OP-Technik
Statischer Verriegelungsmodus
Für die statische Verriegelung des
Standard-Tibianagels können sowohl
proximale Schrägschrauben als auch die
medio-laterale Verriegelungsschraube
verwendet werden. Bei sehr instabilen
Trümmerfaktoren wird die medio-
laterale Schraube in die statische
Position des Langlochs eingesetzt.
Auf diese Weise lässt sich unter
Umständen die Stabilität des proximalen
Fragments weiter verbessern.
Wenn eine sekundäre Dynamisierung
geplant ist, kann die medio-laterale
Schraube in die dynamische Position
des Langlochs im Zielgerät eingesetzt
werden. Dadurch ist eine kontrollierte
Dynamisierung der Fraktur bei
verzögerter Knochenheilung
nach Entfernen der proximalen
Schrägschrauben möglich.
Vorsicht:
Bei einer sekundären Dynamisierung
mit dem distalen Tibianagel muss
die medio-laterale Schraube durch
den am weitesten distal gelegenen
Teil des Langlochs des Zielgeräts
eingesetzt werden. (Das Langloch im
distalen Tibianagel ist 7 mm weiter
distal gelegen als im Standardnagel).
Es wird immer mit der am
weitesten distal gelegenen schrägen
Verriegelungsschraube mit Vollgewinde
begonnen. Die lange Gewebeschutzhülse
(zusammengebaut mit der langen
Bohrhülse und dem langen Trokar) wird
durch das statische Verriegelungsloch
am Zielgerät positioniert. Es wird
ein kleiner Schnitt in die Haut
vorgenommen. Während die
Sicherheitsklammer zusammengedrückt
wird, wird die Gewebeschutzhülse
vorgeschoben, bis sie auf die anteriore
Kortikalis trifft (Abb. 21).
Vorsicht:
Die Baugruppe aus
Gewebeschutzhülse und Bohrhülse
wird auf dem Knochen aufgesetzt,
bevor die endgültige Schraubenlänge
gewählt wird.
Der lange Trokar wird entfernt, wobei
die Gewebeschutzhülse und die
Bohrhülse an Ort und Stelle verbleiben.
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Abb. 21
Abb. 22