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SMA MEDIUM VOLTAGE POWER STATION Systemhandbuch Seite 231

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SMA Solar Technology AG
14.4.3 Prinzip der Blindleistungsregelung
Der Stellwert für die Blindleistungsregelung wird aus 2 Stellwerten ermittelt.
Blindleistungsvorgabe
von extern
GriMng.VArMod
Abbildung 91: Prinzip der Blindleistungsregelung
Die Quelle für die Vorgabe der externen Blindleistungsregelung wird im Parameter GriMng.VArMod konfiguriert.
Über diesen Parameter können folgende Vorgabequellen eingestellt werden:
• VArCtlCom - Vorgaben des Energieversorgers für die Blindleistungswerte, die per Modbus-Protokoll geliefert
werden
• PFCtlCom - Vorgaben des Energieversorgers für den Verschiebungsfaktor, die per Modbus-Protokoll geliefert
werden
Dabei können jeweils ein Blindleistungswert oder der Verschiebungsfaktor übermittelt werden.
Die Zertifizierung des Wechselrichters nach UL1741 SA ist für einen Verschiebungsfaktor bis 0,8 bzw. eine
Blindleistungsvorgabe bis 60 % gültig.
Der Wechselrichter verarbeitet die externen Sollwertvorgaben, wenn die Intervalle zwischen den Datenübertragungen
im Modbus-Protokoll mehr als 50 ms betragen. Es wird empfohlen, das Übertragungsintervall so groß wie möglich zu
wählen.
Bei Vorgabe der Sollwerte über Modbus-Protokoll wird die Blindleistung in prozentualer Abhängigkeit von der
maximal möglichen Blindleistung angegeben. Nach einem Rücksetzen der Parameter auf Werkeinstellung ist
sicherzustellen, dass die Vorgaben über Modbus-Protokoll weiterhin mit den bisherigen oder erwarteten Vorgaben
übereinstimmen.
Wenn ein Wechselrichter in ein bestehendes SCADA-System integriert werden soll, müssen die Einstellungen aller
Komponenten des SCADA-Systems angeglichen werden. Dafür gibt es 2 Möglichkeiten:
• Parameter VArRtg des neuen Wechselrichters an die Einstellungen der bestehenden Wechselrichter anpassen
• SCADA-System anpassen:
– Mit geändertem Maximalwert für die Blindleistung die Netzstabilität am den AC-Anschluss-Schienen des
Wechselrichters simulieren.
– Mit geändertem Maximalwert für die Blindleistungseinspeisung die Netzstabilität des Kraftwerkes am
Netzanschlusspunkt simulieren.
– Sicherstellen, dass der MV-Transformator für das dauerhafte Einspeisen von Blindleistung mit neuem
Maximalwert ausgelegt ist.
– Vorgaben für die Blindleistungssollwerte anpassen.
Der Wechselrichter kann die festgelegte Blindleistung mit einer Rampe in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Das
bedeutet, dass der Wechselrichter schrittweise mit dem im Parameter VArGra eingestellten Wert die Blindleistung
erhöht. Im Parameter VArGraMod wird die Rampe aktiviert und deaktiviert.
Systemhandbuch
Parameter
Kommunikation per
Modbus-Protokoll
Blindleistungsvorgabe durch
Wechselrichter
GriMng.InvVarMod
14 Funktionsbeschreibung
Blindleistungsrampe
VArGraMod
Q = 0
cos φ
Q(U)
MVPS-S2-SCS-US-B8-SH-de-11
+
Q
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