können aber ebenso gut die Stereokanäle /6 und
/8 verwenden, wenn Sie die vollen Funktionen eines
Kanalzuges (z.B. Klangregelung) für die Rückführun-
gen brauchen.
Anmerkung: Wenn das Nachfolgegerät des AUX Ausgangs
unsymmetrisch ist, wird die Kabelführung automatisch unsym-
metrisch, auch wenn Sie ein dreipoliges Anschlusskabel ver-
wenden.
EXKURS: EFFEKTGERÄTE - SERIELL ODER
PARALLEL?
Diese beiden Begriffe fallen häufiger, hier wird erklärt,
was damit gemeint ist.
„Seriell" bedeutet, dass das gesamte Signal das
Mischpult verlässt (INSERT SEND), zu einem ex-
ternen (Effekt-) Gerät geleitet, und dann an gleicher
Stelle zum Mischpult zurückgeführt wird (INSERT
RETURN). Kompressoren, Limiter, grafische Equa-
lizer, Noise Gates, usw. gehören zu den externen
Signalprozessoren, die seriell verkabelt werden
müssen. Siehe hierzu Punkt #11.
„Parallel" bedeutet, dass lediglich ein Anteil des
„trockenen" Original-Signals zu einem Effektgerät ge-
schickt wird (AUX SEND), dort bearbeitet und wieder
zurückgeführt wird, wo es dann mit dem „trockenen"
Originalsignal gemischt wird. Bei Effekten wie Hall,
Echo, Chorus, etc. wird diese Art der Verkabelung
vorgenommen. Das setzt jedoch voraus, dass im
externen Gerät das Mischungsverhältnis von Direkt-
und Effektsignal auf „100 % Effekt" eingestellt ist
(manchmal auch mit „wet" bezeichnet, im Gegensatz
zum unbearbeiteten Originalsignal, das mit „dry"
bezeichnet wird).
Die Ausgänge des Effektgerätes werden in der Regel
an einen STEREO AUX RETURN oder einen der
Stereoeingänge des Mischpults angeschlossen. Die
Signalstärke des Halls kann nun mit dem entspre-
chenden Lautstärkeregler im Mischpult eingestellt
werden, d.h. es wird Hall hinzugemischt. Das erklärt
auch, warum das Mischungsverhältnis im Effektge-
rät unbedingt auf „100 % wet" stehen muss – die
Mischung von Original- und Effektsignal geschieht
nämlich erst im Mixer.
Der Vorteil der parallelen Verkabelung besteht darin,
dass beliebig viele Instrumente mit Hall versorgt
werden können, d.h. beliebig viele Eingangskanäle
senden ein anteiliges Signal an das externe Effekt-
gerät (im Gegensatz zur seriellen Verkabelung).
Fazit: Effektgeräte werden in der Regel parallel
verkabelt (wie immer in der Tontechnik gibt es auch
Ausnahmen...).
HELIX BOARD 12 PLUS
PLUS
ACHTUNG: Ein häufig vorzufindender Irrtum besteht
darin, zu glauben, dass der „AUX SEND 1" unbedingt
und zwingend in irgendeinem Zusammenhang mit
„AUX RETURN 1" steht (analog dazu AUX SEND 2
und AUX RETURN 2, usw.) Dies ist nicht so!
Es handelt sich hier um bloße Aufzählungen, genau-
so wie bei den „normalen" Eingangskanälen.
Es gibt halt mehrere Ausspielwege „AUX SEND", und
auch mehrere Hilfseingänge, die „AUX RETURN"
genannt werden. Das bedeutet, dass Sie ein externes
Effektgerät, das Sie beispielsweise mit „AUX SEND
2" ansteuern, nicht notwendigerweise über „AUX
RETURN 2" zurückführen müssen.
6. MAIN L & R
Die MAIN Ausgänge sind die Hauptausgänge des
Mischpults. Hier liegt die endgültige Mischung aus
der Summenschiene an. Sie senden ein symmetri-
sches oder unsymmetrisches Signal (je nachdem,
was für ein Kabel Sie verwenden und ob das Ziel-
gerät einen symmetrischen oder unsymmetrischen
Eingang hat) mit Line Pegel an externe Geräte.
Schaltungstechnisch liegen diese Ausgänge tatsäch-
lich ganz am Ende der Signalkette, eben hinter dem
MAIN FADER (#2). Sie können diese Ausgänge
verwenden, um Equalizer, Signalprozessoren oder
Endstufen, aber auch professionelle Aufnahmege-
räte, etc. anzuschließen. Es gibt natürlich noch eine
andere Möglichkeit, ein Zweispur Aufnahmegerät
anzuschließen, nämlich die Cinch Ausgänge REC
OUT (#9). Jene Buchsen liegen parallel zu diesen
MAIN Ausgängen, sind jedoch auf eine andere
Eingangsempfindlichkeit abgestimmt und vor allem
unsymmetrisch.
Ein häufig gemachter Fehler ist, dass an die Sum-
menausgänge die Studio-Abhörmonitore ange-
schlossen werden. Abhörmonitore sind aber zur
Kontrolle da, und nicht das eigentliche Zielgerät.
Daher schließen Sie Ihre Abhöre immer an die dafür
vorgesehenen „Control Room" Ausgänge „CTRL RM
OUT L/R" (#12) an.
7. CTRL RM OUT L/R
Es gibt zwei unsymmetrische Klinkenbuchsen (linker
und rechter Kanal) für den Anschluss von Kontroll-
monitoren oder anderen Lautsprechersystemen. Das
Signal, das an diesen Ausgängen anliegt, ist identisch
mit dem am Ausgang PHONES (#8), allerdings mit
Line Pegel. Hier kann das Summensignal MAIN L/R
(bzw. das REC OUT Signal), das 2T Return & USB
Return Signal oder die ALT 3/ Schiene abgehört
werden.
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