Prowirl 70
2 Systembeschreibung
2.1 Einsatzbereiche
Mit dem Wirbelzähler Prowirl 70 kann der Volumenstrom unterschiedlichster Medien
gemessen werden:
• Sattdampf
• Überhitzter Dampf
• Gase
• Flüssigkeiten
Anwendungsbereiche sind beispielsweise:
• Energietechnik, Wärmeversorgung
• Chemie- und Petrochemie
• Lebensmittelindustrie
• Maschinenbauindustrie
Prowirl mißt den Volumendurchfluß unter Prozeßbedingungen. Sind Prozeßdruck
und -temperatur konstant, kann Prowirl den Durchfluß auch in Masse-, Wärme- oder
Normvolumen-Einheiten ausgeben.
Bei veränderlichen Prozeßbedingungen berechnet der universelle E+H-Durchflußrech-
ner Compart DXF 351 diese Werte kontinuierlich aus Signalen von Prowirl sowie von
zusätzlichen Druck- und Temperaturmeßstellen.
2.2 Meßprinzip
Wirbelzähler arbeiten nach dem physi-
kalischen Prinzip der Karman'schen Wir-
belstraße. Hinter einem angeströmten
Staukörper bilden sich abwechselnd
beidseitig Wirbel, die durch die Strö-
mung abgelöst werden. Die Frequenz
der Wirbelablösung ist proportional zur
mittleren Fließgeschwindigkeit und zum
Volumendurchfluß (bei Re >4000).
St
v
•
Wirbelfrequenz =
d
St = Strouhalzahl
v
= Mediumsgeschwindigkeit
d
= Breite des Staukörpers
Der durch die Wirbelablösung verur-
sachte lokale Unterdruck wird mittels
seitlicher Bohrungen ins Innere eines
Staukörpers geleitet. In diesem sitzt, vor
Wasser-, Druckschlägen und Tempera-
turschocks gut geschützt, der kapaziti-
ve DSC-Sensor. Der Sensor wandelt die
Wirbeldrücke in elektrische Impulse um.
Endress+Hauser
2 Systembeschreibung
Abb. 1:
Meßprinzip – Wirbelbildung hinter
einem angeströmten Staukörper
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