Optische Daten
Geometrische Auflösung für ideale Temperaturmessung
Beim Design von Optiken für messende IR-Kameras muss besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, wie
gut der Detailkontrast eines Objektes im Bild dargestellt werden kann. Dies wird mit der Modulationsübertra-
gungsfunktion (MTF) beschrieben. Da im Gegensatz zu visuellen Kameras bei IR-Kameras eher der thermi-
sche Kontrast wichtig ist, wird in diesem Zusammenhang die Slit Response Funktion (SRF) angewendet. Als
Ergebnis wird ermittelt, wie viele Pixel ein Objekt ausfüllen muss, damit seine Temperatur exakt gemessen
werden kann. Bei hochwertigen Infrarotoptiken sind dies 3x3 Pixel bzw. 2x2 Pixel. Eine hochwertige Kame-
raoptik ermöglicht also bei gleicher Pixelanzahl des Detektors eine größere Messentfernung bzw. die exakte
Temperaturmessung kleinerer Strukturen und Objekte. Die 3x3-Pixel (2x2-Pixel) - Geometrie bezeichnet man
als MFOV (Measurement Field of View) - ein Einzelpixel auf der Objektebene wird als IFOV (Instantaneous
Field of View) bezeichnet. Der MFOV ist vergleichbar mit der Messfleckdefinition bei Infrarot-Thermometern.
Die nachfolgenden Tabellen sind mit Beispielen versehen, in welcher Entfernung welche Messfeldgröße und
Pixelgröße erreicht wird. Zur optimalen Konfiguration der Kameras stehen mehrere Objektive zur Auswahl.
Weitwinkelobjektive weisen aufgrund ihres großen Öffnungswinkels eine radiale Verzeichnung auf; die
Software TIM Connect enthält einen Algorithmus, welcher diese Verzeichnung korrigiert. Alternativ zu den
nachfolgenden Tabellen kann ebenfalls der Optikkalkulator verwendet werden. Die aktuelle Software dazu
finden Sie unter:
https://www.micro-epsilon.com/temperature-sensors/thermoIMAGER/optics/
thermoMETER TIM 8 / thermoIMAGER TIM 40 / TIM 41
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