Einführung
4 – Affinis Fracture & Fracture Inverse
Die Behandlung mit Affinis Fracture oder Affinis Fracture Inverse wird bei schwer
rekonstruierbaren Brüchen des Humeruskopfs eingesetzt. Das modulare Plattform-
system ermöglicht die intraoperative Entscheidung und die Umstellung von einer
Hemiprothese auf eine inverse Prothese und umgekehrt. Das Affinis Fracture System
basiert auf einem zementierten Schaft und ermöglicht nach schlechter Einheilung
eines primären Implantats die Umstellung auf eine inverse Prothese. Ein fest veran-
kerter Schaft kann in situ belassen werden. Darüber hinaus erlaubt die Modularität
es dem Chirurgen, sich während der Operation zwischen einer Hemiprothese und
einer inversen Prothese zu entscheiden.
Eine bewährte Spike-Oberflächenstruktur, die mit einer osteokonduktiven Kalzium-
phosphatschicht überzogen ist, unterstützt die Tuberculaverankerung: Die Kalzium-
phosphatschicht baut sich innerhalb von 6 bis 12 Wochen nach der Implantation zu
autologem Knochen um und fördert eine schnelle Osseointegration.
Das Mittelteil auf der Humerusseite beider Versionen ermöglicht eine stufenlose
Höheneinstellung am Schaft bis 10 mm; auch die Retroversion ist frei einstellbar. Mit
diesen Optionen kann die individuelle Bänderbalance des Patienten berücksichtigt
werden.
Vorteile
• Stufenlose Höhen- und Rotationsverstellung
• Modulares Plattformsystem für in geringerem Mass invasive
Revisionsoperationen
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• Osteokonduktive Kalziumphosphatbeschichtung für verbessertes
Einwachsen der Tubercula
• Polierte Bohrlöcher für Faden- oder Kabelbefestigung
• Primäre Schaftzementierung
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