff ist dickflüssig und fließt nicht Entfernung von Wasser, Schmutz und anderen Verunreinigungen. Beim Reinigen der Öffnung und der Spitze der Düse darauf achten, dass die Öff- nung nicht beschädigt wird.
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3550/0002/2012 (Die Leistung ist unzureichend) Ursache Maßnahmen Überprüfen des Schmiersystems. Überprüfen des Motoröldrucks. Überprüfen, ob der Motorölfilter einwandfrei funktioniert. Überhitzung beweglicher Teile Filternetze oder Filterelemente, die mit Verunreinigung zugesetzt sind, verursachen schlechte Schmierung. In diesem Fall muss das Filterelement ausgetauscht werden. ...
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3550/0002/2012 7.3 Der Motor steht plötzlich still Ursache Maßnahmen Den Kraftstofftank überprüfen und ihn ggf. auffüllen. Mangelnder Kraftstoff Das Kraftstoffsystem auf Luft und Lecks überprüfen. Wenn notwendig, durch eine Neue ersetzen. Schlechte Einspritzdüse Den Motorölstand mit dem Ölmess-Stab überprüfen. Bewegliche Teile werden über- ...
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3550/0002/2012 7.4 Der Motor muss sofort zum Stillstand gebracht werden Ursache Maßnahmen Die Motordrehzahl erhöht sich Die Einspritzverstellung und das Kraftstoffsystem überprüfen. auf einmal oder fällt plötzlich ab Ein ungewöhnliches Geräusch Alle beweglichen Teile sorgfältig überprüfen. wird hörbar Die Auspuffgasfarbe wird plötz- ...
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3550/0002/2012 7.5 Der Motor wird zu heiß Ursache Maßnahmen Ölstand überprüfen. Bis zur vorgeschriebenen Marke auffüllen. Nicht genug Motoröl Lüfterriemen gerissen oder aus- Riemen ersetzen oder Riemenspannung einstellen. gedehnt Mit Kühlmittel auffüllen. Kühlmittel unzureichend Nur Wasser nachfüllen, oder Kühlmittel mit dem vorgeschriebenen Mischungsver- Übermäßige Frostschutzmittel- konzentration hältnis verwenden.
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3550/0002/2012 7.6 Die Farbe des Auspuffgases ist besonders stark Ursache Maßnahmen Schlechtes Kraftstoffsteuerungs- Mit dem Fachhändler in Verbindung setzen. teil Wenn notwendig, durch eine Neue ersetzen. Schlechte Einspritzdüse Ursache ist unzureichende Vergasung, unexakter Einspritzzeitpunkt usw., auf Grund Unvollkommene Verbrennung von Fehlern im Einspritzsystem oder mangelhafte Einstellung der Ventile oder Druckverlust.
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3550/0002/2012 Ventilspiel (kalt) 0,18 bis 0,22 mm Öffnungstemperatur des Thermostatventils 69,5 bis 72,5 °C 140 bis 150 kp/ cm Kraftstoff-Einspritzdruck 13,73 bis 14,71 MPa Leerlaufspannung Drehstromgenerator 14 V, 35 A/ 4000 U/min 0,8 Ω Widerstand Glühkerze (im kalten Zustand) Anzugsdrehmomente N x m kp x m Hutmuttern Zylinderkopfdeckel...
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3550/0002/2012 9 Anhang 9.1 Zulässige Ölsorten für Motor 9.1.1 Qualität Schmieröl-Qualitätsklasse E7-04 oder E3-96 ACEA-Spezifikation oder E5-02 oder E4-07 oder E6-04 CG-4 oder CH-4 API-Spezifikation oder CI-4 oder CI-4 Plus oder CJ-4 weltweit DHD-1...
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3550/0002/2012 9.1.2 Schmierölviskosität Für die Auswahl der richtigen Viskositätsklasse ist die Umgebungstemperatur am Aufstellort bzw. Einsatzgebiet des Motors maßgebend. Zu hohe Viskosität kann zu Startschwierigkeiten führen, zu niedrige Viskosität kann die Schmierwirkung ge- fährden sowie hohen Schmierölverbrauch zur Folge haben. Bei Umgebungstemperaturen unter -40°C muss das Schmieröl vorgewärmt werden (z.
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3550/0002/2012 9.1.3 Liste zulässiger Ölsorten Hersteller Schmieröltyp SAE-Klasse Verfügbarkeit DEUTZ DEUTZ ÖL TLS 15 W40 D 15W-40 weltweit ENI S.p.A. AGIP BLITUM T 15W-40 Europa AGIP SIGMA Turbo 15W-40 Europa BayWa AG HDC-Motorenöl 15W-40 15W-40 Deutschland Rennklasse Turbo 2000 10W-40 Deutschland Super Truck 1540 15W-40...
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3550/0002/2012 (Liste zulässiger Ölsorten) Hersteller Schmieröltyp SAE-Klasse Verfügbarkeit Opet Petrolcülük A.S. Omega Turbo Premium X5 15W-40 15W-40 Türkei Shell International Shell Rimula R3 X 15W-40 15W-40 weltweit Total Lubricants ANTAR Agrimax FE 15W-30 Europa ELF Agritec FE 15W-30 weltweit TOTAL Rubia TIR 7200 FE 15W-30 weltweit TOTAL Tractagri FE...
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3550/0002/2012 9.2 Kraftstoffspezifikation Anforderungen und Prüfverfahren Dieselkraftstoff nach DIN EN 590 ** Grenzwerte Eigenschaften Einheiten Prüfverfahren EN 590 EN ISO 5165 oder EN 15195 Cetanzahl min. 51 oder DIN 51773 mit nationalem Anhang DIN EN 590 NB.4 Cetanindex min. 46 EN ISO 4264 Dichte bei 15 °C kg/m...
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3550/0002/2012 Grenzwerte Eigenschaften Einheiten Prüfverfahren EN 590 Schmierfähigkeit, korrigierter µm max. 460 EN ISO 12156-1 "wear scar diameter" (wsd 1,4) bei 60 °C Viskosität bei 40 °C mm²/s 2,00 - 4,50 EN ISO 3104 Destillation EN ISO 3405 aufgefangen bei 250 °C %(V/V) max.
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3550/0002/2012 9.3 Arbeitswerte 9.3.1 Radlader 3550 T Arbeitswerte: Hubkraft 1950 kg Alle Angaben in Standardausführung des Motorleistung 37 kW Laders, mit Bereifung 15.0/55-17 AS und Standardschaufel 1,20 m. Masse im gängigsten Betriebszustand mit Verdeck 3700 kg Masse im gängigsten Betriebszustand mit Kabine...
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3550/0002/2012 9.3.2 Radlader 3560 T Arbeitswerte: Hubkraft 1950 kg Alle Angaben in Standardausführung des Motorleistung 44 kW Laders, mit Bereifung 15.0/55-17 AS und Standardschaufel 1,20 m. Masse im gängigsten Betriebszustand mit Verdeck 3700 kg Masse im gängigsten Betriebszustand mit Kabine 3900 kg Vibrationen: Hand-Arm-Vibration...
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3550/0002/2012 9.3.3 Lastdiagramm Nutzlast * Die Nutzlast ist für einen Lader in Serienausstattung im geknick- ten Zustand angegeben. Sie kann je nach Ausstattung des La- ders, angebautem Werkzeug und Untergrund abweichen.
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Dieselmotor-Wartung Anhang Druckfilter Anlassen des Laders Dung- und Silagezange Anzugsmomente Radschrauben Arbeiten im Landwirtschaftsbereich Arbeitsunterbrechungen eingeschränkte Sicht Arbeitswerte Einweiser 3550 T Einzelteile-Dieselmotor 3560 T Elektrische Leitungen Elektrisch-proportionale Steuerung Armlehnen Endgültige Stilllegung des Laders Fahrersitz, luftgefedert Energieausfall/ Motorstopp Standardsitz Armlehnenneigung Entladen...
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Kraftstofffiltertopf reinigen Kraftstoffleitungen-Überprüfung Heben der Maschine Kraftstoffspezifikation Heckfenster Kraftstoffstandüberprüfung und Nachtanken Heizung Kraftstoffsystem entlüften Hilfs- und Feststellbremse Kraftstoffvorfilter wechseln Hinweisaufkleber Kühler Höheneinstellung Kühlerdichtungsmittel Standardsitz Kühlerschläuche und Schlauchschellen-Überprüfung 187 Hubkraft Kühlflüssigkeit Überprüfen und Nachfüllen 3550 T Kühlmittel wechseln 3560 T Kühlsystemschutzmittel...
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3550/0002/2012 Motor-Ölsorten Laden Längshorizontalfederung-Standardsitz Notausstieg Längsverstellung Nutzlast Fahrersitz, luftgefedert Standardsitz Langzeitlagerung des Motors öffentlicher Straßenverkehr Lastanzeige Ölfiltereinsatz wechseln Demontage des Lastsensors Fehlerindikationen Kalibrierung mit Fahrzeug Palettengabel Sensormontage und Demontage Power control Lastanzeigegerät Leichtgutschaufel Leistungsanzeige der Batterie Qualität-Motoröl Lendenwirbelstütze Fahrersitz, luftgefedert Standardsitz Räder und Reifen Lenksäule...
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3550/0002/2012 Rücksendungen Rundumkennleuchte Übergabeinspektion Überhitzung des Motors Überprüfung der Kraftstoffleitungen Schalterelemente in Kabine Schalterelemente in Verdeck Schalternummerierung Ventilatorkeilriemen-Spannung Schmierölviskosität Ventilatorriemen Schmierstellen Viskosität des Motoröls Schnellwechseleinrichtung Sicherheitsgurt Sicherheitshinweise Warnbildaufkleber Sicherungen Warnsummer Sitzheizung Wartung Fahrersitz, luftgefedert Wartungsarbeiten Standardsitz Wartungsdaten – Dieselmotor Sitzklappe Wartungsplan Sitz-Reinigung Wiederinbetriebnahme des Laders...