Der folgende automatische Zyklus ist ein Beispiel für einen
validierten Zyklus:
Zirkulati-
Phase
onszeit
Trocknen
7:00
Das Instrument nach der automatischen Trocknung auf Rest-
feuchtigkeit überprüfen. Jegliche festgestellte Restfeuchtigkeit
muss manuell (wie unten beschrieben) getrocknet werden.
Bei manueller Trocknung:
• Sicherstellen, dass jedes Instrument sorgfältig getrocknet
und geprüft wird.
• Für äußere Oberflächen ein sauberes, weiches, fusselfreies
Tuch zum Schutz der Oberflächen verwenden.
• Falls erforderlich, bestimmte Instrumente beim Trocknen
öffnen und schließen. Besonders auf Gewinde, Ratschen
und Scharniere oder Bereiche, in denen sich Flüssigkeit
ansammeln kann, achten. Für die einfachere Trocknung
von Oberflächen kann saubere Druckluft (in medizinischer
Qualität) verwendet werden.
• Alle Hohlräume bzw. Kanülierungen mit sauberer Druckluft
(in medizinischer Qualität) trocknen.
Schritt 6: Wartung und Prüfung
Instrumente müssen bei Umgebungslicht einer Sichtprüfung
unterzogen werden, um sicherzustellen, dass diese keine
sichtbaren Verschmutzungen, Schäden oder Feuchtigkeit
aufweisen.
Instrumente auf Folgendes überprüfen:
• Keine Feuchtigkeit. Falls Feuchtigkeitsrückstände
festgestellt werden, muss eine manuelle Trocknung
durchgeführt werden.
• Sauberkeit. Falls während der Sichtprüfung Verschmutzungs-
rückstände gefunden werden, müssen die Reinigungsschritte
für diese Instrumente wiederholt werden, bis alle sichtbaren
Verschmutzungen vom Instrument entfernt worden sind.
• Schäden, einschließlich u. a. Korrosion (Rost, Lochfraß),
Farbveränderungen, starker Kratzer, Abblättern, Rissen und
Abnutzungsspuren.
• Ordnungsgemäße Funktion, einschließlich u. a. Schärfe
der Schneidwerkzeuge, Biegsamkeit flexibler Instrumente,
Beweglichkeit der Scharniere/Gelenke/Kastenschlösser
und beweglicher Teile, wie z. B. Griffe, Ratschen und
Kupplungen sowie fehlende oder entfernte Teilenummern.
Nicht ordnungsgemäß funktionierende Instrumente,
Instrumente mit unkenntlichen Markierungen, fehlenden oder
entfernten (abgeschliffenen) Teilenummern sowie beschädigte
und abgenutzte Instrumente müssen entsorgt werden.
Art der
Lufttemp.
Luftzufuhr
Medizin-
115 °C
qualität
76 of 180
Falls laut Anweisung erforderlich, demontierte Instrumente vor
der Sterilisation wieder zusammensetzen.
Bewegliche Teile gegebenenfalls mit einem wasserlöslichen
Schmiermittel für chirurgische Instrumente gleitfähig
machen. Das Schmiermittel muss für die Anwendung mit
Medizinprodukten zugelassen sein und mit Daten geliefert
werden, die die Biokompatibilität und Kompatibilität mit der
Dampfsterilisation nachweisen.
Schritt 7: Verpackung
Die gereinigten, trockenen Instrumente gegebenenfalls in die
dafür vorgesehenen Plätze in den mitgelieferten Cases legen.
Zur Verpackung von vollständig sterilisierten Instrumenten
dürfen nur legal vermarktete und lokal zugelassene
Sterilisationsbarrieren (z. B. Folien, Beutel oder Behälter)
nach den Anweisungen des Herstellers verwendet werden.
Schritt 8: Sterilisation
Die Dampfsterilisation (feuchte Hitze) muss in einem lokal
zugelassenen Vorvakuum-Zyklus (forcierte Entlüftung) durch-
geführt werden. Der Dampfsterilisator muss entsprechend den
Anforderungen aller lokal gültigen Normen und Richtlinien wie
EN 285 oder AAMI/ANSI ST8 validiert sein. Der Dampfste-
rilisator muss den Herstelleranweisungen und lokal gültigen
Anforderungen entsprechend installiert und gewartet werden.
Sicherstellen, dass der geeignete Dampfsterilisationszyklus
ausgewählt wird, um Luft aus durchlässigen oder hohlen
Instrumentenbereichen gemäß den Herstelleranweisungen
zu entfernen. Dabei darauf achten, dass die Kriterien für die
Beladung des Sterilisators nicht überschritten werden.
Folgende Dampfsterilisationszyklen sind Beispiele für
validierte Zyklen:
Konditio-
Mindeststeri-
nierungs-
lisationszeit
phase
(Minuten)
Vorvakuum
4
Vorvakuum
3
Es können längere Dampfeinwirkungszeiten eingesetzt
werden, um örtlich gültige Anforderungen zu erfüllen, wie
z. B. 134 °C für 18 Minuten.
Die Trocknungswirkung des Dampfsterilisators kann je
nach Konstruktion des Sterilisators sowie Bestückung,
Verpackung und Dampfzufuhr beim Sterilisationsprozess
stark variieren. Der Anwender muss die ordnungsgemäße
Trocknung mit überprüfbaren Methoden kontrollieren (z. B.
Sichtprüfung). Es kann eine längere Trocknung im Sterilisator
oder einem externen Trocknungsschrank gemäß den
Mindeststeri-
lisationstem-
Trock-
peratur
nungszeit*
30
132 °C
Minuten
30
134 °C
Minuten