bei Vorliegen von Explosionsgefahr ein Strommessgerät an die
Prüfbuchsen angeschlossen, oder ein Modem parallel geschaltet,
so müssen die Summen der Kapazitäten und Induktivitäten aller
Stromkreise, einschließlich Messumformer (siehe Typschild),
gleich oder kleiner als die zulässigen Kapazitäten und Induktiv-
itäten des eigensicheren Signalstromkreises sein (siehe Typschild
Speisegerät). Es dürfen nur passive oder explosionsgeschützte
Prüfgeräte bzw. Anzeigeinstrumente angeschlossen werden.
Wenn sich das Ausgangssignal nur langsam stabilisiert, so ist
wahrscheinlich im Messumformer eine große Dämpfungszeitkon-
stante eingestellt.
Hinweise für Messumformer mit 4...20 mA - Ausgangssignal
(HARTâ - / Bailey FSK - Protokoll)
Liegt der angeschlossene Druck innerhalb der auf dem Typschild
angegebenen Werte, so stellt sich ein Ausgangsstrom zwischen 4
und 20 mA ein. Wenn der angeschlossene Druck außerhalb des
kalibrierten Bereichs liegt, so beträgt der Ausgangsstrom
zwischen 3,5 mA und 4 mA bei Untersteuerung oder zwischen 20
mA und 22,5 mA (entsprechend der jeweiligen Parametrierung)
bei Übersteuerung; Standardeinstellung: 3,8 mA / 20,5 mA.
Ein Strom < 4 mA oder > 20 mA kann auch bedeuten, daß der
Mikroprozessor einen internen Fehler erkannt hat; Standardein-
stellung: 21 mA. Über das Kommunikationstool SMART VISION
kann eine genaue Diagnose des Fehlers durchgeführt werden.
Eine kurzzeitige Unterbrechung der Stromversorgung hat eine Ini-
tialisierung der Elektronik (Neustart des Programms) zur Folge.
Schreibschutz
Der Schreibschutz verhindert ein unzulässiges Überschreiben der
Konfigurierdaten. Wird der Schreibschutz aktiviert, so ist die Funk-
tion der Tasten 0 % und 100 % außer Betrieb gesetzt. Das Au-
slesen der Konfigurierdaten mit Hilfe von SMART VISION (oder
einem anderen vergleichbaren Kommunikationstool) ist jedoch
weiterhin möglich.
Falls erforderlich kann die Bedieneinheit verplombt werden.
Der Schreibschutz wird wie folgt aktiviert (siehe auch Symbolik auf
dem Schild):
1. mit einem geeigneten Schraubendreher den Schalter zuerst
ganz nach unten drücken,
2. Schalter dann um 90 °Ð in Uhrzeigerrichtung drehen.
Zum Deaktivieren den Schalter etwas nach unten drücken und um
90 °Ð entgegen der Uhrzeigerrichtung drehen.
Messwerkschieflage / Nullpunkt korrigieren
Bei der Installation des Messumformers können sich montagebe-
dingte Nullpunktverschiebungen (z.B. Druckfühler usw.) ergeben,
die beseitigt werden müssen.
Hinweis: Zur Korrektur muss der Messumformer seine Betriebs-
temperatur erreicht haben (ca. 5min. Betriebsdauer, wenn der
Messumformer bereits die Umgebungstemperatur angenommen
hat). Die Korrektur ist bei pe = 0 / pabs = 0 durchzuführen!
Dabei gibt es zwei Möglichkeiten (Punkt 1A oder 1B) die Korrektur
des 4 ... 20 mA-Ausgangssignales direkt am Messumfomer
(Tasteinheit muss vorhanden sein) vorzunehmen:
1A.Messanfangsdruck (4 mA) - vom Prozess oder von einem
Druckgeber - vorgeben. Der Druck muß stabil sein und mit ho-
her Genauigkeit << 0.05% anstehen (eingestellte Dämpfung
beachten). Am Messumformer den Taster 0% betätigen - Aus-
gangssignal stellt sich auf 4 mA ein. Die Mess-Spanne bleibt
unverändert.
Der so eingestellte Messanfang wird
< 25s bei HARTâ bzw.
< 110s bei PROFIBUS-PA bzw.
< 15s bei FOUNDATION Fieldbus nach dem letzten Betätigen
des Tasters " 0% " stromausfallsicher gespeichert.
oder
1B.Zusammen mit einem eingebauten LCD-Anzeiger den Me-
08.2001
nuepunkt „SHIFTZERO" über die Tasten „M" und „ + " aufrufen.
Die Korrektur erfolgt durch Betätigen der Taste „M" (siehe auch
Kapitel 7 „Bedienung").
2. Anschließend den Messumformer in den Betriebszustand ver-
setzen.
Das o. g. Verfahren nach "1A" hat keinen Einfluss auf die Anzeige
des physikalischen Differenzdruckes, sondern korrigiert das anal-
oge Ausgangssignal. Deshalb kann eine Differenz zwischen dem
analogen Ausgangssignal und der Darstellung des physikalischen
Differenzdruckes auf der digitalen Anzeige oder des Kommunika-
tionstool SMART VISION auftreten. Zur Vermeidung dieser Dif-
ferenz muß die erforderliche Nullpunktverschiebung mit Hilfe von
SMART VISION durchgeführt werden (Menüpfad Konfigurie-
ren_Druckmessung_Prozessvariable).
Allerdings darf dann nicht vorher eine Nullpunktverschie-
bung mit dem Taster 0 % durchgeführt worden sein.
Gehäuse gegenüber Messwerk verdrehen
Das Elektronikgehäuse ist um 360°Ð drehbar und läßt sich in je-
der Lage fixieren, wobei ein Anschlag gegen Überdrehung sichert.
Dazu ist die am Gehäusehals befindliche Gehäusefixierschraube
(Innensechskantschraube SW 2.5mm, siehe Abschnitt 11 „Maß-
bilder") zu lösen und nach erreichen der Position wieder handfest
anzuziehen.
Tasteinheit montieren / demontieren (Bild 8)
Schraube der Schutzkappe lösen und Schutzkappe zur Seite
schwenken.
z.B. mit einem geeigneten Schraubendreher den Riegel ganz
aus der Tasteinheit herausdrücken.
die so freigelegte Vierkantmutter aus der Tasteinheit heraus-
nehmen.
mit einem Torx-Schraubendreher (Größe T10) die Befesti-
gungsschraube der Tasteinheit lösen und diese aus dem
Elektronikgehäuse herausziehen.
ggf. Füllstück einsetzen und mit der mitgelieferten Schraube
befestigen
.
Riegel
Vierkantmutter,
unterhalb ist die
Befestigungs-
schraube der
Tasteinheit
LCD-Anzeiger montieren
Gehäusedeckel des Elektronikraumes (siehe Bild 9) abschrau-
ben. (bei EEx d - Ausführung Abschnitt „Gehäusedeckel
sichern bei EEx d" beachten)
LCD-Anzeiger aufstecken.
Der LCD-Anzeiger kann je nach Einbaulage des Messumfor-
mers in vier verschiedene Positionen aufgesteckt werden; da-
durch sind Drehungen um ± 90° oder ± 180° möglich.
Hinweis: Bei LCD-Anzeiger mit Hintergrundbeleuchtung (Op-
tion) befindet sich auf der Rückseite des Anzeigers ein 3-adri-
ges Kabel mit Stecker. Diesen Stecker - vor dem Aufstecken
des Anzeigers - mit der 3-poligen Steckerleiste im Elektronik-
raum verbinden (siehe Bild 8).
42/15-753-7 für 2020TG / 2020TA
Bild 8. Tasteinheit-Demontage/Montage
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