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Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch Seite 32

Netzeinspeisung
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Funktionsmodule
5.1 Übersicht
• Funktionsmodul Netzstatikregelung
Das Funktionsmodul "Netzstatikregelung" ermöglicht die Bildung eines Inselnetzes. Der
Wechselrichter zur Netzeinspeisung hat die Aufgabe, Frequenz und Spannung im Netz zu
regeln und übernimmt damit eine "Netzbildner-Funktion". Die abgegebene Leistung wird
durch die Verbraucher und gegebenenfalls andere Erzeuger im Inselnetz bestimmt. Ferner
erlauben Zusatzsollwerte eine Anpassung der abgegeben Energiemenge durch
überlagerte Steuerungssysteme. Die im Zwischenkreis anliegende DC-Spannung muss
durch andere Teilnehmer, wie z. B. generatorseitiger Wechselrichter, geregelt oder durch
andere Quellen (z. B. durch eine Batterie) bereitgestellt werden.
Das Funktionsmodul "Netzstatikregelung" erfordert eine Lizenz, die (zusätzlich) bestellt
werden muss.
Das dazugehörige lizensierungspflichtige Funktionsmodul ist hier beschrieben:
"Lizenzierungspflichtige Funktionsmodule (Seite 32)".
Der Wechsel zwischen den Betriebsmodi "Netzregelung" und "Stromregelung" bzw. "Vdc-
Regelung" ist jederzeit im Betrieb möglich. Zu beachten ist jedoch, dass bei Verlassen der
Netzregelung die Leistung zu Null geregelt wird; ein eventuell noch vorhandener
Verbraucher in einem Inselnetz also temporär aus einer anderen Quelle versorgt werden
muss.
Bei einem Verlassen der Netzregelung muss mindestens eine andere Erzeugereinheit im
Inselnetz weiterhin Frequenz und Spannung regeln.
Im Funktionsmodul sind folgende Unterfunktionen enthalten:
– Netzstatikregelung für Netzspannung und Frequenz
– Netzspannungsregelung für den Anschlusspunkt
– Inselnetz Schwarzstart zum Aufbau eines autarken Inselnetzes
– Inselnetz Synchronisierung auf ein weiteres Netz
– Bereitstellung von Kurzschluss-Strömen im Fall einer Netzstörung (Durchfahren von
– Zusatzstatik und Dämpfungsaufschaltung zur Vermeidung von Lastspitzen bzw.
– Zusatzsollwerte für Leerlaufpunkte der Statikkennlinien
• Funktionsmodul Dynamische Netzstützung
Das Funktionsmodul "Dynamische Netzstützung" ermöglicht das Durchfahren von
Netzstörungen und gestattet dabei das Einprägen von netzstützenden Blindströmen, wie
sie zur Kurzschlussklärung in vielen Netzanschluss-Normen gefordert werden. Im
Unterschied zum Netzstatik-Betrieb für Inselnetze wird das Active Line Module in diesem
Fall als Netzstützer mit Zwischenkreisspannungs- und Netzstromregelung betrieben. In
dieser Betriebsart wird die gesamte in den Zwischenkreis eingespeiste Leistung ins Netz
abgegeben.
Das Funktionsmodul "Dynamische Netzstützung" erfordert eine Lizenz, die (zusätzlich)
bestellt werden muss.
Das dazugehörige lizensierungspflichtige Funktionsmodul ist hier beschrieben:
"Lizenzierungspflichtige Funktionsmodule (Seite 32)".
Das Active Line Module wird in Strom- und Zwischenkreisspannungsregelung betrieben.
Die Netzstatikregelung muss deaktiviert sein (p5401 = 0).
30
Netzstörungen, Fault Ride Through)
Leistungspendelungen zur Netzstabilisierung (Nachbildung einer Generatordynamik)
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 10/2020, A5E03347401A

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