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Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch Seite 124

Netzeinspeisung
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Inbetriebnahme
7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung
• Das zwingend erforderliche 3. VSM10 erfasst die Netzspannung auf der Netzseite des
Leistungsschalters zwischen Inselnetz und externem Netz (FP 7990).
Die Spannungs-Messwerte werden in den Parametern r5461[1] / r5462[1] angezeigt und
als Eingänge für die Spannungsumrechnung im Transformatormodell verwendet
(p5487[2] = r5461[1], p5487[3] = r5462[1]. Das Transformator-Übersetzungsverhältnis
(zwischen externem Netz und Eingang der Einspeisung) wird mit p5486[1] eingestellt.
Der Schwenkwinkel der Spannung zwischen externem Netz und der Netzfilter-Spannung
muss in Parameter p6420[1] eingestellt werden.
Verbleibende Verstärkungsfehler (z. B. durch Messtransformatoren) können über
Parameter p6421[1] korrigiert werden.
• Um eine sichere Synchronisierung der beiden Netze zu gewährleisten, werden
zuverlässige Werte für Amplitude, Frequenz und Winkellage des externen Netzes benötigt.
Diese Größen stellen die Sollwerte für die Synchronisierung des Inselnetzes dar.
Ein bewährtes Verfahren ist die Verwendung einer sog. Phase-Locked-Loop, also eines
Regelkreises für die stabile Berechnung der gesuchten Größen aus den gemessenen
Istwerten der externen Netzspannungen.
Das Funktionsmodul "Netztransformator" bietet eine allgemein einsetzbare PLL an,
Eingangsgröße ist ein gemessener Spannungs-Raumzeiger in alpha/beta-Koordinaten.
Damit sind folgende Parametrierungen erforderlich:
– Die in alpha/beta-Koordinaten umgerechneten Spannungswerte des externen Netzes
– Die Aktivierung der PLL2 soll mit Beginn der Synchronisierung erfolgen: p5571 =
– Die für die Synchronisierung verwendeten Sollwerte für Spannung, Frequenz und
• Häufig bereitet eine korrekte Parametrierung des Schwenkwinkels (p6420[0, 1])
Probleme. Eine Prüfung ist ohne zusätzliche Messhilfsmittel nur dann möglich, wenn der
Leistungsschalter zum Inselnetz bzw. zum externen Netz geschlossen ist.
Der erste Fall kann beispielsweise durch einen Schwarzstart erzeugt werden. Bei
geschlossenem Schalter muss dann gelten: r5498[0, 1, 2] = r5488[0, 1, 2] bzw. r5498[0,
1, 2] = r5488[3, 4, 5].
Der Vergleich der zeitvarianten Größen kann z. B. durch Trace-Aufzeichnung erfolgen.
Ist ein Schließen des Schalters im spannungslosen Zustand und anschließender
Spannungsaufbau nicht möglich (z. B. beim Schalten zwischen Inselnetz und
Verbundnetz), so kann mit einem Oszilloskop mit Differenzspannungstastköpfen die
Übereinstimmung der Spannungen an Primär- und Sekundärseite des Schalters vor dem
Schließbefehl geprüft werden.
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werden mit den Eingängen der PLL verbunden: p5574[0, 1] = r5488[3, 4]
r5499.5
Winkellage werden in r6311[1], r6313 und r6314 angezeigt.
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 10/2020, A5E03347401A

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