Intra- und postoperative Schritte
3.4.3
Messung von Beinlänge und Offset
Allgemeines
Dash Hip berechnet die Gesamtbeinlänge und das Gesamt-Offset durch Überwachung der
Positionsänderung eines Referenzpunkts auf dem proximalen Femur. Die Position des
Referenzpunkts wird zuerst vor der Dislokation des Hüftgelenks und später erneut mit den
provisorischen und/oder finalen Implantaten und der Reposition der Hüfte registriert. Diese
Messwerte stellen die Summe der Beinlängen- und Offset-Veränderungen dar, die durch die
femoralen und azetabulären Implantatkomponenten verursacht wurden. Die Software berechnet
keine Informationen über das reine Femur-Offset.
Messen von Beinlänge und Offset
Für diese Berechnungen wird eine Referenzachse ① verwendet, die durch die Punkte am
Azetabulumrand ② und die Inzisionsfreie Referenzeinheit definiert wird. Anhand dieser
Referenzachse werden die Veränderungen in der Position des proximalen Femurpunkts (③ und
⑥) ausgewertet. Dieser Punkt wird durch die Proximale Referenzschraube dargestellt, sodass
seine Position für die prä- und postoperative Messung reproduziert werden kann. Die
postoperative Messung ⑥ kann beliebig oft wiederholt werden (d. h. während der intraoperativen
Implantattests und zur Bestätigung der Messungen mit den eingesetzten finalen Implantaten).
Änderungen der Beinlänge ④ werden anhand der Verschiebung des proximalen Femurpunkts
entlang der Referenzachse berechnet (d. h. kranial-kaudale Verschiebung des proximalen Punkts
bei Projektion auf die Referenzachse).
Veränderungen des Offsets ⑤ werden anhand der Änderung des Abstands des proximalen
Femurpunkts zur Referenzachse ermittelt. Dadurch wird das Gesamt-Offset, das durch die
femoralen und azetabulären Implantatkomponenten verursacht wurde, bestimmt, da die
Referenzachse relativ zum stabilen Becken-Koordinatensystem definiert ist und nicht durch die
postoperative Verschiebung des Rotationszentrums auf der Femurseite beeinflusst wird.
Messen von Beinlänge und Offset (Forts.)
Dash Hip misst nur die Änderungen der intraoperativen Beinlänge und des Offsets. Unterschiede
zwischen behandelter und unbehandelter Seite werden nicht ermittelt. Der Chirurg muss die
gewünschten Beinlängen- und Offset-Veränderungen festlegen.
HINWEIS: Messungen anhand von Röntgenaufnahmen unterliegen Einschränkungen. Durch
Fehlausrichtungen des Beins (z. B. Abduktion, interne/externe Rotation, unterschiedliche femorale
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①
②
Abbildung 34
Klinisches Benutzerhandbuch Aufl. 1.1 Dash® Smart Instrument Technologies Version 1.1
②
③
④
⑤
⑥
①