Emissionsgrad
11.
11.1
Die Intensität der infraroten Wärmestrahlung, die jeder Körper aussendet, ist sowohl von der Temperatur als
auch von den Strahlungseigenschaften des zu untersuchenden Materials abhängig. Der Emissionsgrad
(e - Epsilon) ist die entsprechende Materialkonstante, die die Fähigkeit eines Körpers, infrarote Energie aus-
zusenden, beschreibt. Er kann zwischen 0 und 100 % liegen. Ein ideal strahlender Körper, ein so genannter
„Schwarzer Strahler", hat einen Emissionsgrad von 1,0, während der Emissionsgrad eines Spiegels bei-
spielsweise bei 0,1 liegt.
Wird ein zu hoher Emissionsgrad eingestellt, ermittelt das Infrarot-Thermometer eine niedrigere als die reale
Temperatur, unter der Voraussetzung, dass das Messobjekt wärmer als die Umgebung ist. Bei einem gerin-
gen Emissionsgrad (reflektierende Oberflächen) besteht das Risiko, dass störende Infrarotstrahlung von Hin-
tergrundobjekten (Flammen, Heizanlagen, Schamotte usw.) das Messergebnis verfälscht. Um den Messfehler
in diesem Fall zu minimieren, sollte die Handhabung sehr sorgfältig erfolgen und das Gerät gegen reflektie-
rende Strahlungsquellen abgeschirmt werden.
Abb. 36 Strahlungsfähigkeit eines Objektes
I
e
thermoMETER TIM 8 / thermoIMAGER TIM 40 / TIM 41
Emissionsgrad
Definition
r
Reflexion
IR-Strahlung
t
Transmission
Emission
+ + = 1
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