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Siemens SINAMICS G120D Handbuch Seite 35

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Die Motordatenidentifikation muss erfolgen, wenn sich der Motor im kalten Zustand befindet,
damit die gespeicherten Werte des Motorwiderstandes dem Parameter der
Umgebungstemperatur P0625 zugeordnet werden können. Nur dann ist die richtige
Temperaturanpassung des Widerstandes im Betrieb möglich.
Die Motordatenidentifikation arbeitet mit den Ergebnissen der "vollständigen
Parametrierung", P0340 = 1, oder den Daten des Motorersatzschaltbildes, die zuletzt
gespeichert worden sind. Die Ergebnisse werden zunehmend besser, wenn die Identifikation
mehrmals (bis zu dreimal) durchgeführt wird.
Die Motoridentifikation darf nicht bei Lasten durchgeführt werden, die potenziell gefährlich
sind (z. B. schwebende Lasten bei Kranen). Vor dem Starten der Motordatenidentifikation
muss die potenziell gefährliche Last gesichert werden (z.B. durch Absenken auf den Boden
oder durch Fixieren der Last mithilfe der Motorhaltebremse).
Zu Beginn der Motordatenidentifikation kann sich der Läufer in eine Vorzugslage bewegen.
Dieser Vorgang ist bei größeren Motoren ausgeprägter.
Hinweis
Die Daten der Ersatzschaltung (P0350, P0354, P0356, P0358, P0360) und der
Motorkabelwiderstand (P0352) müssen als Werte pro Phase eingegeben werden.
Es ist empfehlenswert, den Widerstand des Motor-Netzkabels (p0352) vor Beginn der
Stillstandsmessung (p1900) einzugeben, so dass er berücksichtigt werden kann, wenn der
Ständerwiderstand (p0350) berechnet wird.
Die Eingabe des Kabelwiderstands verbessert die Genauigkeit der Temperaturanpassung
des Widerstands, besonders bei Verwendung langer Netzkabel. Das bestimmt das Verhalten
bei langsamen Geschwindigkeiten, insbesondere bei geberloser Vektorregelung.
Zwar ist es nicht nötig, den Motorrotor zur Motordatenidentifikation zu sperren; wenn
möglich, sollte dies allerdings erfolgen, z. B. durch Einlegen der Motorhaltebremse.
Vor Durchführung der Motoridentifikation muss die korrekte Umgebungstemperatur in P0625
eingegeben werden (Voreinstellung 20 °C).
Zur Überprüfung der Richtigkeit der Motor-Typenschilddaten kann folgende Formel
verwendet werden:
P
N
Darin bedeuten:
P
N
V
N Υ
I
, I
N Υ
cosϕ
η
Sollten bei aktiver Motordatenidentifikation Probleme auftreten (z. B. durch Schwingen des
Stromreglers), sind die Typenschilddaten zu überprüfen und ein annähernd richtiger
Magnetisierungsstrom in P0320 einzugeben. Die Motordatenidentifikation ist dann durch
Aufrufen von P1900 = 2 oder P1900 = 3 erneut zu veranlassen.
Im Abschnitt "Schnellinbetriebnahme" ist eine schrittweise Beschreibung enthalten.
Frequenzumrichter
Funktionshandbuch, 08/2011 - FW3.2, A5E01137279A AD
WARNUNG
= √3 ∗ V
∗ I
∗ cosφ ∗ η ≈ √3 ∗ V
Motornennleistung
, V
Motornennspannung (Stern/Dreieck)
N Δ
Motornennstrom (Stern/Dreieck)
N Δ
Leistungsfaktor
Wirkungsgrad.
∗ I
∗ cosφ ∗ η
Allgemeine Umrichterfunktionen
6.1 Motordatenerfassung
33

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Sinamics g120

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