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Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch Seite 100

Netzeinspeisung
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Inbetriebnahme
7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz
Parameter
Wert
p5501
z. B. 1
p5504
z. B.:
p5504[0] = r5488[0]
p5504[1] = r5488[1]
p5505[0...3
Gemäß Länderspezifi-
]
scher Richtlinie
p5506[0...3
Gemäß Länderspezifi-
]
scher Richtlinie
p5507[0]
z. B. 20 ms
p5507[3]
z. B. 8 ms
1)
p5508[0]
z. B. -30 V
p5509[0]
z. B. 20 %
p5509[1]
z. B. 0,1 %
98
Bemerkung
BI: Dynamische Netzstützung Aktivierung
Signal für die Aktivierung der Dynamischen Netzstützung.
Ein Unterschied zum regulären Normalbetrieb des Active Line Module durch
p5501 = 1 wird erst dann wirksam, wenn sich die Netzspannung außerhalb des
gewählten Toleranzbands p5505[0, 2] befindet: in diesem Fall (r5502.1 = 1) wird
ein zusätzlicher Blindstrom in das Netz eingeprägt, dessen Größe mit p5506 ab-
hängig vom Netzspannungsfehler ist. Stationäre Blindstromsollwerte, die unab-
hängig von momentanen Netzspannungsschwankungen gelten, müssen
weiterhin über p3610/p3611 vorgegeben werden.
Bei aktivierter Stützung (also p5501 = 1) wird die interne Stromregelung so erwei-
tert, dass Netzstörungen mit definiertem Netzstrom durchfahren werden (Fault
Ride Through) und Fehlerabschaltungen des Active Line Module nur noch zum
Eigenschutz des Leistungsteils und Active Interface Module durchgeführt werden
(Überlastung, Über/Unterspannung im Zwischenkreis). Für den Netzschutz bei
bleibenden Spannungs- und Frequenzabweichungen muss daher die Netzüberwa-
chung gemäß den örtlichen Anforderungen eingestellt werden.
CI: Dynamische Netzstützung Spannung Signalquelle
Die Verdrahtung mit r5488 wird insbesondere benötigt, wenn ein Transformator
eingesetzt wird und der Anschlusspunkt der Erzeugungsanlage nicht auf der An-
schlussseite des Active Line Modules liegt, sondern z. B. auf der Mittelspannungs-
seite.
Dynamische Netzstützung Kennlinie Spannungswerte
1)
Dynamische Netzstützung Kennlinie Blindstromsollwert
1)
Dynamische Netzstützung Zeiten, Mindestzeit dynamische Netzstützung
1)
Der Einstellparameter definiert die Zeitdauer, für die die Netzspannung wieder
innerhalb der Toleranzgrenzen liegen muss, bevor die Stützung mit dynamischem
Blindstrom beendet wird.
Abhängig von der jeweiligen Netzrichtlinie müssen hierbei deutliche kleinere
Werte als die Voreinstellung gewählt werden (z. B. für China).
Dynamische Netzstützung Zeiten, Glättungszeit Momentanwert
Der Einstellparameter definiert die schnelle Glättungszeit für die Spannungszerle-
gung in Mit- und Gegensystem. Insbesondere bei Netzen mit großer Induktivität
sollte die Glättung größer als die Voreinstellung gewählt werden, um Resonanz-
probleme zu vermeiden.
Dynamische Netzstützung Vdc-Schwelle, Offset Überspannung
1)
Der sprunghafte Lastwechsels zu Beginn eines Netzkurzschlusses erhöht das Risiko
einer Fehlerabschaltung wegen Vdc-Überspannung. Mit diesem Einstellparameter
wird eine Schwelle für die Zwischenkreisspannung (Vdc_max – p5508[0]) festge-
legt, bei deren Überschreiten die Active Line Module-Regelung mit erhöhter
Wirkleistungsabgabe reagiert. Bei Einspeisung aus einer DC-Quelle beispielsweise
muss die Schwelle größer als die Leerlaufspannung des DC-Quelle gewählt wer-
den.
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Rampe Blindstrom bei Beginn/Ende
der Netzstützung
Werden in der Netzrichtlinie für den dynamischen Stützstrom Anregelzeiten >
30 ms gefordert, so sind in der Regel Rampensteigungen von p5509[0] = 10 % ..
20 % ausreichend und vermeiden ein Überschwingen von Regelgrößen.
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Rampe Blindstrom bei Überschreiten
Vdc-Schwelle
Mit der Einstellung p5509[1] = 0,1 % wird der Stützstrom nicht reduziert bei Errei-
chen der Vdc-Schwelle p5508. Diese Beibehaltung wird in vielen Netzrichtlinien
gefordert.
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 10/2020, A5E03347401A

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