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Siemens Sinamics G120D Betriebsanleitung
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Siemens Sinamics G120D Betriebsanleitung

Dezentraler umrichter
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Inhaltszusammenfassung für Siemens Sinamics G120D

  • Seite 3: Umrichter Mit Control Units Cu240D

    Änderungen in diesem ___________________ Umrichter mit Control Units CU240D-2 Handbuch Grundlegende ___________________ Sicherheitshinweise ___________________ SINAMICS Einleitung ___________________ Beschreibung SINAMICS G120D Umrichter mit Control Units ___________________ CU240D-2 Installieren ___________________ Inbetriebnehmen Betriebsanleitung ___________________ Feldbuskonfiguration anpassen ___________________ Erweiterte Inbetriebnahme ___________________ Daten sichern und...
  • Seite 4: Rechtliche Hinweise

    Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 5: Änderungen In Diesem Handbuch

    Änderungen in diesem Handbuch Wesentliche Änderungen gegenüber der Ausgabe 04/2014 des Handbuchs Neue Funktionen in der Firmware V4.7 SP3 im Kapitel Trägheitsmomentschätzer mit Trägheitsmoment- Trägheitsmomentschätzer (Seite 167) Vorsteuerung zur automatischen Drehzahlregler-Adaption Reibkennlinie als Vorsteuerung des Drehzahlreglers Reibkennlinie (Seite 164) Eine Übersicht aller neuen und geänderten Funktionen in der Firmware V4.7 finden Sie im Abschnitt Neue und erweiterte Funktionen (Seite 305).
  • Seite 6 Änderungen in diesem Handbuch Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)............ 19 Einleitung .............................. 21 Über das Handbuch ........................ 21 Wegweiser durch dieses Handbuch ..................22 Beschreibung ............................23 Frequenzumrichter SINAMICS G120D CU240D-2 ..............23 Inbetriebnahme-Tools ......................25 Unterstütze Motorreihen ......................27 Installieren ............................29 Mechanische Installation ......................29 Elektrische Installation ......................
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 5.2.3 Weitere Anforderungen der Anwendung festlegen ..............71 Grundinbetriebnahme mit IOP ....................72 Grundinbetriebnahme mit einem PC ..................76 5.4.1 Projekt erstellen ........................77 5.4.2 Über USB verbundenen Umrichter ins Projekt übernehmen ..........77 5.4.3 Online gehen und Konfigurationsassistenten starten ............80 5.4.4 Grundinbetriebnahme durchführen ..................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Sollwerte ..........................133 7.3.1 Übersicht ..........................133 7.3.2 Analogeingang als Sollwertquelle ..................134 7.3.3 Sollwert über Feldbus vorgeben ................... 135 7.3.4 Motorpotenziometer als Sollwertquelle ................. 136 7.3.5 Festdrehzahl als Sollwertquelle .................... 138 Sollwertaufbereitung ......................141 7.4.1 Übersicht der Sollwertaufbereitung ..................141 7.4.2 Sollwert invertieren .......................
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 7.7.7 Freie Funktionsbausteine ..................... 210 7.7.7.1 Übersicht ..........................210 7.7.7.2 Weitere Informationen ......................210 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) ................. 211 7.8.1 Funktionsbeschreibung ......................211 7.8.2 Voraussetzung zur Nutzung von STO ................. 213 7.8.3 STO in Betrieb nehmen ....................... 213 7.8.3.1 Tools zur Inbetriebnahme ....................
  • Seite 11 Technische Daten ..........................293 11.1 Leistungsdaten Control Unit ....................293 11.2 Leistungsdaten Power Module ..................... 295 11.3 SINAMICS G120D - Technische Daten ................297 11.4 Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb ..............297 11.5 Umgebungsbedingungen für den Betrieb ................298 11.6 Stromreduzierung - abhängig von der der Aufstellungshöhe ..........
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 13: Grundlegende Sicherheitshinweise

    Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise GEFAHR Lebensgefahr durch unter Spannung stehende Teile und andere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile erleiden Sie Tod oder schwere Verletzungen. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten sechs Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
  • Seite 14 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Berührung unter Spannung stehender Teile bei beschädigten Geräten Unsachgemäße Behandlung von Geräten kann zu deren Beschädigung führen. Bei beschädigten Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an freiliegenden Bauteilen anliegen, die bei Berührung zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
  • Seite 15 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Brandausbreitung bei unzureichenden Gehäusen Durch Feuer und Rauchentwicklung können schwere Personen- oder Sachschäden auftreten. • Bauen Sie Geräte ohne Schutzgehäuse derart in einem Metallschaltschrank ein (bzw. schützen Sie das Gerät durch eine andere gleichwertige Maßnahme), dass der Kontakt mit Feuer verhindert wird.
  • Seite 16 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Unfallgefahr durch fehlende oder unleserliche Warnschilder Fehlende oder unleserliche Warnschilder können Unfälle mit schweren Körperverletzungen oder Todesfolge auslösen. • Überprüfen Sie die Vollständigkeit der Warnschilder anhand der Dokumentation. • Bringen Sie auf den Komponenten fehlende Warnschilder, gegebenenfalls in der jeweiligen Landessprache, an.
  • Seite 17: Sicherheitshinweise Zu Elektromagnetischen Feldern (Emf)

    Grundlegende Sicherheitshinweise 1.2 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF) WARNUNG Lebensgefahr durch Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter Parametrierung Durch fehlerhafte oder veränderte Parametrierung können Fehlfunktionen an Maschinen auftreten, die zu Körperverletzungen oder Tod führen können. • Schützen Sie die Parametrierungen vor unbefugtem Zugriff. •...
  • Seite 18: Umgang Mit Elektrostatisch Gefährdeten Bauelementen (Egb)

    Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt- Updates zu informieren. Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
  • Seite 19: Restrisiken Von Antriebssystemen (Power Drive Systems)

    Sachschäden führen können. • Halten Sie die Software aktuell. Informationen und Newsletter hierzu finden Sie unter dieser Adresse (http://support.automation.siemens.com). • Integrieren Sie die Automatisierungs- und Antriebskomponenten in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept der Anlage oder Maschine nach dem aktuellen Stand der Technik.
  • Seite 20 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) 2. Im Fehlerfall kann es innerhalb und außerhalb des Umrichters zu außergewöhnlich hohen Temperaturen, einschließlich eines offenen Feuers, sowie Emissionen von Licht, Geräuschen, Partikeln, Gasen etc. kommen, z. B.: – Bauelementeversagen –...
  • Seite 21: Einleitung

    Einleitung Über das Handbuch Wer benötigt die Betriebsanleitung und wofür? Die Betriebsanleitung richtet sich schwerpunktmäßig an Monteure, Inbetriebsetzer und Maschinenbediener. Die Betriebsanleitung beschreibt die Geräte und Gerätekomponenten und befähigt die angesprochenen Zielgruppen, den Umrichter fachgerecht und gefahrlos zu montieren, anzuschließen, einzustellen und in Betrieb zu nehmen. Was ist in der Betriebsanleitung beschrieben? Die Betriebsanleitung ist eine komprimierte Zusammenstellung aller notwendigen Informationen für den normalen und sicheren Betrieb des Umrichters.
  • Seite 22: Wegweiser Durch Dieses Handbuch

    Einleitung 2.2 Wegweiser durch dieses Handbuch Wegweiser durch dieses Handbuch ① Komponenten und Zubehör des Umrichters. Zulässige Motoren. Werkzeuge zur Inbetriebnahme. ② Den Umrichter und seine Komponenten montieren und ver- drahten. Den Umrichter EMV-gerecht installieren. ③ Die Inbetriebnahme vorbereiten. Den Umrichter auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Die Grundeinstellungen des Umrichters festlegen.
  • Seite 23: Beschreibung

    Typenschild und der Betriebsanleitung. Frequenzumrichter SINAMICS G120D CU240D-2 Überblick Der SINAMICS G120D ist ein Umrichter zum Steuern der Drehzahl von Drehstrommotoren. Der Umrichter besteht aus zwei Teilen, der Control Unit (CU) und dem Power Module (PM). Tabelle 3- 1 Control Units CU240D-2...
  • Seite 24 Beschreibung 3.1 Frequenzumrichter SINAMICS G120D CU240D-2 Tabelle 3- 2 Power Module PM250D Frame Bemessungsaus- Bemessungs- Artikelnummer size gangsleistung ausgangsstrom basierend auf hoher Überlast (HO) 0,75 kW 2,2 A 6SL3525-0PE17-5AA1 1,5 kW 4,1 A 6SL3525-0PE21-5AA1 3,0 kW 7,7 A 6SL3525-0PE23-0AA1 4,0 kW...
  • Seite 25: Inbetriebnahme-Tools

    Beschreibung 3.2 Inbetriebnahme-Tools Inbetriebnahme-Tools Bild 3-1 Inbetriebnahme-Tools – PC oder IOP Handheld Kit Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 26 Beschreibung 3.2 Inbetriebnahme-Tools Tabelle 3- 3 Komponenten und Tools für die Inbetriebnahme Komponente bzw. Tool Artikelnummer Operator Panel IOP Handheld 6SL3255-0AA00-4HA0 STARTER IBN-Tool (PC-Software) Die STARTER-Software erhal- ten Sie auf einer DVD (Artikel- nummer: 6SL3072-0AA00- 0AG0) oder per Download unter: STARTER (http://support.automation.sieme ns.com/WW/view/de/10804985/...
  • Seite 27: Unterstütze Motorreihen

    Hauptmotoren SIMOTICS M Standard-Asynchronmotoren 1LG6, 1LA7, 1LA9 Asynchronmotoren 1PH8 und 1LE1 Ein Mehrmotorenantrieb ist zulässig, das heißt der Betrieb mehrerer Motoren an einem Umrichter. Siehe auch: Mehrmotorenantrieb (http://support.automation.siemens.com/WW/view/ de/84049346). Geberlose permanenterregte Synchronmotoren Geberlose Getriebesynchronmotoren SIMOTICS SIMOTICS S 1FK7 1FG1 Synchronmotoren 1FK7...
  • Seite 28 Beschreibung 3.3 Unterstütze Motorreihen Für den Betrieb gelten einige Einschränkungen: Tabelle 3- 6 Einschränkungen für den Betrieb mit geberlosen Synchronmotoren Eigenschaft Einschränkung Ausgabestand des Um- Ausgabestand des Power Modules ≥ B01 • richters Firmware-Version der Control Unit: ≥ FW V4.7 •...
  • Seite 29: Installieren

    Installieren Mechanische Installation Anbringen der Control Unit am Power Module Der Lieferumfang des Umrichters besteht aus zwei separaten Komponenten - dem Power Module (PM) und der Control Unit (CU). Vor der Inbetriebnahme muss die CU am PM angebracht werden. VORSICHT Korrekter Sitz der Dichtungen Zur Sicherstellung der Schutzart IP65 ist es wichtig, dass bei der Montage des Power Module und der Control Unit alle Dichtungen korrekt angebracht werden.
  • Seite 30: Bohrbilder Und Maße

    4.1 Mechanische Installation Bohrbilder und Maße Das Bohrbild des Umrichters ist für alle Baugrößen identisch. Bohrbild, -tiefe und Anzugsdrehmomente sind in der nachstehenden Abbildung dargestellt. Bild 4-2 SINAMICS G120D Bohrbilder Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 31: Montageausrichtung

    Installieren 4.1 Mechanische Installation Montageausrichtung Montieren Sie den Umrichter auf einem Tisch oder an einer Wand. Es müssen folgende Mindestabstände eingehalten werden: ● Neben dem Umrichter – kein Abstand erforderlich ● Über und unter dem Umrichter – 150 mm. Bild 4-3 Montageausrichtung: richtig (✓), unzulässig (X), mit Einschränkungen zulässig (!) Einschränkungen infolge vertikaler Montage Wenn der Umrichter in senkrechter Position montiert wird, beträgt die maximale...
  • Seite 32: Elektrische Installation

    Installieren 4.2 Elektrische Installation Elektrische Installation ACHTUNG Sachschaden durch ungeeignetes Netz mit u > 1 % Der Betrieb des Umrichters an einem ungeeigneten Netz kann zur Beschädigung des Umrichters und anderer Verbraucher führen. • Betreiben Sie den Umrichter nur an Netzen mit u ≤...
  • Seite 33: Emv-Grundregeln

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.2 EMV-Grundregeln Maßnahmen zur Begrenzung elektromagnetischer Störungen (EMI) Nachstehend sind die erforderlichen Maßnahmen aufgeführt, die zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Einbaus des Umrichters innerhalb eines Systems zu ergreifen sind, um die Auswirkungen elektromagnetischer Störungen zu minimieren. Kabel und Leitungen ●...
  • Seite 34 Installieren 4.2 Elektrische Installation Leitungsschirme ● Verwenden Sie geschirmte Leitungen mit feindrähtig geflochtenen Schirmen. Folienschirme sind in ihrer Schirmwirkung deutlich schlechter und daher ungeeignet. ● Verbinden Sie die Schirme beidseitig, großflächig und gut leitend mit den geerdeten Gehäusen. ● Schließen Sie die Kabelschirme an die Steckverbinder des Umrichters an. ●...
  • Seite 35: Überblick Über Die Schnittstellen

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.3 Überblick über die Schnittstellen Schnittstellen des Umrichters ① ⑧ Digitaleingänge 0 … 5 mit Status-LED HTL-Geber-Anschluss ② ⑨ Feldbus IN und OUT (PROFINET oder Analogeingänge 0 und 1 PROFIBUS) ③ ⑩ 24-V DC-Versorgung (IN und OUT) Steckplatz für Speicherkarte an der Rücksei- te der Control Unit ④...
  • Seite 36: Abzweigschutz Einzelner Umrichter

    Tabelle 4- 2 Übersicht der zugelassenen Sicherungseinrichtungen nach UL-Vorschriften Sicherungseinrichtung UL-Kategorie Sicherungen beliebiger Hersteller mit schnellerer Auslösecharakteristik als Klasse JDDZ RK5, z. B. Klasse J, T, CC, G oder CF SIEMENS-Leistungsschalter DIVQ Eigensichere SIEMENS-Leistungsschalter NKJH Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 37 Installieren 4.2 Elektrische Installation Tabelle 4- 3 Abzweigschutz mit Sicherung, UL-Kategorie JDDZ Bemessungs- Power Module Bau- Maximaler Bemes- Kurzschlussfestigkeit leistung größe sungsstrom der SCCR (Short circuit current Sicherung rating) 0,75 kW 6SL3525-0PE17-5AA1 10 A 100 kA, 3 AC 480 V 1,5 kW 6SL3525-0PE21-5AA1 15 A...
  • Seite 38: Abzweigschutz Mehrerer Umrichter

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.5 Abzweigschutz mehrerer Umrichter Bei Installationen mit mehreren Umrichtern werden die Umrichter üblicherweise über einen 400-V-Energiebus mit T-Verteiler versorgt. Bild 4-6 Versorgung einer Umrichtergruppe über einen gemeinsamen 400-V-Abzweig Berechnung des Abzweigschutzes nach IEC und nach UL-Vorschriften Berechnung des Abzweigschutzes: ●...
  • Seite 39 Tabelle 4- 6 Übersicht der zugelassenen Sicherungseinrichtungen nach UL-Vorschriften Sicherungseinrichtung UL-Kategorie Sicherungen beliebiger Hersteller mit schnellerer Auslösecharakteristik als Klasse JDDZ RK5, z. B. Klasse J, T, CC, G oder CF SIEMENS-Leistungsschalter DIVQ Eigensichere SIEMENS-Leistungsschalter NKJH Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 40 Installieren 4.2 Elektrische Installation Tabelle 4- 7 Abzweigschutz mit Sicherung, UL-Kategorie JDDZ Maximaler Bemessungsstrom Kurzschlussfestigkeit SCCR (Short circuit current rating) der Sicherung 30 A 65 kA, 3 AC 480 V Tabelle 4- 8 Abzweigschutz mit Leistungsschalter, UL-Kategorien DIVQ und NKJH Maximaler Bemessungs- Artikelnummer UL-Kat.
  • Seite 41: 24-V-Versorgung Mehrerer Umrichter

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.6 24-V-Versorgung mehrerer Umrichter Installation mit 24-V-Bus Für die 24-V-Versorgung der Umrichter gibt es folgende Möglichkeiten: 1. Ein T-Verteiler mit integriertem Netzteil liefert die 24 V. Vorteil: geringer Installationsaufwand. 2. Ein externes Netzteil liefert die 24 V. Vorteil: Sie können die 400 V abschalten, ohne die 24-V-Versorgung und damit die Feldbus-Kommunikation der Umrichter zu unterbrechen.
  • Seite 42: Anschlüsse Und Leitungen

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.7 Anschlüsse und Leitungen GEFAHR Elektrischer Schlag bei Berühren der Anschlussstifte im Motoranschlusskasten Die Anschlüsse für den Temperatursensor und die Motorhaltebremse sind auf das Minus- Potenzial des Zwischenkreises geschaltet. Ein Berühren der Anschlussstifte im Motoranschlusskasten kann zum Tod durch Stromschlag führen. •...
  • Seite 43 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-9 CU240D-2 PROFIBUS-Steckverbinder Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 44 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-10 CU240D-2 PROFINET-Steckverbinder Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 45 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-11 CU240D-2 PROFINET Push-Pull Steckverbinder Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 46 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-12 CU240D-2 PROFINET FO-Steckverbinder Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 47 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-13 PM250D-Steckverbinder Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 48: Technische Daten Von Kabeln, Steckverbindern Und Werkzeugen

    Technische Daten von Kabeln, Steckverbindern und Werkzeugen Die technischen Daten der Kabel, Steckverbinder und Werkzeuge, die zur Herstellung der für den SINAMICS G120D erforderlichen Kabel benötigt werden, sind in den nachfolgenden Tabellen detailliert aufgelistet. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Anschlüsse beziehen sich auf die physischen Anschlüsse, die am Umrichter vorhanden sind.
  • Seite 49: Leitungslängen

    (12 oder 10 AWG) 3RK1911-2BE10 5,50 kW … 7,50 kW 6 mm (10 AWG) 3RK1911-2BE30 Bestellen Sie Motorsteckverbinder einschließlich Temperaturfühler und Motorhaltebremse über unsere Lösungspartner: Solution Partner (https://www.automation.siemens.com/solutionpartner/partnerfinder/Partner- Finder.aspx?lang=de) Leitungslängen Tabelle 4- 14 Maximale Leitungslängen Leitung Abschirmung Max. Länge Motor...
  • Seite 50: Stern- Dreieckschaltung Des Motors

    Getriebemotoren eingesetzt. Überprüfen Sie bevor Sie den Motor anschließen, ob der Motor entsprechend Ihrer Anwendung verschaltet ist: Motor in Stern oder Dreieck verschalten Bei SIEMENS-Motoren finden Sie auf der De- ckel-Innenseite des Anschlusskastens eine Abbildung der beiden Schaltungsarten: • Sternschaltung (Y) •...
  • Seite 51: Anschließen Der Motorhaltebremse

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.9 Anschließen der Motorhaltebremse WARNUNG Lebensgefahr bei Berührung stromführender Teile im Motoranschlusskasten Die Anschlüsse für den Temperatursensor und die Motorhaltebremse sind auf das Minus- Potenzial des Zwischenkreises geschaltet. Die Berührung dieser Anschlüsse kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen. •...
  • Seite 52: Werkseinstellung Der Ein- Und Ausgänge

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.10 Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge der Control Unit CU240D-2 In der Werkseinstellung ist die Feldbus-Schnittstelle des Umrichters nciht aktiv. Bild 4-15 Werkseinstellung der Control Units CU240D-2 Funktion der Ein- und Ausgänge ändern Die Funktion jedes farblich markierten Ein- und Ausgangs ist einstellbar.
  • Seite 53: Voreinstellungen Der Ein- Und Ausgänge

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.11 Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge Voreinstellung 1: "Fördertechnik mit 2 Festfrequenzen" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Drehzahlfestsollwert 3: p1003, Drehzahlfestsollwert 4: p1004, Drehzahlfestsollwert wirksam: r1024 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 1024 DI 4 und DI 5 = high: der Umrichter addiert beide Drehzahlfestsollwerte Voreinstellung 2: "Fördertechnik mit Basic Safety"...
  • Seite 54 Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 3: "Fördertechnik mit 4 Festfrequenzen" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Drehzahlfestsollwert 1: p1001, … Drehzahlfestsollwert 4: p1004, Drehzahlfestsollwert wirksam: r1024 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 1024 Mehrere der DI 0, DI 1, DI 4 und DI 5 = high: der Umrichter addiert die entsprechenden Drehzahlfest- sollwerte.
  • Seite 55 Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 5: "Fördertechnik mit Feldbus und Basic Safety" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 4: r0722.4, DI 5: r0722.5 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1] Voreinstellung 6: "Feldbus mit Extended Safety" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1] Umrichter mit Control Units CU240D-2...
  • Seite 56 Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 7: "Feldbus mit Datensatzumschaltung" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 3: r0722.3 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1] Tippen 1 Drehzahlsollwert: p1058, Werkseinstellung: 150 1/min Tippen 2 Drehzahlsollwert: p1059, Werkseinstellung: -150 1/min Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 57 Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 8: "MOP mit Basic Safety" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Motorpotenziometer Sollwert nach Hochlaufgeber: r1050 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 1050 Voreinstellung 9: "Standard I/O mit MOP" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 3: r0722.3 Motorpotenziometer Sollwert nach Hochlaufgeber: r1050 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 1050...
  • Seite 58 Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 12: "Standard I/O mit Analogsollwert" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 2: r0722.2 AI 0: r0755[0] Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 755[0] Voreinstellung 13: "Standard I/O mit Analogsollwert und Safety" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 AI 0: r0755[0] Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 755[0]...
  • Seite 59 Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 14: "Prozessindustrie mit Feldbus" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Motorpotenziometer Sollwert nach Hochlaufgeber: r1050 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1], p1070[1] = 1050 Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 60 Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 24: "Dezentrale Fördertechnik mit Feldbus" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 p2081[0] = r0722.0, …, p2081[5] = r0722.5 p0730 = r2094.0, p0731 = r2094.1 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1] Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 61 Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 25: "Dezentrale Fördertechnik mit Feldbus, Safety" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 p2081[0] = r0722.0, …, p2081[3] = r0722.3 p0730 = r2094.0, p0731 = r2094.1 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1] Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 62: Anschließen Der Profinet-Schnittstelle

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.12 Anschließen der PROFINET-Schnittstelle Ethernet-Kabel und Kabellänge In der nachstehenden Tabelle sind die empfohlenen Ethernet-Kabel aufgeführt. Tabelle 4- 15 Empfohlene PROFINET-Kabel Max. Kabellänge Artikelnummer Industrial Ethernet FC TP Standardkabel GP 2 x 2 100 m 6XV1840-2AH10 Industrial Ethernet FC TP Flexibles Kabel GP 2 x 2 85 m 6XV1870–2B...
  • Seite 63 Installieren 4.2 Elektrische Installation • Schließen Sie die PE-Klemme an der linken Seite des Umrichters an den Metallrahmen an, auf dem er montiert ist. • Empfohlener Kabelquerschnitt: 10 mm² • Verwenden Sie bevorzugt eine kurze Drahtverbindung. • Entfernen Sie ggf. Lack und Schmutz von der Verbindung mit der Stahlkonstruktion.
  • Seite 64: Anschlüsse Und Entstörung

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.14 Anschlüsse und Entstörung Sämtliche Anschlüsse sind als Daueranschlüsse auszuführen. Schraubanschlüsse auf lackierten oder eloxierten Metallbauteilen müssen mit speziellen Unterlegscheiben erfolgen, die die Isolierfläche durchdringen und einen metallisch leitenden Kontakt herstellen. Alternativ kann die Isolierfläche an den Kontaktpunkten entfernt werden. Schützspulen, Relais, Magnetventile und Motorhaltebremsen müssen über Störsperren verfügen, die beim Öffnen der Kontakte hochfrequente Störungen reduzieren (RC-Glieder oder Varistoren für wechselstrombetätigte Spulen und Freilaufdioden für...
  • Seite 65 Gewährleistet einen niedrigfrequenten Potenzialausgleich sowie Schutz vor Verletzungen. • ⑨ Fundamenterdung Bild 4-18 Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen im Antriebssystem und in der Anlage Allgemeine Regeln zur EMV-konformen Installation siehe auch: EMV-Aufbaurichtlinien (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/60612658/0/de) Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 66 Installieren 4.2 Elektrische Installation Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 67: Inbetriebnehmen

    Inbetriebnehmen Leitfaden zur Inbetriebnahme Übersicht 1. Legen Sie die Anforderungen Ihrer Anwendung an den Antrieb fest. → (Seite 68). 2. Setzen Sie den Umrichter bei Bedarf auf die Werkseinstellung zurück. → (Seite 87). 3. Prüfen Sie, ob die Werkseinstellung des Umrichters für Ihre Anwendung bereits ausreicht.
  • Seite 68: Inbetriebnahme Vorbereiten

    Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme vorbereiten Inbetriebnahme vorbereiten Bevor Sie mit der Inbetriebnahme beginnen, müssen Sie folgende Daten kennen ● Welcher Motor ist am Umrichter angeschlossen? Notieren Sie die Artikelnummer des Motors und die Daten vom Typenschild des Motors. Wenn vorhanden notieren Sie sich den Motorcode auf dem Typenschild des Motors. ●...
  • Seite 69: Motor Ein- Und Ausschalten

    Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme vorbereiten Motor ein- und ausschalten Der Umrichter ist ab Werk so eingestellt, dass der Motor nach dem Einschalten in 10 Sekunden (bezogen auf 1500 1/min) auf seinen Drehzahlsollwert beschleunigt. Nach dem Ausschalten bremst der Motor ebenfalls mit der Rücklaufzeit von 10 Sekunden. Bild 5-1 Motor ein-, ausschalten und reversieren in Werkseinstellung Motor im Tippbetrieb ein- und ausschalten...
  • Seite 70: Regelungsart Wählen

    Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme vorbereiten 5.2.2 Regelungsart wählen Geeignete Anwendungen und typische Regelungseigenschaften U/f-Steuerung oder FCC (Flussstromre- Vektorregelung ohne Geber Vektorregelung mit Geber gelung) ohne Geber Anwen- Horizontale Fördertechnik (Förder- Horizontale Fördertechnik (För- Vertikale Fördertech- • • • dungs- bänder, Rollenförderer, Kettenförde- derbänder, Rollenförderer, Ket- nik (Förderbänder, beispiele...
  • Seite 71: Weitere Anforderungen Der Anwendung Festlegen

    Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme vorbereiten 5.2.3 Weitere Anforderungen der Anwendung festlegen Welche Drehzahlgrenzen sind einzustellen? (Minimal- und Maximaldrehzahl) ● Minimaldrehzahl - Werkseinstellung 0 [1/min] Die Minimaldrehzahl ist die kleinste Drehzahl des Motors unabhängig vom Drehzahl- Sollwert. Eine Minimaldrehzahl ist z. B. bei Lüftern oder Pumpen sinvoll. ●...
  • Seite 72: Grundinbetriebnahme Mit Iop

    Inbetriebnehmen 5.3 Grundinbetriebnahme mit IOP Grundinbetriebnahme mit IOP Inbetriebnahme eines geberlosen Synchronmotors 1FK7 Wenn Sie den Umrichter mit einen geberlosen Synchronmotor 1FK7 in Betrieb nehmen, empfehlen wir Ihnen, den STARTER für die Inbetriebnahme zu verwenden. Assistent "Grundinbetriebnahme" Der nachstehend beschriebene Assistent "Grundinbetriebnahme" ist für Control Units mit Software-Version 4.4 oder höher bestimmt.
  • Seite 73 Inbetriebnehmen 5.3 Grundinbetriebnahme mit IOP Wählen Sie die richtige Frequenz für Ihren Umrichter und den angeschlossenen Motor. Die Verwendung der 87-Hz-Kennlinie ermöglicht den Betrieb des Motors mit dem 1,73-fachen der normalen Drehzahl. Zu diesem Zeitpunkt beginnt der Assistent nach den Daten zu fragen, die sich speziell auf den angeschlos- senen Motor beziehen.
  • Seite 74 Inbetriebnehmen 5.3 Grundinbetriebnahme mit IOP 11. Geben Sie die richtige Motordrehzahl vom Motortypen- schild ein. Dieser Wert wird in U/min angegeben. 12. Wählen Sie, ob Sie die Funktion "Motordatenerfassung" aktivieren oder deaktivieren möchten. Wenn diese Funktion aktiv ist, wird sie nicht gestartet, bevor der erste Laufbefehl an den Umrichter gegeben wird.
  • Seite 75 Inbetriebnehmen 5.3 Grundinbetriebnahme mit IOP 17. Legen Sie die Hochlaufzeit in Sekunden fest. Dies ist die Zeit, die das Umrichter-/Motorsystem benö- tigt, um vom Zeitpunkt der Erteilung des Laufbefehls die gewählte Motordrehzahl zu erreichen. 18. Legen Sie die Rücklaufzeit in Sekunden fest. Dies ist die Zeit, die das Umrichter-/Motorsystem benö- tigt, bis der Motor vom Zeitpunkt der Erteilung des AUS1-Befehls zum Stillstand kommt.
  • Seite 76: Grundinbetriebnahme Mit Einem Pc

    5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC Grundinbetriebnahme mit einem PC PC-Tools zur Inbetriebnahme STARTER und Startdrive sind PC-Tools zur Inbetriebnahme von Siemens-Umrichtern. Die grafische Benutzeroberfläche unterstützt Sie bei der Inbetriebnahme Ihres Umrichters. Die meisten Umrichterfunktionen sind in "Masken" zusammengefasst. Die in diesem Handbuch abgebildeten Masken stellen allgemein gültige Beispiele dar. Je nach Umrichtertyp können Masken mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten besitzen.
  • Seite 77: Projekt Erstellen

    Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC 5.4.1 Projekt erstellen Projekt anlegen Vorgehen Um ein neues Projekt anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie im Menü "Projekt" → "Neu…". 2. Geben Sie Ihrem Projekt einen Namen Ihrer Wahl. Sie haben ein neues Projekt angelegt. 5.4.2 Über USB verbundenen Umrichter ins Projekt übernehmen Über USB verbundenen Umrichter ins Projekt übernehmen...
  • Seite 78 Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC Bild 5-4 "Erreichbare Teilnehmer" im Startdrive 6. Wenn die USB-Schnittstelle passend eingestellt ist, zeigt die Maske "Erreichbare Teilnehmer" die erreichbaren Umrichter. Bild 5-5 Gefundener Umrichter im STARTER Bild 5-6 Gefundener Umrichter im Startdrive Wenn die USB-Schnittstelle nicht richtig eingestellt ist, kommt die Meldung "keine weiteren Teilnehmer gefunden".
  • Seite 79 Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC USB-Schnittstelle im STARTER einstellen Vorgehen Um im STARTER die USB-Schnittstelle einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stellen Sie den "Zugangspunkt" auf "DEVICE (STARTER, Scout)" und die "PG/PC- Schnittstelle" auf "S7USB". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "Aktualisieren". Sie haben die USB-Schnittstelle eingestellt.
  • Seite 80: Online Gehen Und Konfigurationsassistenten Starten

    Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC 5.4.3 Online gehen und Konfigurationsassistenten starten Vorgehen mit STARTER Um die Konfiguration des Umrichters zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Markieren Sie Ihr Projekt und gehen Sie online: 2. Wählen Sie in der folgenden Maske den Umrichter, mit dem Sie online gehen wollen.
  • Seite 81: Grundinbetriebnahme Durchführen

    Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC 5.4.4 Grundinbetriebnahme durchführen Vorgehen Um die Grundinbetriebnahme durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Wählen Sie die Regelungsart. Siehe auch Abschnitt: Regelungsart wählen (Seite 70) Wählen Sie die I/O-Konfiguration zur Vorbelegung der Schnittstellen des Umrichters. Die möglichen Konfigurationen finden Sie in den Abschnitten: Werks- einstellung der Ein- und Ausgänge (Seite 52) und Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge (Seite 53).
  • Seite 82 Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC Motoridentifikation: • [1]: Empfohlene Einstellung bei Drehzahlregelung. Der Umrichter identifiziert nach einem EIN-Befehl die Motordaten und optimiert mit einem erneuten EIN-Befehl den Drehzahlregler. • [2]: Der Umrichter identifiziert nach einem EIN-Befehl die Motordaten im Stillstand. Empfohlene Einstellung in den folgenden Fällen: –...
  • Seite 83: Geberdaten Anpassen

    Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC 5.4.5 Geberdaten anpassen Voraussetzungen ● Sie haben einen Gebertyp gewählt, der nicht exakt zu Ihrem Geber passt, weil er nicht in der Liste der voreingestellten Gebertypen enthalten ist. ● Sie haben den Antrieb fertig konfiguriert. Vorgehen mit STARTER Um die Geberdaten anzupassen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 84: Motordaten Identifizieren

    Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC Vorgehen mit Startdrive Um die Geberdaten anzupassen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Maske "Motorgeber". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "Geberdaten". 3. In der Maske "Geberdaten" haben Sie Zugriff auf folgende Einstellungen: –...
  • Seite 85 Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC Voraussetzungen ● Sie haben in der Grundinbetriebnahme eine Methode zur Motordatenidentifikation gewählt, z. B. die Messung der Motordaten im Stillstand Der Umrichter meldet nach Abschluss der Grundinbetriebnahme die Warnung A07991. ● Der Motor ist auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Eine zu hohe Motortemperatur verfälscht die Ergebnisse der Motordatenidentifikation.
  • Seite 86: Selbstoptimierung Der Drehzahlregelung

    Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme mit einem PC Vorgehen mit Startdrive Um die Motordatenidentifikation und die Optimierung der Motorregelung zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie die Steuertafel. 2. Holen Sie sich die Steuerungshoheit für den Umrichter. 3. Setzen Sie die "Antriebsfreigaben" 4.
  • Seite 87: Rücksetzen Auf Werkseinstellung

    Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.5.1 Rücksetzen auf Werkseinstellung Es gibt Fälle, in denen bei der Inbetriebnahme etwas schief läuft, z. B.: ● Während der Inbetriebnahme wurde die Netzspannung unterbrochen und Sie können die Inbetriebnahme nicht abschließen. ●...
  • Seite 88: Sicherheitsfunktionen Auf Werkseinstellung Zurücksetzen

    Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.5.2 Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen Vorgehen mit STARTER Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurückzusetzen, ohne die Standard-Einstellungen zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Öffnen Sie die Maske der Sicherheitsfunktionen. 3.
  • Seite 89 Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung Vorgehen mit Startdrive Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurückzusetzen, ohne die Standard-Einstellungen zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie "Inbetriebnahme". 3. Wählen Sie "Sichern / Rücksetzen". 4. Wählen Sie "Safety-Parameter werden zurückgesetzt". 5.
  • Seite 90: Einstellungen (Ohne Sicherheitsfunktionen) Auf Werkseinstellungen Zurücksetzen

    Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung Vorgehen mit einem Operator Panel Um die Sicherheitsfunktionen im Umrichter auf Werkseinstellungen zurückzusetzen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie p0010 = 30 Einstellungen zurücksetzen aktivieren. 2. p9761 = … Geben Sie das Passwort für die Sicherheitsfunktionen ein 3.
  • Seite 91 Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung 4. Wählen Sie "Alle Parameter werden zurückgesetzt". 5. Wählen Sie die Schaltfläche "Starten". Sie haben den Umrichter auf Werkseinstellungen zurückgesetzt. Vorgehen mit Operator Panel Um den Umrichter auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 92 Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 93: Feldbuskonfiguration Anpassen

    Feldbuskonfiguration anpassen Feldbus-Varianten der Control Unit Feldbus-Schnittstellen der Control Units Die Control Units gibt es in unterschiedlichen Varianten zur Kommunikation mit einer überlagerten Steuerung: Feldbus Profile Control Unit Kommunikation PROFIdrive PROFIsafe PROFIenergy PROFIBUS ✓ ✓ ✓ CU240D-2 DP (Seite 114) CU240D-2 DF-F PROFINET ✓...
  • Seite 94: Profidrive-Profil Für Profibus Und Profinet

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.2.1 Zyklische Kommunikation Die Sende- und Empfangstelegramme des Umrichters für die zyklische Kommunikation sind wie folgt aufgebaut: Bild 6-1 Telegramme für zyklische Kommunikation Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 95: Verschaltung Der Prozessdaten

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Tabelle 6- 1 Erläuterung der Abkürzungen Abkürzung Erläuterung Abkürzung Erläuterung Steuerwort MIST_GLATT Aktuelles geglättetes Drehmo- ment Zustandswort PIST_GLATT Aktuelle geglättete Wirkleistung NSOLL_A Drehzahlsollwert M_LIM Drehmomentgrenzwert NIST_A Drehzahlistwert FAULT_CODE Störnummer NIST_A_GLATT Geglätteter Drehzahlistwert WARN_CODE Warnnummer IAIST_GLATT...
  • Seite 96: Steuer- Und Zustandswort 1

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Bild 6-3 Verschaltung der Empfangswörter Die Telegramme nutzen – mit Ausnahme von Telegramm 999 (freie Verschaltung) – die wortweise Übertragung der Sende- und Empfangsdaten (r2050/p2051). Wenn Sie für Ihre Anwendung ein individuelles Telegramm benötigen (z. B. übertragen von Doppelwörtern), können Sie eines der vordefinierten Telegramme über die Parameter p0922 und p2079 anpassen.
  • Seite 97 Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Bedeutung Erläuterung Signal- Verschal- Telegramm 20 Alle anderen tung im Telegramme Umrichter 0 = Schnellhalt (AUS3) Schnelles Anhalten: der Motor bremst mit der p0848[0] = AUS3-Rücklaufzeit p1135 bis zum Stillstand. r2090.2 1 = Kein Schnellhalt (AUS3) Das Einschalten des Motors (EIN-Befehl) ist möglich.
  • Seite 98 Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Zustandswort 1 (ZSW1) Bedeutung Anmerkungen Signal- Verschal- Telegramm 20 Alle anderen tung im Telegramme Umrichter 1 = Einschaltbereit Stromversorgung ist eingeschaltet, Elektronik p2080[0] = ist initialisiert, Impulse sind gesperrt. r0899.0 1 = Betriebsbereit Motor ist eingeschaltet (EIN/AUS1 = 1), keine p2080[1] = Störung ist aktiv.
  • Seite 99: Steuerwort 3 (Stw3)

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.2.1.2 Steuer- und Zustandswort 3 Steuerwort 3 (STW3) Bit Bedeutung Erläuterung Signal-Verschaltung im Umrichter Telegramm 350 1 = Festsollwert Bit 0 Auswahl von bis zu 16 unter- p1020[0] = r2093.0 schiedlichen Festsollwerten. 1 = Festsollwert Bit 1 p1021[0] = r2093.1 1 = Festsollwert Bit 2...
  • Seite 100 Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Zustandswort 3 (ZSW3) Bedeutung Beschreibung Signal- Verschaltung im Umrichter 1 = Gleichstrombremsung aktiv p2051[3] = r0053 1 = |n_ist| > p1226 Betrag der aktuellen Drehzahl > Stillstandserkennung 1 = |n_ist| > p1080 Betrag der aktuellen Drehzahl >...
  • Seite 101: Telegramme Erweitern Und Signal-Verschaltung Ändern

    Standard Telegramm 20, PZD-2/6 350: SIEMENS Telegramm 350, PZD-4/4 352: SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 r2050[0…11] PROFIdrive PZD empfangen Wort Konnektorausgang zum Verschalten der vom PROFIdrive-Controller empfangenen PZD (Sollwerte) mit Wort-Format.
  • Seite 102: Signal-Verschaltung Des Telegramms Frei Wählen

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Signal-Verschaltung des Telegramms frei wählen Die Signale im Telegramm lassen sich frei verschalten. Vorgehen Um die Signal-Verschaltung eines Telegramms zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie mit dem STARTER oder einem Operator Panel den Parameter p0922 = 999. 2.
  • Seite 103: Anforderungs- Und Antwortkennungen

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Anforderungs- und Antwortkennungen Die Bits 12 … 15 des 1. Wortes des Parameterkanals enthalten die Anforderungs- und Antwortkennung. Tabelle 6- 2 Anforderungskennungen Steuerung → Umrichter Anforderungs- Beschreibung Antwortkennung kennung positiv negativ keine Anforderung 7 / 8 Anforderung Parameterwert 1 / 2...
  • Seite 104 Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Tabelle 6- 4 Fehlernummern bei Antwortkennung 7 Beschreibung 00 hex Unzulässige Parameternummer (Zugriff auf nicht vorhandenen Parameter.) 01 hex Parameterwert nicht änderbar (Änderungsauftrag für einen nicht änderbaren Parameter- wert.) 02 hex Untere oder obere Wertgrenze überschritten (Änderungsauftrag mit Wert außerhalb der Wertgrenzen.) 03 hex Fehlerhafter Subindex (Zugriff auf nicht vorhandenen Subindex.)
  • Seite 105: Offset Und Seitenindex Der Parameternummern

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Offset und Seitenindex der Parameternummern Parameternummern < 2000 PNU = Parameternummer. Schreiben Sie die Parameternummer in PNU (PKE Bit 10 … 0). Parameternummern ≥ 2000 PNU = Parameternummer - Offset. Schreiben Sie die Parameternummer minus den Offset in PNU (PKE Bit 10 …...
  • Seite 106 Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Telegrammbeispiele Leseanforderung: Seriennummer des Power Modules auslesen (p7841[2]) Um den Wert des indizierten Parameters p7841 zu erhalten, müssen Sie das Telegramm des Parameterkanals mit folgenden Daten füllen: ● PKE, Bit 12 … 15 (AK): = 6 (Anforderung Parameterwert (Feld)) ●...
  • Seite 107: Querverkehr

    Bild 6-6 Telegramm, um den DI 2 mit EIN/AUS1 zu belegen Applikationsbeispiel "Parameter lesen und schreiben" Siehe: Parameter lesen und schreiben über PROFIBUS (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/30566350). 6.2.1.5 Querverkehr Der "Querverkehr" wird auch "Slave-Slave-Kommunikation" oder "Data Exchange Broadcast" genannt. Hierüber tauschen Slaves Daten ohne direkte Beteiligung des Masters aus.
  • Seite 108: Kommunikation Über Profinet

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.3 Kommunikation über PROFINET Kommunikation über PROFINET Sie können mit dem Umrichter entweder über Ethernet kommunizieren oder den Umrichter in ein PROFINET-Netzwerk integrieren. ● Der Umrichter als Ethernet-Teilnehmer (Seite 329) ● PROFINET IO-Betrieb (Seite 109) Im PROFINET IO-Betrieb unterstützt der Umrichter folgende Funktionen: –...
  • Seite 109: Was Brauchen Sie Für Die Kommunikation Über Profinet

    Control Units mit Fehlersicheren Funktionen (siehe Safety Funktionshandbuch) Weitergehende Informationen zu PROFINET finden Sie im Internet unter folgenden Links: – Allgemeine Informationen zu PROFINET finden Sie unter Industrial Communication (http://www.automation.siemens.com/mcms/automation/de/industrielle- kommunikation/profinet/Seiten/Default.aspx). – Die Projektierung der Funktionen ist beschrieben im Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127).
  • Seite 110: Umrichter In Profinet Integrieren

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.3 Kommunikation über PROFINET 6.3.2 Umrichter in PROFINET integrieren Vorgehen Um den Umrichter über PROFINET an eine Steuerung anzuschließen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Integrieren Sie den Umrichter mit PROFINET-Leitungen über die beiden PROFINET- Buchsen X03 und X04 in das Bus-System (z. B. Ringtopologie) der Steuerung. Die Position der Buchsen und die Pin-Belegung finden Sie in Abschnitt Überblick über die Schnittstellen (Seite 35).
  • Seite 111: Konfigurieren Der Kommunikation Mit Starter

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.3 Kommunikation über PROFINET Konfigurieren der Kommunikation mit STARTER Der STARTER bietet eine Maske um die Kommunikation mit der Steuerung einzustellen. Öffnen Sie die Dialogmaske "Control_Unit/Kommunikation/IBN Schnittstelle" und aktivieren Sie den Reiter "Konfiguration IP-Schnittstellen" ● Stellen Sie den DHCP-Modus auf 0 (Werkseinstellung). ●...
  • Seite 112: Gsdml Installieren

    350: SIEMENS Telegramm 350, PZD-4/4 352: SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 999: Telegramme erweitern und Signal-Verschaltung ändern (Seite 101) Eine detailliertere Darstellung der einzelnen Telegramme finden Sie in Abschnitt Zyklische Kommunikation (Seite 94).
  • Seite 113: Diagnose Über Die Steuerung Aktivieren

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.3 Kommunikation über PROFINET 6.3.6 Diagnose über die Steuerung aktivieren Der Umrichter bietet die Funktionalität, Stör- und Warnmeldungen (Diagnosemeldungen) entsprechend der PROFIdrive-Fehlerklassen an die übergeordnete Steuerung zu übertragen. Die Funktionalität müssen Sie in der übergeordneten Steuerung anwählen (siehe Handbücher/Betriebsanleitungen für Ihren Umrichter (Seite 329)) und durch einen Hochlauf aktivieren.
  • Seite 114: Kommunikation Über Profibus

    Feldbuskonfiguration anpassen 6.4 Kommunikation über PROFIBUS Kommunikation über PROFIBUS 6.4.1 Was brauchen Sie für die Kommunikation über PROFIBUS? Überprüfen Sie anhand der folgenden Tabelle die Kommunikationseinstellungen. Wenn Sie die Fragen mit "Ja" beantworten können, haben Sie die Kommunikationseinstellungen richtig gesetzt und können den Umrichter über den Feldbus steuern. Fragen Beschreibung Beispiele...
  • Seite 115: Konfigurieren Der Kommunikation Mit Einer Simatic S7-Steuerung

    ● Wenn der Umrichter nicht in der Hardwarebibliothek aufgeführt ist, installieren Sie entweder die neueste STARTER-Version oder sie installieren die GSD des Umrichters über "Extras/GSD-Datei installieren" in HW-Konfig. Siehe auch GSD (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22339653/133100). Wenn Sie die GSD installiert haben, konfigurieren Sie die Kommunikation in der SIMATIC-Steuerung.
  • Seite 116 Standard Telegramm 20, PZD-2/6 350: SIEMENS Telegramm 350, PZD-4/4 352: SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 999: Zyklische Kommunikation (Seite 94) Eine detailliertere Darstellung der einzelnen Telegramme finden Sie in Abschnitt Telegramme erweitern und Signal-Verschaltung ändern (Seite 101).
  • Seite 117: Erweiterte Inbetriebnahme

    Erweiterte Inbetriebnahme Übersicht der Umrichterfunktionen Bild 7-1 Übersicht der Funktionen im Umrichter Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 118 Erweiterte Inbetriebnahme 7.1 Übersicht der Umrichterfunktionen Funktionen, die Sie in jeder Anwendung brauchen Funktionen, die Sie nur in speziellen Anwendungen brau- chen Die Funktionen, die Sie in jeder Anwendung brauchen, sind Die Funktionen, deren Parameter Sie nur bei Bedarf anpas- in der obigen Funktionsübersicht dunkel gefärbt.
  • Seite 119: Umrichtersteuerung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Umrichtersteuerung 7.2.1 Eingänge und Ausgänge anpassen In diesem Kapitel ist beschrieben, wie Sie die Funktion einzelner Digital- und Analogein- und -ausgänge des Umrichters anpassen. Bild 7-2 Interne Verschaltung der Eingänge und Ausgänge Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 120: Digitaleingänge

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.1.1 Digitaleingänge Ändern der Funktion eines Digitaleingangs Verschalten Sie den Statusparameter des Digitaleingangs mit einem Binektoreingang Ihrer Wahl. Binektoreingänge sind in der Parameterliste des Listenhand- buchs mit "BI" gekennzeichnet. Tabelle 7- 1 Binektoreingänge (BI) des Umrichters (Auswahl) Bedeutung Bedeutung p0810 Befehlsdatensatz-Anwahl CDS Bit 0...
  • Seite 121: Analogeingänge Und Digitaleingänge

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Analogeingänge und Digitaleingänge Bei Bedarf können Sie die Analogeingänge als zusätzliche Digitaleingänge verwenden. Bild 7-3 Zusätzliche Digitaleingänge Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 122: Fehlersicherer Digitaleingang

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.1.2 Fehlersicherer Digitaleingang Diese Anleitung beschreibt die STO Sicherheitsfunktion mit Steuerung durch einen fehlersicheren Eingang. Zusätzliche Sicherheitsfunktionen, zusätzliche fehlersichere Digitaleingänge, der fehlersichere Ausgang des Umrichters und die Steuerung der Sicherheitsfunktionen mithilfe von PROFIsafe sind im Funktionshandbuch Safety Integrated beschrieben.
  • Seite 123: Hell- Und Dunkeltest

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Hell- und Dunkeltest Der Umrichter filtert Signalwechsel durch Hell- und Dunkeltests an seinen sicheren Eingängen: ● SIL 2 / PL d: die sicheren Eingänge des Umrichters verfügen über ein einstellbares Software-Filter. ● SIL 3 / PL e: ein festes Hardware-Filter unterdrückt Signalwechsel ≤ 4 ms am sicheren Eingang des Power Modules PM240-2 (FSD, FSE).
  • Seite 124: Digitalausgänge

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.1.3 Digitalausgänge Ändern der Funktion eines Digitalausgangs Verschalten Sie den Digitalausgang mit einem Binektor- ausgang Ihrer Wahl. Binektorausgänge sind in der Parameterliste des Listen- handbuchs mit "BO" gekennzeichnet. Tabelle 7- 2 Binektorausgänge des Umrichters (Auswahl) Digitalausgang deaktivieren r0052.9 PZD-Steuerung r0052.0...
  • Seite 125: Analoge Eingänge

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.1.4 Analoge Eingänge Übersicht Ändern der Funktion des Analogeingangs 1. Definieren Sie den Analogeingangstyp mit Parameter p0756 für Spannungseingang 0 V … 10 V. 2. Legen Sie die Funktion des Analogeingangs fest, indem Sie den Parameter p0755 mit einem Konnektoreingang CI Ihrer Wahl verbinden.
  • Seite 126: Definieren Der Funktion Des Analogeingangs

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Tabelle 7- 3 Parameter für die Skalierungskennlinie und Drahtbruchüberwachung Parameter Beschreibung p0757 x-Koordinate des 1. Kennlinienpunktes [V] p0758 y-Koordinate des 1. Kennlinienpunktes [% von p200x] p200x sind die Parameter der Bezugsgrößen, z. B. ist p2000 die Bezugsdrehzahl. p0759 x-Koordinate des 2.
  • Seite 127: Ausblendband

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Ausblendband Einstreuungen in der Leitung können kleine Signale von wenigen Millivolt ver- fälschen. Um einen Sollwert von exakt 0 V über einen Analogeingang vorgeben zu können, müssen Sie ein Ausblend- band festlegen. Ausblendband des Analogeingangs p0764[0] Ausblendband des Analogeingangs AI 0 (Werkseinstellung: 0) p0764[1] Ausblendband des Analogeingangs AI 1 (Werkseinstellung: 0)
  • Seite 128: Motor Ein- Und Ausschalten

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.2 Motor ein- und ausschalten Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung geht der Um- richter normalerweise in den Zustand "Einschaltbereit". In diesem Zustand wartet der Umrichter auf den Befehl zum Einschalten des Motors: • Mit dem Befehl EIN schaltet der Umrichter den Motor ein. Der Umrichter wechselt in den Zustand "Betrieb".
  • Seite 129: Motor Im Tippbetrieb Verfahren (Jog-Funktion)

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Die Abkürzungen S1 … S5b zum Kennzeichnen der Umrichter-Zustände sind im PROFIdrive-Profil festgelegt. Umrichter- Erläuterung Zustand Der Umrichter reagiert in diesem Zustand nicht auf den Befehl EIN. Der Umrichter geht unter folgenden Bedingungen in diesen Zustand: EIN war beim Einschalten des Umrichters aktiv.
  • Seite 130: Einstellungen Für Tippen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Bevor Sie den Steuerbefehl zum "Tippen" geben, muss der Um- richter einschaltbereit sein. Wenn der Motor bereits eingeschal- tet ist, ist der Befehl "Tippen" wirkungslos. Einstellungen für Tippen Parameter Beschreibung p1058 Tippen 1 Drehzahl-Sollwert (Werkseinstellung 150 1/min) p1059 Tippen 2 Drehzahl-Sollwert (Werkseinstellung -150 1/min) p1082...
  • Seite 131: Umrichtersteuerung Umschalten (Befehlsdatensatz)

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.4 Umrichtersteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) In einigen Anwendungen muss es die Möglichkeit geben, die Steuerungshoheit zur Bedienung des Umrichters umzuschalten. Beispiel: Der Motor soll entweder über den Feldbus von einer zentralen Steuerung oder über die Klemmenleiste von einen Schaltkasten vor Ort bedient werden. Befehlsdatensatz (Control Data Set, CDS) Sie können die Umrichtersteuerung auf un- terschiedliche Arten einstellen und zwischen...
  • Seite 132 Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Die Verschaltung wie im obigen Beispiel erhalten Sie, wenn Sie in der Grundinbetriebnahme die Schnittstellen des Umrichters mit p0015 = 7 konfiguriert haben, siehe auch Abschnitt Anschlüsse und Leitungen (Seite 42). Eine Übersicht aller Parameter, die zu den Befehlsdatensätzen gehören, finden Sie im Listenhandbuch.
  • Seite 133: Sollwerte

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte Sollwerte 7.3.1 Übersicht Über die Sollwertquelle erhält der Umrichter seinen Hauptsollwert. Der Hauptsollwert gibt normalerweise die Drehzahl des Motors vor. Bild 7-9 Sollwertquellen des Umrichters Sie haben folgende Möglichkeiten für die Sollwertquelle des Hauptsollwerts: ● Analogeingang des Umrichters. ●...
  • Seite 134: Analogeingang Als Sollwertquelle

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte 7.3.2 Analogeingang als Sollwertquelle Analogeingang verschalten Wenn Sie eine Vorbelegung ohne Funktion des Analogeingangs gewählt haben, müssen Sie den Parameter des Hauptsollwerts mit einem Analogeingang verschalten. Bild 7-10 Beispiel: Analogeingang 0 als Sollwertquelle Tabelle 7- 5 Einstellung mit Analogeingang 0 als Sollwertquelle Parameter Anmerkung p1070 = 755[0]...
  • Seite 135: Sollwert Über Feldbus Vorgeben

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte 7.3.3 Sollwert über Feldbus vorgeben Feldbus mit Hauptsollwert verschalten Bild 7-11 Feldbus als Sollwertquelle Die meisten Standard-Telegramme empfangen den Drehzahl-Sollwert als zweites Prozessdatum PZD2. Tabelle 7- 6 Feldbus als Sollwertquelle einstellen Parameter Anmerkung p1070 = 2050[1] Hauptsollwert Hauptsollwert mit Prozessdatum PZD2 vom Feldbus verschalten.
  • Seite 136: Motorpotenziometer Als Sollwertquelle

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte 7.3.4 Motorpotenziometer als Sollwertquelle Die Funktion "Motorpotenziometer" bildet ein elektromechanisches Potenziometer nach. Der Ausgangswert des Motorpotenziometers lässt sich über die Steuersignale "Höher" und "Tiefer" einstellen. Motorpotenziometer (MOP) mit Sollwertquelle verschalten Bild 7-12 Motorpotenziometer als Sollwertquelle Bild 7-13 Funktionsdiagramm des Motorpotenziometers Tabelle 7- 7 Grundeinstellung des Motorpotenziometers Parameter...
  • Seite 137 Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte Tabelle 7- 8 Erweiterte Einstellung des Motorpotenziometers Parameter Beschreibung p1030 MOP Konfiguration (Werkseinstellung: 00110 Bin) Speicherung aktiv = 0: Nach dem Einschalten des Motors ist der Sollwert = p1040 = 1: Nach dem Ausschalten des Motors speichert der Umrichter den Sollwert. Nach dem Einschalten ist der Sollwert = gespeicherter Wert Automatikbetrieb Hochlaufgeber aktiv (1-Signal über BI: p1041) = 0: Hoch-/Rücklaufzeit = 0...
  • Seite 138: Festdrehzahl Als Sollwertquelle

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte 7.3.5 Festdrehzahl als Sollwertquelle In vielen Anwendungen ist es ausreichend, den Motor nach dem Einschalten mit einer gleichbleibenden Drehzahl zu verfahren oder zwischen unterschiedlichen festen Drehzahlen umzuschalten. Beispiel: Ein Förderband läuft nach dem Einschalten nur mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
  • Seite 139: Parameter Zum Einstellen Der Festollwerte

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte 2. Binäre Wahl: Sie stellen 16 unterschiedliche Festsollwerte ein. Durch Kombination von vier Auswahl- Bits wählen Sie genau einen dieser 16 Festsollwerte. Bild 7-16 Vereinfachter Funktionsplan bei binärer Anwahl der Festsollwerte Weitere Informationen zur binären Auswahl finden Sie im Funktionsplan 3010 des Listenhandbuchs.
  • Seite 140: Beispiel: Zwei Festsollwerte Direkt Wählen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte Beispiel: Zwei Festsollwerte direkt wählen Der Motor soll folgendermaßen mit unterschiedlichen Drehzahlen laufen: ● Das Signal am Digitaleingang 0 schaltet den Motor ein und beschleunigt ihn auf 300 1/min. ● Das Signal am Digitaleingang 1 beschleunigt den Motor auf 2000 1/min. ●...
  • Seite 141: Sollwertaufbereitung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Sollwertaufbereitung 7.4.1 Übersicht der Sollwertaufbereitung Mit der Sollwertaufbereitung lässt sich der Sollwert folgendermaßen modifizieren: ● Sollwert invertieren, um die Drehrichtung des Motors umzukehren (Reversieren). ● Positive oder negative Drehrichtung sperren, z. B. für Förderbänder, Pumpen oder Lüfter. ●...
  • Seite 142: Sollwert Invertieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.2 Sollwert invertieren Der Umrichter bietet die Möglichkeit, das Vorzeichen des Sollwerts über ein Bit umzukehren. Als Beispiel ist die Sollwert-Invertierung über einen Digitaleingang dargestellt. Um den Sollwert über den Digitaleingang DI 1 zu invertieren, verschalten Sie den Parameter p1113 mit einem Binärsignal, z.
  • Seite 143: Drehrichtung Sperren

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.3 Drehrichtung sperren In der Werkseinstellung des Umrichters sind beide Drehrichtungen des Motors freigegeben. Um eine Drehrichtungen dauerhaft zu sperren, setzen Sie den entsprechenden Parameter auf den Wert = 1. Tabelle 7- 13 Beispiele für Einstellungen zum Sperren der Drehrichtung Parameter Anmerkung p1110 = 1...
  • Seite 144: Ausblendbänder Und Minimaldrehzahl

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.4 Ausblendbänder und Minimaldrehzahl Ausblendbänder Der Umrichter verfügt über vier Ausblendbänder, die den dauerhaften Betrieb des Motors in einem bestimmten Drehzahlbereich verhindern. Weitere Infomationen finden Sie im Funktionsplan 3050 des Listenhandbuchs, siehe auch: Handbücher/Betriebsanleitungen für Ihren Umrichter (Seite 329). Minimaldrehzahl Der Umrichter verhindert einen dauerhaften Betrieb des Motors mit Drehzahlen kleiner als der Minimaldrehzahl.
  • Seite 145: Drehzahlbegrenzung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.5 Drehzahlbegrenzung Die Maximaldrehzahl begrenzt den Bereich des Drehzahl-Sollwertes in beiden Drehrichtungen. Beim Überschreiten der Maximaldrehzahl erzeugt der Umrichter eine Meldung (Störung oder Warnung). Wenn Sie eine richtungsabhängige Begrenzung der Drehzahl brauchen, können Sie Drehzahlgrenzen für jede Richtung festlegen. Tabelle 7- 15 Parameter für die Drehzahlbegrenzung Parameter Beschreibung...
  • Seite 146: Erweiterter Hochlaufgeber

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.6 Hochlaufgeber Der Hochlaufgeber im Sollwertkanal begrenzt die Änderungs-Geschwindigkeit des Drehzahl- Sollwerts (Beschleunigung). Eine reduzierte Beschleunigung verrringert das Beschleunigungsmoment des Motors. Dadurch entlastet der Motor die Mechanik der angetriebenen Maschine. Sie haben die Wahl zwischen zwei Arten des Hochlaufgebers: ●...
  • Seite 147 Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Die Hoch- und Rücklaufzeiten des Motors verlängern sich durch die Verrundungen: ● Effektive Hochlaufzeit = p1120 + 0,5 × (p1130 + p1131). ● Effektive Rücklaufzeit = p1121 + 0,5 × (p1130 + p1131). Tabelle 7- 16 Parameter zum Einstellen des Erweiterten Hochlaufgebers Parameter Beschreibung p1115...
  • Seite 148 Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Erweiterten Hochlaufgeber einstellen Vorgehen Um den Erweiterten Hochlaufgeber einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Geben Sie einen möglichst großen Drehzahlsollwert vor. 2. Schalten Sie den Motor ein. 3. Beurteilen Sie das Verhalten Ihres Antriebs. – Wenn der Motor zu langsam beschleunigt, verringern Sie die Hochlaufzeit. Eine zu kurze Hochlaufzeit führt dazu, dass der Motor beim Beschleunigen an seine Stromgrenze stößt und dem Drehzahlsollwert vorübergehend nicht mehr folgen kann.
  • Seite 149 Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Einfachhochlaufgeber Der Einfachhochlaufgeber verzichtet im Vergleich zum Erweiterten Hochlaufge- ber auf die Verrundugszeiten. Tabelle 7- 17 Parameter zur Einstellung des Einfachhochlaufgebers Parameter Beschreibung p1115 = 0 Hochlaufgeber Auswahl (Werkseinstellung: 1) Hochlaufgeber wählen: 0: Einfachhochlaufgeber 1: Erweiterter Hochlaufgeber p1120 Hochlaufgeber Hochlaufzeit (Werkseinstellung: 10 s) Beschleunigungsdauer in Sekunden von Drehzahl Null bis zur Maximaldrehzahl...
  • Seite 150: Änderung Der Hoch- Und Rücklaufzeit Im Betrieb

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Änderung der Hoch- und Rücklaufzeit im Betrieb Die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers lässt sich im laufenden Betrieb verän- dern. Der Wert der Skalierung kann z. B. vom Feldbus kommen. Tabelle 7- 18 Parameter zur Einstellung der Skalierung Parameter Beschreibung p1138...
  • Seite 151 Damit haben Sie den Skalierungsfaktor für die Rücklaufzeit mit dem PZD- Empfangswort 3 verschaltet. Der Umrichter empfängt den Wert für die Skalierung der Hoch- und Rücklaufzeit über das PZD-Empfangswort 3. Weitere Informationen finden Sie im Internet: FAQ (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/82604741). Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 152: Motorregelung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Motorregelung Der Umrichter verfügt über zwei alternative Verfahren zur Regelung der Motordrehzahl: ● U/f-Steuerung ● Vektorregelung mit Drehzahlregler 7.5.1 U/f-Steuerung Übersicht der U/f-Steuerung Die U/f-Steuerung ist eine Drehzahlregelung mit folgenden Eigenschaften: ● Der Umrichter regelt die Ausgangsspannung anhand der U/f-Kennlinie ●...
  • Seite 153: Kennlinien Der U/F-Steuerung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.1.1 Kennlinien der U/f-Steuerung Der Umrichter verfügt über unterschiedliche U/f-Kennlinien. ① Die Spannungsanhebung der Kennlinie optimiert die Drehzahlregelung bei kleinen Drehzahlen ② Bei der Fluss-Stromregelung (FCC) kompensiert der Umrichter den Spannungsabfall im Stän- derwiderstand des Motors Bild 7-20 Kennlinien der U/f-Steuerung Der Umrichter erhöht seine Ausgangsspannung bis zur maximal möglichen...
  • Seite 154: U/F-Kennlinie Wählen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Der Wert der Ausgangsspannung bei Motor-Bemessungsfrequenz hängt unter anderem von folgenden Größen ab: ● Verhältnis von Umrichtergröße zu Motorgröße ● Netzspannung ● Netzimpedanz ● Aktuelles Motormoment Die maximal mögliche Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Eingangsspannung finden Sie in den technischen Daten, siehe auch Abschnitt Technische Daten (Seite 293). 7.5.1.2 U/f-Kennlinie wählen Tabelle 7- 19 Lineare und parabolische Kennlinien...
  • Seite 155 Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Tabelle 7- 20 Kennlinien für spezielle Anwendungen Anforderung Anwendungsbeispiele Anmerkung Kennlinie Parameter Anwendungen mit Kreiselpumpe, Radiallü- Der ECO-Modus bringt gegenüber der ECO-Modus p1300 = 4 geringer Dynamik fter, Axiallüfter parabolischen Kennlinie eine zusätzliche oder und gleichbleiben- Energieersparnis.
  • Seite 156: Motoranlauf Optimieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.1.3 Motoranlauf optimieren Spannungsanhebung der U/f-Steuerung (Boost) einstellen Nach der Wahl der U/f-Kennlinie sind in den meisten Anwendungen keine weiteren Einstellungen notwendig. Unter folgenden Umständen kann der Motor nach dem Einschalten nicht auf seinen Drehzahl-Sollwert beschleunigen: ●...
  • Seite 157 Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 5. Kontrollieren Sie, ob der Motor dem Sollwert folgt. 6. Erhöhen Sie bei Bedarf die Spannungsanhebung p1311, bis der Motor problemlos beschleunigt. In Anwendungen mit einem hohen Losbrechmoment müssen Sie zusätzlich den Parameter p1312 erhöhen, um ein zufrieden stellendes Verhalten des Motors zu erreichen. Sie haben die Spannungsanhebung eingestellt.
  • Seite 158: Vektorregelung Mit Drehzahlregler

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.2 Vektorregelung mit Drehzahlregler Übersicht Die Vektorregelung besteht aus einer Stromregelung und einer überlagerten Drehzahlregelung. bei Asynchronmotoren Bild 7-21 Vereinfachter Funktionsplan für Vektorregelung mit Drehzahlregler Die vollständigen Funktionspläne zur Vektorregelung finden Sie im Listenhandbuch: 6020 ff. Der Umrichter berechnet mit Hilfe des Motormodells aus den gemessenen Phasenströmen und der Ausgangsspannung folgende Regelungssignale: ●...
  • Seite 159: Vektorregelung Mit Geber

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Um ein zufrieden stellendes Reglerverhalten zu erreichen, müssen Sie zumindest die in der obigen Abbildung grau hinterlegten Teilfunktionen passend zu Ihrer Anwendung einstellen: ● Motor- und Strommodell: Stellen Sie in der der Grundinbetriebnahme die Motordaten vom Typenschild entsprechend der Anschlussart (Y/Δ) korrekt ein und führen Sie die Motordatenidentifikation im Stillstand aus.
  • Seite 160: Motorregelung Wählen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.2.2 Motorregelung wählen Die Vektorregelung ist bereits voreingestellt Für ein gutes Reglerverhalten müssen Sie die in der Abbildung grau markierten Elemente im obigen Übersichtsbild anpassen. Wenn Sie in der Grundinbetriebnahme als Regelungsart die Vektorregelung gewählt haben, ist bereits Folgendes eingestellt: ●...
  • Seite 161: Regelungsoptimierung Erforderlich

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Regelungsoptimierung erforderlich In manchen Fällen ist das Ergebnis der Selbstoptimierung nicht zufriedenstellend oder die Selbstoptimierung ist nicht möglich, weil der Motor nicht frei drehen kann. In diesen Fällen müssen Sie die Drehzahlregelung manuell optimieren. Folgende Parameter beeinflussen das Verhalten der Drehzahlregelung: •...
  • Seite 162: Kritische Anwendungen Beherrschen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 6. Optimieren Sie den Regler, indem Sie das Verhältnis der Trägheitsmomente von Last und Motor (p0342) anpassen: Istdrehzahl folgt der Solldrehzahl zunächst mit Verzögerung, schwingt dann aber über die Solldrehzahl hinaus. Vergrößern Sie p0342 • Istdrehzahl überholt die Solldrehzahlt zunächst, schwingt dann aber nicht über, sondern nähert sich der Solldrehzahl "von un- ten"...
  • Seite 163 Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Statik Die Statik reduziert den Drehzahlsollwert in Abhängigkeit des Momentensollwerts. Bild 7-22 Wirkung der Statik im Drehzahlregler Die Statik-Aufschaltung sorgt für eine gleichmäßige Momentverteilung zwischen zwei oder mehreren mechanisch gekoppelten Antrieben. Die Lastverteilung durch Statik-Aufschaltung beherrscht auch eine weiche mechanische Kopplung oder eine permanente Drehzahldifferenz durch Schlupf.
  • Seite 164: Reibkennlinie

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.2.5 Reibkennlinie Funktion In vielen Anwendungen, z B. Anwendungen mit Getriebemotor oder Bandförderer, ist das Reibmoment der Last nicht vernachlässigbar. Der Umrichter bietet die Möglichkeit, den Drehmomentsollwert unter Umgehung des Drehzahlreglers mit dem Reibmoment vorzusteuern. Die Vorsteuerung reduziert das Überschwingen der Drehzahl nach Drehzahländerungen.
  • Seite 165: Reibkennlinie Aufzeichnen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Reibkennlinie aufzeichnen Nach der Grundinbetriebnahme setzt der Umrichter die Drehzahlen der Stützpunkte auf Werte passend zur Bemessungsdrehzahl des Motors. Das Reibmoment aller Stützpunkte ist noch gleich null. Auf Anforderung zeichnet der Umrichter die Reibkennlinie auf: Der Umrichter beschleunigt den Motor schrittweise bis zur Bemessungsdrehzahl, misst das Reibmoment und schreibt das Reibmoment in die Stützpunkte der Reibkennlinie.
  • Seite 166 Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Parameter Parameter Erläuterung p3820 Stützpunkte der Reibkennlinie [1/min; Nm] … p2839 r3840 Reibkennlinie Zustandswort 1-Signal: Reibkennlinie OK 1-Signal: Ermittlung der Reibkennlinie ist aktiv 1-Signal: Ermittlung der Reibkennlinie ist beendet 1-Signal: Ermittlung der Reibkennlinie ist abgebrochen 1-Signal: Reibkennlinie Richtung positiv r3841 Reibkennlinie Ausgang [Nm] p3842...
  • Seite 167: Trägheitsmomentschätzer

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.2.6 Trägheitsmomentschätzer Hintergrund Der Umrichter berechnet aus dem Trägheitsmoment der Last und der Änderung des Drehzahlsollwerts das erforderliche Beschleunigungsmoment für den Motor. Über die Drehzahlregler-Vorsteuerung gibt das Beschleunigungsmoment den Hauptanteil des Drehmomentsollwerts vor. Der Drehzahlregler korrigiert Ungenauigkeiten in der Vorsteuerung.
  • Seite 168 Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Berechnung des Lastmoments Bei kleinen Drehzahländerungen berechnet der Um- richter aus dem aktuellen Drehmoment des Motors das Lastmoment M Die Berechnung findet unter folgenden Bedingungen statt: • Drehzahl ≥ p1226 • Beschleunigungssollwert < 8 1/s (≙ Drehzahl- änderung 480 1/min pro s) •...
  • Seite 169: Trägheitsmomentschätzer Aktivieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Vorsteuerung des Trägheitsmoments In Anwendungen, in denen der Motor überwiegend mit konstanter Drehzahl läuft, kann der Umrichter das Trägheitsmoment über die oben beschriebene Funktion nur selten berechnen. Für diesen Fall gibt es die Vorsteuerung des Trägheitsmoments. Die Vorsteuerung des Trägheitsmoments setzt voraus, dass es einen annähernd linearen Zusammenhang zwischen dem Trägheitsmoment und dem Lastmoment gibt.
  • Seite 170 Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Vorgehen Um den Trägheitsmomentschätzer zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie p1400.18 = 1 2. Kontrollieren Sie: p1496 ≠ 0 3. Aktivieren Sie das Beschleunigungsmodell der Drehzahlregler-Vorsteuerung: p1400.20 = 1. Sie haben den Trägheitsmomentschätzer aktiviert. Parameter Erläuterung r0333...
  • Seite 171 Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Erweiterte Einstellungen Parameter Erläuterung p1226 Stillstandserkennung Drehzahlschwelle (Werkseinstellung: 20 1/min) Der Trägheitsschätzer misst das Lastmoment nur für Drehzahlen ≥ p1226. p1226 legt auch fest, ab welcher Drehzahl der Umrichter den Motor bei AUS1 und AUS3 ausschaltet. p1560 Trägheitsschätzer Beschleunigungsdrehmoment Schwellwert (Werkseinstellung: 10 %)
  • Seite 172: Pollageidentifikation

    Bei einem geberlosen Motor oder bei Gebern, die keine eindeutige Information zur Pollage liefern, muss der Umrichter die Pollage messen. Wenn Sie einen Siemens-Motor verwenden, wählt der Umrichter selbständig das passende Verfahren zur Bestimmung der Pollage und startet bei Bedarf die Pollageidentifizierung.
  • Seite 173: Drehmomentregelung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.3 Drehmomentregelung Die Drehmomentregelung ist ein Teil der Vektorregelung und erhält normalerweise ihren Sollwert vom Ausgang des Drehzahlreglers. Durch Deaktivierung des Drehzahlreglers und direkte Vorgabe des Drehmoment-Sollwertes wird aus der Drehzahlregelung eine Drehmomentregelung. Der Umrichter regelt dann nicht mehr die Drehzahl des Motors, sondern das Drehmoment, das der Motor abgibt.
  • Seite 174 Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Siehe auch Abschnitt: Grundinbetriebnahme mit einem PC (Seite 76). Tabelle 7- 21 Die wichtigsten Parameter der Drehmomentregelung Parameter Beschreibung p1300 Regelungsart: 22: Drehmomentregelung ohne Drehzahlgeber p0300 … Motordaten werden bei der Grundinbetriebnahme vom Typenschild übertragen und p0360 mit der Motordaten-Identifikation berechnet p1511...
  • Seite 175: Schutzfunktionen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Schutzfunktionen Schutzfunktionen Der Umrichter bietet Schutzfunktionen gegen Übertemperatur und Überstrom sowohl des Umrichters als auch des Motors. Außerdem schützt sich der Umrichter bei generatorischem Betrieb des Motors vor zu hoher Zwischenkreisspannung. 7.6.1 Temperaturüberwachung des Umrichters Die Temperatur des Umrichters wird im Wesentlichen durch folgende Einflüsse bestimmt: ●...
  • Seite 176: Überlastreaktion Bei P0290

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Schutzfunktionen Überlastreaktion bei p0290 = 0 Der Umrichter reagiert abhängig von der eingestellten Regelungsart: ● In Vektorregelung reduziert der Umrichter den Ausgangsstrom. ● In U/f-Steuerung reduziert der Umrichter die Drehzahl. Wenn die Überlast beseitigt ist, gibt der Umrichter Ausgangsstrom bzw. Drehzahl wieder frei. Wenn die Maßnahme die thermische Überlastung des Umrichters nicht verhindern kann, schaltet der Umrichter den Motor mit der Störung F30024 aus.
  • Seite 177 Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Schutzfunktionen Überlastreaktion bei p0290 = 3 Wenn Sie den Umrichter mit erhöhter Pulsfrequenz betreiben, reduziert der Umrichter seine Pulsfrequenz ausgehend vom Pulsfrequenz-Sollwert p1800. Der maximale Ausgangsstrom bleibt trotz vorübergehend reduzierter Pulsfrequenz unverändert auf dem Wert, der dem Pulsfrequenz-Sollwert zugeordnet ist. Siehe auch p0290 = 2.
  • Seite 178: Motortemperaturüberwachung Mithilfe Eines Motortemperatursensors

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Schutzfunktionen 7.6.2 Motortemperaturüberwachung mithilfe eines Motortemperatursensors Sie können einen der folgenden Temperatursensoren verwenden, um den Motor gegen Überhitzung zu schützen: ● Temperaturschalter (z. B. Bimetall-Schalter) ● PTC-Sensor ● KTY-84-Sensor Schließen Sie den Temperatursensor des Motors über das Motorleistungskabel an das Power Module an.
  • Seite 179: Temperaturüberwachung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Schutzfunktionen PTC-Sensor Der Umrichter interpretiert einen Widerstand > 1650 Ω als Übertemperatur und rea- giert entsprechend der Einstellung von p0610. Der Umrichter interpretiert einen Widerstand < 20 Ω als Kurzschluss und reagiert mit der Warnmeldung A07015. Wenn die Warnung länger ansteht als 100 Millisekunden, schaltet der Umrichter mit Störung F07016 ab.
  • Seite 180: Parameter Für Die Temperaturüberwachung Einstellen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Schutzfunktionen Parameter für die Temperaturüberwachung einstellen Parameter Beschreibung p0335 Motorkühlung angeben 0: Selbstkühlung - mit Lüfter auf Motorwelle (Werkseinstellung) 1: Fremdkühlung - mit unabhängig vom Motor angetriebenem Lüfter 2: Flüssigkeitskühlung 128: Kein Lüfter p0601 Motortemperatur-Sensor Sensortyp 0: Kein Sensor (Werkseinstellung) 1: PTC (→...
  • Seite 181: Schutz Des Motors Durch Berechnung Der Motortemperatur

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Schutzfunktionen 7.6.3 Schutz des Motors durch Berechnung der Motortemperatur Die Temperaturberechnung ist nur in der Regelungsart Vektorregelung (p1300 ≥ 20) möglich und funktioniert durch Berechnung anhand eines thermischen Motormodells. Tabelle 7- 22 Parameter zur Temperaturerfassung ohne Temperatursensor Parameter Beschreibung p0601...
  • Seite 182 Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Schutzfunktionen Parameter Beschreibung p0621 Identifikation Ständerwiderstand (Rs) nach Wiedereinschaltung (Werkseinstellung: 0) Der Umrichter misst den aktuellen Ständerwiderstand und berechnet daraus die ak- tuelle Motortemperatur als Startwert des thermischen Motormodells. Keine Rs-Identifikation Rs-Identifikation beim ersten Einschalten des Motors Rs-Identifikation nach jedem Einschalten des Motors p0622 Motor-Auferregungszeit für Rs_ident nach Wiedereinschaltung...
  • Seite 183: Schutz Vor Überstrom

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Schutzfunktionen 7.6.4 Schutz vor Überstrom Die Vektorregelung sorgt dafür, dass der Motorstrom innerhalb der eingestellten Momentengrenzen bleibt. Wenn Sie die U/f-Steuerung verwenden, können Sie keine Momentengrenzen einstellen. Die U/f-Steuerung verhindert einen zu hohen Motorstrom durch Beeinflussung der Ausgangsfrequenz und der Motorspannung (I-max.-Regler).
  • Seite 184: Applikationsspezifische Funktionen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Applikationsspezifische Funktionen 7.7.1 Funktionen passend zur Anwendung Der Umrichter bietet eine Reihe von Funktionen, die Sie abhängig von Ihrer Anwendung verwenden können: ● Einheitenumschaltung (Seite 185) ● Bremsfunktionen – Den Motor elektrisch bremsen (Seite 190) –...
  • Seite 185: Einheitenumschaltung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.2 Einheitenumschaltung Beschreibung Mit Hilfe der Einheitenumschaltung können Sie Parameter und Prozessgrößen zur Ein- und Ausgabe auf ein passendes Einheitensystem umschalten: US-Einheiten, SI-Einheiten oder relative Größen in %. Unabhängig davon können Sie die Einheiten für Prozessgrößen festlegen oder auf Prozentwerte umschalten.
  • Seite 186: Umstellen Der Motornorm

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.2.1 Umstellen der Motornorm Die Motornorm stellen Sie mit p0100 um, dabei gilt: ● p0100 = 0: IEC-Motor, (50 Hz, SI-Einheiten) ● p0100 = 1: NEMA-Motor (60 Hz, US-Einheiten) ● p0100 = 2: NEMA-Motor (60 Hz, SI-Einheiten) Von der Umschaltung sind die nachfolgend aufgeführten Parameter betroffen.
  • Seite 187: Umschalten Des Einheitensystems

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.2.2 Umschalten des Einheitensystems Das Einheitensystem schalten Sie über p0505 um. Es gibt folgende Auswahlmöglichkeiten: ● p0505 = 1: SI-Einheiten (Werkseinstellung) ● p0505 = 2: SI-Einheiten oder %, bezogen auf SI-Einheiten ● p0505 = 3: US-Einheiten ●...
  • Seite 188: Einheiten Mit Starter Umschalten

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.2.4 Einheiten mit STARTER umschalten Voraussetzung Zur Einheitenumschaltung muss sich der Umrichter im Offline-Modus befinden. Der STARTER zeigt an, ob Sie Einstellungen online im Umrichter oder offline im PC ändern Über die nebenstehenden Buttons in der Menüleiste schalten Sie den Modus um.
  • Seite 189 Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 6. Sichern Sie Ihre Einstellungen. 7. Gehen Sie Online. Der Umrichter meldet, dass off- line andere Einheiten und Pro- zessgrößen eingestellt sind als im Umrichter. 8. Übernehmen Sie die Einstellun- gen in den Umrichter. Sie haben die Einheiten umgeschaltet. Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 190: Den Motor Elektrisch Bremsen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.3 Den Motor elektrisch bremsen Bremsen als generatorischer Betrieb des Motors Wenn der Motor die angeschlossene Last elektrisch bremst, dann wandelt der Motor Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Die beim Bremsen der Last als elektrische Energie frei werdende Bremsenergie E ist proportional zum Trägheitsmoment J von Motor und Last sowie zum Quadrat der Drehzahl n.
  • Seite 191 Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Die Funktion Gleichstrombremsung ist nur bei Asynchronmotoren möglich. Gleichstrombremsung beim Unterschreiten einer Gleichstrombremsung beim Auftreten einer Stö- Startdrehzahl rung Voraussetzung: p1230 = 1 und p1231 = 14 Voraussetzung: Störnummer und Störreaktion ist über p2100 und p2101 zugewiesen Gleichstrombremsung durch Steuerbefehl Gleichstrombremsung beim Ausschalten des Voraussetzung: p1231 = 4 und p1230 = Steuer-...
  • Seite 192: Einstellungen Für Die Gleichstrombremsung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Wenn die übergeordnete Steuerung den Befehl während der Gleichstrombremsung zurücknimmt, bricht der Umrichter die Gleichstrombremsung ab und der Motor beschleunigt auf seinen Sollwert. Gleichstrombremsung beim Ausschalten des Motors 1. Die übergeordnete Steuerung schaltet den Motor aus (AUS1 oder AUS3). 2.
  • Seite 193: Bremsung Mit Netzrückspeisung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 7- 25 Konfigurieren der Gleichstrombremsung als Reaktion auf Störungen Parameter Beschreibung p2100 Störungsnummer für Störreaktion einstellen (Werkseinstellung: 0) Tragen Sie die Störungsnummer ein, bei der die Gleichstrombremsung aktiv wird, z. B.: p2100[3] = 7860 (Externe Störung 1). p2101 = 6 Einstellung Störreaktion (Werkseinstellung: 0) Zuordnen der Störreaktion: p2101[3] = 6.
  • Seite 194: Motorhaltebremse

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.4 Motorhaltebremse Die Motorhaltebremse hält den ausgeschalteten Motor in Position. Bei richtiger Einstellung entwickelt der Motor ein elektrisches Haltemoment, bevor der Umrichter die Bremse öffnet. Der Umrichter schließt die Motorhaltebremse erst bei bei Stillstand des Motors. Funktion Bild 7-31 Funktion der Motorhaltebremse...
  • Seite 195: Motorhaltebremse In Betrieb Nehmen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 3. Wenn die erste der beiden Zeiten p1227 oder p1228 abgelaufen ist, gibt der Umrichter den Befehl zum Schließen der Bremse. 4. Nach der "Motorhaltebremse Schließzeit" p1217 schaltet der Umrichter den Motor aus. Innerhalb der Zeit p1217 muss die Motorhaltebremse geschlossen sein. Funktion nach einem AUS2-Befehl Bild 7-32 Ansteuerung der Motorhaltebremse nach AUS2...
  • Seite 196 Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Vorgehen Um die Funktion "Motorhaltebremse" in Betrieb zu nehmen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie p1215 = 1. Die Funktion "Motorhaltebremse" ist freigegeben. 2. Kontrollieren Sie die Magnetisierungszeit p0346; die Magnetisierungszeit wird bei der Inbetriebnahme vorbelegt und muss größer Null sein.
  • Seite 197 Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 7- 26 Ansteuerlogik der Motorhaltebremse einstellen Parameter Beschreibung p1215 = 1 Freigabe Motorhaltebremse 0 Motorhaltebremse gesperrt (Werkseinstellung) 1 Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung 2: Motorhaltebremse stets offen 3: Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung, Anschluss über BICO p1216 Motorhaltebremse Öffnungszeit (Werkseinstellung 0,1 s) p1216 >...
  • Seite 198: Pid-Technologieregler

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.5 PID-Technologieregler 7.7.5.1 Übersicht Der Technologieregler regelt Prozessgrößen, z. B. Druck, Temperatur, Füllstand oder Durchfluss. Bild 7-33 Beispiel für den Technologieregler als Füllstandsregler Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 199: Regler Einstellen

    Istwert mit Signalen Ihrer Wahl verschalten, Hochlaufgeber und Reglerparameter K einstellen. Informationen zu den folgenden Themen des PID-Reglers finden Sie im Internet: FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/92556266) ● Sollwertvorgabe: Analogwert oder Festsollwert ● Sollwertkanal: Skalierung, Hochlaufgeber und Filter ● Istwertkanal: Filter, Begrenzung und Signalaufbereitung ●...
  • Seite 200: Technologieregler Einstellen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Technologieregler einstellen Parameter Anmerkung p2200 BI: Technologieregler Freigabe (Werkseinstellung: 0) 1-Signal: Technologieregler ist frei geben. r2294 CO: Technologieregler Ausgangssignal Um den Drehzahl-Hauptsollwert mit dem Ausgang des Technologiereglers zu ver- schalten, setzen Sie p1070 = 2294. p2253 CI: Technologieregler Sollwert 1 (Werkseinstellung: 0) Sollwert für Technologieregler.
  • Seite 201 Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Erweiterte Einstellungen Parameter Anmerkung Ausgang des Technologiereglers begrenzen In der Werkseinstellung ist der Ausgang des Technologiereglers auf ± Maximaldrehzahl begrenzt. Diese Begrenzung müssen Sie ggf. abhängig von Ihrer Anwendung ändern. Beispiel: Der Ausgang des Technologiereglers liefert den Drehzahl-Sollwert für eine Pumpe. Die Pumpe soll nur in positiver Richtung laufen.
  • Seite 202: Regler Optimieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.5.3 Regler optimieren Technologieregler ohne Autotuning (manuell) einstellen Vorgehen Um den Technologieregler manuell einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stellen Sie die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers (p2257 und p2258) vorübergehend auf Null. 2. Geben Sie einen Sollwertsprung vor und beobachten Sie den zugehörigen Istwert, z. B. mit der Trace-Funktion des STARTERs.
  • Seite 203: Anlagenschutz

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.6 Anlagenschutz In vielen Anwendungen lässt die Überwachung von Drehzahl und Drehmoment des Motors auf den Anlagenzustand schließen. Durch die Einstellung entsprechender Reaktionen für den Fehlerfall lassen sich Ausfälle und Schäden an der Anlage vermeiden. Beispiele: ●...
  • Seite 204: Leerlaufüberwachung, Blockierschutz, Kippschutz

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.6.1 Leerlaufüberwachung, Blockierschutz, Kippschutz Leerlaufüberwachung Funktionsweise Wenn der Motorstrom für die in p2180 eingestellte Zeit unterhalb des Werts von p2179 liegt, gibt der Umrichter über Bit 11 des Zustandsworts 1 für Überwachungen (r2197.11) die Meldung „Ausgangslast nicht vorhanden“ aus. Einsatzgebiete: Lüfter und Förderbänder Einstellungen Parameter...
  • Seite 205: Lastüberwachung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Einstellungen Parameter Beschreibung p1745 Motormodell Fehlerschwellwert Kipperkennung (Werkseinstellung: 5 %) Wenn der Motor bei dieser Einstellung zu früh kippt, haben Sie die Möglichkeit über die Trace-Funktion einen besseren Wert zu ermitteln. Stellen Sie dazu p1745 = 100. p2178 Motor gekippt Verzögerungszeit (Werkseinstellung: 0,01 s) 7.7.6.2...
  • Seite 206: Überwachung Auf Drehmomentabweichung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Bild 7-35 Funktionsplan und Zeitverhalten der Lastausfallüberwachung Einstellungen Parameter Beschreibung p2192 Lastüberwachung Verzögerungszeit (Werkseinstellung 10 s) Wenn nach dem Einschalten des Motors länger als diese Zeit das Signal "LOW" am zugehörigen Digitaleingang anliegt, meldet der Umrichter einen Lastausfall (F07936).
  • Seite 207: Überwachung Auf Drehzahlabweichung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Das Drehmoment wird nicht überwacht für Drehzahlen zwischen 0 und der Drehzahlschwelle 1 (p2182) sowie zwischen der Drehzahlschelle 3 (p2184 und der Maximaldrehzahl (p1082). Einstellungen Parameter Beschreibung p2181 Lastüberwachung Reaktion Reaktion bei der Auswertung der Lastüberwachung. Einstellmöglichkeiten siehe Reaktionsmöglichkeiten für die Lastüberwachung (Seite 209) p2182 Lastüberwachung Drehzahlschwelle 1...
  • Seite 208 Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Um die Funktion zu nutzen, müssen Sie den Geber an einen der Digitaleingänge DI 1 oder DI 2 anschließen und im Umrichter den entsprechenden Digitaleingang mit der Funktion verschalten. Bild 7-36 Überwachung auf Drehzahlabweichung Funktionsweise Der Umrichter ermittelt aus der berechneten Drehzahl r0586 und dem Drehzahlistwert r2169 die Drehzahlabweichung.
  • Seite 209 Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Einstellungen Parameter Beschreibung p0490 Messtaster invertieren (Werkseinstellung 0000bin) Mit dem 3. Bit des Parameterwertes invertieren Sie die Eingangssignale des Digital- eingangs 3 für den Messtaster. p0580 Messtaster Eingangsklemme (Werkseinstellung 0) Eingang des Messtasters mit einem Digitaleingang verschalten. p0581 Messtaster Flanke (Werkseinstellung 0)
  • Seite 210: Freie Funktionsbausteine

    Weitere Informationen Beispiel Ein Beispiel zur Verwendung der freien Funktionsbausteine finden Sie im Kapitel Signale im Umrichter verschalten (Seite 316). Applikationsbeschreibung zu den freien Funktionsbausteinen Siehe auch: FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/85168215) Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 211: Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (Sto)

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Die vorliegende Betriebsanleitung beschreibt die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktion STO bei Ansteuerung über einen fehlersicheren Digitaleingang. Eine ausführliche Beschreibung aller Sicherheitsfunktionen und der Ansteuerung über PROFIsafe finden Sie im Funktionshandbuch Safety-Integrated, siehe Abschnitt Handbücher/Betriebsanleitungen für Ihren Umrichter (Seite 329).
  • Seite 212: Die Sicherheitsfunktion Sto Ist Genormt

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Die Sicherheitsfunktion STO ist genormt Die Funktion STO ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "[…] [Der Umrichter] liefert keine Energie an den Motor, die ein Drehmoment (oder bei einem Linearmotor eine Kraft) erzeugen kann." Die Umrichter-Funktion STO erfüllt die Definition der Norm.
  • Seite 213: Anwendungsbeispiele Für Die Funktion Sto

    Tools zur Inbetriebnahme Wir empfehlen Ihnen, die Sicherheitsfunktionen mit einem PC-Tool in Betrieb zu nehmen. Tabelle 7- 31 PC-Tools zur Inbetriebnahme Download Artikelnummer Mehr Informationen STARTER 6SL3072-0AA00-0AG0 STARTER-Videos (http://support.automation.sie (https://www.automation.siemens.com/mc mens.com/WW/view/de/2623 ms/mc- 3208) dri- ves/de/niederspannungsumrichter/sinamic s-g120/videos/Seiten/videos.aspx) Startdrive 6SL3072-4CA02-1XG0 Tutorial (http://support.automation.sie (http://support.automation.siemens.com/W...
  • Seite 214: Schutz Der Einstellungen Vor Unbefugten Änderungen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.8.3.2 Schutz der Einstellungen vor unbefugten Änderungen Die Sicherheitsfunktionen sind mit einem Passwort vor unberechtigter Änderung geschützt. Tabelle 7- 32 Parameter Beschreibung p9761 Passwort Eingabe (Werkseinstellung: 0000 hex) Zulässige Passwörter liegen im Bereich 1 … FFFF FFFF. p9762 Passwort neu p9763...
  • Seite 215: Signal "Sto Aktiv" Verschalten

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.8.3.4 Signal "STO aktiv" verschalten Wenn Sie die Rückmeldung "STO aktiv" des Umrichters in Ihrer übergeordneten Steuerung brauchen, müssen Sie das Signal entsprechend verschalten. Vorgehen mit STARTER und Startdrive Um die Rückmeldung "STO aktiv" zu verschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 216: Filter Für Sichere Eingänge Einstellen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.8.3.5 Filter für sichere Eingänge einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER und Startdrive Um das Eingangsfilter und die Gleichzeitigkeitsüberwachung des sicheren Eingangs einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 217: Toleranzzeit Für Die Gleichzeitigkeitsüberwachung

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Toleranzzeit für die Gleichzeitigkeitsüberwachung Der Umrichter prüft, ob die Signale an beiden Eingängen immer den gleichen Signalzustand (high oder low) annehmen. Bei elektromechanischen Sensoren, z. B. Not-Halt-Tastern oder Türschaltern, schalten die beiden Kontakte des Sensors nie exakt gleichzeitig und sind daher kurzzeitig inkonsistent (Diskrepanz).
  • Seite 218 Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Wenn der sichere Eingang zu viele Signalwechsel innerhalb einer bestimmten Zeit meldet, reagiert der Umrichter mit einer Störung. Bild 7-44 Reaktion des Umrichters auf einen Bitmustertest Ein einstellbares Signalfilter im Umrichter unterdrückt kurzzeitige Signalwechsel durch Bitmustertest oder Kontaktprellen.
  • Seite 219: Zwangsdynamisierung (Teststopp) Einstellen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Entprellzeiten für Standard- und Sicherheitsfunktionen Die Entprellzeit p0724 für "Standard"-Digitaleingänge hat keinen Einfluss auf die Signale der fehlersicheren Eingänge. Umgekehrt gilt das gleiche: Die F-DI-Entprellzeit beeinflusst die Signale der "Standard"-Eingänge nicht. Wenn Sie einen Eingang als Standard-Eingang nutzen, stellen Sie die Entprellzeit über den Parameter p0724 ein.
  • Seite 220: Einstellungen Aktivieren Und Digitaleingänge Kontrollieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Beschreibung Die Zwangsdynamisierung (Teststopp) der Basisfunktionen ist der Selbsttest des Umrichters. Der Umrichter prüft seine Schaltkreise zum Abschalten des Drehmoments. Wenn Sie das Safe Brake Relay verwenden, prüft der Umrichter bei der Zwangsdynamisierung auch die Schaltkreise dieser Komponente.
  • Seite 221 Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 3. Wenn das Passwort in Werkseinstellung ist, folgt die Aufforderung, das Passwort zu ändern. Wenn Sie ein unzulässiges Passwort vorgeben, bleibt das alte Passwort erhalten. 4. Bestätigen Sie die Abfrage zur Sicherung Ihrer Einstellungen (RAM nach ROM kopieren). 5.
  • Seite 222: Verschaltung Der Digitaleingänge Kontrollieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Parameter Beschreibung p9700 = D0 hex SI Kopierfunktion (Werkseinstellung: 0) Kopierfunktion SI-Parameter starten. p9701 = DC hex Datenänderung bestätigen (Werkseinstellung: 0) SI-Basic Parameteränderung bestätigen. p0010 = 0 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter 0: Bereit p0971 = 1 Parameter speichern 1: Antriebsobjekt speichern (RAM nach ROM kopieren)
  • Seite 223 Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 4. Wenn Sie die Umschaltung der Befehlsdatensätze (Control Data Set, CDS) nutzen, müssen Sie die Verschaltungen der Digitaleingänge für alle CDS löschen. Die Beschreibung der CDS-Umschaltung finden Sie in der Betriebsanleitung. Sie haben sichergestellt, dass die sicheren Eingänge nur Sicherheitsfunktionen im Umrichter ansteuern.
  • Seite 224: Abnahme - Abschluss Der Inbetriebnahme

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.8.3.8 Abnahme - Abschluss der Inbetriebnahme Was ist eine Abnahme? Ein Maschinenhersteller ist für die einwandfreie Funktion seiner Maschine oder Anlage verantwortlich. Nach der Inbetriebnahme muss der Maschinenhersteller daher die Funktionen prüfen oder durch Fachpersonal prüfen lassen, die ein erhöhtes Risiko für Sach- oder Personenschäden beinhalten.
  • Seite 225: Dokumente Für Die Abnahme

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Dokumentation des Umrichters Für den Umrichter ist Folgendes zu dokumentieren: ● Die Ergebnisse der Abnahmetests. ● Die Einstellungen der antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen. Das Inbetriebname-Tool STARTER protokolliert bei Bedarf die Einstellungen der antriebsintegrierten Sicherheisfunktionen. Siehe auch Abschnitt: Dokumente für die Abnahme (Seite 225).
  • Seite 226 Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Vorgehen Um die Abnahmedokumentation des Antriebs mit dem STARTER zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie im STARTER "Abnahmedokumentation erstellen": Der STARTER enthält Vorlagen in deutscher und englischer Sprache. 2. Wählen Sie die passende Vorlage und erstellen Sie ein Protokoll für jeden Antrieb Ihrer Maschine bzw.
  • Seite 227: Umschalten Zwischen Unterschiedlichen Einstellungen

    Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Es gibt Anwendungen, in denen unterschiedliche Einstellungen des Umrichters nötig sind. Beispiel: Sie betreiben unterschiedliche Motoren an einem Umrichter. Je nach Motor muss der Umrichter mit den zugehörigen Motordaten und dem passenden Hochlaufgeber arbeiten. Antriebsdatensätze (Drive Data Set, DDS) Sie können einige Funktionen des Umrichters unterschiedlich einstellen und zwischen den unterschiedlichen Einstellungen umschalten.
  • Seite 228 Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Tabelle 7- 34 Parameter für die Umschaltung der Antriebsdatensätze: Parameter Beschreibung p0820[0…n] Antriebsdatensatz-Anwahl DDS Bit 0 Wenn Sie mehrere Befehlsdatensätze CDS nutzen, müssen Sie diese Parame- p0821[0…n] Antriebsdatensatz-Anwahl DDS Bit 1 ter für jeden CDS einstellen. Die Para- meter sind über ihren Index jeweils einem CDS zugeordnet: CDS0: p0820[0], p0821[0]...
  • Seite 229: Daten Sichern Und Serieninbetriebnahme

    Daten sichern und Serieninbetriebnahme Externe Datensicherung Nach der Inbetriebnahme sind Ihre Einstellungen netzausfallsicher im Umrichter gespeichert. Wir empfehlen Ihnen, die Einstellungen zusätzlich auf einem Speichermedium außerhalb des Umrichters zu sichern. Ohne Sicherung könnten Ihre Einstellungen bei einem Defekt des Umrichters verloren gehen (siehe auch Control Unit tauschen ohne Datensicherung (Seite 256)).
  • Seite 230: Einstellungen Sichern Auf Speicherkarte

    Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte Einstellungen sichern auf Speicherkarte Welche Speicherkarten empfehlen wir? Die empfohlenen Speicherkarten finden Sie im Abschnitt: Inbetriebnahme-Tools (Seite 25). Speicherkarten anderer Hersteller verwenden Der Umrichter unterstützt nur Speicherkarten bis 2 GB. SDHC-Karten (SD High Capacity) und SDXC-Karten (SD Extended Capacity) sind nicht erlaubt.
  • Seite 231: Speichern Von Einstellungen Auf Der Speicherkarte

    Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte 8.1.1 Speichern von Einstellungen auf der Speicherkarte Es wird empfohlen, die Speicherkarte einzusetzen, bevor der Umrichter zum ersten Mal eingeschaltet wird. Wenn eine Speicherkarte eingesetzt ist, speichert der Umrichter alle geänderten Parameterwerte auf der Karte. Der Speicherkartenleser befindet sich an der Rückseite der Control Unit.
  • Seite 232: Übertragen Der Einstellungen Von Der Speicherkarte

    Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte 8.1.2 Übertragen der Einstellungen von der Speicherkarte Download Vorgehensweise Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Parametereinstellungen von einer Speicherkarte auf den Umrichter zu übertragen (Download): 1. Schalten Sie die Stromversorgung zum Umrichter aus. 2.
  • Seite 233 Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte Vorgehen mit STARTER Um die Speicherkarte sicher zu entfernen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie im Drive Navigator die folgenden Maske: 3. Wählen Sie die Schaltfläche zum sicheren Entfernen der Speicherkarte. Der STARTER meldet, ob Sie die Speicherkarte aus dem Umrichter entfernen dürfen.
  • Seite 234 Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte Vorgehen mit Startdrive Um die Speicherkarte sicher zu entfernen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie im Drive Navigator die folgenden Maske: 2. Wählen Sie die Schaltfläche zum sicheren Entfernen der Speicherkarte. Startdrive meldet, ob Sie die Speicherkarte aus dem Umrichter entfernen dürfen.
  • Seite 235: Einstellungen Sichern Und Übertragen Mit Starter

    Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Bei eingeschalteter Versorgungsspan- nung können Sie die Einstellungen des Umrichters in ein PG oder einen PC übertragen oder umgekehrt die Daten von PG/PC in den Umrichter überneh- men.
  • Seite 236 Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER PC/PG → Umrichter Das Vorgehen hängt davon ab, ob Sie auch Einstellungen von Sicherheitsfunktionen übertragen oder nicht. Vorgehen mit STARTER ohne frei gegebene Sicherheitsfunktionen Um die Einstellungen mit STARTER vom PG auf den Umrichter zu übertragen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 237 Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Vorgehen mit STARTER bei frei gegebenen Sicherheitsfunktionen Um die Einstellungen mit STARTER vom PG auf den Umrichter zu übertragen und die Sicherheitsfunktionen zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online: 2.
  • Seite 238 Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Vorgehen mit Startdrive Um die Einstellungen mit Startdrive vom PG auf den Umrichter zu übertragen und die Sicherheitsfunktionen zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor:: 1. Speichern Sie das Projekt. 2.
  • Seite 239: Einstellungen Sichern Und Übertragen Mit Einem Operator Panel

    Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.3 Einstellungen sichern und übertragen mit einem Operator Panel Einstellungen sichern und übertragen mit einem Operator Panel Voraussetzung Bei eingeschalteter Versorgungsspannung können Sie die Einstellungen des Umrichters ins IOP übertragen oder umgekehrt die Da- ten vom IOP in den Umrichter übernehmen. Umrichter →...
  • Seite 240: Weitere Möglichkeiten Zum Sichern Von Einstellungen

    Neben der Standard-Einstellung besitzt der Umrichter interne Speicher für die Sicherung dreier weiterer Einstellungen. Auf der Speicherkarte können Sie neben der Standard-Einstellung des Umrichters 99 weitere Einstellungen sichern. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Speichermöglichkeiten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/43512514). Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 241: Schreib- Und Know-How-Schutz

    Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.5 Schreib- und Know-How-Schutz Schreib- und Know-How-Schutz Der Umrichter bietet die Möglichkeit, die eigenen Projektierungseinstellungen gegen Änderung oder Kopieren zu schützen. Dazu gibt es die Methoden Schreibschutz und Know-how-Schutz. 8.5.1 Schreibschutz Der Schreibschutz verhindert das versehentliche Ändern der Einstellungen im Umrichter. Wenn Sie mit einem PC-Tool wie dem STARTER arbeiten, wirkt der Schreibschutz nur online.
  • Seite 242: Ausnahmen Vom Schreibschutz

    In Verbindung mit dem Kopierschutz sind die Einstellungen des Umrichters ausschließlich an eine einzige, fest definierte Hardware gekoppelt. Der Know-how-Schutz mit Kopierschutz ist nur mit der empfohlenen Siemens-Karte möglich, siehe auch Abschnitt: Inbetriebnahme-Tools (Seite 25) Umrichter mit Control Units CU240D-2...
  • Seite 243: Ausnahmeliste

    Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.5 Schreib- und Know-How-Schutz Ausnahmeliste Der aktive Know-how-Schutz erlaubt es, eine Ausnahmeliste von Parametern zu definieren, auf die der Kunde zugreifen darf. Wenn Sie den Parameter für das Passwort aus der Ausnahmeliste entfernen, ist der Know- how-Schutz nur noch durch Werkseinstellung rückgängig zu machen.
  • Seite 244: Einstellungen Für Den Know-How-Schutz

    ● Sie sind online. Wenn Sie ein Projekt offline auf Ihrem Rechner erstellt haben, müssen Sie es in den Umrichter laden und online gehen. ● Sie haben die empfohlene Siemens-Karte gesteckt. Siehe auch Abschnitt: Inbetriebnahme-Tools (Seite 25). Vorgehen Um den Know-how-Schutz zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 245: Passwort Ändern

    8.5 Schreib- und Know-How-Schutz Know-how-Schutz deaktivieren, Passwort löschen Voraussetzungen ● Sie sind mit dem STARTER online. ● Sie haben die empfohlene Siemens-Karte gesteckt. Siehe auch Abschnitt: Inbetriebnahme-Tools (Seite 25). Vorgehen Um den Know-how-Schutz zu deaktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Selektieren Sie den Umrichter im STARTER-Projekt und öffnen über...
  • Seite 246: Ausnahmeliste Für Den Know-How-Schutz Erstellen

    Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.5 Schreib- und Know-How-Schutz 8.5.2.2 Ausnahmeliste für den Know-how-Schutz erstellen Über die Ausnahmeliste können Sie als Maschinenhersteller dem Endkunden trotz Know- how-Schutz einzelne Einstellparameter zugänglich machen. Die Ausnahmeliste definieren Sie über die Parameter p7763 und p7764 in der Expertenliste. In p7763 legen Sie die Anzahl der Parameter für die Auswahlliste fest.
  • Seite 247: Instandsetzen

    Instandsetzen Umrichterkomponenten tauschen 9.1.1 Ersatzteile - externer Lüfter Externer Lüfter für Baugröße C Baugröße C ist für zusätzliche Kühlung mit einem externen Lüfter ausgestattet. Falls der Lüfter ausgetauscht werden muss, so ist die Montage aus der Abbildung unten ersichtlich. Der externe Lüfter ist unter folgender Artikelnummer erhältlich: 6SL3500-0SF01-0AA0 Bild 9-1 Montage des externen Lüfters Weiteres Zubehör...
  • Seite 248: Übersicht Zum Tausch Von Umrichterkomponenten

    Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 9.1.2 Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten Zulässiger Komponententausch Im Falle einer dauerhaften Funktionsstörung müssen Sie Power Module oder Control Unit tauschen. Power Module und Control Unit des Umrichters lassen sich unabhängig voneinander tauschen. Tausch des Power Modules Tausch der Control Unit Ersatz: Ersatz:...
  • Seite 249: Control Unit Tauschen Mit Freigegebener Sicherheitsfunktion

    Die Umrichtereinstellungen können Sie entweder über die Speicherkarte oder - falls Sie eine SIMATIC S7-Steuerung mit DriveES verwenden - über DriveES in den Umrichter laden. Details zum Gerätetausch ohne Wechselmedium finden Sie in der Profinet- Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127). 9.1.3 Control Unit tauschen mit freigegebener Sicherheitsfunktion...
  • Seite 250 Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im STARTER Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem STARTER auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 251 Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im Startdrive Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem Startdrive auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 252 Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im Operator Panel Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit auf einem Operator Panel gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Power Modules und - falls vorhanden - die externe 24-V-Versorgung bzw.
  • Seite 253: Control Unit Tauschen Ohne Freigegebene Sicherheitsfunktionen

    Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 21.Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein. 22.Führen Sie einen reduzierten Abnahmetest durch, siehe Abschnitt: Reduzierte Abnahme nach Funktionserweiterungen (Seite 225). Sie haben die Control Unit getauscht und die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen vom Operator Panel auf die neue Control Unit übertragen. 9.1.4 Control Unit tauschen ohne freigegebene Sicherheitsfunktionen Control Unit tauschen mit Datensicherung auf Speicherkarte...
  • Seite 254 Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im PC Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem STARTER auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 255 Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im Operator Panel Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit auf einem Operator Panel gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Power Modules und - falls vorhanden - die externe 24-V-Versorgung bzw.
  • Seite 256: Control Unit Tauschen Ohne Datensicherung

    Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 9.1.5 Control Unit tauschen ohne Datensicherung Ohne Sicherung der Einstellungen müssen Sie den Antrieb nach dem Tausch der Control Unit neu inbetriebnehmen. Vorgehen Um die Control Unit ohne gesicherte Einstellungen zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 257: Control Unit Tauschen Bei Aktivem Know-How-Schutz

    Wenn der Know-how-Schutz mit Kopierschutz aktiv ist, kann der Umrichter nicht, wie in "Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten (Seite 248)" beschrieben, ausgetauscht werden. Um den Tausch dennoch zu ermöglichen, müssen Sie eine Siemens-Speicherkarte verwenden und der Maschinenhersteller muss eine identische Mustermaschine besitzen. Für den Gerätetausch gibt es dann zwei Möglichkeiten: Möglichkeit 1: der Maschinenhersteller kennt nur die Seriennummer des neuen Umrichters...
  • Seite 258 – kopiert das verschlüsselte Projekt von der Karte auf seinen PC – schickt es z. B. per Email an den Endkunden ● Der Endkunde kopiert das Projekt auf die Siemens-Speicherkarte, die zur Maschine gehört, steckt sie in den Umrichter und schaltet den Umrichter ein.
  • Seite 259: Power Module Tauschen Bei Freigegebener Sicherheitsfunktion

    Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 9.1.7 Power Module tauschen bei freigegebener Sicherheitsfunktion GEFAHR Lebensgefahr durch Berühren der Power-Module-Anschlüsse unter Spannung Nach dem Abschalten der Netzspannung dauert es bis zu 5 Minuten, bis die Kondensatoren im Power Module so weit entladen sind, dass die Restspannung ungefährlich ist.
  • Seite 260: Power Module Tauschen Ohne Freigegebene Sicherheitsfunktion

    Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 9.1.8 Power Module tauschen ohne freigegebene Sicherheitsfunktion Vorgehen Um ein Power Module zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Power Modules ab. Die eventuell vorhandene externe 24-V-Versorgung der Control Unit müssen Sie nicht abschalten.
  • Seite 261: Firmware-Upgrade Und Downgrade

    Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade Firmware-Upgrade und Downgrade Bedienhandlung des Anwenders Reaktion des Umrichters Bild 9-2 Übersicht über Firmware-Upgrade und Firmware-Downgrade Weitere Informationen finden Sie im Internet: Download (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/67364620) Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 262: Firmware-Upgrade

    Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 9.2.1 Firmware-Upgrade Bei einem Firmware-Upgrade ersetzen Sie die Firmware des Umrichters durch eine neuere Version. Aktualisieren Sie die Firmware nur auf einen neueren Stand, wenn Sie den erweiterten Funktionsumfang der neueren Version brauchen. Voraussetzungen 1. Die Firmware-Version Ihres Umrichters hat mindestens die Version V4.5. 2.
  • Seite 263 Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 6. Nach dem Ende der Übertragung blinken die LED RDY und BF langsam rot (0,5 Hz). Hinweis Ausfall der Spannungsversorgung während der Übertragung Wenn die Spannungsversorgung während der Übertragung ausfällt, ist die Firmware des Umrichter unvollständig. •...
  • Seite 264 Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 10.Schließen Sie alle Stecker wieder an und schalten Sie die 24-V-Versorgung ein. 11.Wenn der Firmware-Upgrade erfolgreich war, meldet sich die Control Unit nach einigen Sekunden mit einer grün leuchtenden LED RDY. Bei noch gesteckter Speicherkarte ist abhängig vom vorherigen Inhalt der Speicherkarte einer der beiden Fälle eingetreten: –...
  • Seite 265: Firmware-Downgrade

    Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 9.2.2 Firmware-Downgrade Bei einem Firmware-Downgrade ersetzen Sie die Firmware des Umrichters durch eine ältere Version. Aktualisieren Sie die Firmware auf einen älteren Stand nur, wenn Sie nach einem Umrichtertausch in allen Umrichtern die gleiche Firmware brauchen. Voraussetzung 1.
  • Seite 266 Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 6. Nach dem Ende der Übertragung blinken die LED RDY und BF langsam rot (0,5 Hz). Hinweis Ausfall der Spannungsversorgung während der Übertragung Wenn die Spannungsversorgung während der Übertragung ausfällt, ist die Firmware des Umrichter unvollständig. •...
  • Seite 267 Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 11.Wenn der Firmware-Downgrade erfolgreich war, meldet sich die Control Unit nach einigen Sekunden mit einer grün leuchtenden LED RDY. Bei noch gesteckter Speicherkarte ist abhängig vom vorherigen Inhalt der Speicherkarte einer der beiden Fälle eingetreten: –...
  • Seite 268: Fehlgeschlagenen Firmware-Upgrade Oder -Downgrade Korrigieren

    Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 9.2.3 Fehlgeschlagenen Firmware-Upgrade oder -Downgrade korrigieren Wie meldet der Umrichter einen fehlgeschlagenen Up- oder Downgrade? Der Umrichter signalisiert einen fehlgeschlagenen Firmware-Upgrade oder -Downgrade durch eine schnell blinkende LED RDY und eine leuchtende LED BF. Fehlgeschlagenen Up- oder Downgrade korrigieren Um einen fehlgeschlagenen Firmware-Upgrade oder Downgrade zu korrigieren, können Sie Folgendes prüfen: ●...
  • Seite 269: Reduzierte Abnahme Nach Komponetentausch Und Firmware-Änderung

    Instandsetzen 9.3 Reduzierte Abnahme nach Komponetentausch und Firmware-Änderung Reduzierte Abnahme nach Komponetentausch und Firmware- Änderung Nach einem Komponententausch oder einem Firmware-Update ist eine reduzierte Abnahme der Sicherheitsfunktionen erforderlich. Maßnahme Abnahme Abnahmetest Dokumentation Tausch der Control Unit. Nein. Umrichterdaten ergänzen • Prüfen Sie nur die Neue Checksummen protokollieren •...
  • Seite 270: Wenn Der Umrichter Nicht Mehr Reagiert

    Instandsetzen 9.4 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Der Umrichter kann z. B. durch Laden einer fehlerhaften Datei von der Speicherkarte in einen Zustand geraten, in dem er nicht mehr auf Befehle vom Operator Panel oder von der übergeordneten Steuerung reagieren kann.
  • Seite 271 Instandsetzen 9.4 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Vorgehen Um den Umrichter in die Werkseinstellung zurückzusetzen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wenn eine Speicherkarte im Umrichter steckt, entfernen Sie diese. 2. Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. 3. Warten Sie, bis alle LED auf dem Umrichter dunkel sind. Schalten Sie danach die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein.
  • Seite 272 Instandsetzen 9.4 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 273: Warnungen, Störungen Und Systemmeldungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.1 Warnungen Warnungen haben die folgenden Eigenschaften: ● Sie haben keine direkte Auswirkung im Umrichter und verschwinden wieder, wenn die Ursache beseitigt ist ● Sie müssen nicht quittiert werden ● Sie werden folgendermaßen signalisiert – Statusanzeige über Bit 7 im Zustandswort 1 (r0052) –...
  • Seite 274 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.1 Warnungen Wenn eine weitere Warnung auftritt, wird auch diese gespeichert. Die Speicherung der ersten Warnung bleibt bestehen. Die aufgetretenen Warnungen werden in p2111 gezählt. Bild 10-2 Speichern der zweiten Warnung im Warnpuffer Der Warnpuffer nimmt bis zu acht Warnungen auf. Tritt nach der achten Warnung eine weitere Warnung auf und ist noch keine der letzten acht Warnungen behoben, wird die vorletzte Warnung überschrieben.
  • Seite 275 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.1 Warnungen Bild 10-4 Verschieben von behobenen Warnungen in die Warnhistorie Die noch nicht behobenen Warnungen bleiben im Warnpuffer. Der Umrichter sortiert die Warnungen neu und schließt Lücken zwischen den Warnungen. Wenn die Warnhistorie bis zum Index 63 gefüllt ist, wird mit jeder Übernahme einer neuen Warnung in die Warnhistorie die älteste Warnung gelöscht.
  • Seite 276: Parameter Des Warnpuffers Und Der Warnhistorie

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.1 Warnungen Parameter des Warnpuffers und der Warnhistorie Parameter Beschreibung r2122 Warncode Anzeige der Nummern der aufgetretenen Warnungen r2123 Warnzeit gekommen in Millisekunden Anzeige des Zeitpunkts in Millisekunden, zu dem die Warnung aufgetreten ist r2124 Warnwert Anzeige der Zusatzinformation der aufgetretenen Warnung r2125 Warnzeit behoben in Millisekunden...
  • Seite 277: Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.2 Störungen 10.2 Störungen Eine Störung zeigt einen schwerwiegenden Fehler beim Betrieb des Umrichters an. Der Umrichter meldet eine Störung folgendermaßen: ● am Operator Panel mit Fxxxxx ● auf dem Umrichter über die rote LED RDY ●...
  • Seite 278: Quittierung

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.2 Störungen Der Störpuffer nimmt bis zu acht aktuelle Störungen auf. Wenn nach der achten Störung eine weitere Störung auftritt, wird die vorletzte Störung überschrieben. Bild 10-7 Kompletter Störpuffer Quittierung Sie haben mehrere Möglichkeiten, um eine Störung zu quittieren, z. B.: ●...
  • Seite 279 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.2 Störungen Bild 10-8 Störhistorie nach dem Quittieren der Störungen Nach dem Quittieren stehen die nicht behobenen Störungen sowohl im Störpuffer als auch in der Störhistorie. Bei diesen Störungen bleibt die "Störzeit gekommen" unverändert und die "Störzeit behoben"...
  • Seite 280: Parameter Des Störpuffers Und Der Störhistorie

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.2 Störungen Parameter des Störpuffers und der Störhistorie Parameter Beschreibung r0945 Störcode Anzeige der Nummern der aufgetretenen Störungen r0948 Störzeit gekommen in Millisekunden Anzeige des Zeitpunkts in Millisekunden, zu dem die Störung aufgetreten ist r0949 Störwert Anzeige der Zusatzinformation der aufgetretenen Störung p0952 Störfälle Zähler...
  • Seite 281: Erweiterte Einstellungen Für Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.2 Störungen Erweiterte Einstellungen für Störungen Parameter Beschreibung Sie können für bis zu 20 unterschiedliche Störcodes die Störreaktion des Motors ändern: p2100 Störungsnummer für Störreaktion einstellen Auswahl der Störungen, bei denen die Störreaktion geändert werden soll p2101 Einstellung Störreaktion Einstellung der Störreaktion für die ausgewählte Störung...
  • Seite 282: Übersicht Über Die Status-Leds

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.3 Übersicht über die Status-LEDs 10.3 Übersicht über die Status-LEDs LED-Statusanzeigen Die Control Unit ist mit einer Reihe von zweifarbigen LEDs versehen, die den Betriebsstatus des Umrichters angeben. Die LEDs werden verwendet, um den Status für folgende Zustände anzugeben: ●...
  • Seite 283: Erläuterungen Zu Den Status-Leds

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.3 Übersicht über die Status-LEDs Erläuterungen zu den Status-LEDs Erläuterungen zu den verschiedenen Zuständen, die von den LEDs angezeigt werden, finden Sie in den nachstehenden Tabellen. Tabelle 10- 1 Beschreibung der allgemeinen Status-LEDs Funktionsbeschreibung GRÜN – an Betriebsbereit (keine aktive Störung) GRÜN –...
  • Seite 284: Identifikation & Maintenance Daten (I&M)

    Beispiel für den Gültig für Gültig für Inhalt PROFINET PROFIBUS Manufacturer specific u8[10] 00 … 00 hex ✓ MANUFACTURER_ID 42d hex ✓ ✓ (=Siemens) ORDER_ID Visible String „6SL3246-0BA22- ✓ ✓ [20] 1FA0“ SERIAL_NUMBER Visible String „T-R32015957“ ✓ ✓ [16] HARDWARE_REVISION 0001 hex ✓...
  • Seite 285: Systemlaufzeit

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.5 Systemlaufzeit 10.5 Systemlaufzeit Durch Auswertung der Systemlaufzeit des Umrichters können Sie entscheiden, ob Sie verschleißbehaftete Komponenten wie Lüfter, Motoren und Getriebe austauschen müssen. Funktionsweise Der Umrichter startet die Systemlaufzeit, sobald der Umrichters mit Spannung versorgt wird. Die Systemlaufzeit stoppt bei ausgeschaltetem Umrichter.
  • Seite 286: Alarm- Und Störungsliste

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Alarm- und Störungsliste 10.6 Alarm- und Störungsliste Axxxxx: Warnung Fyyyyy: Störung Tabelle 10- 6 Störungen, nur durch Aus- und Wiedereinschalten des Umrichters (Power-On-Reset) quittierbar Nummer Ursache Abhilfe F01000 Softwarefehler in der CU CU austauschen. F01001 Floating Point Ausnahme CU aus- und wieder einschalten.
  • Seite 287 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Alarm- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe p0010 = 30 Parameter-Reset p9761 = … Passwort für Sicherheitsfunktionen eingeben. p0970 = 5 Start Safety-Parameter zurücksetzen. Der Umrichter setzt p0970 = 5, wenn er die Parameter zurückgesetzt hat. Setzen Sie anschließend den Umrichter erneut auf Werkseinstellung zurück.
  • Seite 288 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Alarm- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe A01920 PROFIBUS: Unterbrechung zykli- Erläuterung: Die zyklische Verbindung zum PROFIBUS-Master ist unter- sche Verbindung brochen. Stellen Sie die PROFIBUS-Verbindung her und aktivieren Sie den PROFIBUS-Master mit zyklischem Betrieb. F03505 Analogeingang Drahtbruch Überprüfen Sie die Verbindung zur Signalquelle auf Unterbrechungen.
  • Seite 289 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Alarm- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe A07400 -Regler aktiv Falls ein Eingreifen des Reglers nicht erwünscht ist: DC_max Rücklaufzeiten erhöhen. • -Regler abschalten (p1240 = 0 bei Vektorregelung, p1280 = 0 • DC_max bei U/f-Steuerung). A07409 U/f-Steuerung Strombegrenzungs- Die Warnung verschwindet automatisch nach einer der folgenden Maß-...
  • Seite 290 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Alarm- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe F07901 Motor Überdrehzahl Vorsteuerung des Drehzahlbegrenzungsreglers aktivieren (p1401 Bit 7 = Hysterese für Überdrehzahlmeldung p2162 vergrößern. F07902 Motor gekippt Überprüfen Sie, ob die Motordaten korrekt parametriert sind, und führen Sie eine Motoridentifikation durch.
  • Seite 291 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Alarm- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe F08700 Kommunikation fehlerhaft Ein Fehler in der CAN-Kommunikation ist aufgetreten. Prüfen Sie Folgen- des: Busleitung. • Baudrate (p8622). • Bit Timing (p8623). • Masters • Starten Sie den CAN-Controller mit p8608 = 1 nach Behebung der Fehlerursache manuell! F13100 Know-how-Schutz: Kopierschutz-...
  • Seite 292 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Alarm- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe F30005 Überlastung I2t Umrichter Überprüfen Sie die Nennströme von Motor und Power Module. Reduzieren Sie die Stromgrenze p0640. Bei Betrieb mit U/f-Kennlinie: verkleinern Sie p1341. F30011 Netzphasenausfall Überprüfen Sie die Eingangssicherungen des Umrichters. Prüfen die die Motorzuleitungen prüfen.
  • Seite 293: Technische Daten

    2 programmierbare Eingänge 0 V ... 10 V mit 12-Bit-Auflösung. Max. 10 mA Geberschnittstelle HTL, zweipolig, ≤ 2048 Impulse, ≤ 100 mA, • z. B. SIEMENS Geber 1XP8001-1, 1XP80X2-1X. Max. Kabellänge: 30 m geschirmt • Temperatursensor PTC: Kurzschlussüberwachung 22 Ω, Schaltschwelle 1650 Ω...
  • Seite 294 Technische Daten 11.1 Leistungsdaten Control Unit Merkmal Daten Fail-Safe-Eingang DI 4 und DI 5 bilden den fehlersicheren Digitaleingang. • Max. Eingangsspannung 30 V, 5,5 mA • Reaktionszeit: • – Typisch: 5 ms + Entprellzeit p9651 – Typisch, wenn Entprellzeit = 0: 6 ms –...
  • Seite 295: Leistungsdaten Power Module

    Die Angabe bezieht sich nur auf die unmittelbare Netzrückspeisung, nicht jedoch auf die Gesamtanschlussleistung aller am gleichen Transformator angeschlossenen Power Modules. Weitere Informationen: FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/34189181). Ausgangsspannung 3 AC 0 V … Netzspannung × 0,87 (max.) Eingangsfrequenz 47 Hz … 63 Hz Ausgangsfrequenz 0 Hz …...
  • Seite 296 Sie müssen den Bereitschaftsstrom bei der Berechnung der Leiterquer- schnitte und Auswahl der erforderlichen Schutzeinrichtungen für die Netzversorgung des Systems berücksichtigen. Ausführliche Informationen zum Bereitschaftsstrom finden Sie in den folgenden FAQ: Bereitschaftsströme für PM250D (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/31764702). Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 297: Sinamics G120D - Technische Daten

    Technische Daten 11.3 SINAMICS G120D - Technische Daten 11.3 SINAMICS G120D - Technische Daten Power Module – technische Daten Tabelle 11- 3 Power Module Baugrößen A und B, 3 AC 380 V … 500 V, ± 10 % Artikel-Nr. 6SL3525 -...
  • Seite 298: Umgebungsbedingungen Für Den Betrieb

    Der Betriebstemperaturbereich ist als Diagramm in nachstehender Abbildung dargestellt: Bild 11-1 Derating gemäß Temperatur Feuchtigkeitsbereich Die relative Luftfeuchte für den Umrichter SINAMICS G120D liegt bei ≤ 95 % ohne Betauung. Stoß und Erschütterung Der Umrichter SINAMICS G120D darf nicht fallen gelassen oder plötzlichen Stößen ausgesetzt werden.
  • Seite 299: Stromreduzierung - Abhängig Von Der Der Aufstellungshöhe

    Technische Daten 11.6 Stromreduzierung - abhängig von der der Aufstellungshöhe 11.6 Stromreduzierung - abhängig von der der Aufstellungshöhe Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Aufstellungshöhe Ab 1000 m über NN müssen Sie aufgrund der geringeren Kühlleistung der Luft den Umrichter-Ausgangsstrom reduzieren. Zulässige Netze in Abhängigkeit von der Aufstellungshöhe ●...
  • Seite 300: Pulsfrequenz Und Stromreduzierung

    Technische Daten 11.7 Pulsfrequenz und Stromreduzierung 11.7 Pulsfrequenz und Stromreduzierung Pulsfrequenz und Stromreduzierung Tabelle 11- 5 Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz Bemes- Baugrö- Bemes- Ausgangsstrom bei einer Impulsfrequenz von sungs- ße sungs- leistung stromber bei 400 V eich des Umrich- ters bei 4 kHz 6 kHz...
  • Seite 301: Normen (Pm250D)

    Sicherheit dieser Richtlinie bei Einsatz in einer typischen Maschinenanwendung bewertet. Eine Erklä- rung über die Aufnahme steht auf Wunsch zur Verfügung. Europäische EMV-Richtlinie Bei Installation gemäß den Empfehlungen in dieser Betriebsanleitung erfüllt der SINAMICS G120D-2 alle Bestimmungen der EMV-Richtlinie, wie in der EMV-Produktnorm für elektrische Antriebe, EN 61800-3, definiert.
  • Seite 302: Elektromagnetische Verträglichkeit

    Technische Daten 11.9 Elektromagnetische Verträglichkeit 11.9 Elektromagnetische Verträglichkeit Die Antriebe SINAMICS G120 wurden gemäß der EMV-Produktnorm EN 61800-3:2004 geprüft. Genaue Angaben siehe Konformitätserklärung Hinweis Installieren Sie alle Antriebe in Übereinstimmung mit Hersteller-Richtlinien und guter EMV- Praxis. Verwenden Sie geschirmte Leitung vom Typ CY. Die maximale Leitungslänge beträgt 15 m. Tabelle 11- 6 Grenzwerttabelle Kategorie C2 –...
  • Seite 303 Technische Daten 11.9 Elektromagnetische Verträglichkeit Tabelle 11- 7 Leitungsgeführte Störspannung und Störaussendungen EMV-Auswirkung Umrichter-Typ Pegel gemäß Anmerkung IEC 61800-3 Leitungsgeführte Stör- Alle Umrichter mit eingebauten Filtern der Klasse A. Kategorie C2 aussendungen (Stör- Erste Umgebung – Artikelnummer: spannung) Gewerbliche Nut- 6SL3525-0PE**-*A** zung Störaussendungen...
  • Seite 304: Emv-Störfestigkeit

    Technische Daten 11.9 Elektromagnetische Verträglichkeit EMV-Störfestigkeit Die Umrichter SINAMICS G120D wurden gemäß den Störfestigkeitsanforderungen für Umgebungen der Kategorie C3 (Industrie) geprüft. Tabelle 11- 9 EMV-Störfestigkeit EMV-Auswirkung Standard Pegel Leistungskrite- rium Elektrostatische Entladung EN 61000-4-2 4 kV Berührungsentladung (ESD) 8 kV Entladung in Luft...
  • Seite 305: A.1 Neue Und Erweiterte Funktionen

    Anhang Neue und erweiterte Funktionen Tabelle A- 1 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 SP3 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Power Module PM240-2, Baugrößen FSD ✓ ✓ ✓ ✓ und FSE Unterstützung der Safety Integrated-Basisfunktion Safe Torque ✓...
  • Seite 306: Netzschützansteuerung Über Digitalausgang Des Umrichters

    ✓ ✓ ist abschaltbar Der Betrieb mit geberlosem Synchronmotor 1FK7 wurde für den SINAMICS G120D mit Control Unit CU240D-2 bereits mit Firmware V4.7 frei gegeben. Im Vorwort finden Sie Verweise auf die Beschreibungen der neuen Funktionen: Änderungen in diesem Handbuch (Seite 5).
  • Seite 307 Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen Tabelle A- 2 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Identification & Maintenance-Datensätze ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (I&M1 … 4) Pulsfrequenzabsenkung bei erhöhtem Strombedarf des Motors ✓...
  • Seite 308 Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen Tabelle A- 3 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.6.6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der neuen Power Module ✓ PM330 IP20 GX • Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 309 Anhang A.2 Parameter Tabelle A- 4 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der neuen Power Module ✓ ✓ ✓ ✓ PM240-2 IP20 FSB … FSC • PM240-2 in Durchstecktechnik FSB … FSC • Unterstützung der neuen Power Module ✓...
  • Seite 310: A.2 Parameter

    Anhang A.2 Parameter Parameter Parameter sind die Schnittstelle zwischen der Firmware des Umrichters und dem Inbetriebnahme-Werkzeug, z. B. einem Operator Panel. Einstellparameter Einstellparameter sind die Stellschrauben, mit denen Sie den Umrichter an Ihre Anwendung anpassen. Wenn Sie den Wert eines Einstellparameters ändern, ändert sich auch das Verhalten des Umrichters.
  • Seite 311 Anhang A.2 Parameter Tabelle A- 8 So stellen Sie die Hochlauframpe und Rücklauframpe ein Parameter Beschreibung p1080 Minimaldrehzahl 0.00 [1/min] Werkseinstellung p1082 Maximaldrehzahl 1500.000 [1/min] Werkseinstellung p1120 Hochlaufzeit 10.00 [s] p1121 Rücklaufzeit 10.00 [s] Tabelle A- 9 So stellen Sie die Regelungsart ein Parameter Beschreibung p1300...
  • Seite 312 Anhang A.2 Parameter Tabelle A- 11 So ändern Sie die Pulsfrequenz des Umrichters Parameter Beschreibung p1800 Pulsfrequenz des Umrichters einstellen Die Pulsfrequenz ist vom Leistungsteil abhängig. Die Einstellgrenzen und die Werkseinstellung finden Sie im Abschnitt Leistungsdaten Power Module (Seite 295). Wenn Sie die Pulsfrequenz erhöhen, reduziert sich des Ausgangsstrom des Umrichters (der maximale Ausgangsstrom wird in r0076 angezeigt).
  • Seite 313: Der Geräte-Trace Im Starter

    Anhang A.3 Der Geräte-Trace im STARTER Der Geräte-Trace im STARTER Beschreibung Der Geräte-Trace stellt den Zeitverlauf von Umrichtersignalen grafisch dar. Signale In zwei voneinander unabhängigen Einstellungen können Sie über je acht Signale verschalten. Aufzeichnung Sie dürfen eine Messung beliebig oft starten. Solange Sie den STARTER nicht beenden, bleiben die Ergebnisse unter dem Reiter "Messungen"...
  • Seite 314: Aufzeichnungstakt Und -Dauer

    Anhang A.3 Der Geräte-Trace im STARTER Wenn Sie mehr als zwei Einstellungen für Ihre Messungen benötigen, können Sie die einzelnen Einstellungen entweder im Projekt speichern oder im Format *.clg exportieren und bei Bedarf laden oder importieren. Einzelne Bits eines Parameters (z. B. r0722.1) können Sie aufzeichnen, indem Sie über "Bitspur"...
  • Seite 315: Messwiederholung

    Anhang A.3 Der Geräte-Trace im STARTER ① Anwählen der Bits für den Tracetrigger, obere Zeile Hex-Format, untere Zeile Binärformat ② Werte der Bits für den Tracetrigger festlegen, obere Zeile Hex-Format, untere Zeile Binärfor- Bild A-1 Trigger als Bitmuster von r0722 (Status der Digitaleingänge) Im Beispiel startet der Trace, wenn die Digitaleingänge DI 0 und DI 3 high und DI 2 low sind.
  • Seite 316: Signale Im Umrichter Verschalten

    Anhang A.4 Signale im Umrichter verschalten Signale im Umrichter verschalten A.4.1 Grundlagen Im Umrichter sind folgende Funktionen realisiert: ● Steuerungs- und Regelungsfunktionen ● Kommunikationsfunktionen ● Diagnose- und Bedienfunktionen Jede Funktion besteht aus einem oder mehreren miteinander verschalteten Bausteinen. Bild A-2 Beispiel eines Bausteins: Motorpotenziometer (MOP) Die meisten Bausteine lassen sich über Parameter an die Anwendung anpassen..
  • Seite 317: Binektoren Und Konnektoren

    Anhang A.4 Signale im Umrichter verschalten Binektoren und Konnektoren Konnektoren und Binektoren dienen dem Signalaustausch zwischen den einzelnen Bausteinen: ● Konnektoren dienen der Verschaltung von "analogen" Signalen. (z. B. MOP- Ausgangsdrehzahl) ● Binektoren dienen der Verschaltung von "digitalen" Signalen. (z. B. Befehl 'Freigabe MOP höher') Bild A-4 Symbole für Binektor und Konnektorein- und -ausgänge...
  • Seite 318: A.4.2 Beispiel

    Anhang A.4 Signale im Umrichter verschalten A.4.2 Beispiel Eine einfache Steuerungs-Logik in den Umrichter verlagern Angenommen, eine Fördereinrichtung darf erst dann starten, nachdem zwei Signale gleichzeitig anstehen. Das können z. B. folgende Signale sein: ● Ölpumpe läuft (Druck ist aber erst nach 5 Sekunden aufgebaut) ●...
  • Seite 319 Anhang A.4 Signale im Umrichter verschalten Erläuterungen zum Beispiel anhand des Befehls EIN/AUS1 Parameter p0840[0] ist der Eingang des Bausteins "EIN/AUS1" des Umrichters. Parameter r20031 ist der Ausgang des UND-Bausteins. Um EIN/AUS1 mit dem Ausgang des UND- Bausteins zu verschalten, setzen Sie p0840 = 20031. Bild A-6 Bausteine verschalten durch Setzen von p0840[0] = 20031 Denkrichtung beim Verschalten von Bausteinen...
  • Seite 320: Sicheren Eingang Anschließen

    Anhang A.5 Sicheren Eingang anschließen Sicheren Eingang anschließen Die folgenden Beispiele zeigen Verschaltung des sicheren Eingangs entsprechend PL d nach EN 13849-1 und SIL2 nach IEC61508. Weitere Beispiele und Informationen finden Sie im Safety Integrated Funktionshandbuch. Die Beispiele entsprechen PL d gemäß EN 13849-1 und SIL2 gemäß IEC 61508 für den Fall, dass alle Komponenten in einem Schaltschrank montiert sind.
  • Seite 321: Einstellung Eines Nicht Standardmäßigen Htl-Gebers

    Anhang A.6 Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Vorgehensweise: Manuelle Konfiguration des Gebers 1. Setzen Sie p0010 = 4. Dies ermöglicht den Zugriff auf die Geberparameter. 2. Konfigurieren Sie den Geber mithilfe der folgenden Tabelle. 3. Setzen Sie p0010 = 0. Parameter Beschreibung p0400[0]...
  • Seite 322 Anhang A.6 Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Parameter Beschreibung p0438[0] Rechteckgeber-Filterzeit (Werkseinstellung: 0,64 [μs]) Keine Filterung p0439[0] Geber-Hochlaufzeit (Werkseinstellung: 0 [ms]) p0453[0] Impulsgeberauswertung Stillstand Messzeit(Werkseinstellung: 1000 [ms]) Werden während dieser Zeit auf Spur A/B keine Impulse erfasst, wird ein Drehzahlistwert von Null ausgege- ben.
  • Seite 323: Abnahme Der Sicherheitsfunktionen

    Anhang A.7 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Abnahme der Sicherheitsfunktionen A.7.1 Empfohlener Abnahmetest Die folgenden Beschreibungen zum Abnahmetest sind Empfehlungen, die das Prinzip der Abnahme verdeutlichen. Sie dürfen von der Empfehlung abweichen, wenn Sie nach Abschluss der Inbetriebnahme Folgendes überprüfen: ● Korrekte Zuordnung der Schnittstellen jedes Umrichters mit Sicherheitsfunktion: –...
  • Seite 324 Anhang A.7 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Bild A-9 Abnahmetest für STO (Basisfunktionen) Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion STO als Teil der Basisfunktionen durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriebsbereit Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktio- •...
  • Seite 325: Prüfen Sie Folgendes

    Anhang A.7 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Status STO anwählen 3.1. Wählen Sie STO an, während der Motor dreht Testen Sie jede konfigurierte Ansteuerung, z. B. über Digitaleingänge und über PROFIsafe. 3.2. Prüfen Sie folgendes: Bei Ansteuerung über Bei Ansteuerung über Bei Ansteuerung über PROFIsafe sichere Eingänge F-DI Klemmen STO_A und...
  • Seite 326: A.7.2 Maschinen-Dokumentation

    Anhang A.7 Abnahme der Sicherheitsfunktionen A.7.2 Maschinen-Dokumentation Maschinen- oder Anlagenbeschreibung Bezeichnung … … Seriennummer … Hersteller … Endkunde … Übersichtsbild der Maschine bzw. Anlage: … … … … … … … Umrichterdaten Tabelle A- 12 Hardware-Ausgabestand der sicherheitsrelevanten Umrichter Bezeichnung des Antriebs Artikelnummer und Hardware-Ausgabestand der Umrichter …...
  • Seite 327: Datensicherung

    Anhang A.7 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Datensicherung Daten Speichermedium Aufbewahrungsort Aufbewahrungsart Bezeichnung Datum Abnahmetest-Protokolle … … … … PLC-Programm … … … … Schaltpläne … … … … Gegenzeichnungen Inbetriebnehmer Bestätigt wird die fachgerechte Durchführung der oben aufgeführten Tests und Kontrollen. Datum Name Firma / Abteilung...
  • Seite 328: A.7.3 Protokoll Der Einstellungen Für Die Basisfunktionen, Firmware V4.4 ... V4.7 Sp2

    Anhang A.7 Abnahme der Sicherheitsfunktionen A.7.3 Protokoll der Einstellungen für die Basisfunktionen, Firmware V4.4 ... V4.7 SP2 Antrieb = <pDO-NAME_v> Tabelle A- 14 Firmware-Version Name Nummer Wert Control Unit Firmware-Version <r18_v> SI Version antriebsintegrierte Sicherheitsfunkt (Prozessor 1) r9770 <r9770_v> Tabelle A- 15 Überwachungstakt Name Nummer Wert...
  • Seite 329: Handbücher/Betriebsanleitungen Und Technischer Support

    Anhang A.8 Handbücher/Betriebsanleitungen und technischer Support Handbücher/Betriebsanleitungen und technischer Support A.8.1 Handbücher/Betriebsanleitungen für Ihren Umrichter Tabelle A- 19 Handbücher/Betriebsanleitungen für Ihren Umrichter Informa- Handbuch/Betriebsanleitung Inhalt Verfügbare Download oder Artikel- tionstiefe Sprachen nummer Getting Started Installation und Inbetrieb- Englisch, Download von Dokumen- nahme des Umrichters.
  • Seite 330: A.8.2 Projektierungsunterstützung

    (www.siemens.de/sinamics-g120) SINAMICS G enisch, fran- zösisch, spanisch Online-Katalog (Industry Bestelldaten und technische englisch, Mall) Informationen für alle SIEMENS- deutsch Produkte SIZER Das übergreifende Projektie- englisch, Den SIZER erhalten Sie auf einer DVD rungstool für die Antriebe der deutsch, itali- (Artikelnummer: 6SL3070-0AA00-0AG0) Gerätefamilien SINAMICS,...
  • Seite 331: Fehler Und Verbesserungen

    Fehler und Verbesserungen Wenn Sie beim Lesen dieses Handbuchs auf Fehler stoßen oder wenn Sie Vorschläge für Verbesserungen haben, schicken Sie Ihre Anregungen an folgende Adresse oder senden sie per Email: Siemens AG Digital Factory Motion Control Postfach 3180 D-91050 Erlangen Email (mailto:docu.motioncontrol@siemens.com)
  • Seite 332 Anhang A.9 Fehler und Verbesserungen Umrichter mit Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34262100A AB...
  • Seite 333: Index

    Index Bestimmungsgemäße Verwendung, 23 Betrieb, 129 Betriebsanleitung, 329 Betriebsart, 326 87-Hz-Kennlinie, 50 Betriebsbereit, 129 Betriebsspannung, 295 BiCo-Baustein, 316 Bimetall-Schalter, 178 Ablaufsteuerung, 128 Binektoren, 317 Abnahme, 224 Bitmustertest, 217 reduzierte, 225, 269 Bremsmethode, 190 vollständige, 224 Bremsung Abnahmeprotokoll, 224 generatorische, 193 Abnahmetest, 224 STO (Basisfunktionen), 324 Testtiefe, 225, 269...
  • Seite 334 Index Drehmomentregelung, 173 Hell-/Dunkeltest, 217 Drehrichtung, 141, 141 Kontaktprellen, 217 Drehzahl Firmware begrenzen, 141 Update, 269 Drehzahlabweichung, 205, 207 Firmware-Downgrade, 265 Drehzahlregelung, 158 Firmware-Upgrade, 262 Drehzahlregler optimieren, 161 Firmware-Version, 5, 305, 307, 308, 309, 310, 326 Drehzahlüberwachung, 205, 207 Fluss-Stromregelung, 152 Dreieckschaltung (Δ), 50, 68 Förderband, 70, 70, 190 Drive Data Set, DDS, 227...
  • Seite 335 Index Hubwerk, 193 Lagertemperatur, 295 Lastausfall, 205, 207 Leistungsbereiche, 295 I2t-Überwachung, 175 Leitungsschutz, 36, 39 I-max.-Regler, 183 lineare Kennlinie, 154 Impulsfreigabe, 97 Listenhandbuch, 329 Impulslöschung, 97 Lizenz, 230 Inbetriebnahme Losbrechmoment, 311 Leitfaden, 67 Lüfter, 70, 81, 176 Inbetriebnahme-Tool STARTER, 213 Luftverschmutzung, 298 IND (Seitenindex), 105 Industry Mall, 330...
  • Seite 336 Index EN 61000-4-3, 304 EN 61000-4-4, 304 Regalbediengerät, EN 61000-4-5, 304 Regelungsart, 311 EN 61000-4-6, 304 Reversieren, 141 EN 61800-3, 301 Rollenförderer, 70, 70 EN 61800-3:2004, 302 Rücklauframpe, 311 EN 61800-5-1, 301 Rücklaufzeit, 71, 147, 149, 311 IEC 61800-3, 303 Skalierung, 150 ISO 9001, 301 Rücklaufzeit OFF3, 147...
  • Seite 337 Index Statik, 163 TN-Netz, 32 Statusmeldung, 118 Trace-Funktion, 313 Sternschaltung (Y), 50 Trägheitsmomentschätzer, 167 Steuerwort TT-Netz, 32 Steuerwort 1, 96 T-Verteiler, 38 Steuerwort 3, 99 Steuerwort 3 (STW3), 99 STO (Safe Torque Off), 211, 211 Abnahmestest, 324 U/f-Kennlinie, 152 anwählen, 211 U/f-Steuerung, 311 Störcode, 277 Überblick...
  • Seite 338 Index Werkseinstellungen, 87 Rücksetzen auf, 87, 88, 89, 90 Wickler, 193 Zentrifuge, 70, 190, 193 ZSW1 (Zustandswort 1), 98 ZSW3 (Zustandswort 3), 100 Zurücksetzen Parameter, 87, 88, 89, 90 Zusammenstellung von Handbüchern/Betriebsanleitungen, 329 Zustandsübersicht, 128 Zustandswort Zustandswort 1, 98 Zustandswort 3, 100 Zwangsdynamisierung, 219 einstellen, 220 zyklische Kommunikation, 96...

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