Voice over IP (VoIP)
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Zur Teilnehmer-Identifikation wird eine E-Mail-ähnliche „SIP-ID" verwendet,
beispielsweise 12345@domain.net oder Name@sip-provider.com.
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Bei SIP werden Rufnummern immer in einem einzigen Datenpaket übertragen
(„Blockwahl"). Am Endgerät kann daher die Ziffernwahl mit der Raute-Taste
abgeschlossen werden. Andernfalls wird die vollständige Rufnummer mit Hilfe
eines Zeitgebers erkannt. Der Wert für diesen Zeitgeber ist für jeden SIP-Pro-
vider getrennt einstellbar.
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Bevor Sie ein SIP-Telefonat führen können, muss eine Anmeldung („Login")
beim SIP-Registrar erfolgen. Für die Anmeldung wichtige Informationen
(Benutzername und Kennwort) verwalten Sie mit der OpenCom X320 mit
einem oder mehreren SIP-Konten. Es ist möglich, mit einem SIP-Konto mehrere
Telefonate gleichzeitig zu führen.
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Eine SIP-Leitung führt zum dauernden Internet-Datenverkehr. Verwenden Sie
SIP also nicht mit zeitabhängig tarifierten Internet-Zugängen.
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RTP-Gesprächsdaten werden auch bei der SIP-Telefonie direkt zwischen den
Endgeräten ausgetauscht. Dabei können unterschiedliche Codecs für die
Sende- und für die Empfangsrichtung verwendet werden. Auch der dyna-
mische Wechsel des Codecs während des Gespräches ist möglich. Um mit
möglichst allen SIP-Teilnehmern eine direkte Verbindung aufbauen zu können,
sollten Sie in dem verwendeten VoIP-Profil möglichst jeden verfügbaren Codec
wenigstens einmal aufführen.
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Im Internet sind relativ große Paketlängen üblich, um die größere Paketlaufzeit
auszugleichen.
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Beim Gesprächsaufbau wird zwischen den Teilnehmern ein bidirektionaler
RTP-Datenstrom mit einer dynamisch vergebenen UDP-Portnummer ver-
wendet. Aus diesem Grunde scheitern kommende RTP-Verbindungen häufig
an einer vorhanden Firewall- oder NAT-Konfiguration bei dem eingesetzten
Internet-Gateway-Produkt. Verwenden Sie nicht die OpenCom X320 als
Internet-Gateway, sollte das eingesetzte Produkt mit der SIP-Telefonie kompa-
tibel sein. Solche Produkte bieten beispielsweise eine Einstellung „Full Cone
NAT" für diese Anwendung.
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Um eine einzelne Internet-Verbindung mit mehreren Geräten nutzen zu
können, werden die in einem LAN verwendeten IP-Adressen (häufig:
192.168.x.x) mit einer Adressübersetzung auf eine im Internet gültige IP-
Adresse umgesetzt („NAT, Network Address Translation). Für einen kom-
SIP-Telefonie
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