Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Änderungshistorie Wesentliche Änderungen gegenüber dem Handbuch Ausgabe 04/2014 Neue Funktionen in Firmware V4.7 SP3 im Kapitel Power Module PM240-2 FSD und FSE mit integrierter Ba- Übersicht (Seite 57) sisfunktion STO (SIL 3 und PL e) über Klemmen. Verdrahtungsbeispiele nach SIL 3 und PL e (Seite 76) Inbetriebnehmen (Seite 89) Systemeigenschaften (Seite 355)
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Änderungshistorie Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Inhaltsverzeichnis Änderungshistorie ........................... 5 Grundlegende Sicherheitshinweise ....................... 13 Allgemeine Sicherheitshinweise ..................... 13 Industrial Security ........................14 Einleitung .............................. 15 Über dieses Handbuch ......................15 Wegweiser durch das Handbuch .................... 18 Beschreibung ............................21 Über dieses Kapitel ......................... 21 Basisfunktionen und erweiterte Funktionen ................21 Schnittstellen zur Anwahl der Sicherheitsfunktionen ..............
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Übersicht ..........................84 4.5.2 Sicheren Ausgang beim SINAMICS G120D anschließen ............. 85 4.5.3 Sicheren Ausgang beim SINAMICS G120 anschließen ............86 Motorhaltebremse am Safe Brake Relay anschließen ............87 Inbetriebnehmen ........................... 89 Über dieses Kapitel ........................ 89 Leitfaden zur Inbetriebnahme ....................90 PROFIsafe in der übergeordneten Steuerung konfigurieren ..........
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Inhaltsverzeichnis 5.8.2.2 Filter für sichere Eingänge einstellen ..................143 5.8.2.3 Signal zum fehlersicheren Quittieren verschalten ..............149 5.8.3 STO über Klemmen des Power Modules PM240-2 einstellen ..........151 5.8.4 Sicheren Ausgang einstellen ....................154 5.8.4.1 Zwangsdynamisierung (Teststopp) einstellen ..............154 5.8.4.2 Ausgangssignal und Testmodus einstellen ................
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Liste der Warnungen und Störungen ................... 308 Instandsetzen ............................321 Über dieses Kapitel ......................321 Betriebssicherheit aufrechterhalten ..................322 Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen ....... 323 7.3.1 Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten ............324 7.3.2 Control Unit tauschen mit freigegebener Sicherheitsfunktion ..........325 7.3.3...
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Inhaltsverzeichnis 7.4.2 Umrichter tauschen mit freigegebener Sicherheitsfunktion ..........333 7.4.3 Umrichter tauschen ohne Datensicherung ................338 Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen ..........339 7.5.1 Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten ............. 340 7.5.2 Control Unit tauschen mit freigegebener Sicherheitsfunktion ..........341 7.5.3 Control Unit tauschen ohne Datensicherung ................
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Inhaltsverzeichnis A.4.2.2 Harmonisierte Europanormen ....................411 A.4.2.3 Normen zur Realisierung sicherheitsrelevanter Steuerungen ..........413 A.4.2.4 DIN EN ISO 13849-1 (Nachfolger von EN 954-1) ............... 414 A.4.2.5 EN 62061 ..........................415 A.4.2.6 Normenreihe IEC 61508 (VDE 0803) .................. 417 A.4.2.7 Risikoanalyse/-beurteilung ....................418 A.4.2.8 Risikominderung ........................
Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Nichtbeachtung von Sicherheitshinweisen und Restrisiken Durch Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise und Restrisiken in der zugehörigen Hardware-Dokumentation können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Halten Sie die Sicherheitshinweise der Hardware-Dokumentation ein. • Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. WARNUNG Lebensgefahr durch Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter Parametrierung...
Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt- Updates zu informieren. Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
Einleitung Über dieses Handbuch Wer benötigt dieses Handbuch und warum? Dieses Handbuch beschreibt antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen in Umrichtern für Anwendungen mit variabler Drehzahl. Das Handbuch richtet sich schwerpunktmäßig an Maschinenhersteller, Anlagenhersteller, Inbetriebnehmer und Servicepersonal. Was sind antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen? "Sicherheits"-Funktionen haben im Vergleich zu "Standard"-Antriebsfunktionen eine besonders geringe Fehleranfälligkeit.
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Einleitung 2.1 Über dieses Handbuch Welche Umrichter sind beschrieben? Nur bei SINAMICS S120 Booksize Nur bei Control Unit CU250S-2 mit Safe Brake Relay Bei Chassis und Cabinet Modulen mit Safe Brake Adapter Mit Safe Brake Relay Mit externen Komponenten SBT: Kat. 2 / PL d, SIL 1 STO über die Klemmen des Power Modules PM240-2: Kat.
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Einleitung 2.1 Über dieses Handbuch Welche Anwendungsfälle sind beschrieben? Dieses Handbuch vermittelt Informationen, Vorgehen und Bedienhandlungen für die folgenden Fälle: ● Einführende und vereinfachte Darstellung der Sicherheitsfunktionen des Umrichters ● Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen über sichere Eingänge oder PROFIsafe ● Inbetriebnahme und Abnahme der Sicherheitsfunktionen ●...
Welches Werkzeug brauchen Sie für die Inbetriebnahme? • Wie setzen Sie die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zu- • rück? Darf man im SINAMICS G120 die Sicherheitsfunktionen nach SIL 2 und SIL 3 gemein- • sam nutzen? Wie nehmen Sie die Sicherheitsfunktionen in Betrieb? •...
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Einleitung 2.2 Wegweiser durch das Handbuch Kapitel In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: Systemeigenschaften (Sei- Wie lange dürfen Sie den Umrichter betreiben? • te 355) In welchen Zeitabständen müssen Sie den Selbsttest des Umrichters anstoßen? • Welche Versagenswahrscheinlichkeiten haben die Sicherheitsfunktionen des Umrich- •...
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Einleitung 2.2 Wegweiser durch das Handbuch Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
"F" im Produktnamen, Jeder der in diesem Handbuch beschriebenen z. B. Control Unit CU240E-2 F. Beim Umrichter verfügt über eine oder mehrere der SINAMICS G120 mit Control Unit CU250S-2 Basisfunktionen. brauchen Sie für die erweiterten Funktionen eine Lizenzierung.
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CU240E-2 CU250S-2 CU240E-2 PN-F CU250S-2 DP CU250S-2 CU250S-2 PN CU250S-2 CU250S-2 DP CU250S-2 PN CU250S-2 CAN SINAMICS G120 Verfügbar Verfügbar mit folgenden Control Units: mit allen CU240D-2 DP-F Control CU240D-2 PN-F Units CU240D-2 PN-F PP CU240D-2 PN-F FO CU250D-2 DP-F...
Beschreibung 3.4 Voraussetzungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Voraussetzungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Risikobeurteilung Voraussetzung für die Nutzung einer antriebsintegrierten Sicherheitsfunktion ist eine Risikoanalyse und -beurteilung der Maschine oder Anlage. Die Risikoanalyse und -beurteilung muss Folgendes ergeben: ● Die antriebsintegrierte Sicherheitsfunktion eignet sich als Schutzmaßnahme zur Risikominderung der Maschine.
Beschreibung 3.5 Einschränkungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Einschränkungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Nicht zulässig: Betrieb mit ziehenden Lasten In Anwendungen mit ziehenden Lasten, z. B. in Hubwerken, Aufzügen oder Abwicklern, dürfen Sie die geberlosen Sicherheitsfunktionen nicht einsetzen. WARNUNG Tod oder schwere Körperverletzung aufgrund einer ungewollt beschleunigenden Last Die geberlose Istwerterfassung erkennt nicht alle Fehler in der Motorregelung.
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Beschreibung 3.5 Einschränkungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Kritische Anwendungen Wenn keine Sicherheitsfunktion im Umrichter frei gegeben ist, dürfen Sie die nachfolgenden kritischen Anwendungen ohne Einschränkung nutzen. Wenn eine Sicherheitsfunktion im Umrichter frei gegeben ist, können einige Anwendungen zu Fehlern in der sicheren Istwerterfassung führen. Fehler in der sicheren Istwertwerterfassung lösen bei aktiven oder frei gegebenen Sicherheitsfunktionen eine Stopp-Reaktion aus: Meldungen C01711, C30711 mit Störwerten 1040 ff.
Beschreibung 3.6 Empfehlungen für den stabilen Betrieb Unzulässige Power Module des SINAMICS G120 Bei Einsatz der folgenden Power Module dürfen bzw. können Sie nicht alle integirerten Sicherheitsfunktionen einsetzen: Power Module Einschränkung PM230 in Schutzart IP55 Artikelnummern 6SL3223-0DE . . - . . A . : Die integrierten Sicherheitsfunktionen sind nicht möglich.
Beschreibung 3.7 Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off (STO) Wie funktioniert die Sicherheitsfunktion STO? Der Umrichter mit aktiver Funktion STO verhindert den unbeabsichtigten Anlauf von Maschinenkomponenten. Tabelle 3- 2 Funktionsweise von STO Safe Torque Off (STO) Mit STO verknüpfte Standardfunktionen des Umrichters 1.
Beschreibung 3.7 Safe Torque Off (STO) Die Sicherheitsfunktion STO ist genormt Die Funktion STO ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "[…] [Der Umrichter] liefert keine Energie an den Motor, die ein Drehmoment (oder bei einem Linearmotor eine Kraft) erzeugen kann." Die Umrichter-Funktion STO erfüllt die Definition der Norm.
Beschreibung 3.7 Safe Torque Off (STO) Anwendungsbeispiele für die Funktion STO Die Funktion STO passt zu Anwendungen, in denen der Motor bereits stillsteht oder durch Reibung in gefahrlos kurzer Zeit zum Stillstand kommt. STO verkürzt nicht das Nachlaufen von Maschinenkomponenten mit großen Schwungmassen. Beispiele Lösungsmöglichkeit Beim Betätigen des Not-Halt-Tasters darf ein still-...
Beschreibung 3.8 Safe Brake Control (SBC) Safe Brake Control (SBC) Wie funktioniert die Sicherheitsfunktion SBC? Ein Umrichter mit der Funktion SBC überwacht die Leitungen zu einer elektromagnetischen Bremse und schaltet bei Anforderung die 24-V-Ansteuerung der Bremse sicher ab. Für die Funktion SBC müssen Sie den Umrichter mit einem Safe Brake Relay ergänzen. Die Bremse darf sowohl im Motor integriert als auch motor-extern aufgebaut sein.
Beschreibung 3.8 Safe Brake Control (SBC) Die Sicherheitsfunktion SBC ist genormt Die Funktion SBC ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "Die SBC-Funktion liefert ein sicheres Ausgangssignal zur Ansteuerung einer externen Bremse." Die Umrichter-Funktion SBC erfüllt die Definition der Norm. Anwendungsbeispiel für die Funktion SBC Beispiel Lösungsmöglichkeit Nach dem Stopp eines Hubwerks muss der Um-...
Beschreibung 3.9 Safe Stop 1 (SS1) Safe Stop 1 (SS1) Wie funktioniert SS1? Der Umrichter mit aktiver Funktion SS1 reduziert die Bewe- gungsenergie von Maschinenkomponenten so weit wie mög- lich. Die Funktionsweise von SS1 ist unterschiedlich, je nachdem ob Sie SS1 mit den Basisfunktionen oder mit den erweiterten Funktionen nutzen.
Beschreibung 3.9 Safe Stop 1 (SS1) SS1 der erweiterten Funktionen Tabelle 3- 5 Funktionsweise von SS1, Anwahl bei drehendem Motor Safe Stop 1 (SS1) Mit SS1 verknüpfte Standard- funktionen des Umrichters Der Umrichter erkennt die Anwahl von SS1 über einen sicheren Ein- gang oder über die sichere Kom- munikation PROFIsafe.
Beschreibung 3.10 Safely Limited Speed (SLS) 3.10 Safely Limited Speed (SLS) Wie funktioniert SLS? Der Umrichter mit aktiver Funktion SLS erlaubt es, die Geschwindigkeit oder Drehzahl einer Maschinenkom- ponente zu reduzieren und zu überwachen, ohne den Betrieb der Maschine zu unterbrechen. Tabelle 3- 6 Funktionsweise von SLS, Anwahl bei drehendem Motor Safely Limited Speed (SLS) Mit SLS verknüpfte Standard-...
Beschreibung 3.10 Safely Limited Speed (SLS) Die Sicherheitsfunktion SLS ist genormt Die Funktion SLS ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "Die Funktion SLS verhindert, dass der Motor die festgelegte Begrenzung der Geschwindigkeit überschreitet." Die Umrichter-Funktion SLS erfüllt die Definition der Norm. Anwendungsbeispiele für die Funktion SLS Beispiele Lösungsmöglichkeit...
Beschreibung 3.10 Safely Limited Speed (SLS) Als Beispiel ist die Umschaltung von einer größeren SLS-Stufe 2 auf eine kleinere SLS- Stufe 1 beschrieben. Tabelle 3- 7 Umschaltung von SLS-Stufe 2 auf SLS-Stufe 1 Safely Limited Speed (SLS) Mit SLS verknüpfte Standardfunk- tionen des Umrichters Der Umrichter meldet "SLS-Stufe 2 Der Umrichter begrenzt den Dreh-...
Beschreibung 3.11 Safe Direction (SDI) 3.11 Safe Direction (SDI) Wie funktioniert SDI? Der Umrichter mit aktiver Funktion SDI verhindert, dass sich eine Maschinenkomponente in die uner- laubte Richtung bewegt. Tabelle 3- 8 Funktionsweise von SDI, Anwahl bei drehendem Motor Safe Direction (SDI) Mit SDI verknüpfte Standard- funktionen des Umrichters Der Umrichter erkennt die Anwahl...
Beschreibung 3.11 Safe Direction (SDI) Die Sicherheitsfunktion SDI ist genormt Die Funktion SDI ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "Die Funktion SDI verhindert, dass sich die Motorwelle in die unbeabsichtigte Richtung bewegt." Die Umrichter-Funktion SDI erfüllt die Definition der Norm. Anwendungsbeispiele Beispiel Lösungsmöglichkeit...
Beschreibung 3.12 Safe Speed Monitoring (SSM) 3.12 Safe Speed Monitoring (SSM) Wie funktioniert SSM? Der Umrichter mit aktiver Funktion SSM meldet, ob die Geschwindigkeit oder Drehzahl einer Maschi- nenkomponente oberhalb oder unterhalb eines Grenzwerts liegt. Tabelle 3- 9 Funktionsweise von SSM Safe Speed Monitoring (SSM) Mit SSM verknüpfte Stan- dardfunktionen des Um-...
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Beschreibung 3.12 Safe Speed Monitoring (SSM) Anwendungsbeispiel Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Zentrifuge darf nur unterhalb einer bestimmten Der Umrichter überwacht sicher die Drehzahl Geschwindigkeit befüllt werden. der Zentrifuge und gibt die Weiterschaltung in der Prozesskette über PROFIsafe mit dem Statusbit "Drehzahl unter Grenzwert" frei. Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Beschreibung 3.12 Safe Speed Monitoring (SSM) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Installieren Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: ● Welche Reihenfolge bei der Installation des Umrichters ist empfehlenswert? ● Welche Möglichkeiten gibt es, den Umrichter über PROFIsafe an die übergeordnete Steuerung anzubinden? ●...
Installieren 4.2 Reihenfolge bei der Installation eines Umrichters mit Sicherheitsfunktionen Reihenfolge bei der Installation eines Umrichters mit Sicherheitsfunktionen Vorgehen Die folgende Übersicht zeigt das Vorgehen zur Installation eines Umrichters mit integrierten Sicherheitsfunktionen. Der grau markierte Schritt ist in diesem Handbuch beschrieben. Für die nicht markierten Schritte brauchen Sie Beschreibungen in anderen Handbüchern.
Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe Anbindung über PROFIsafe 4.3.1 Übersicht der PROFIsafe-Anbindungen Kommunikation über PROFIsafe Für die Kommunikation über PROFIsafe müssen Sie den Umrichter entweder über PROFIBUS oder PROFINET an eine zentrale fehlersichere Steuerung (F-CPU) anbinden. Bild 4-1 PROFIsafe-Kommunikation zwischen F-CPU und Umrichter, z. B. über PROFINET Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Betriebsanleitung "SIMATIC Dezentrales Peripheriesystem ET 200pro". Siehe auch Abschnitt: Handbücher für Ihren Umrichter (Seite 426). Weitere Aufbaumöglichkeiten zum Modul F-Switch finden Sie im Internet: FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26694409). Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe PROFIsafe-Kommunikation innerhalb der SIMATIC ET 200pro Das SIMATIC-ET-200pro-System erlaubt eine auf das System beschränkte sichere Kommunikation: ● Das ET-200pro-System ist Teilnehmer am PROFIBUS oder PROFINET. ● Innerhalb des ET-200pro-Systems steuert das Interfacemodul mit integrierter fehlersicherer Steuerung (IM154 F-CPU) die Sicherheitsfunktionen des Umrichters über PROFIsafe an.
Shared device ist mit jedem Umrichter möglich Weitere Informationen finden Sie im Internet: Welche Steuerungen unterstützen die Funktion Shared Device? (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/44383955). Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe PROFIsafe-Kommunikation I-Slave ↔ Slave Ein I-Slave ist eine CPU, die als intelligenter Slave in einen Feldbus eingebunden ist. Die Möglichkeit, eine F-CPU als I-Slave einzusetzen, gibt es nur bei PROFIBUS. Der Umrichter SIMATIC ET 200pro FC-2 erlaubt die I-Slave-Slave-Kommunikation. Die F-CPU ist einerseits Slave am PROFIBUS und steuert andererseits die Sicherheitsfunktionen des Umrichters über PROFIsafe.
Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe 4.3.2 PROFIsafe-Telegramme Für den Datenaustausch über PROFIsafe zwischen Umrichter und übergeordneter Steuerung stehen zwei Telegramme zur Verfügung. Tabelle 4- 1 PROFIsafe-Telegramme Übersicht am Beispiel PROFINET / PROFI- Telegramm Prozessdaten (PZD) safe PZD1 PZD2 Telegramm 30 S_STW1 PZD 1/1 S_ZSW1...
Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe 4.3.4 Steuerwort 1 und Zustandswort 1 (Erweiterte Funktionen) Tabelle 4- 4 Steuerwort 1 (Bit 0 … 15) Byte Funktion Bemerkung STO anwählen STO abwählen SS1 anwählen SS1 abwählen 2, 3 Nicht relevant SLS anwählen SLS abwählen 5, 6 Nicht relevant Internal event...
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Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe Tabelle 4- 5 Zustandswort 1 (Bit 0 … 15) Byte Funktion Bemerkung Power removed STO ist nicht aktiv STO ist aktiv SS1 aktiv SS1 ist nicht aktiv SS1 ist aktiv 2, 3 Nicht relevant SLS aktiv SLS ist nicht aktiv SLS ist aktiv 5, 6...
Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe 4.3.6 Beispiel: Belegung von Steuer- und Statuswort im Sicherheitsprogramm der Steuerung Zuordnung des Umrichters zu Eingangs- und Ausgangsadressen der Steuerung Durch die Konfiguration der übergeordneten Steuerung ordnen Sie das Steuerwort und das Zustandswort im PROFIsafe-Profil des Umrichters bestimmten Ausgangs- und Eingangs- Adressen der Steuerung zu.
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Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe Tabelle 4- 9 Zustandswort 1 Peripherie- Bedeutung Bemerkung Adresse E14.0 Power removed Das Drehmoment des Motors ist aktuell nicht sicher abgeschaltet Das Drehmoment des Motors ist aktuell sicher abgeschaltet E14.1 SS1 aktiv SS1 ist nicht aktiv SS1 ist aktiv E14.4 SLS aktiv...
Tabelle 4- 10 SINAMICS G120C Klemmenleiste Digitaleingang Sicherer Eingang DI 4 F-DI 0 DI 5 Tabelle 4- 11 SINAMICS G120 mit Control Unit CU240E-2, CU240E-2 DP oder CU240E-2 PN Klemmenleiste auf Control Unit Klemmen Digitaleingang Sicherer Eingang DI 4 F-DI 0...
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DI 3 DI 4 F-DI 0 F-DI 2 DI 5 Tabelle 4- 13 SINAMICS G120 mit Power Module PM240-2 Klemmen des sicheren Eingangs auf den Power Modulen PM240-2 FSD und FSE STO_A STO_B Tabelle 4- 14 SINAMICS G120D mit Control Units CU240D-2 DP und CU240D-2 PN, SINAMICS G110M Stecker.Pin...
Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Hell- und Dunkeltest Der Umrichter filtert Signalwechsel durch Hell- und Dunkeltests an seinen sicheren Eingängen: ● SIL 2 / PL d: die sicheren Eingänge des Umrichters verfügen über ein einstellbares Software-Filter. ● SIL 3 / PL e: ein festes Hardware-Filter unterdrückt Signalwechsel ≤ 4 ms am sicheren Eingang des Power Modules PM240-2 (FSD, FSE).
Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge 4.4.2 Verdrahtungsbeispiele nach SIL 2 und PL d Auf den folgenden Seiten finden Sie Beispiele für die Verschaltung der sicheren Eingänge entsprechend PL d nach EN 13849-1 und SIL 2 nach IEC 61508. Um den Umfang der Beispiele zu reduzieren, sind nicht in jedem Verdrahtungsbeispiel alle SINAMICS-Umrichter aufgeführt.
Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Externe Versorgungsspannung Bild 4-8 Anschluss eines elektromechanischen Sensors mit externer Spannungsversorgung Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Direkte Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen im Umrichter ET 200pro FC-2 über das F-RSM-Modul Weitere Aufbaumöglichkeiten zum Modul F-RSM finden Sie im Internet: FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26694409). Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge 4.4.2.2 Reihenschaltung elektromechanischer Sensoren Sie dürfen elektromechanische Sensoren, z. B. Not-Halt Befehlsgeräte oder Positionsschalter, grundsätzlich in Reihe schalten. Wenn die Sensoren gleichzeitig geöffnet werden, ist eine Fehlererkennung der Sensoren nur noch eingeschränkt möglich. In diesem Fall müssen Sie die Funktion jedes Sensors einzeln, regelmäßig und mindestens einmal innerhalb eines Jahres testen.
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Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Externe Versorgungsspannung Schließen Sie die externe Versorgungsspannung an die Sensoren an und verschalten Sie die Bezugspotenziale der verwendeten Eingänge mit dem Bezugspotenzial der externen Versorgungsspannung. Bild 4-11 Reihenschaltung elektromechanischer Sensoren mit externer Spannungsversorgung Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge 4.4.2.3 Parallele Ansteuerung mehrerer Umrichter Sie dürfen mit einem oder mehreren in Reihe geschalteten Sicherheitssensoren die Sicherheitsfunktionen mehrerer Umrichter parallel ansteuern. Wenn das Risiko von Quer- oder Kurzschlüssen besteht, müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sensor und dem Umrichter schützen, z. B. durch Verlegung in einem Stahlrohr.
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Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Externe Versorgungsspannung Schließen Sie die externe Versorgungsspannung an die Sensoren an und verschalten Sie die Bezugspotenziale der verwendeten Eingänge mit dem Bezugspotenzial der externen Versorgungsspannung. Bild 4-13 Parallele Ansteuerung mehrerer Umrichter mit externer Spannungsversorgung Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Relais–Freigabekreisen realisiert. Eine Realisierung über Sicherheitsschaltgeräte mit Halbleiter–Freigabekreisen ist ebenfalls möglich. Die Abbildungen zeigen lediglich die Verschaltung zwischen Sicherheitsschaltgerät und als Beispiel einem Umrichter SINAMICS G120. Informationen zur vollständigen Verdrahtung des Sicherheitsschaltgeräts finden Sie in der Dokumentation zum Produkt: Sicherheitsschaltgeräte SIRIUS 3SK1 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/16381/man).
Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Komponenten in getrennten Schaltschränken Bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sicherheitsschaltgerät und den sicheren Eingängen des Umrichters vor Quer- und Kurzschluss geschützt verlegen. Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
Die Abbildungen zeigen lediglich die Verdrahtung zwischen dem modularen Sicherheitssystem 3RK3 und als Beispiel einem Umrichter SINAMICS G120. Informationen zur vollständigen Verdrahtung des modularen Sicherheitssystems 3RK3 finden Sie in der produktspezifischen Dokumentation: Modulares Sicherheitssystem SIRIUS 3RK3 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26412499/133300).
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Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Komponenten in getrennten Schaltschränken Verlegen Sie die Leitungen zwischen dem modularen Sicherheitssystem und dem Umrichter bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken geschützt vor Quer- und Kurzschluss. Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
4.4 Ansteuern über sichere Eingänge 4.4.2.6 S7 300 Peripheriebaugruppen Für die Ansteuerung der sicheren Digitaleingänge des SINAMICS G120 sind P-schaltende sichere Ausgänge erforderlich. Aus dem Spektrum der S7-300 erfüllt das die Peripheriebaugruppe SM326 DO 10 x 24 V / 2 A PP.
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Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Komponenten in getrennten Schaltschränken Verlegen Sie die Leitungen zwischen der Peripheriebaugruppe SM326 und den F-DI des Umrichters bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken geschützt vor Quer- und Kurzschluss. Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
4.4.2.7 ET 200 Peripheriebaugruppen Für die Ansteuerung der fehlersicheren digitalen Eingänge des SINAMICS G120 sind P-schaltende sichere Ausgänge erforderlich. Aus dem Spektrum der ET 200-Systeme erfüllt das nur die fehlersichere Relais Baugruppe EM 1 F-RO DC 24 V / AC 24…230 V / 5 A des Systems ET 200S.
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Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Komponenten in getrennten Schaltschränken Verlegen Sie die Leitungen zwischen den Peripheriebaugruppen und den F-DI des Umrichters bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken geschützt vor Quer- und Kurzschluss Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge 4.4.3 Verdrahtungsbeispiele nach SIL 3 und PL e Auf den folgenden Seiten finden Sie Verdrahtungsbeispiele für die Funktion STO entsprechend PL e nach EN 13849-1 und SIL 3 nach IEC 61508. Es gibt folgende Voraussetzungen zur Nutzung der Sicherheitsfunktion STO nach SIL 3: •...
Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Reihenschaltung mehrerer elektromechanischer Sensoren Sie dürfen elektromechanische Sensoren, z. B. Not-Halt Befehlsgeräte oder Positionsschalter, grundsätzlich in Reihe schalten. Wenn die Sensoren gleichzeitig geöffnet werden, ist eine Fehlererkennung der Sensoren nur noch eingeschränkt möglich. In diesem Fall müssen Sie die Funktion jedes Sensors einzeln, regelmäßig und mindestens einmal innerhalb von drei Monaten testen.
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Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Parallele Ansteuerung mehrerer Umrichter Sie dürfen mit einem oder mehreren in Reihe geschalteten Sicherheitssensoren die Sicherheitsfunktionen mehrerer Umrichter parallel ansteuern. Wenn das Risiko von Quer- oder Kurzschlüssen besteht, müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sensor und dem Umrichter schützen, z. B. durch Verlegung in einem Stahlrohr.
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Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Bild 4-25 Parallele Ansteuerung mehrerer Umrichter mit externer Spannungsversorgung Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Die Abbildungen zeigen lediglich die Verschaltung zwischen Sicherheitsschaltgerät und Umrichter. Informationen zur vollständigen Verdrahtung des Sicherheitsschaltgeräts finden Sie in der Dokumentation zum Produkt: Sicherheitsschaltgeräte SIRIUS 3TK28 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26414637/133300). Komponenten im gleichen Schaltschrank Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können Beschädigungen oder Querschlüsse von Leitungen ausgeschlossen werden.
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Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Komponenten in getrennten Schaltschränken Bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sicherheitsschaltgerät und den sicheren Eingängen des Umrichters vor Quer- und Kurzschluss geschützt verlegen. Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
Sicherheitssystem 3RK3 und dem Umrichter. Informationen zur vollständigen Verdrahtung des modularen Sicherheitssystems 3RK3 finden Sie in der produktspezifischen Dokumentation: Modulares Sicherheitssystem SIRIUS 3RK3 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26412499/133300). Komponenten im gleichen Schaltschrank Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können Beschädigungen oder Querschlüsse von Leitungen ausgeschlossen werden.
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Installieren 4.4 Ansteuern über sichere Eingänge Komponenten in getrennten Schaltschränken Verlegen Sie die Leitungen zwischen dem modularen Sicherheitssystem und dem Umrichter bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken geschützt vor Quer- und Kurzschluss. Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
CU240D-2 PN-F X5.2 DO 1 CU240D-2 PN-F PP X5.3 CU250D-2 DP-F CU250D-2 PN-F CU250D-2 PN-F PP Tabelle 4- 17 Umrichter für den Einbau in einem Schaltschrank (IP20) SINAMICS G120 mit Control Unit Klemmen- Digital- Sicherer Rücklese- leiste ausgang Ausgang Eingang...
Installieren 4.5 Auswerten über sichere Ausgänge 4.5.3 Sicheren Ausgang beim SINAMICS G120 anschließen Relais anschließen Bild 4-33 Relais am F-DO anschließen Aktor mit Rückmeldesignal anschließen Bild 4-34 F-DO an Aktor anschließen Mit sicherem Eingang verbinden Bild 4-35 F-DO mit F-DI verbinden Der angeschlossene sichere Eingang F-DI muss seine Eingangssignale auf Diskrepanz überwachen.
Umrichters Weitere Informationen finden Sie in der zugehörigen Installationsanleitung: Mon- Anschlüsse am Safe Brake Relay tageanleitung Brake Relay (http://support.automation.siemens.com/ WW/view/de/23623179). Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Installieren 4.6 Motorhaltebremse am Safe Brake Relay anschließen Safe Brake Relay mit dem Umrichter verbinden und Motorhaltebremse anschließen Vorgehen Um eine Motorhaltebremse über das Safe Brake Relay anzuschließen, gehen Sie folgendermaßen vor: Power Module FSA … FSC: Power Module FSD … FSF 1.
● Welches Werkzeug brauche ich für die Inbetriebnahme? ● Wie setze ich die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurück? ● Darf man im SINAMICS G120 die Sicherheitsfunktionen nach SIL 2 und SIL 3 gemeinsam nutzen? ● Wie nehme ich die Sicherheitsfunktionen in Betrieb? ●...
Inbetriebnehmen 5.2 Leitfaden zur Inbetriebnahme Leitfaden zur Inbetriebnahme Die folgende Übersicht zeigt das Vorgehen zur Inbetriebnahme eines Umrichters mit integrierten Sicherheitsfunktionen. Die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen ist Teil der Inbetriebnahme des gesamten Antriebs. Vorgehen Um einen Umrichter mit integrierten Sicherheitsfunktionen in Betrieb zu nehmen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Informationen zur Konfiguration einer PROFIsafe-Kommunikation zwischen übergeordneter Steuerung und Umrichter finden Sie im Internet: ● PROFIsafe-Telegramm mit Drive ES Basic projektieren (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/64326460) ● SINAMICS G120 über PROFIsafe ansteuern, Umrichtermeldungen über HMI anzeigen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/61450312) ● Kommunikation über Shared Device projektieren (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/50207311) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
5.4 Tools zur Inbetriebnahme Tools zur Inbetriebnahme Wir empfehlen Ihnen, die Sicherheitsfunktionen mit einem PC-Tool in Betrieb zu nehmen. Tabelle 5- 1 PC-Tools zur Inbetriebnahme Download Artikelnummer Mehr Informationen STARTER 6SL3072-0AA00-0AG0 Guided tour (http://support.automation.siemens.co (http://support.automation.siem m/WW/view/de/26233208) ens.com/WW/view/de/2111066 Startdrive 6SL3072-4CA02-1XG0 Tutorial (http://support.automation.siemens.co (http://support.automation.siem m/WW/view/de/68034568) ens.com/WW/view/de/7359845...
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Inbetriebnehmen 5.4 Tools zur Inbetriebnahme ● Startdrive: Nehmen Sie die Sicherheitsfunktionen online in Betrieb. Bild 5-2 Im Startdrive online gehen und Einstellungen der Sicherheitsfunktionen ändern Ausnahme: Die PROFIsafe-Schnittstelle lässt sich nur offline konfigurieren. Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Inbetriebnehmen 5.5 Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen Vorgehen mit STARTER Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurückzusetzen, ohne die Standard-Einstellungen zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Öffnen Sie die Maske der Sicherheitsfunktionen. 3.
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Inbetriebnehmen 5.5 Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen Vorgehen mit Startdrive Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurückzusetzen, ohne die Standard-Einstellungen zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie "Inbetriebnahme". 3. Wählen Sie "Sichern / Rücksetzen". 4.
Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Sicherheitsfunktionen konfigurieren Bei der Konfiguration der Sicherheitsfunktionen legen Sie Folgendes fest: ● Welche Sicherheitsfunktionen stehen zur Verfügung? ● Welche Schnittstellen stehen für die Sicherheitsfunktionen zur Verfügung? Für die Funktion "STO über Klemmen des Power Module" gibt es drei Möglichkeiten: Sie nutzen die Funktion "STO über Klemmen des Power Module"...
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Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Gewählte Konfiguration Funktionsumfang der Konfiguration Onboard- Basisfunktionen STO über F-DI anwählen. • Klemmen Zusätzlich mit CU250S-2: SS1 über F-DI anwählen. • Motorhaltebremse über SBC ansteuern. • Erweiterte Funkti- Sicherheitsfunktionen über F-DI anwählen. • onen Nur eine Überwachungsgrenze von SLS ist nutzbar (SLS- •...
Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren 5.6.1 Konfigurieren mit STARTER 5.6.1.1 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Vorgehen mit STARTER Um die Sicherheitsfunktionen zu konfigurieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie die Funktion "Safety Integrated". 3. Wählen Sie "Einstellungen ändern". 4. Legen Sie die Konfiguration der Sicherheitsfunktionen fest: •...
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Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Parameter Beschreibung p0010 = 95 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter Safety Integrated Inbetriebnahme p9601 Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Werkseinstellung: 0000 bin) Frei gegebene Funktionen: Frei gegebene Funktionen: 0 hex keine 80 hex STO über Klemmen des Power Modules 1 hex Basisfunktionen über Onboard- 81 hex Basisfunktionen über On-...
Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren 5.6.1.2 PROFIsafe über Basisfunktionen konfigurieren Das Telegramm 30 ist im Umrichter voreingestellt. PROFIsafe-Adresse einstellen Sie müssen die PROFIsafe-Adressen im Umrichter und in der übergeordneten Steuerung auf den gleichen Wert einstellen. Bild 5-4 Beispiel: PROFIsafe-Adresse 64 hex des Umrichters in STEP 7 Hardware-Konfiguration Bild 5-5 PROFIsafe-Adresse einstellen mit STARTER Die PROFIsafe-Adresse des Umrichters muss in der übergeordneten Steuerung und...
Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren 5.6.1.3 PROFIsafe über erweiterte Funktionen konfigurieren Das Telegramm 30 ist im Umrichter voreingestellt. PROFIsafe-Adresse einstellen Um die PROFIsafe-Adresse einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Konfiguration". 2. Geben Sie die gleiche PROFIsafe-Adresse im Hexadezimal-Format ein, die Sie in der Hardware-Konfiguration festgelegt haben.
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Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren 3. Stellen Sie ein, welchen F-DI-Status der Umrichter über das PROFIsafe-Zustandswort 5 überträgt. Hinweis Sie können den Status eines sicheren Eingangs über PROFIsafe übertragen und den selben Eingang gleichzeitig zur Ansteuerung einer fehlersicheren Funktion nutzen. 4. Schließen Sie die Maske. Sie haben im Umrichter das PROFIsafe-Telegramm 900 konfiguriert.
Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren 5.6.2 Konfigurieren mit Startdrive 5.6.2.1 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Voraussetzung Sie sind mit Startdrive offline. Vorgehen mit Startdrive Um die Sicherheitsfunktionen zu konfigurieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "Auswahl Sicherheitsfunktionalität". 2. Legen Sie die Konfiguration der Sicherheitsfunktionen fest: •...
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Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren 3. Wenn Sie die Basisfunktionen oder die erweiterten Funktionen gewählt haben, müssen Sie die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen festlegen. 4. Legen Sie die Schnittstelle für die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen fest. Wenn Sie die Sicherheitsfunktionen über Klemmen ansteuern wollen, ist die Konfiguration hiermit abgeschlossen.
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Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Parameter Beschreibung p0010 = 95 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter Safety Integrated Inbetriebnahme p9601 Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Werkseinstellung: 0000 bin) Frei gegebene Funktionen: Frei gegebene Funktionen: 0 hex keine 80 hex STO über Klemmen des Power Modules 1 hex Basisfunktionen über Onboard- 81 hex Basisfunktionen über On-...
Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren 5.6.2.2 PROFIsafe konfigurieren Voraussetzung Sie sind mit Startdrive offline. Vorgehen Um die PROFIsafe-Adresse und das Telegramm 30 einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 2. Geben Sie die gleiche Adresse als HEX-Wert ein, die Sie in der Hardware-Konfiguration der übergeordneten Steuerung festgelegt haben.
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Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Telegramm 900 konfigurieren Vorgehen Um das PROFIsafe-Telegramm 900 zu konfigurieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "Telegrammkonfiguration". Startdrive öffnet die "Eigenschaften" des zyklischen Datenaustauschs. 3. Wählen Sie "Telegramm hinzufügen". 4.
Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Parameter Beschreibung p9501.30 Freigabe F-DI in PROFIsafe Telegramm (Werkseinstellung: 0 bin) 0-Signal: F-DI in PROFIsafe Telegramm ist gesperrt 1-Signal: F-DI in PROFIsafe Telegramm ist frei gegeben p10050 PROFIsafe F-DI übertragen (Werkseinstellung: 0000 bin) Bit 0 0-Signal: Keine Übertragung 1-Signal: Das PROFIsafe-Zustandswort 5 überträgt den Status von F-DI 0 Bit 1 0-Signal: Keine Übertragung...
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Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen konfigurieren 5. Geben Sie das Passwort der Sicherheitsfunktionen ein. Wenn das Passwort in Werkseinstellung ist, folgt die Aufforderung, das Passwort zu ändern. Wenn Sie ein unzulässiges Passwort vorgeben, bleibt das alte Passwort erhalten. 6. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme beenden". 7.
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Basisfunktionen einstellen 5.7.1 Signal "STO aktiv" verschalten Wenn Sie die Rückmeldung "STO aktiv" des Umrichters in Ihrer übergeordneten Steuerung brauchen, müssen Sie das Signal entsprechend verschalten. Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER und Startdrive Um die Rückmeldung "STO aktiv"...
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Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Die Maske variiert je nach Umrichter und je nach Wahl der Schnittstelle. Ansteuerart Verzögerungszeit für SS1 und Freigabe von SBC bei einem Umrichter mit Control Unit CU250S-2 Anwahl von STO über die Klemmen des Power Modules bei einem PM240-2 FSD und FSE Freigabe von SBC bei einem Umrichter mit Control Unit CU250S-2 Bild 5-7 "STO aktiv"...
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen 5.7.2 Filter für sichere Eingänge einstellen Das Eingangsfilter und die Gleichzeitigkeitsüberwachung des sicheren Eingangs müssen Sie bei allen SINAMICS-Umrichtern einstellen, bei denen der sichere Eingang F-DI zwei redundante Signale auswertet. Beim SIMATIC ET 200pro FC kommt das Eingangssignal für STO von der F0-Schiene im Rückwandbus des ET-200pro-Systems.
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Beschreibung der Signalfilter Für die Signal-Aufbereitung der sicheren Eingänge steht Folgendes zur Verfügung: ● Eine Toleranzzeit für die Gleichzeitigkeitsüberwachung. ● Ein Filter zur Unterdrückung kurzzeitiger Signale, z. B. Testpulse. Toleranzzeit für die Gleichzeitigkeitsüberwachung Der Umrichter prüft, ob die Signale an beiden Eingängen immer den gleichen Signalzustand (high oder low) annehmen.
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Filter zur Unterdrückung kurzzeitiger Signale Der Umrichter reagiert normalerweise sofort auf Signaländerungen seiner sicheren Eingänge. In den folgenden Fällen ist das unerwünscht: ● Wenn Sie einen sicheren Eingang des Umrichters mit einem elektromechanischen Sensor verschalten, kann es durch Kontaktprellen zu Signalwechseln kommen, auf die der Umrichter reagiert.
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Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Das Filter verlängert die Reaktionszeit des Umrichters. Der Umrichter wählt seine Sicherheitsfunktion erst nach Ablauf der Entprellzeit an. Bild 5-12 Filter zur Unterdrückung kurzer Signalwechsel Parameter Beschreibung p9650 F-DI-Umschaltung Diskrepanzzeit (Werkseinstellung: 500 ms) Toleranzzeit für die Umschaltung des sicheren Eingangs für die Basisfunktionen. p9651 STO Entprellzeit (Werkseinstellung: 1 ms) Entprellzeit des sicheren Eingangs für die Basisfunktionen.
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen 5.7.3 Zwangsdynamisierung (Teststopp) einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER und Startdrive Um die Zwangsdynamisierung (Teststopp) der Basisfunktionen einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Maske zur Einstellung der Zwangsdynamisierung. Bild 5-13 Zwangsdynamisierung einstellen mit STARTER Bild 5-14...
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Beschreibung Die Zwangsdynamisierung (Teststopp) der Basisfunktionen ist der Selbsttest des Umrichters. Der Umrichter prüft seine Schaltkreise zum Abschalten des Drehmoments. Wenn Sie das Safe Brake Relay verwenden, prüft der Umrichter bei der Zwangsdynamisierung auch die Schaltkreise dieser Komponente. Sie starten die Zwangsdynamisierung nach jeder Anwahl der Funktion STO.
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen 5.7.4 STO über Klemmen des Power Modules PM240-2 einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Funktion "STO über die Klemmen des Power Modules PM240-2" einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen 3. Stellen Sie die Diskrepanzzeit (Gleichzeitigkeitsüberwachung) der Klemmen auf dem Power Module ein. Die Einstellung gilt nicht nur für die Klemmen des Power Modules, sondern auch für den sicheren Eingang auf der Control Unit zur Anwahl von STO. Siehe auch: Filter für sichere Eingänge einstellen (Seite 112).
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Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen 5. Der Umrichter meldet mit diesem Signal, dass eine Zwangsdynamisierung (ein Teststopp) für die Klemmen des Power Modules erforderlich ist. 6. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 7. Stellen Sie die Diskrepanzzeit (Gleichzeitigkeitsüberwachung) der Klemmen auf dem Power Module ein.
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen 5.7.5 Verzögerungszeit für SS1 einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen Stellen Sie eine Verzögerungszeit > AUS3-Rücklaufzeit ein. SS1 mit STARTER einstellen: SS1 mit Startdrive einstellen: Parameter Beschreibung p9652 Safe Stop 1 Verzögerungszeit Einstellung der Verzögerungszeit der Impulslöschung für die Funktion "Safe Stop 1"...
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Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Beschreibung: die Funktion SS1 ohne Überwachung der Drehzahl Bild 5-16 SS1 ohne Überwachung der Drehzahl Bei Anwahl von SS1 bremst der Umrichter den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit. Nach der Verzögerungszeit schaltet der Umrichter unabhängig von der aktuellen Drehzahl das Drehmoment des Motors mit der Funktion STO ab.
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen 5.7.7 Abschließende Schritte der Online-Inbetriebnahme Einstellungen aktivieren Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Parameter kopieren", um ein redundantes Abbild Ihrer Einstellungen im Umrichter zu erzeugen.
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Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen im Antrieb zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme beenden". 2. Bestätigen Sie die Abfrage zur Sicherung Ihrer Einstellungen (RAM nach ROM kopieren). 3.
Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Verschaltung der Digitaleingänge kontrollieren Die gleichzeitige Verschaltung von Digitaleingängen mit einer Sicherheitsfunktion und einer "Standard"-Funktion kann zu unerwartetem Verhalten des Antriebs führen. Wenn Sie Sicherheitsfunktionen im Umrichter über Digitaleingänge ansteuern, müssen Sie kontrollieren, ob diese Digitaleingänge mit einer "Standard"-Funktion verschaltet sind. Vorgehen mit STARTER Um zu kontrollieren, ob die sicheren Eingänge ausschließlich für die Sicherheitsfunktionen verwendet sind, gehen Sie folgendermaßen vor:...
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Inbetriebnehmen 5.7 Basisfunktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um zu kontrollieren, ob die sicheren Eingänge ausschließlich für die Sicherheitsfunktionen verwendet sind, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Maske für die Digitaleingänge. 2. Entfernen Sie alle Verschaltungen der Digitaleingänge, die Sie als sicheren Eingang F-DI nutzen: 3.
3. Entfernen Sie die Verschaltung des Digitaleingangs, den Sie als Rückmeldeeingang für den sicheren Ausgang nutzen: – SINAMICS G120 mit Control Unit CU250S-2: Digitaleingang DI 6 (siehe Abbildung). – SINAMICS G120D: Digitaleingang DI 5. 4. Wenn Sie die Datensatzumschaltung CDS nutzen, entfernen Sie die Verschaltung des Rückmeldeeingangs für alle CDS.
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2. Entfernen Sie die Verschaltung des Digitaleingangs, den Sie als Rückmeldeeingang für den sicheren Ausgang nutzen: – SINAMICS G120 mit Control Unit CU250S-2: Digitaleingang DI 6 (siehe Abbildung). – SINAMICS G120D: Digitaleingang DI 5. 3. Wenn Sie mehrere Befehlsdatensätze (CDS) nutzen, entfernen Sie die Verschaltung des Rückmeldeeingangs für alle CDS.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Erweiterte Funktionen einstellen Übersicht zur Einstellung der erweiterten Funktionen Um alle erweiterten Funktionen einzustellen, müssen Sie folgendermaßen vorgehen: 1. Legen Sie die Grundeinstellungen für alle Sicherheitsfunktionen fest. Siehe Abschnitt: Grundeinstellungen (Seite 131). 2. Wenn erforderlich, verschalten Sie die sicheren Ein- und Ausgänge. Siehe Abschnitte: –...
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.1 Grundeinstellungen 5.8.1.1 Sicherheitsfunktionen frei geben Sie können die meisten der Sicherheitsfunktionen im Umrichter nur gemeinsam frei geben. Wenn Sie eine der frei gegebenen Sicherheitsfunktionen nicht nutzen, müssen Sie das Signal zur Anwahl der Funktion dauerhaft auf 1-Signal setzen: ●...
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die Sicherheitsfunktionen frei zu geben, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "Ansteuerart / Sicherheitsfunktionen". 2. Geben Sie die Sicherheitsfunktionen STO … SSM frei. Sie müssen diese Freigabe in jedem Fall setzen, auch wenn Sie ausschließlich die Funktion SDI nutzen.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.1.2 Zwangsdynamisierung (Teststopp) einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Zwangsdynamisierung (Teststopp) der erweiterten Funktionen einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Konfiguration": Stellen Sie Folgendes ein: –...
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 3. Wählen Sie die Schaltfläche "Sichere Basisfunktionen": Stellen Sie Folgendes ein: – (A) Stellen Sie die Überwachungszeit auf den Maximalwert (9000 Stunden). Damit ist die Überwachung der Zwangsdynamisierung für die Basisfunktionen wirkungslos. – Diese Überwachung ist bei Nutzung der erweiterten Funktionen unnötig, weil die Zwangsdynamisierung der erweiterten Funktionen die Zwangsdynamiserung der Basisfunktionen beinhaltet.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die Zwangsdynamisierung (Teststopp) der erweiterten Funktionen einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "Teststopp": 2. Dieses Signal startet die Zwangsdynamisierung (Teststopp) und setzt die Restzeit der ④ Überwachung zurück auf den Wert .
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Beschreibung Die Zwangsdynamisierung (Teststopp) der erweiterten Funktionen ist der Selbsttest des Umrichters. Der Umrichter prüft seine Schaltkreise zur Überwachung der Drehzahl und zum Abschalten des Drehmoments. Der Umrichter überwacht über einen Zeitbaustein, ob die Zwangsdynamisierung regelmäßig durchgeführt wird.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.1.3 Geberlose Istwerterfassung einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die geberlose Istwerterfassung einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Konfiguration". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "Konfiguration Mechanik". Stellen Sie Folgendes ein: –...
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5. Wählen Sie die Schaltfläche "Konfiguration Istwerterfassung". Stellen Sie Folgendes ein: – (A) Verzögerungszeit Istwerterfassung: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion (SLS, SDI oder SSM) einschalten und der Umrichter reagiert beim Einschalten mit einer Safety-Störung, erhöhen Sie diesen Wert im Bereich 50 % …...
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die geberlose Istwerterfassung einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Istwerterfassung". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "Konfiguration Istwerterfassung". Stellen Sie Folgendes ein: – (A) Istwerttoleranz: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn der Umrichter im Betrieb die Meldung C01711 oder C30711 (Störwert 3 oder 44 …...
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen – Beispiel: Der Antrieb hat ein Getriebe mit einem Drehzahlverhältnis Last/Motor = 23/50 ⇒ Wert (B) = 23, Wert (C) = 50 × Polpaarzahl (D) – (E) Verzögerungszeit Istwerterfassung: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion (SLS, SDI oder SSM) einschalten und der Umrichter reagiert beim Einschalten mit einer Safety-Störung, erhöhen Sie diesen Wert im Bereich 50 % …...
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.2 Sichere Eingänge einstellen 5.8.2.1 Sicherheitsfunktion mit sicherem Eingang verschalten Voraussetzungen ● Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. ● Sie haben die erweiterten Funktionen über Onboard-Klemmen gewählt. Vorgehen mit STARTER Um die sicheren Eingänge mit Sicherheitsfunktionen zu verschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die sicheren Eingänge mit Sicherheitsfunktionen zu verschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "Ansteuerart / Sicherheitsfunktionen". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "F-DI Zuordnung". 3. Wenn Sie eine Sicherheitsfunktion nicht nutzen, setzen Sie die zugehörige "Auswahl F- DI"...
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.2.2 Filter für sichere Eingänge einstellen Mit STARTER: Ansteuerung über Onboard-Klemmen Voraussetzungen ● Sie sind mit STARTER online. ● Sie haben die erweiterten Funktionen über Onboard-Klemmen gewählt. Vorgehen Um die Filter der sicheren Eingänge einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Mit STARTER: Ansteuerung über PROFIsafe und Onboard-Klemmen Voraussetzungen ● Sie sind mit STARTER online. ● Sie haben die erweiterten Funktionen über PROFIsafe und Onboard-Klemmen gewählt. Vorgehen Um die Filter der sicheren Eingänge einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 4. Das Eingangsfilter unterdrückt kurzzeitige Signaländerungen. 5. Schließen Sie die Masken. Sie haben die Filter für die sicheren Eingänge eingestellt. Mit Startdrive Voraussetzungen ● Sie sind mit Startdrive online. ● Sie haben eine der beiden folgenden Einstellungen gewählt: –...
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Beschreibung der Signalfilter Für die Signal-Aufbereitung der sicheren Eingänge steht Folgendes zur Verfügung: ● Eine Toleranzzeit für die Gleichzeitigkeits-Überwachung. ● Ein Filter zur Unterdrückung kurzzeitiger Signale, z. B. Testpulse. Toleranzzeit für die Gleichzeitigkeits-Überwachung Der Umrichter prüft, ob die Signale an beiden Eingängen immer den gleichen Signalzustand (high oder low) annehmen.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Steuerungsbaugruppe verschalten, reagiert der Umrichter auf diese Testsignale. Ein Signalwechsel innerhalb eines Bitmustertests dauert typischerweise: – Helltest: 1 ms – Dunkeltest: 4 ms Wenn der sichere Eingang zu viele Signalwechsel innerhalb einer bestimmten Zeit meldet, reagiert der Umrichter mit einer Störung.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Parameter Beschreibung p9650 F-DI-Umschaltung Diskrepanzzeit (Werkseinstellung: 500 ms) Toleranzzeit für die Umschaltung des sicheren Eingangs für die Basisfunktionen. p9651 STO Entprellzeit (Werkseinstellung: 1 ms) Entprellzeit des sicheren Eingangs für die Basisfunktionen. p10002 F-DI-Umschaltung Diskrepanzzeit (Werkseinstellung: 500 ms) Toleranzzeit für die Umschaltung der sicheren Eingänge für die erweiterten Funktio- nen.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.2.3 Signal zum fehlersicheren Quittieren verschalten Voraussetzungen ● Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. ● Sie haben die erweiterten Funktionen über Onboard-Klemmen gewählt. Vorgehen mit STARTER Um das fehlersichere Quittiersignal einem sicheren Eingang zuzuordnen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um das fehlersichere Quittiersignal einem sicheren Eingang zuzuordnen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 2. Wählen Sie einen freien sicheren Eingang für das fehlersichere Quittiersignal aus. Wenn Sie keinen freien sicheren Eingang mehr zur Verfügung haben, dann müssen Sie Störungen der Sicherheitsfunktionen über einen anderen Weg quittieren.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.3 STO über Klemmen des Power Modules PM240-2 einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Funktion "STO über die Klemmen des Power Modules PM240-2" einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die Funktion "STO über die Klemmen des Power Modules PM240-2" einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "STO". 2. Wählen Sie "STO über PM-Klemmen freigeben". 3. Falls es die übergeordnete Steuerung erfordert, verschalten Sie die Rückmeldung "STO aktiv".
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 8. Stellen Sie die Diskrepanzzeit (Gleichzeitigkeitsüberwachung) der Klemmen auf dem Power Module ein. Die Einstellung gilt nicht nur für die Klemmen des Power Modules, sondern auch für die Anwahl der Basisfunktion STO über F-DI. Siehe auch: Filter für sichere Eingänge einstellen (Seite 143).
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.4 Sicheren Ausgang einstellen 5.8.4.1 Zwangsdynamisierung (Teststopp) einstellen Voraussetzungen ● Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. ● Sie haben die erweiterten Funktionen über Onboard-Klemmen gewählt. Vorgehen mit STARTER Um die Zwangsdynamisierung (Teststopp) des sicheren Ausgangs einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die Zwangsdynamisierung (Teststopp) des sicheren Ausgangs einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 2. Verschalten Sie dieses Signal z. B. mit einem Digitaleingang oder einem Steuerbit im Feldbus.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Beschreibung: Zwangsdynamisierung des sicheren Ausgangs Die Zwangsdynamisierung des sicheren Ausgangs ist der regelmäßige Selbsttest des Umrichters, bei dem der Umrichter prüft, ob sich der Ausgang abschalten lässt. Der Umrichter überwacht die regelmäßige Zwangsdynamisierung des sicheren Ausgangs über einen Zeitbaustein.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.4.2 Ausgangssignal und Testmodus einstellen Voraussetzungen ● Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. ● Sie haben die erweiterten Funktionen über Onboard-Klemmen gewählt. Vorgehen mit STARTER Um den sicheren Ausgang einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 6. Stellen Sie die Wartezeit ein. Für die Einstellung gelten folgende Untergrenzen: – Die Wartezeit muss größer sein als die Reaktionszeit t des angeschlossenen Aktors. – Die Wartezeit muss größer oder gleich sein als 24 ms. –...
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Signal "Safestate" Bild 5-25 Das Signal Safetstate in der Werkseinstellung Um das Signal "Safestate" anzupassen, müssen Sie den Paramter p10039 einstellen. ● STARTER: Zugriff auf p10039 nur über die Expertenliste ● Startdrive: Zugriff auf p10039 nur über die Parametersicht Der Testmodus des sicheren Ausgangs Der Umrichter prüft über einen einstellbaren Testmodus, ob sich der sichere Ausgang abschalten lässt.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Testmodus 2 Beim Testmodus 2 schaltet der Umrichter die beiden Ausgänge nacheinander ab und wertet die Rückmeldung über einen Digitaleingang aus. Bild 5-26 Erwartete Reaktion am Digitaleingang beim Testmodus 2 Testmodus 3 Beim Test des sicheren Ausgangs schaltet der Umrichter die beiden Ausgänge nacheinander ab und wertet die Rückmeldung über einen Digitaleingang aus.
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Beim Test des sicheren Ausgangs schaltet der Umrichter die beiden Ausgänge nacheinander ab. Der Umrichter SINAMIC G120D überwacht seine Transistorausgänge über interne Signale. Beim SINAMICS G120 muss der angeschlossene sichere Eingang F-DI seine Eingangssignale auf Diskrepanz überwachen. Bild 5-28 Testmodus 4...
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.5 SS1 einstellen Überwachungsmodi Sie haben die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Überwachungsmodi der Funktion SS1. Bremsrampenüberwachung Beschleunigungsüberwachung Der Umrichter überwacht mit der Funktion Der Umrichter überwacht die Drehzahl des • • SBR (Safe Brake Ramp), ob die Drehzahl des Motors mit der Funktion SAM (Safe Accelera- Motors abnimmt.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.5.1 SS1 mit Bremsrampenüberwachung einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Funktion SS1 mit Bremsrampenüberwachung einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "[1] Safety ohne Geber mit Bremsrampe (SBR)". 2.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Folgendes einstellen: Überwachungszeit = Rücklaufzeit (AUS3) / Getriebefaktor. Getriebefaktor = Last- / Motorumdrehungen. Beispiel: Getriebefaktor = 1 / 3 ⇒ Überwachungszeit = Rücklaufzeit (AUS3) × 3. Eine kleinere Überwachungszeit als der oben berechnete Wert ist nicht sinnvoll, da der Umrichter seine Überwachungskurve schneller reduziert als die Last bremsen kann.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Verzögerungszeit auf einige Sekunden verlängern, um keine unerwünschten Störungen bei SS1-Anwahl zu erhalten. 6. Die Überwachungszeit legt die Steigung der Überwachungskurve beim Bremsen der Last fest. Wenn die Überwachungskurve parallel zur Rücklauframpe der Last sein soll, müssen Sie Folgendes einstellen: Überwachungszeit = Rücklaufzeit (AUS3) / Getriebefaktor.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Beschreibung: SS1 mit Bremsrampenüberwachung Bild 5-29 SS1 mit Bremsrampenüberwachung Referenzgeschwindigkeit und Überwachungszeit Die beiden Werte legen die Steigung der Überwachung SBR fest. Verzögerungszeit Die Funktion SBR startet erst nach einer einstellbaren Zeit. Die Überwachung beginnt mit dem Drehzahlsollwert, der in dem Zeitpunkt aktuell war, als SS1 angewählt wurde.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Parameter Beschreibung p9501.00 1-Signal: Erweiterte Funktionen freigeben. 0-Signal: Erweiterte Funktionen sperren. p9506 Funktionsspezifikation: (Werkseinstellung: 1) Mit Bremsrampenüberwachung Mit Beschleunigungsüberwachung p9546 SSM Geschwindigkeitsgrenze (Werkseinstellung: 20 1/min) Nur relevant für die Funktion SS1, wenn p9560 = 0. p9560 Abschaltgeschwindigkeit (Werkseinstellung: 10 1/min) p9581...
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.5.2 SS1 mit Beschleunigungsüberwachung einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Funktion SS1 mit Beschleunigungsüberwachung einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "[3] Safety ohne Geber mit Beschl_überw (SAM) / Verzögerungszeit". 2.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die Funktion SS1 mit Beschleunigungsüberwachung einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche für die Funktion SS1. 2. Wählen Sie "mit SAM/Verzögerungszeit". 3. Nach der "Verzögerungszeit" schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab - unabhängig von der aktuellen Drehzahl.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Beschreibung: SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Bild 5-30 SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Geschwindigkeits-Toleranz So lange die Drehzahl kleiner wird, addiert der Umrichter kontinuierlich die Toleranz zur aktuellen Drehzahl und führt so die Überwachung der Drehzahl nach. Abschaltgeschwindigkeit Beschleunigungsüberwachung Der Umrichter reduziert die Überwachung so lange, bis sie den Wert der "Abschaltgeschwindigkeit Beschleunigungsüberwachung"...
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.6 SLS einstellen 5.8.6.1 Überwachung einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Funktion SLS einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie in der Grundmaske der erweiterten Funktionen einen der beiden Überwachungsmodi: –...
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5. Die zu überwachende Lastdrehzahl. Die Stufen 2 … 4 sind nur bei der Wahl von PROFIsafe als Schnittstelle möglich. 6. Reaktion auf ein Ansprechen der Überwachung. Siehe auch Abschnitt: Stopp-Reaktionen (Seite 284). 7. Schließen Sie die Maske. Sie haben die Funktion SLS eingestellt.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 6. Reaktion auf ein Ansprechen der Überwachung. Siehe auch Abschnitt: Stopp-Reaktionen (Seite 284). 7. Wenn Sie diese Signal-Verschaltung auf Werkseinstellung belassen, begrenzt der Umrichter bei angewältem SLS den Drehzahlsollwert in positiver Richtung. 8. Wenn Sie diese Signal-Verschaltung auf Werkseinstellung belassen, begrenzt der Umrichter bei angewältem SLS den Drehzahlsollwert in negativer Richtung.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Parameter Beschreibung p1051 Drehzahlgrenze HLG positive Drehrichtung (Werkseinstellung ist abhängig von Con- trol Unit) p1052 Drehzahlgrenze HLG negative Drehrichtung (Werkseinstellung ist abhängig von Con- trol Unit) p1135 AUS3 Rücklaufzeit p9501.00 1-Signal: SLS und erweiterte Funktionen freigeben. 0-Signal: SLS und erweiterte Funktionen sperren.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.6.2 Einstellungen für die Abnahme Um bei der Abnahme die Überwachungsgrenze der Sicherheitsfunktion anfahren zu können, müssen Sie die Drehzahlbegrenzung des Umrichters vorübergehend abschalten. Der STARTER bietet Ihnen die Möglichkeit, die Drehzahlbegrenzung vorübergehend zu deaktivieren. Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.7 SSM einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER und Startdrive Um die Funktion SSM einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie die Maske der Sicherheitsfunktion SSM. Bild 5-34 Maske für SSM im STARTER öffnen Bild 5-35 Maske für SSM im Startdrive öffnen...
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen ② 5. Die Filterzeit müssen Sie nur bei frei gegebener Hysterese einstellen. ② 6. Die Hysterese müssen Sie nur bei frei gegebener Hysterese einstellen. Sie haben die Funktion SSM eingestellt. Die Funktion SSM ist nach Abschluss der Inbetriebnahme sofort aktiv. SSM ohne Hysterese Überwachung der Drehzahl ●...
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen SSM mit Hysterese Wenn Sie Drehzahlen in unmittelbarer Nähe der Geschwindigkeitsgrenze überwachen wollen, kann es vorteilhaft sein, die Hysterese einzustellen. Überwachung der Drehzahl ● Wenn der Motor eingeschaltet ist, vergleicht der Umrichter die Lastdrehzahl mit der Geschwindigkeitsgrenze unter Berücksichtigung der Hysterese.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.8 SDI einstellen 5.8.8.1 Überwachung einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Funktion SDI einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche für SDI. 2. Geben Sie die Funktion frei. 3.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die Funktion SDI einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Geben Sie die Sicherheitsfunktion SDI frei. 2. Wählen Sie die Schaltfläche für die Sicherheitsfunktion SDI. 3. Verzögerungszeit bis zur aktiven Überwachung. 4. Toleranz für Bewegungen in die überwachte Richtung. 5.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Die Funktion SDI Zeitverhalten Wenn Sie SDI anwählen, begrenzt der Umrichter den Drehzahl- oder Geschwindigkeitssollwert in der nicht erlaubten Drehrichtung auf den Wert 0. Bild 5-40 Verzögerungszeit und Toleranz Verzögerungszeit Der Umrichter überwacht nach Ablauf der Verzögerungszeit die gewählte Drehrichtung des Motors.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Rückmeldung SDI bei ausgeschaltetem Motor Sie können wählen, ob die Funktion SDI bei ausgeschaltetem Motor aktiv bleiben soll. ● Der Umrichter friert bei ausgeschaltetem Motor das Signal "SDI aktiv" ein. ● Bei ausgeschaltetem Motor ist STO aktiv. Bild 5-41 Rückmeldung SDI bei ausgeschaltetem Motor.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.8.2 Einstellungen für die Abnahme Um bei der Abnahme die Überwachungsgrenze der Sicherheitsfunktion anfahren zu können, müssen Sie die Drehzahlbegrenzung des Umrichters vorübergehend abschalten. Der STARTER bietet Ihnen die Möglichkeit, die Drehzahlbegrenzung vorübergehend zu deaktivieren. Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen 5.8.9 Abschließende Schritte der Online-Inbetriebnahme Einstellungen aktivieren Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Parameter kopieren", um ein redundantes Abbild Ihrer Einstellungen im Umrichter zu erzeugen.
Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen im Antrieb zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme beenden". 2. Bestätigen Sie die Abfrage zur Sicherung Ihrer Einstellungen (RAM nach ROM kopieren). 3.
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Verschaltung der Digitaleingänge kontrollieren Die gleichzeitige Verschaltung von Digitaleingängen mit einer Sicherheitsfunktion und einer "Standard"-Funktion kann zu unerwartetem Verhalten des Antriebs führen. Wenn Sie Sicherheitsfunktionen im Umrichter über Digitaleingänge ansteuern, müssen Sie kontrollieren, ob diese Digitaleingänge mit einer "Standard"-Funktion verschaltet sind. Vorgehen mit STARTER Um zu kontrollieren, ob die sicheren Eingänge ausschließlich für die Sicherheitsfunktionen verwendet sind, gehen Sie folgendermaßen vor:...
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Inbetriebnehmen 5.8 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehen mit Startdrive Um zu kontrollieren, ob die sicheren Eingänge ausschließlich für die Sicherheitsfunktionen verwendet sind, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Maske für die Digitaleingänge. 2. Entfernen Sie alle Verschaltungen der Digitaleingänge, die Sie als sicheren Eingang F-DI nutzen: 3.
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3. Entfernen Sie die Verschaltung des Digitaleingangs, den Sie als Rückmeldeeingang für den sicheren Ausgang nutzen: – SINAMICS G120 mit Control Unit CU250S-2: Digitaleingang DI 6 (siehe Abbildung). – SINAMICS G120D: Digitaleingang DI 5. 4. Wenn Sie die Datensatzumschaltung CDS nutzen, entfernen Sie die Verschaltung des Rückmeldeeingangs für alle CDS.
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2. Entfernen Sie die Verschaltung des Digitaleingangs, den Sie als Rückmeldeeingang für den sicheren Ausgang nutzen: – SINAMICS G120 mit Control Unit CU250S-2: Digitaleingang DI 6 (siehe Abbildung). – SINAMICS G120D: Digitaleingang DI 5. 3. Wenn Sie mehrere Befehlsdatensätze (CDS) nutzen, entfernen Sie die Verschaltung des Rückmeldeeingangs für alle CDS.
Inbetriebnehmen 5.9 Shared Device aktivieren Shared Device aktivieren Shared Device freigeben Wenn Sie die Sicherheitsfunktionen des Umrichters über PROFINET und "Shared Device" ansteuern, müssen Sie diese Funktion im Umrichter freigeben. Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER und Startdrive Um die Kommunikation über "Shared Device"...
Inbetriebnehmen 5.10 Kommunikation über PROFIsafe starten 5.10 Kommunikation über PROFIsafe starten Start der Kommunikation über PROFIsafe Wenn Sie den Umrichter zum ersten Mal über den Feldbus mit der übergeordneten Steuerung (F-CPU) verbinden, sendet die zentrale Steuerung die PROFIsafe- Konfigurationsdaten an den Umrichter. Nach dem Empfang der Konfigurationsdaten im Umrichter startet die PROFIsafe-Komunikation.
Inbetriebnehmen 5.11 Mit dem STARTER offline inbetriebnehmen 5.11 Mit dem STARTER offline inbetriebnehmen Wenn Sie die Parameter der Sicherheitsfunktionen offline einstellen, müssen Sie diese anschließend per Download in den Umrichter übertragen. Nach dem Download müssen Sie die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen online abschließen. Je nachdem, ob Sie mit dem STARTER online oder offline arbeiten, sind die Masken der Sicherheitsfunktionen leicht unterschiedlich.
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Inbetriebnehmen 5.11 Mit dem STARTER offline inbetriebnehmen Einstellungen mit dem STARTER in einen Umrichter laden Vorgehen Um die Einstellungen vom STARTER-Projekt in den Umrichter zu laden, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie mit dem STARTER online und starten Sie den Download in den Umrichter mit der Schaltfläche Nach dem Download meldet der Umrichter Störungen.
Inbetriebnehmen 5.12 Serieninbetriebnahme 5.12 Serieninbetriebnahme Die Serieninbetriebnahme ist der Vorgang, mit dem Sie die Einstellungen eines Umrichters auf einen zweiten Umrichter übertragen. Vorgehen Um Einstellungen eines Umrichters auf einen zweiten Umrichter zu übertragen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Sichern Sie Ihr Projekt auf Ihrem PC oder PG. 2.
Inbetriebnehmen 5.13 Abnahme der Sicherheitsfunktionen 5.13 Abnahme der Sicherheitsfunktionen 5.13.1 Abnahme Was ist eine Abnahme? Ein Maschinenhersteller ist für die einwandfreie Funktion seiner Maschine oder Anlage verantwortlich. Nach der Inbetriebnahme muss der Maschinenhersteller daher die Funktionen prüfen oder durch Fachpersonal prüfen lassen, die ein erhöhtes Risiko für Sach- oder Personenschäden beinhalten.
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Inbetriebnehmen 5.13 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Dokumentation des Umrichters Für den Umrichter ist Folgendes zu dokumentieren: ● Die Ergebnisse der Abnahmetests. ● Die Einstellungen der antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen. Das Inbetriebname-Tool STARTER protokolliert bei Bedarf die Einstellungen der antriebsintegrierten Sicherheisfunktionen. Siehe auch Abschnitt: Dokumentation zur Abnahme (Seite 401).
Inbetriebnehmen 5.13 Abnahme der Sicherheitsfunktionen 5.13.2 Reduzierte Abnahme nach Funktionserweiterung Eine vollständige Abnahme ist nur nach der Erstinbetriebnahme erforderlich. Für Erweiterungen der Sicherheitsfunktionen genügt eine reduzierte Abnahme. Tabelle 5- 2 Reduzierte Abnahme nach Funktionserweiterung Maßnahme Abnahmetest Dokumentation Änderung eines einzelnen Grenz- Prüfen Sie den geänderten Funktionstabelle ergänzen •...
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Inbetriebnehmen 5.13 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Betrieb Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: ● Was muss ich tun, um die zugesicherte Ausfallwahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen während der Gebrauchsdauer einzuhalten? ● Wie verhält sich der Antrieb, wenn Sie eine der Sicherheitsfunktionen an- und abwählen? ●...
Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Sicherheitsfunktionen nach SIL 2 gemäß IEC 61508 und nach Pl d gemäß EN ISO 13849 Um die zugesicherte Ausfallwahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen einzuhalten, müssen Sie mindestens einmal jährlich folgende Funktionstests veranlassen: ●...
Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen 6.2.1 Sichere Eingänge testen Sensoren und sichere Eingänge testen Der Umrichter prüft seine sicheren Eingänge und die angeschlossenen Sensoren bei einem Signalwechsel an den Eingängen. Wir empfehlen Ihnen, die sicheren Eingänge zusammen mit der Zwangsdynamisierung (Teststopp) zu testen. Vorgehen Um die sicheren Eingänge zu testen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen 6.2.2 Basisfunktionen testen Zeitpunkt Der Umrichter überwacht, ob der Selbsttest (= Zwangsdynamisierung, Teststopp) regelmäßig gestartet wird. Bild 6-1 Start und Überwachung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) Bild 6-2 Start und Überwachung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) bei STO über Klemmen des Power Modules Bei den Warnungen A01699 und A01678 müssen Sie den Selbsttest bei nächster Gelegenheit anstoßen, z.
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Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Zwangsdynamisierung der Basisfunktionen durchführen Voraussetzungen ● STO ist nicht aktiv. ● Der Motor ist eingeschaltet (EIN/AUS1 = 1) und steht still (Drehzahlsollwert = 0). Vorgehen Um die Zwangsdynamisierung zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen 6.2.3 Erweiterte Funktionen testen Zeitpunkt Der Umrichter überwacht, ob der Selbsttest (= Zwangsdynamisierung, Teststopp) regelmäßig gestartet wird. Bild 6-3 Start und Überwachung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) Wenn der Umrichter die Warnung A01699 bzw. A01697 meldet, müssen Sie die Zwangsdynamisierung bei nächster Gelegenheit anstoßen, z.
Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Zwangsdynamisierung (Teststopp) durchführen Beim Test der erweiterten Funktionen schaltet der Umrichter den Motor drehmomentfrei. Voraussetzungen ● STO ist nicht aktiv. Wenn Sie die Zwangsdynamisierung bei aktivem STO starten, reagiert der Umrichter mit einer Störung. ●...
Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen 6.2.4 Sicheren Ausgang testen Zeitpunkt des Tests Der Umrichter überwacht den regelmäßigen Test über einen Zeitbaustein. Bild 6-4 Start und Überwachung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) des sicheren Ausgangs Wenn der Umrichter die Warnung A01774 meldet, müssen Sie den Test bei nächster Gelegenheit anstoßen, z.
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Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Das Verhalten des sicheren Ausgangs hängt vom eingestellten Teststopp Modus ab. Bild 6-5 Teststopp Modus 2 Bild 6-6 Teststopp Modus 3 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Bild 6-7 Teststopp Modus 4 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off (STO) 6.3.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion STO beschrieben. Tabelle 6- 1 Betriebsfälle der Funktion STO bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) STO an- und abwählen →...
Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) 6.3.2 STO an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor STO anwählen Funktion 1. Die Maschinensteuerung wählt die Sicherheitsfunktion STO über einen sicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an 2. Der Umrichter schaltet das Drehmoment des Motors sicher ab. Bild 6-8 Zeitverhalten der Sicherheitsfunktion STO (Safe Torque Off) Umrichtersignal...
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Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Motor einschalten nach aktivem STO Vorgehen Um den Motor nach einem aktiven STO wieder einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie STO ab. 2. Warten Sie nach der STO-Abwahl, bis der Umrichter "einschaltbereit" ist. Alternative: Warten Sie nach STO-Abwahl eine bestimmte Zeit bis zum Einschalten.
Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) 6.3.3 Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem STO Auf eine Diskrepanz des sicheren Eingangs reagiert der Umrichter mit der aktiven Sicherheitsfunktion STO. Das Verhalten des Umrichters hängt von der Verdrahtung und der Einstellung des Umrichters ab: ●...
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Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Meldungen des Umrichters nach Ablauf der Toleranzzeit: ● Diskrepanz (Störung F01611 oder F30611 mit Störwerten r0949 = 2000 oder 2002) ● Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis). Unabhängig von den anliegenden Spannungspegeln setzt der Umrichter die Auswertung des diskrepanten F-DI in den sicheren Zustand (=Null), bis Sie den Umrichter über ein fehlersicheres Signal oder durch Aus- und Einschalter der Versorgungsspannung quittieren.
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Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Fall 1: Motor nach Diskrepanz einschalten Vorgehen Um den Motor wieder einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie das interne Ereignis. Gewählte Einstellung Worüber lässt sich das interne Ereignis quittieren? F-DI PROFIsafe Alternative...
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Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Fall 2: Reaktion der Antriebs bei STO der erweiterten Funktionen Sie haben die erweiterten Funktionen über Onboard-Klemmen gewählt. Bild 6-10 Verhalten der Sicherheitsfunktion STO bei Diskrepanz Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht. Nach Ablauf der Toleranzzeit meldet der Umrichter die Diskrepanz (Störung C01770 oder C30770).
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Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Fall 2: Motor nach Diskrepanz einschalten Vorgehen Um den Motor wieder einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung mit fehlersicheren Quittier-Signal über einen sicheren Eingang: F-DI = 0 → 1 → 0. Alternative: Versorgungsspannung aus- und wieder einschalten.
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Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Fall 3: Reaktion der Antriebs bei STO über die Klemmen am Power Module PM240-2 Sie haben die Basisfunktionen über die Klemmen des Power Modules PM240-2 gewählt. Bild 6-11 Verhalten der Sicherheitsfunktion STO bei Diskrepanz am Eingang des Power Modules PM240-2 Meldungen des Umrichters nach Ablauf der Toleranzzeit: ●...
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Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Fall 3: Motor nach Diskrepanz einschalten Vorgehen Um den Motor wieder einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung. Gewählte Einstellung Worüber lässt sich das interne Ereignis quittieren? F-DI PROFIsafe Alternative...
Betrieb 6.4 Safe Brake Control (SBC) Safe Brake Control (SBC) 6.4.1 SBC an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor Wenn Sie die Motorhaltebremse über das Safe Brake Relay an den Umrichter angeschlossen haben, ist die Funktion SBC unter folgenden Bedingungen aktiv: 1.
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Betrieb 6.4 Safe Brake Control (SBC) SS1 anwählen bei drehendem Motor Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Funktion SS1 an 2. Der Umrichter bremst den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit. 3. Der Umrichter schließt die Motorhaltebremse beim Stillstand des Motors. 4.
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Betrieb 6.4 Safe Brake Control (SBC) STO anwählen bei drehendem Motor Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Funktion STO an. 2. Der Umrichter schließt die Bremse ohne Rücksicht auf die aktuelle Drehzahl. Bild 6-14 Die Motorhaltebremse schließt nach Anwahl von STO Bevor Sie den Motor wieder einschalten können, müssen Sie die Funktion STO abwählen.
Betrieb 6.4 Safe Brake Control (SBC) 6.4.2 Reaktion auf Fehler in der Bremsenansteuerung Fehler in der Bremsenansteuerung Beim Öffnen oder Schließen der Bremse erkennt der Umrichter Fehler in der Bremsleitung und in der Bremswicklung. ① Steuerleitung vom Umrichter zum Safe Brake Relay ist unterbrochen ②...
Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Safe Stop 1 (SS1) 6.5.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion SS1 beschrieben. Tabelle 6- 3 Verhalten der Funktion SS1 bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) SS1 an- und abwählen →...
Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.2 SS1 an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor 6.5.2.1 Basisfunktion SS1 SS1 anwählen Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Funktion SS1 über einen sicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. 2. Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 eingeschaltet ist, bremst der Umrichter den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit.
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Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Motor einschalten nach aktivem SS1 Vorgehen Um den Motor nach einem aktiven SS1 wieder einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie SS1 ab. 2. Warten Sie nach der SS1-Abwahl, bis der Umrichter "einschaltbereit" ist. Alternative: Warten Sie nach SS1-Abwahl eine bestimmte Zeit bis zum Einschalten.
Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.2.2 Erweiterte Funktion SS1 mit Bremsrampenüberwachung SS1 anwählen Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Sicherheitsfunktion SS1 über einen sicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. 2. Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 bereits ausgeschaltet ist, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab.
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Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SS1 aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.1 ✓ ✓ SS1 Abwahl (Erweiterte Funktionen) r9720.1 ✓ ✓ SAM/SBR aktiv r9723.16 Einschaltbereit r0052.0...
Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.2.3 Erweiterte Funktion SS1 mit Beschleunigungsüberwachung SS1 anwählen Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Sicherheitsfunktion SS1 über einen sicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. 2. Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 bereits ausgeschaltet ist, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab.
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Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SS1 aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.1 ✓ ✓ SS1 Abwahl (Erweiterte Funktionen) r9720.1 ✓ ✓ SAM/SBR aktiv r9723.16 Einschaltbereit r0052.0...
Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.3 Motor ausschalten bei aktivem SS1 Beschreibung Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SS1 mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, wirkt sich das nicht auf das Verhalten des Motors aus. SS1 bleibt weiterhin aktiv und der Umrichter bremst den Motor bis zur Stillstanderkennung.
Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.4 Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem SS1 Auf eine Diskrepanz des sicheren Eingangs reagiert der Umrichter mit der aktiven Sicherheitsfunktion SS1. Das Verhalten des Antriebs hängt von der Einstellung des Umrichters ab. 1. Fall: Reaktion der Antriebs bei SS1 der Basisfunktionen Sie haben eine der folgenden Einstellungen gewählt: ●...
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Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Unabhängig von den anliegenden Spannungspegeln setzt der Umrichter die Auswertung des diskrepanten F-DI in den sicheren Zustand (= Null), bis Sie den Umrichter über ein fehlersicheres Signal oder über das Aus- und Wiedereinschalten der Versorgungsspannung quittieren.
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Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Motor nach Diskrepanz einschalten Vorgehen Um den Motor wieder einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie das interne Ereignis. Gewählte Einstellung Worüber lässt sich das interne Ereignis quittieren? F-DI PROFIsafe Alternative...
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Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 2. Fall: Reaktion der Antriebs bei SS1 der erweiterten Funktionen Sie haben die erweiterten Funktionen über Onboard-Klemmen gewählt. Bild 6-21 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz des Eingangssignals für SS1 (als Beispiel: SS1 mit Bremsrampenüberwachung) Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht.
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Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Motor nach Diskrepanz einschalten Vorgehen Um den Motor wieder einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung mit dem fehlersicheren Quittier-Signal über einen sicheren Eingang: F-DI = 0 → 1 → 0. Alternative: Versorgungsspannung aus- und wieder einschalten.
Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.5 Grenzwertverletzung bei aktivem SS1 Reaktion des Antriebs Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SS1 einen Fehler feststellt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab (STOP A). Bild 6-22 Allgemeines Fehlerverhalten der Sicherheitsfunktion SS1 (als Beispiel: SS1 mit Beschleunigungsüberwachung) Umrichtersignal Para-...
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Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Motor nach internem Ereignis einschalten Vorgehen Um den Motor nach einem internen Ereignis während aktivem SS1 einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Funktion SS1 ab. 2. Geben Sie einen AUS1-Befehl vor (EIN/AUS1 = 0). 3.
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Safely Limited Speed (SLS) 6.6.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion SLS beschrieben. Tabelle 6- 5 Verhalten der Funktion SLS bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) SLS an- und abwählen →...
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.2 SLS an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor SLS anwählen bei eingeschaltetem Motor Sobald der Umrichter die Anwahl von SLS über einen sicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe erkennt, passiert Folgendes: ● Der Umrichter begrenzt die Drehzahl auf einen Wert unterhalb der SLS-Überwachung und bremst den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit.
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Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) SLS anwählen bei kleiner Motordrehzahl Wenn die Drehzahl des Motors bei Anwahl von SLS kleiner ist als die SLS-Begrenzung, verhält sich der Antrieb folgendermaßen: Mit Bremsrampenüberwachung Ohne Bremsrampenüberwachung Der Umrichter überwacht die Drehzahl nach der Der Umrichter überwacht die Lastdrehzahl nach "Verzögerungszeit für Bremsrampe".
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.2.1 SLS mit Bremsrampenüberwachung SLS an- und abwählen Wenn die Maschinensteuerung die Sicherheitsfunktion SLS über einen sicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe anwählt, verhält sich der Motor Motor je nach Betrag der Lastdrehzahl unterschiedlich. Im Folgenden werden die beiden Fälle beschrieben.
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Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Fall 2: Der Betrag der Lastdrehzahl ist größer als die Sollgeschwindigkeitsbegrenzung Funktion 1. Der Umrichter bremst den Motor. 2. Der Umrichter überwacht die Drehzahl nach Ablauf der Verzögerungszeit. 3. Wenn Sie SLS abwählen, beschleunigt der Motor wieder auf den Drehzahlsollwert. Bild 6-24 Anwahl und Abwahl der Sicherheitsfunktion SLS bei hoher Drehzahl Signale...
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.2.2 SLS ohne Bremsrampenüberwachung SLS an- und abwählen Wenn die Maschinensteuerung die Sicherheitsfunktion SLS über einen sicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe anwählt, verhält sich der Motor Motor je nach Betrag der Lastdrehzahl unterschiedlich. Im Folgenden werden die beiden Fälle beschrieben.
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Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Fall 2: Der Betrag der Lastdrehzahl ist größer als die Überwachungsgrenze Funktion 1. Der Umrichter bremst den Motor. 2. Der Umrichter überwacht die Drehzahl nach Ablauf der Verzögerungszeit. 3. Wenn Sie SLS abwählen, beschleunigt der Motor wieder auf den Drehzahlsollwert. Bild 6-26 Anwahl und Abwahl der Sicherheitsfunktion SLS bei hoher Drehzahl Signale...
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.3 SLS-Stufen umschalten Übersicht Bei aktivem SLS können Sie über PROFIsafe zwischen vier unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen umschalten. Das Verhalten des Antriebs beim Umschalten auf eine kleinere SLS-Stufe hängt davon ab, ob Sie SLS mit oder ohne Bremsrampenüberwachung gewählt haben. Mit Bremsrampenüberwachung Ohne Bremsrampenüberwachung Der Umrichter überwacht das Bremsen des Mo-...
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.3.1 SLS mit Bremsrampenüberwachung SLS-Stufe umschalten Bei aktivem SLS können Sie zwischen vier unterschiedlichen Geschwindigkeitsüberwachungen (SLS-Stufen) umschalten. Hinweis Das Umschalten der SLS-Stufen ist nur über PROFIsafe mit dem Steuerwort 1 möglich. Siehe auch Abschnitt: Steuerwort 1 und Zustandswort 1 (Erweiterte Funktionen) (Seite 52). Funktion Wenn Sie von einer größeren auf eine kleinere Geschwindigkeitsüberwachung (SLS-Stufe) umschalten, passiert Folgendes:...
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Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Wenn Sie von einer der kleineren auf die größere Geschwindigkeitsüberwachung umschalten, überwacht der Umrichter die Drehzahl sofort mit der größeren SLS-Stufe. Bild 6-27 Umschalten zwischen unterschiedlichen Überwachungsgrenzen Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO...
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.3.2 SLS ohne Bremsrampenüberwachung SLS-Stufe umschalten Bei aktivem SLS können Sie zwischen vier unterschiedlichen Geschwindigkeitsüberwachungen (SLS-Stufen) umschalten. Hinweis Das Umschalten der SLS-Stufen ist nur über PROFIsafe mit dem Steuerwort 1 möglich. Siehe auch Abschnitt: Steuerwort 1 und Zustandswort 1 (Erweiterte Funktionen) (Seite 52). Funktion Wenn Sie von einer größeren auf eine kleinere Geschwindigkeitsüberwachung (SLS-Stufe) schalten, passiert Folgendes:...
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Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO SLS aktiv r9722.4 ✓ ✓ SLS Abwahl r9720.4 ✓ ✓ SLS-Stufe aktiv r9722.9, ✓ ✓ r9722.10 SLS-Stufe Anwahl r9720.9, ✓ ✓ r9720.10 SAM/SBR aktiv r9723.16 EIN/AUS1 r0054.0...
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.4 Motor ausschalten bei aktivem SLS Beschreibung Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SLS mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, passiert Folgendes: 1. Der Umrichter bremst den Motor mit der AUS1- bzw. AUS3-Rücklaufzeit. 2.
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Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Wenn Sie den Motor mit dem AUS2-Befehl ausschalten, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sofort mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab. Bild 6-30 AUS2-Befehl während aktiver Sicherheitsfunktion SLS Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI...
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.5 Motor einschalten bei aktivem SLS Motor einschalten Vorgehen Um den Motor bei aktivem SLS einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie STO (oder SS1) an. 2. Wählen Sie STO (oder SS1) ab. 3.
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Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Sie haben den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden eingeschaltet Wenn Sie den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden nach STO-Abwahl einschalten, passiert Folgendes: ● Der Umrichter geht erneut in den Zustand STO. ● Der Umrichter reagiert nicht mehr auf den EIN-Befehl. ●...
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.6 Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem SLS Reaktion des Antriebs Auf eine Diskrepanz am sicheren Eingang reagiert der Umrichter mit der aktiven Sicherheitsfunktion SLS. Bild 6-32 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz des Eingangssignals für SLS Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht.
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Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Umrichtersignal Parame- Im PROFIsafe- Verschaltbar mit Telegramm enthalten F-DI F-DO SLS aktiv r9722.4 ✓ ✓ SLS Abwahl r9720.4 ✓ ✓ "Standard" quittieren p2103 Fehlersicher quittieren r9720.7 ✓ ✓ EIN/AUS1 r0054.0 SLS nach Diskrepanz abwählen Vorgehen Um SLS abzuwählen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.7 Grenzwertverletzung bei aktivem SLS Reaktion des Antriebs Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SLS einen Fehler feststellt, reagiert der Umrichter entweder mit einem STOP A oder einem STOP B. Sie wählen die Reaktion des Umrichters während der Inbetriebnahme.
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Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Motor nach internem Ereignis einschalten Vorgehen Um den Motor nach einem internen Ereignis während aktivem SLS einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Funktion SLS ab. 2. Geben Sie einen AUS1-Befehl vor (EIN/AUS1 = 0). 3.
Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Safe Speed Monitor (SSM) 6.7.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion SSM beschrieben. Tabelle 6- 7 Verhalten der Funktion SSM bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) Rückmeldung Die Funktion SSM meldet, ob die Drehzahl des Motors oberhalb oder unterhalb des eingestellten SSM-Grenzwert ist.
Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) 6.7.2 Aktives SSM bei eingeschaltetem Motor Beschreibung Die Sicherheitsfunktion SSM lässt sich nicht durch externe Steuersignale an- oder abwählen. SSM ist aktiv, wenn alle folgenden Bedingungen erfüllt sind: ● Sie haben eine oder mehrere erweiterte Sicherheitsfunktionen freigegeben. ●...
Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) 6.7.3 Motor ausschalten bei aktivem SSM Beschreibung Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, passiert Folgendes: 1. Der Umrichter bremst den Motor mit der AUS1- bzw. AUS3-Rücklaufzeit. 2.
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Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl bremst der Umrichter den Motor bis zur Stillstandüberwachung und schaltet ihn dann aus. Wenn die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre aktiv bleibt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab. Bild 6-35 AUS1-Befehl bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2...
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Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Mit dem AUS2-Befehl schaltet der Umrichter den Motor sofort aus. Wenn die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre aktiv bleibt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab. Bild 6-36 AUS2-Befehl bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM Umrichtersignal Para-...
Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Drehzahl ist beim Ausschalten größer als SSM-Grenzwert Mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl bremst der Umrichter den Motor bis zur Stillstandüberwachung und schaltet ihn dann aus. Wenn die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre aktiv bleibt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab.
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Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Mit dem AUS2-Befehl schaltet der Umrichter den Motor sofort aus. Wenn die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre aktiv bleibt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab. Die Rückmeldung "SSM aktiv" bleibt = 0. Bild 6-38 AUS2-Befehl bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM Umrichtersignal...
Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) 6.7.4 Motor einschalten bei aktivem SSM Das Vorgehen zum Einschalten des Motors hängt davon ab, wie Sie die Funktion SSM eingestellt haben. Die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre wird inaktiv Mit dieser Einstellung beeinflusst die Funktion SSM das Einschalten des Motors nicht. Wenn Sie den Motor einschalten, ist SSM aktiv.
Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre bleibt aktiv Mit dieser Einstellung müssen Sie einen bestimmten Ablauf vor dem Einschalten des Motors einhalten. Vorgehen Um den Motor einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie STO (oder SS1) nach dem Ausschalten des Motors an. 2.
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Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Sie haben den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden eingeschaltet Wenn Sie den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden nach STO-Abwahl einschalten, passiert Folgendes: ● Der Umrichter geht erneut in den Zustand STO. ● Der Umrichter reagiert nicht mehr auf den EIN-Befehl. ●...
Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Safe Direction (SDI) 6.8.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion SDI beschrieben. Tabelle 6- 9 Verhalten der Funktion SDI bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) SDI an- und abwählen →...
Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.2 SDI an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor SDI anwählen Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Sicherheitsfunktion SDI über einen sicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. 2. Der Umrichter begrenzt die Drehzahl auf die erlaubte Drehrichtung. Wenn der Motor bei Anwahl von SDI in die unerlaubte Richtung dreht, bremst der Umrichter den Motor bis zum Stillstand.
Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.3 Motor ausschalten bei aktivem SDI Beschreibung Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, passiert Folgendes: 1. Der Umrichter bremst den Motor mit der AUS1- bzw. AUS3-Rücklaufzeit, bis die Drahzahl die Stillstandüberwachung erreicht.
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Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI mit dem AUS2-Befehl ausschalten, Schaltet der Umrichter den Motor sofort aus. Je nach gewählter Einstellung schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sofort mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab. Bild 6-43 AUS2-Befehl während aktiver Sicherheitsfunktion SDI Umrichtersignal...
Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.4 Motor einschalten bei aktivem SDI Das Vorgehen zum Einschalten des Motors hängt davon ab, wie Sie die Funktion SDI eingestellt haben. Die Rückmeldung "SDI aktiv" bei Impulssperre wird inaktiv Mit dieser Einstellung beeinflusst die Funktion SDI das Einschalten des Motors nicht. Wenn Sie den Motor einschalten, ist die Funktion SDI aktiv.
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Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Die Rückmeldung "SDI aktiv" bei Impulssperre bleibt aktiv Vorgehen Um den Motor einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie STO (oder SS1) an. 2. Wählen Sie STO (oder SS1) wieder ab. 3. Warten Sie nach STO-Abwahl, bis der Umrichter "einschaltbereit" ist. Alternative: Warten Sie nach STO-Abwahl eine bestimmte Zeit bis zum Einschalten.
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Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Sie haben den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden eingeschaltet Wenn Sie den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden nach STO-Abwahl einschalten, passiert Folgendes: ● Der Umrichter geht erneut in den Zustand STO. ● Der Umrichter reagiert nicht mehr auf den EIN-Befehl. ●...
Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.5 Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem Safe Direction (SDI) Reaktion des Antriebs Auf eine Diskrepanz am sicheren Eingang reagiert der Umrichter mit der aktiven Sicherheitsfunktion SDI. Bild 6-46 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz des Eingangssignals für SDI (als Beispiel SDI-) Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht.
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Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Umrichtersignal Parame- Im PROFIsafe- Verschaltbar mit Telegramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SDI+ aktiv r9722.12 ✓ ✓ SDI+ Abwahl r9720.12 ✓ ✓ SDI- aktiv r9722.13 ✓ ✓ SDI- Abwahl r9720.13 ✓...
Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.6 Grenzwertverletzung bei aktivem Safe Direction (SDI) Reaktion des Antriebs Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SDI einen Fehler feststellt, reagiert der Umrichter entweder mit einem STOP A oder einem STOP B. Sie wählen die Reaktion des Umrichters während der Inbetriebnahme.
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Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Motor nach internem Ereignis einschalten Vorgehen Um den Motor nach einem internen Ereignis während aktivem SDI einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Funktion SDI ab. 2. Geben Sie einen AUS1-Befehl vor (EIN/AUS1 = 0). 3.
Betrieb 6.9 Reaktion auf Diskrepanz der über PROFIsafe übertragenen Signale Reaktion auf Diskrepanz der über PROFIsafe übertragenen Signale Reaktion des Antriebs Bild 6-48 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz eines sicheren Eingangs im PROFIsafe- Telegramm 900 Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht. Nach Ablauf der Toleranzzeit meldet der Umrichter die Diskrepanz (Störung C01770 oder C30770).
Betrieb 6.9 Reaktion auf Diskrepanz der über PROFIsafe übertragenen Signale Diskrepanz-Meldung quittieren Vorgehen Um die Diskrepanz-Meldung zu quittieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung auf eine der folgenden Weisen: Gewählte Einstellung Worüber lässt sich das interne Ereignis quittieren? F-DI PROFIsafe Alternative...
Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen 6.10 Stopp-Reaktionen Internes Ereignis Ein "internes Ereignis" ist ein schwerwiegender Fehler, bei dem der Umrichter den Motor so schnell wie möglich mit einer STOP-Reaktion zum Stillstand bringt. Ein "internes Ereignis" hat z. B. folgende Ursachen: ● Der Umrichter erkennt durch kreuzweisen Datenvergleich einen internen Fehler in seiner Hard- oder Firmware (F01611).
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Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen STOP F Wenn eine Sicherheitsfunktion aktiv ist, löst ein STOP F einen STOP A oder STOP B aus: ● Die Störung F01611 löst sofort einen STOP A aus. ● Bei der Meldung C01711 hängt die Reaktion des Umrichters von der aktiven Sicherheitsfunktion ab: –...
Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen 6.10.1 Beispiel 1: Internes Ereignis bei aktivem STO Reaktion des Antriebs Bild 6-50 Internes Ereignis bei aktiver Sicherheitsfunktion STO Der Umrichter meldet ein internes Ereignis. Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO Internes Ereignis r9722.7 ✓...
Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen 6.10.2 Beispiel 2: Internes Ereignis bei aktivem SSM Internes Ereignis bei aktiver Bewegungsüberwachung Wenn eine aktive Sicherheitsfunktion mit Bewegungsüberwachung (SS1, SSL, SDI oder SSM) durch ein internes Ereignis unterbrochen wird, reagiert der Umrichter mit einem STOP F. Ein STOP F stoppt nicht unbedingt den Motor.
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Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO Internes Ereignis r9722.7 ✓ ✓ STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SSM Rückmeldung aktiv (Drehzahl unter r9722.15 ✓ ✓ Grenzwert) SAM/SBR aktiv r9723.16 "Standard" quittieren p2103 Fehlersicher quittieren r9720.7...
Betrieb 6.11 Fehlersicher Quittieren 6.11 Fehlersicher Quittieren 6.11.1 Quittieren mit einem fehlersicheren Signal Die meisten Störungen der Sicherheitsfunktionen müssen Sie mit einem fehlersicheren Signal quittieren. Dafür gibt es die folgenden Möglichkeiten. ● Quittieren über einen sicheren Eingang F-DI ● Quittieren über PROFIsafe ●...
Betrieb 6.11 Fehlersicher Quittieren Quittieren über Aus- und Einschalten der Spannungsversorgung Sie quittieren Störungen, indem Sie die Spannungsversorgung des Umrichters vorübergehend aus- und wieder einschalten. 6.11.2 Reaktion auf Diskrepanz des fehlersicheren Quittier-Signals Reaktion des Antriebs Bild 6-52 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz des Eingangssignals für fehlersicheres Quittieren Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht.
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Betrieb 6.11 Fehlersicher Quittieren Diskrepanz-Meldung quittieren Vorgehen Um die Diskrepanz-Meldung zu quittieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung auf eine der folgenden Weisen: – Wählen Sie die Funktion STO an und wieder ab: F-DI = 1 → 0 → 1. –...
Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion In der folgenden Tabelle finden Sie die Hinweise auf das Verhalten Ihres Antriebs, wenn Sie mehr als eine Sicherheitsfunktion gleichzeitig anwählen. Einige Fälle sind ohne Wirkung auf das Verhalten Ihres Antriebs. Wenn z. B. die Sicherheitsfunktion STO aktiv ist, bleibt das Drehmoment des Motors abgeschaltet, unabhängig davon, welche Funktion des Umrichters Sie zusätzlich anwählen.
Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion STO anwählen SS1 ist aktiv Beispiel: SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Umrichtersignal Parame- Im PROFIsafe- Verschaltbar mit Telegramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓ STO Abwahl (Basisfunktionen) r9773.0 ✓ ✓ STO-Ursache Anwahl über Klemme auf r9772.25 Power Module STO aktiv (Erweiterte Funktionen)
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion STO anwählen SLS ist aktiv Umrichtersignal Parame- Im PROFIsafe- Verschaltbar mit Telegramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓ STO Abwahl (Basisfunktionen) r9773.0 ✓ ✓ STO-Ursache Anwahl über Klemme auf r9772.25 Power Module STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion STO anwählen SDI ist aktiv Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓ STO Abwahl (Basisfunktionen) r9773.0 ✓ ✓ STO-Ursache Anwahl über Klemme auf r9772.25 Power Module STO aktiv (Erweiterte Funktionen)
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion STO anwählen SSM ist aktiv Beispiel für Drehzahl < SSM-Überwachungsgeschwindigkeit Beispiel für Drehzahl > SSM-Überwachungsgeschwindigkeit Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓ STO Abwahl (Basisfunktionen) r9773.0 ✓ ✓ STO-Ursache Anwahl über Klemme auf r9772.25 Power Module STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion SS1 anwählen SLS ist aktiv Beispiel: SS1 mit Bremsrampenüberwachung Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SS1 aktiv (Basisfunktionen) r9773.6 ✓ ✓ SS1 Abwahl (Basisfunktionen) r9773.5 ✓...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion SS1 anwählen SDI ist aktiv Beispiel: SS1 mit Beschleunigungsüberwachung SAM Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SS1 aktiv (Basisfunktionen) r9773.6 ✓ ✓...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion SS1 anwählen SSM ist aktiv Beispiel: SS1 mit Bremsrampenüberwachung, Drehzahl < SSM-Überwachungsgeschwindigkeit Beispiel: SS1 mit Bremsrampenüberwachung, Drehzahl > SSM-Überwachungsgeschwindigkeit Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SS1 aktiv (Basisfunktionen) r9773.6 ✓ ✓ SS1 Abwahl (Basisfunktionen) r9773.5 ✓ ✓ SS1 aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.1 ✓...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion SLS anwählen SDI ist aktiv Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO SLS aktiv r9722.4 ✓ ✓ SLS Abwahl r9720.4 ✓ ✓ SSM Rückmeldung aktiv (Drehzahl unter r9722.15 ✓ ✓...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion SLS anwählen SSM ist aktiv Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO SLS aktiv r9722.4 ✓ ✓ SLS Abwahl r9720.4 ✓ ✓ SSM Rückmeldung aktiv (Drehzahl unter r9722.15 ✓ ✓...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI anwählen SLS ist aktiv Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO SLS aktiv r9722.4 ✓ ✓ SLS Abwahl r9720.4 ✓ ✓ SDI+ aktiv r9722.12 ✓ ✓ SDI+ Abwahl r9720.12 ✓...
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Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI anwählen SSM ist aktiv Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO SSM Rückmeldung aktiv (Drehzahl unter r9722.15 ✓ ✓ Grenzwert) SDI+ aktiv r9722.12 ✓ ✓ SDI+ Abwahl r9720.12 ✓...
Betrieb 6.13 Übersicht der für den Betrieb relevanten Umrichtersignale 6.13 Übersicht der für den Betrieb relevanten Umrichtersignale Die folgende Tabelle enthält die für den Betrieb der Sicherheitsfunktionen relevanten Signale. Die meisten der Signale sind im PROFIsafe-Telegramm enthalten oder lassen sich mit einen sicheren Ein- oder Ausgang verschalten.
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Betrieb 6.13 Übersicht der für den Betrieb relevanten Umrichtersignale Umrichtersignal Para- Im PROFIsafe-Tele- Verschaltbar mit meter gramm enthalten F-DI F-DO Einschaltbereit r0052.0 EIN/AUS1 r0054.0 AUS2 r0054.1 AUS3 r0054.2 Motorhaltebremse öffnen r0899.12 Motorhaltebremse schließen r0899.13 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Schreibweisen bei Störungen und Warnungen F12345 Störung 12345 (englisch: Fault) A67890 Warnung 67890 (englisch: Alarm) C01700 Meldung 1700 der Sicherheitsfunktionen Diese Meldungen sind entweder Warnungen oder Störungen, siehe folgende Tabelle.
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Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. F01611 Defekt in einem Überwachungskanal. Die Abhilfe ist abhängig vom Störwert. Die vollständige Liste der Störwerte finden Sie im Listenhandbuch. Genauere Informationen liefert der Störwert r0949 0: Stoppanforderung von Prozessor 2.
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Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. 2002: Status der Verzögerungstimer SS1 auf den beiden Überwa- chungskanälen unterschiedlich. Siehe auch: Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem STO (Seite 214).
Seite 311
Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. A01620, Sicher abgeschaltetes Moment aktiv Keine notwendig. F01620 A01621, Safe Stop 1 aktiv Keine notwendig. F01621 F01625 Lebenszeichen in Safety-Daten feh- 1.
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Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. F01656 Parameter Prozessor 2 fehlerhaft 1. Nehmen Sie die Sicherheitsfunktionen erneut in Betrieb. 2. Wenn ohne Erfolg, tauschen Sie die Control Unit. F01658 PROFIsafe-Telegrammnummer un- Die PROFIsafe-Telegrammnummer in p60022passt nicht zu den frei...
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Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. A01669 Kombination von Motor und Leis- Das Verhältnis zwischen Leistungsteil-Bemessungsstrom (r0207[0]) tungsteil ungünstig und Motor-Bemessungsstrom (p0305) ist größer als 5. Im Betrieb kann es zum sporadischen Auftreten der Meldungen C01711 oder C30711 mit Werten 1041 …...
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Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. A01699 Teststopp für STO erforderlich Die in p9659 eingestellte Zeit zur Zwangsdynamisierung (Teststopp) für die Funktion "STO" ist überschritten. Wählen Sie STO an und wieder ab. C01700 STOP A ausgelöst Diese Störung ist in der Regel eine Folge von C01701, C01706,...
Seite 315
Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. 1041: Strombetrag zu gering für die geberlose Istwerterfasung. Reduzieren Sie den Minimalstrom (p9588). • 1042: Plausibilitätsfehler Strom oder Spannung. Erhöhen Sie Hoch- und Rücklaufzeit (p1120/p1121). •...
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Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. A01788 Automatischer Teststopp wartet auf Der Umrichter konnte den automatischen Teststopp (Zwangsdyna- STO-Abwahl über Bewegungsüber- misierung) nach dem Einschalten der Spannungsversorgung nicht wachungen durchführen.
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Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. F30611 Defekt in einem Überwachungskanal. Störwerte und Abhilfe sind beschrieben unter der Störung F01611. Genauere Informationen liefert der Störwert r0949 A30620, Sicher abgeschaltetes Moment aktiv Keine notwendig.
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Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. F30665 System ist defekt 1. Schalten Sie die Versorgungsspannung der Control Unit aus und wieder ein. 2. Wenn nicht quittierbar, tauschen Sie die Control Unit. A30666, Statisches 1-Signal am F-DI für si- Setzen Sie den Eingang F-DI für Quittierung der Sicherheitsfunktio-...
Seite 319
Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. F30773 Teststopp sicherer Ausgang fehler- 1. Prüfen Sie die Verdrahtung des sicheren Ausgangs. haft 2. Starten Sie die Zwangsdynamisierung. A30788 Teststopp automatisch: Warten auf STO der erweiterten Funktionen abwählen.
Instandsetzen Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: ● Wo erhalte ich die Notwendigen Informationen, um die Betriebssicherheit meiner Anlage oder Maschine aufrechtzuerhalten? ● Wie tausche ich defekte Komponenten des Umrichters oder den Umrichter selbst? ●...
Newsletter abonnieren Vorgehen Um "Safety Integrated Newsletter" zu abonnieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie im Internet die folgende Seite: Siemens Automatisierungstechnik (www.automation.siemens.de). 2. Öffnen Sie auf dieser Seite den Ordner "vor dem Kauf & erste Info". 3. Wählen Sie im Ordner "vor dem Kauf & erste Info" den Link "Newsletter".
Instandsetzen 7.3 Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen WARNUNG Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung von Maschinen bei veränderter Hardware oder Firmware Nach dem Tausch von Antriebskomponenten oder einem Firmware-Update können Funktionsstörungen des Abtriebs auftreten, die Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen können.
Instandsetzen 7.3 Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen 7.3.1 Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten Zulässiger Komponententausch Im Falle einer dauerhaften Funktionsstörung müssen Sie Power Module oder Control Unit tauschen. Power Module und Control Unit des Umrichters lassen sich unabhängig voneinander tauschen.
Instandsetzen 7.3 Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen 7.3.2 Control Unit tauschen mit freigegebener Sicherheitsfunktion Control Unit tauschen mit Datensicherung auf Speicherkarte Wenn Sie eine Speicherkarte mit Firmware verwenden, erhalten Sie nach dem Tausch eine exakte Kopie (Firmware und Einstellungen) der getauschten Control Unit.
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Instandsetzen 7.3 Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im STARTER Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem STARTER auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Instandsetzen 7.3 Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im Startdrive Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem Startdrive auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Instandsetzen 7.3 Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im Operator Panel Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit auf einem Operator Panel gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Instandsetzen 7.3 Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen 21.Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein. 22.Führen Sie einen reduzierten Abnahmetest durch, siehe Abschnitt: Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware-Änderung (Seite 354). Sie haben die Control Unit getauscht und die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen vom Operator Panel auf die neue Control Unit übertragen.
Instandsetzen 7.3 Komponenten der Umrichter SINAMICS G120 oder G120D tauschen 7.3.4 Power Module tauschen bei freigegebener Sicherheitsfunktion GEFAHR Lebensgefahr durch Berühren der Power-Module-Anschlüsse unter Spannung Nach dem Abschalten der Netzspannung dauert es bis zu 5 Minuten, bis die Kondensatoren im Power Module so weit entladen sind, dass die Restspannung ungefährlich ist.
Instandsetzen 7.4 Umrichter SINAMICS G120C tauschen Umrichter SINAMICS G120C tauschen WARNUNG Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung von Maschinen bei veränderter Hardware oder Firmware Nach dem Tausch von Antriebskomponenten oder einem Firmware-Update können Funktionsstörungen des Abtriebs auftreten, die Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen können.
Instandsetzen 7.4 Umrichter SINAMICS G120C tauschen 7.4.1 Übersicht zum Umrichtertausch Zulässiger Tausch Im Falle einer dauerhaften Funktionsstörung müssen Sie den Umrichter ersetzen. In den folgenden Fällen dürfen Sie den Umrichter tauschen: Ersatz: Ersatz: Ersatz: Ersatz: gleiche Leistung gleiche Leistung gleicher Frame Size gleicher Frame Size •...
Speicherkarte) mit dem gespeichertem Gerätenamen im Umrichter gesteckt sein muss oder ohne dass Sie den Gerätenamen mit dem PG erneut zuweisen müssen. Details zum Gerätetausch ohne Wechselmedium finden Sie in der PROFINET- Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127). 7.4.2 Umrichter tauschen mit freigegebener Sicherheitsfunktion GEFAHR Lebensgefahr durch Berühren der Power-Module-Anschlüsse unter Spannung...
Seite 334
Instandsetzen 7.4 Umrichter SINAMICS G120C tauschen Umrichter tauschen mit Datensicherung auf Speicherkarte Vorgehen Um den Umrichter zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Umrichters und - falls vorhanden - die externe 24-V-Versorgung bzw. Spannung für die Digitalausgänge des Umrichters ab. 2.
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Instandsetzen 7.4 Umrichter SINAMICS G120C tauschen Umrichter tauschen mit Datensicherung im STARTER Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen des zu tauschenden Umrichters mit dem STARTER auf einem PC gesichert. Vorgehen Um den Umrichter zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Umrichters und - falls vorhanden - die externe 24-V-Versorgung bzw.
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Instandsetzen 7.4 Umrichter SINAMICS G120C tauschen Umrichter tauschen mit Datensicherung im Startdrive Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen des zu tauschenden Umrichters mit dem Startdrive auf einem PC gesichert. Vorgehen Um den Umrichter zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Umrichters und - falls vorhanden - die externe 24-V-Versorgung bzw.
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Instandsetzen 7.4 Umrichter SINAMICS G120C tauschen Umrichter tauschen mit Datensicherung im Operator Panel (BOP-2 oder IOP) Vorgehen Um den Umrichter zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Umrichters und - falls vorhanden - die externe 24-V-Versorgung bzw.
Instandsetzen 7.4 Umrichter SINAMICS G120C tauschen 21.Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein. 22.Führen Sie einen reduzierten Abnahmetest durch, siehe Abschnitt: Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware-Änderung (Seite 354). Sie haben den Umrichter getauscht und die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen vom Operator Panel auf den neuen Umrichter übertragen.
Instandsetzen 7.5 Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen WARNUNG Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung von Maschinen bei veränderter Hardware oder Firmware Nach dem Tausch von Antriebskomponenten oder einem Firmware-Update können Funktionsstörungen des Abtriebs auftreten, die Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen können.
Instandsetzen 7.5 Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen 7.5.1 Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten Zulässiger Komponententausch Im Falle einer dauerhaften Funktionsstörung müssen Sie Power Module oder Control Unit tauschen. Power Module und Control Unit des Umrichters lassen sich unabhängig voneinander tauschen. In den folgenden Fällen dürfen Sie den Umrichter tauschen: Tausch des Power Modules Tausch der Control Unit...
Speicherkarte) mit dem gespeichertem Gerätenamen im Umrichter gesteckt sein muss oder ohne dass Sie den Gerätenamen mit dem PG erneut zuweisen müssen. Details zum Gerätetausch ohne Wechselmedium finden Sie in der PROFINET- Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127). 7.5.2 Control Unit tauschen mit freigegebener Sicherheitsfunktion GEFAHR Lebensgefahr durch Berühren der Power-Module-Anschlüsse unter Spannung...
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Instandsetzen 7.5 Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung auf Speicherkarte Wenn Sie eine Speicherkarte mit Firmware verwenden, erhalten Sie nach dem Tausch eine exakte Kopie (Firmware und Einstellungen) der getauschten Control Unit. Voraussetzung Sie haben eine Speicherkarte mit den aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit.
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Instandsetzen 7.5 Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im STARTER Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem STARTER auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Instandsetzen 7.5 Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im Startdrive Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem Stratdrive auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Instandsetzen 7.5 Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im Operator Panel Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit auf einem Operator Panel gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Instandsetzen 7.5 Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen 23.Setzen Sie p9701 = AC hex. 24.Setzen Sie p0010 = 0. 25.Sichern Sie die Einstellungen netzausfallsicher: "SPEICHERN RAM TO ROM". 26.Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. 27.Warten Sie, bis alle LED auf dem Umrichter dunkel sind. 28.Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein.
Instandsetzen 7.5 Komponenten des Umrichters SINAMICS G110M tauschen 7.5.4 Power Module tauschen bei freigegebener Sicherheitsfunktion GEFAHR Lebensgefahr durch Berühren der Power-Module-Anschlüsse unter Spannung Nach dem Abschalten der Netzspannung dauert es bis zu 5 Minuten, bis die Kondensatoren im Power Module so weit entladen sind, dass die Restspannung ungefährlich ist.
Instandsetzen 7.6 Umrichter SIMATIC ET 200pro FC-2 tauschen Umrichter SIMATIC ET 200pro FC-2 tauschen WARNUNG Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung von Maschinen bei veränderter Hardware oder Firmware Nach dem Tausch von Antriebskomponenten oder einem Firmware-Update können Funktionsstörungen des Abtriebs auftreten, die Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen können.
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Instandsetzen 7.6 Umrichter SIMATIC ET 200pro FC-2 tauschen Umrichter tauschen mit Datensicherung auf Speicherkarte Vorgehen Um den Umrichter zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Umrichters aus. 2. Demontieren Sie Anschlussleitungen des Umrichters. 3. Demontieren Sie den defekten Umrichter. 4.
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Instandsetzen 7.6 Umrichter SIMATIC ET 200pro FC-2 tauschen Umrichter tauschen mit Datensicherung im STARTER Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen des zu tauschenden Umrichters mit dem STARTER auf einem PC gesichert. Vorgehen Um den Umrichter zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Instandsetzen 7.6 Umrichter SIMATIC ET 200pro FC-2 tauschen Umrichter tauschen mit Datensicherung im Startdrive Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen des zu tauschenden Umrichters mit dem Startdrive auf einem PC gesichert. Vorgehen Um den Umrichter zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Instandsetzen 7.6 Umrichter SIMATIC ET 200pro FC-2 tauschen Umrichter tauschen mit Datensicherung im Operator Panel Vorgehen Um den Umrichter zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Umrichters aus. 2. Demontieren Sie Anschlussleitungen des Umrichters. 3. Demontieren Sie den defekten Umrichter. 4.
Instandsetzen 7.6 Umrichter SIMATIC ET 200pro FC-2 tauschen 7.6.3 Umrichter tauschen ohne Datensicherung Ohne Sicherung der Einstellungen müssen Sie den Antrieb nach dem Tausch des Umrichters neu inbetriebnehmen. Vorgehen Um den Umrichter zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Umrichters und - falls vorhanden - die externe 24-V-Versorgung bzw.
Instandsetzen 7.7 Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware-Änderung Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware- Änderung Nach einem Komponententausch oder einem Firmware-Update ist eine reduzierte Abnahme der Sicherheitsfunktionen erforderlich. Tabelle 7- 1 Reduzierte Abnahme nach Komponententausch Maßnahme Abnahmetest Dokumentation Tausch der Control Unit oder des Ein Abnahmetest der Si- Umrichterdaten ergänzen •...
Systemeigenschaften Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: ● Wie lange darf ich meinen Umrichter betreiben? ● In welchen Zeitabständen muss muss ich den Selbsttest des Umrichters anstoßen? ● Welche Versagenswahrscheinlichkeiten haben die Sicherheitsfunktionen meines Umrichters? ●...
Systemeigenschaften 8.2 Versagenswahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen (PFH) Versagenswahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen (PFH) Die angegebenen Werte der Versagenswahrscheinlichkeit gelten unter folgenden Voraussetzungen: ● Die Gebrauchsdauer des Umrichters ist nicht abgelaufen. ● Das Testintervall ist nicht abgelaufen. Gebrauchsdauer Sie dürfen den Umrichter mit integrierten Sicherheitsfunktionen nicht länger als 20 Jahre betreiben.
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-Werten der für die Sicherheitsfunktion verwendeten Komponenten berechnen. Im Internet stellen wir Ihnen ein kostenloses Tool zur Berechnung des PFH -Wertes einer kompletten Maschine zur Verfügung: Safety-Evaluation-Tool (www.siemens.de/safety- evaluation-tool). Applikationsbeispiele zu den Versagenswahrscheinlichkeit PFH und PFD finden Sie im Internet: Applikationsbeispiel (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/76254308).
Die Sicherheitsfunktionen erfüllen folgende Anforderungen: STO mit Ansteuerung über Klemmen STO_A und STO_B im Alle anderen Sicherheitsfunktionen der Umrichter SINAMICS G120 Power Module PM240-2, FSD und FSE SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Kategorie 3 und Performance Level (PL) e gemäß...
Maschine erstellen, die EG-Konformitätserklärungen für die eingebauten Produkte beilegen. Die aktuellen EG-Konformitätserklärungen der Umrichter sind im Internet verfügbar: EG-Konformitätserklärung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/67385845) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Systemeigenschaften 8.4 Safe Brake Relay Safe Brake Relay Technische Daten des Safe Brake Relay Technisches Datum Eigenschaft Versorgungsspannung DC 20,4 bis 28,8 V Wir empfehlen Ihnen eine Stromversorgung mit mindestens 26 V Nennspannung, um den Spannungsabfall der Bremsleitung auszu- gleichen. Strombedarf bei DC 24 V 0,05 A + Strombedarf der Motorbremse Maximalstrom...
Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Reaktionszeiten nach Anwahl 8.5.1 Allgemeines Die Reaktionszeiten hängen von folgenden Bedingungen ab: ● Einstellung der Sicherheitsfunktion – Basisfunktion – Erweiterte Funktion ● PROFIBUS oder PROFINET ● Anwahl über sicheren Eingang oder PROFIsafe Die "Worst-case-Werte" in den folgenden Tabellen bedeuten Folgendes: Worst case bei fehlerfreiem Umrichter: Die Reaktionszeit ist kleiner oder gleich dem angege- benen Wert.
Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl 8.5.2 Safe Torque Off (STO) und Safe Brake Control (SBC) Die Reaktionszeit der Funktion STO ist die Zeit von der Anwahl der Funktion bis zur aktiven Funktion. Reaktionszeiten bei Anwahl über PROFIsafe Bild 8-1 Reaktionszeiten bei Anwahl über PROFIsafe Tabelle 8- 2 Reaktionszeiten bei Nutzung der Basisfunktionen Anwahl über Worst case bei fehlerfreiem Umrichter...
Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Reaktionszeiten bei Anwahl über einen sicheren Eingang Bild 8-2 Reaktionszeiten bei Anwahl über einen sicheren Eingang Tabelle 8- 4 Reaktionszeiten bei Nutzung der Basisfunktionen Anwahl über Worst case bei fehlerfreiem Umrichter Worst case bei einem Umrichterfeh- Reaktionszeit STO Reaktionszeit SBC Reaktionszeit...
Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl 8.5.3 Safe Stop 1 (SS1) und Safe Brake Control (SBC) Die Reaktionszeit der Funktion SS1 ist die Zeit von der Anwahl der Funktion SS1 bis zur aktiven Funktion STO. Reaktionszeiten bei Anwahl über PROFIsafe Bild 8-3 Reaktionszeiten bei Anwahl über PROFIsafe Tabelle 8- 6 Reaktionszeiten bei Nutzung der Basisfunktionen Anwahl über...
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Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Tabelle 8- 7 Reaktionszeiten bei Nutzung der erweiterten Funktionen Anwahl über Worst case bei fehlerfreiem Umrichter Worst case bei einem Umrichterfehler Reaktionszeit SS1 Reaktionszeit SBC Reaktionszeit SS1 Reaktionszeit SBC PROFIBUS 54 ms + T 56 ms + T 56 ms + T 62 ms + T PROFINET...
Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Reaktionszeiten bei Anwahl über einen sicheren Eingang der Control Unit Bild 8-4 Reaktionszeiten bei Anwahl über einen sicheren Eingang F-DI Tabelle 8- 8 Reaktionszeiten bei Nutzung der Basisfunktionen Anwahl über Worst case bei fehlerfreiem Umrichter Worst case bei einem Umrichterfeh- Reaktionszeit SS1 Reaktionszeit SBC...
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Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Tabelle 8- 9 Reaktionszeiten bei Nutzung der erweiterten Funktionen Anwahl über Worst case bei fehlerfreiem Umrichter Worst case bei einem Umrichterfeh- Reaktionszeit SS1 Reaktionszeit SBC Reaktionszeit Reaktionszeit F-DI 50 ms + T + t_E 52 ms + T + t_E 52 ms + T + t_E...
Systemeigenschaften 8.6 Reaktionszeiten beim Ansprechen einer Überwachung Reaktionszeiten beim Ansprechen einer Überwachung Reaktionszeiten bei Grenzwertverletzung Tabelle 8- 10 Zeit bis zum Start der Reaktion Funktion Reaktion Worst case bei fehlerfreiem Worst case bei Vorhanden- Antriebssystem sein eines Fehlers STOP A 67 ms 101 ms STOP A oder STOP B...
Anhang Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: ● Wie sieht eine typische Abnahme der Sicherheitsfunktionen aus? ● Welche Normen und Vorschriften muss ich als Maschinenhersteller oder Betreiber einer Maschine beachten? ●...
Die Applikation „Safety Acceptance Test“ führt Sie halbautomatisch durch den Abnahmetest der Sicherheitsfunktionen. Die Applikation protokolliert Ihre Einstellungen in Form einer Excel-Datei. Applikation Abnahmetest (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/73102423). Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests A.2.1 Abnahmetest STO (Basisfunktionen) Bild A-1 Abnahmetest für STO (Basisfunktionen) Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion STO als Teil der Basisfunktionen durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriebsbereit Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktio- •...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Status STO anwählen 3.1. Wählen Sie STO an, während der Motor dreht Testen Sie jede konfigurierte Ansteuerung, z. B. über Digitaleingänge und über PROFIsafe. 3.2. Prüfen Sie folgendes: Bei Ansteuerung über Bei Ansteuerung über Bei Ansteuerung über PROFIsafe sichere Eingänge F-DI Klemmen STO_A und...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests A.2.2 Abnahmetest STO (Erweiterte Funktionen) Bild A-2 Abnahmetest für STO (erweiterte Funktionen) Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion STO als Teil der erweiterten Funktionen durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriebsbereit Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheits- •...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Status STO abwählen 4.1. Wählen Sie STO ab. 4.2. Prüfen Sie Folgendes: STO ist nicht aktiv (r9722.0 = 0). • Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheits- • funktionen (r0945[0…7], r2122[0…7]). Sie haben den Abnahmetest der Funktion STO durchgeführt. Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests A.2.3 Abnahmestest SS1 (Basisfunktionen) Bild A-3 Abnahmetest SS1 der Basisfunktionen Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion SS1 durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status 1. Der Umrichter ist betriebsbereit Prüfen Sie Folgendes: Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheits- •...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Status 3. SS1 anwählen 3.1. Wählen Sie SS1 an, während der Motor eingeschaltet ist. Testen Sie jede konfigurierte Ansteuerung, z. B. über Digitaleingänge und über PROFIsafe. 3.2. Prüfen Sie in Ihrer Maschine Folgendes: Der Motor bremst an der AUS3-Rampe. •...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests A.2.4 Abnahmestest SS1 (Erweiterte Funktionen) Die beiden Diagramme zeigen die empfohlenen Schritte beim Abnahmetest. Das Verhalten des Antriebs unterscheidet sich je nachdem, wie Sie SS1 eingestellt haben: ● Diagramm 1: Nach Anwahl von SS1 überwacht der Umrichter die Drehzahl mit der Bremsrampenüberwachung.
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Bild A-5 Diagramm 2 - Abnahmetest für SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion SS1 durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriebsbereit Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheits- •...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Status SS1 anwählen 3.1. Wählen Sie SS1 an, während der Motor eingeschaltet ist. Testen Sie jede konfigurierte Ansteuerung, z. B. über Digitaleingänge und über PROFIsafe. 3.2. Prüfen Sie: Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen (r0945[0…7], r2122[0…7]).
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests A.2.5 Abnahmetest SBC Bild A-6 Abnahmetest für SBC Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion SBC durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriesbereit Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheits- • funktionen (r0945[0…7], r2122[0…7]).
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Status Umrichter ist betriebsbereit 4.1. Wählen Sie STO ab. 4.2. Prüfen Sie Folgendes: Der Umrichter meldet "SBC ist nicht aktiv" (r9773.4 = 0). • Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Si- • cherheitsfunktionen (r0945[0…7], r2122[0…7]). Sie haben den Abnahmetest der Funktion SBC durchgeführt.
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests A.2.6 Abnahmetest SLS Die beiden Diagramme zeigen die empfohlenen Schritte beim Abnahmetest. Das Verhalten des Antriebs unterscheidet sich je nachdem, wie Sie SLS eingestellt haben: ● Diagramm 1: Bei einer Grenzwertverletzung reagiert der Antrieb mit einem STOP A. ●...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Bild A-8 Diagramm 2 - Abnahmetest SLS mit Stopp-Reaktion STOP B Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion SLS durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Wenn Sie mehrere SLS-Stufen nutzen, wiederholen Sie den Test für jede der SLS-Stufen. Der Umrichter ist betriebsbereit Prüfen Sie Folgendes: Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen •...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Status 2.4. Schalten Sie den Motor innerhalb von 5 Sekunden nach SLS-Anwahl ein (EIN- Befehl). Wenn Sie länger als 5 Sekunden bis zum EIN-Befehl warten, wird STO aktiv. Wählen Sie in diesem Fall SLS ab und wieder an. 2.5.
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Beispiel für einen Trace (STOP B bei Grenzwertverletzung) ① SLS ist aktiv ② Drehzahl: Der Motor be- schleunigt bis zur aktiven SLS-Stufe ③ Die Drehzahl überschreitet die aktive SLS-Stufe ④ Drehzahl: STOP B ist aktiv - der Motor bremst an der AUS3-Rampe ⑤...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests A.2.7 Abnahmetest SSM Die beiden Diagramme zeigen die empfohlenen Schritte beim Abnahmetest. Der Abnahmetest unterscheidet sich je nachdem, wie Sie SSM eingestellt haben: ● Diagramm 1: die Rückmeldung "Drehzahl unter Grenzwert" bleibt bei ausgeschaltetem Motor aktiv. ●...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Bild A-10 Diagramm 2 - Abnahmetest SSM mit nicht aktiver Rückmeldung bei ausgeschaltetem Motor Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion SSM durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriebsbereit Prüfen Sie: der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicher- •...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Status Motor einschalten 2.1. Geben Sie einen Drehzahlsollwert oberhalb der SSM-Grenze vor. Das folgende Vorgehen hängt davon ab, wie Sie die Funktion SSM bei der 2.2. Inbetriebnahme eingestellt haben: Diagramm 1: Diagramm 2: Die Rückmeldung "Drehzahl unter Die Rückmeldung "Drehzahl unter Grenzwert"...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Beispiel für einen Trace ① Drehzahl: Der Motor beschleunigt ② Drehzahl über Grenz- wert ③ Drehzahl unter Grenz- wert Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests A.2.8 Abnahmetest SDI Der Abnahmetest ist im Folgenden für die beiden Fälle SDI+ und SDI- getrennt beschrieben. Wenn Sie die Funktion SDI in beiden Drehrichtungen nutzen, müssen Sie beide Abnahmetests durchführen. SDI ist mit den Stopp-Reaktionen STOP A und STOP B einstellbar. Die folgenden Diagramme zeigen nur den Fall mit der Stopp-Reaktion STOP A.
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Bild A-12 Diagramm 2 - Abnahme für SDI+, "SDI aktiv" wird bei ausgeschaltetem Motor inaktiv Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion SDI bei positiver Drehrichtung durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriebsbereit Prüfen Sie Folgendes: Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen • (r0945[0…7], r2122[0…7]). SDI+ ist nicht aktiv (r9722.12 = 0).
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Status Sollwert-Begrenzung für den Abnahmetest deaktivieren Aktivieren Sie den Abnahmemodus: Im STARTER: Im Startdrive: Eingestellten Grenzwert testen 4.1. Geben Sie einen negativen Drehzahlsollwert vor. Der folgende Test hängt davon ab, wie Sie die Funktion SDI bei der Inbetrieb- 4.2.
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Abnahmetest für SDI negativ Die beiden Diagramme zeigen die empfohlenen Schritte beim Abnahmetest. Der Abnahmetest unterscheidet sich je nachdem, wie Sie SDI eingestellt haben: ● Diagramm 1: Die Rückmeldung "SDI aktiv" bleibt bei ausgeschaltetem Motor aktiv. ●...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Bild A-14 Diagramm 2 - Abnahme für SDI-, "SDI aktiv" wird bei ausgeschaltetem Motor inaktiv Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion SDI bei negativer Drehrichtung durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriebsbereit Prüfen Sie Folgendes: SDI- ist nicht aktiv (r9722.13 = 0). • Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen •...
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Status Sollwert-Begrenzung für den Abnahmetest deaktivieren Aktivieren Sie den Abnahmemodus: Im STARTER: Im Startdrive: Eingestellten Grenzwert testen 4.1. Geben Sie einen positiven Drehzahlsollwert vor. Der folgende Test hängt davon ab, wie Sie die Funktion SDI bei der Inbetrieb- 4.2.
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Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests Beispiel für einen Trace (STOP B bei Grenzwertverletzung) ① SDI ist angewählt ② Lageistwert: Der Motor dreht ③ Der Lageistwert des Antriebs verlässt die zulässige Toleranz ④ STOP B ist aktiv - der Motor bremst an der AUS3-Rampe ⑤...
Anhang A.2 Beispiele für Abnahmetests A.2.9 Abnahmetest für F-DI-Status im PROFIsafe-Telegramm 900 Bild A-15 Abnahmetest für den Status der sicheren Eingänge am Beispiel eines SINAMICS G120D Vorgehen Um den Abnahmetest für den F-DI-Status durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriebsbereit Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktio- •...
Anhang A.3 Dokumentation zur Abnahme Dokumentation zur Abnahme A.3.1 Protokolle mit Einstellungen der Sicherheitsfunktionen erstellen Der STARTER erstellt ein Protokoll Ihrer Einstellungen der Sicherheitsfunktionen, das Sie für Ihre Maschinen-Dokumentation nutzen können. Vorgehen Um die Abnahmedokumentation des Antriebs mit dem STARTER zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Anhang A.3 Dokumentation zur Abnahme 3. Laden Sie die erstellten Protokolle zur Archivierung und die Maschinen-Dokumentation zur weiteren Bearbeitung: 4. Archivieren Sie die Protokolle und die Maschinen-Dokumentation. Sie haben die Dokumente für die Abnahme der Sicherheitsfunktionen erzeugt. Die Protokolle und die Maschinen-Dokumentation finden Sie in den folgenden Abschnitten. Safety Integrated - SINAMICS G110M, G120, G120C, G120D und SIMATIC ET 200pro FC-2 Funktionshandbuch, 04/2015, FW V4.7 SP3, A5E34261271A AB...
Anhang A.3 Dokumentation zur Abnahme A.3.2 Beispiel für eine Maschinen-Dokumentation Maschinen- oder Anlagenbeschreibung Bezeichnung … … Seriennummer … Hersteller … Endkunde … Übersichtsbild der Maschine bzw. Anlage: … … … … … … … Umrichterdaten Tabelle A- 1 Hardware-Ausgabestand der sicherheitsrelevanten Umrichter Bezeichnung des Antriebs Artikelnummer und Hardware-Ausgabestand der Umrichter …...
Anhang A.3 Dokumentation zur Abnahme A.3.3 Protokoll der Einstellungen für die Basisfunktionen, Firmware V4.4 ... V4.7 SP2 Antrieb = <pDO-NAME_v> Tabelle A- 3 Firmware-Version Name Nummer Wert Control Unit Firmware-Version <r18_v> SI Version antriebsintegrierte Sicherheitsfunkt (Prozessor 1) r9770 <r9770_v> Tabelle A- 4 Überwachungstakt Name Nummer Wert...
Anhang A.3 Dokumentation zur Abnahme A.3.4 Protokoll der Einstellungen für die erweiterten Funktionen, Firmware V4.4 ... V4.7 SP2 Antrieb = <pDO-NAME_v> Tabelle A- 8 Firmware-Version Name Nummer Wert Control Unit Firmware-Version <r18_v> SI Motion Version sichere Bewegungsüberwachungen r9590 <r9590_v> SI Version antriebsintegrierte Sicherheitsfunkt r9770 <r9770_v>...
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Anhang A.3 Dokumentation zur Abnahme Name Nummer Wert SI Motion Istwertvergleich Toleranz (kreuzweise) p9542 <p9542_v> SI Motion SSM Filterzeit p9545 <p9545_v> SI Motion SSM Geschwindigkeitsgrenze p9546 <p9546_v> SI Motion SSM Geschwindigkeitshysterese p9547 <p9547_v> SI Motion SAM Istgeschwindigkeit Toleranz p9548 <p9548_v> SI Motion SLS-Umschaltung Verzögerungszeit p9551 <p9551_v>...
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<p10031_v> SI F-DI Überwachungsstatus r10049 <r10049_v> SI PROFIsafe F-DI übertragen p10050 <p10050_v> Tabelle A- 12 Fehlersicherer Ausgang im SINAMICS G120D mit CU240/250D-2 DP/PN F und im SINAMICS G120 mit CU250S-2 Name Nummer Wert SI Wartezeit für Teststop an DO p10001 <p10001_v>...
Anhang A.4 Normen und Vorschriften Normen und Vorschriften A.4.1 Allgemeines A.4.1.1 Zielsetzung Aus der Verantwortung, die Hersteller und Betreiber technischer Einrichtungen und Produkte für die Sicherheit haben, resultiert die Forderung, Anlagen, Maschinen und andere technische Einrichtungen so sicher zu machen, wie es nach dem Stand der Technik möglich ist.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften A.4.1.2 Funktionale Sicherheit Die Sicherheit ist aus Sicht des zu schützenden Gutes unteilbar. Da die Ursachen von Gefährdungen und damit auch die technischen Maßnahmen zu ihrer Vermeidung aber sehr unterschiedlich sein können, unterscheidet man verschiedene Arten der Sicherheit, z. B. durch Angabe der jeweiligen Ursache möglicher Gefährdungen.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften A.4.2 Maschinensicherheit in Europa Die EG-Richtlinien, die die Realisierung von Produkten betreffen, basieren auf Artikel 95 des EU-Vertrages, der den freien Warenverkehr regelt. Ihnen liegt ein neues, globales Konzept ("new approach", "global approach") zugrunde: ● EG-Richtlinien enthalten nur allgemeine Sicherheitsziele und legen grundlegende Sicherheitsanforderungen fest.
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Anhang A.4 Normen und Vorschriften Das europäische Normenwerk für Sicherheit von Maschinen ist hierarchisch aufgebaut. Es gliedert sich in: ● A-Normen (Grundnormen) ● B-Normen (Gruppennormen) ● C-Normen (Produktnormen) Zu Typ A-Normen/Grundnormen A-Normen enthalten grundlegende Begriffe und Festlegungen für alle Maschinen. Dazu zählt die EN ISO 12100 (früher EN 292-1) "Sicherheit von Maschinen, Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze".
Anhang A.4 Normen und Vorschriften A.4.2.3 Normen zur Realisierung sicherheitsrelevanter Steuerungen Wenn die funktionale Sicherheit der Maschine von Steuerungsfunktionen abhängt, muss die Steuerung so realisiert werden, dass die Wahrscheinlichkeit von gefährlichen Ausfällen der Sicherheitsfunktionen ausreichend gering ist. Die Normen EN ISO 13849-1 (Nachfolger von EN 954-1) und IEC61508 definieren Leitsätze für die Realisierung sicherheitsrelevanter Maschinensteuerungen, deren Anwendung die Erfüllung aller Sicherheitsziele der EG- Maschinenrichtlinie gewährleistet.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften Die Anwendungsbereiche der EN ISO 13849-1, EN 62061 und EN 61508 ähneln sich weitgehend. Zur Entscheidungshilfe für den Anwender haben deshalb die IEC- und ISO- Gremien die Anwendungsbereiche beider Normen in einer gemeinsamen Tabelle in der Einleitung der Normen präzisiert.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften Die DIN EN ISO 13849-1 setzt auf den bekannten Kategorien der EN 954-1 auf. Sie betrachtet nun ebenfalls komplette Sicherheitsfunktionen mit allen an ihrer Ausführung beteiligten Geräte. Mit der DIN EN ISO 13849-1 erfolgt über den qualitativen Ansatz der EN 954-1 hinaus auch eine quantitative Betrachtung der Sicherheitsfunktionen.
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Anhang A.4 Normen und Vorschriften Programmierbare elektronische Geräte, z. B. SPS oder drehzahlveränderbare Antriebe müssen IEC 61508 erfüllen. Sie können dann als Teilsysteme in die Steuerung integriert werden. Dazu sind die folgenden sicherheitstechnischen Kenngrößen vom Hersteller dieser Geräte anzugeben. Sicherheitstechnische Kenngrößen für Teilsysteme: ●...
Anhang A.4 Normen und Vorschriften Beim Aufbau einer sicherheitsgerichteten Steuerung hat der Anwender folgende Möglichkeiten: ● Verwendung von Geräten und Teilsystemen, die die EN ISO 13849-1 oder die IEC/EN 61508 bzw. IEC/EN 62061 bereits erfüllen. Dabei werden in der Norm Angaben gemacht, wie qualifizierte Geräte bei der Realisierung von Sicherheitsfunktionen integriert werden können.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften auszuführen bzw. um dabei die funktionale Sicherheit zu gewährleisten. Andere Gefährdungen, wie z. B. Gefährdungen durch elektrischen Schlag, sind - ähnlich wie in DIN EN ISO 13849 - nicht Gegenstand der Norm. Neu an der IEC 61508 ist ihre internationale Positionierung als "International Basic Safety Publication", welche sie zum Rahmen für andere sektorspezifische Normen macht (z.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften Bild A-17 Iterativer Prozess zum Erreichen der Sicherheit Die Risikominderung muss durch geeignete Konzipierung und Realisierung der Maschine erfolgen, z. B. durch für Sicherheitsfunktionen geeignete Steuerung oder Schutzmaßnahmen. Umfassen die Schutzmaßnahmen Verriegelungs- oder Steuerfunktionen, sind diese gemäß EN ISO 13849-1 zu gestalten.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften Ermittlung des notwendigen SIL erfolgt ebenfalls nach dem Prinzip der Risikobewertung gemäß ISO 12100 (EN 1050). Im Anhang A der Norm ist ein Verfahren zur Bestimmung des notwendigen Safety Integrity Level (SIL) beschrieben. Wichtig ist in jedem Fall, unabhängig davon welche Norm angewendet wird, dass alle Teile der Steuerung der Maschine, die an der Ausführung der sicherheitsrelevanten Funktionen beteiligt sind, diesen Anforderungen genügen.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften A.4.3 Maschinensicherheit in USA Ein wesentlicher Unterschied bei den gesetzlichen Anforderungen zur Sicherheit am Arbeitsplatz zwischen den USA und Europa ist, dass es in den USA keine einheitliche Bundesgesetzgebung zur Maschinensicherheit gibt, welche die Verantwortlichkeit des Herstellers/Inverkehrbringers regelt.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften A.4.3.3 NFPA 79 Der Standard NFPA 79 (Electrical Standard for industrial Machinery) gilt für die elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen mit Nennspannungen kleiner 600 V. Eine Gruppe von Maschinen, die koordiniert zusammenarbeiten, wird auch als eine Maschine betrachtet. Die NFPA 79 enthält als grundlegende Anforderung für programmierbare Elektronik und Kommunikations-Busse, dass diese Geräte gelistet sein müssen, wenn diese zur Ausführung sicherheitsrelevanter Funktionen eingesetzt werden.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften A.4.4 Maschinensicherheit in Japan Die Situation in Japan ist anders als in Europa und den USA. Vergleichbare gesetzliche Anforderungen zur funktionalen Sicherheit wie in Europa existieren nicht. Ebenso spielt die Produkthaftung keine solche Rolle wie in den USA. Es gibt keine gesetzliche Anforderung zur Anwendung von Normen, aber eine Verwaltungsempfehlung zur Anwendung von JIS (Japanese Industrial Standard): Japan lehnt sich an das europäische Konzept an und hat grundlegende Normen als nationale...
Anhang A.4 Normen und Vorschriften A.4.5 Betriebsmittelvorschriften Neben den Anforderungen aus Richtlinien und Normen sind auch firmenspezifische Anforderungen zu berücksichtigen. Vor allem größere Konzerne, wie z. B. Automobilbauer, haben hohe Anforderungen an die Automatisierungskomponenten, die dann oftmals in eigenen Betriebsmittelvorschriften gelistet werden. Sicherheitsrelevante Themen (z.
Anhang A.4 Normen und Vorschriften A.4.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen A.4.6.1 Weitere Literatur ● Safety Integrated, Das Sicherheitsprogramm für die Industrien der Welt (5. Auflage und Nachtrag), Artikel-Nr. 6ZB5 000-0AA01-0BA1 ● Safety Integrated - Terms und Standards - Terminologie in der Maschinensicherheit (Ausgabe 04.2007), Artikel-Nr.
• SINAMICS G110M • Betriebsanleitung Umrichter installieren, in für die folgenden Umrichter: Betrieb nehmen und instand halten. SINAMICS G120 mit den Con- • trol Units CU240B-2; CU240E-2 SINAMICS G120 mit den Con- • trol Units CU250S-2 SINAMICS G120C • SINAMICS G120D mit den •...
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Sprachen nummer Listenhandbuch Komplette Liste aller Para- für die folgenden Umrichter: meter, Warnungen und Störungen. SINAMICS G120 mit den Con- • Grafische Funktionspläne. trol Units CU240B-2; CU240E-2 SINAMICS G120 mit den Con- • trol Units CU250S-2 SINAMICS G120C •...
Tabelle A- 16 Unterstützung zur Projektierung und Auswahl des Umrichters Handbuch oder Tool Inhalt Verfügbare Download oder Artikelnummer Sprachen Katalog D 31 Bestelldaten und technische englisch, Alles zum SINAMICS G120 Informationen für die Umrichter deutsch, itali- (www.siemens.de/sinamics-g120) SINAMICS G enisch, fran- zösisch, spanisch Online-Katalog (Industry...
A.5.3 Produkt Support Weitere Informationen zum Produkt und darüber hinaus finden Sie im Internet unter: Product support (http://www.siemens.com/automation/service&support). Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen unter dieser Adresse unser komplettes Wissen online an. Im Einzelnen finden Sie: ● Aktuelle Produkt-Informationen (Aktuell), FAQ (häufig gestellte Fragen), Downloads.
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