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Effektgeräte - Seriell Oder Parallel - Phonic CELEUS 600 Bedienungsanleitung

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Trick auf der Suche nach der gewünschten „Stör"-Frequenz
besteht darin, dass Sie zuerst den MID Regler voll aufdrehen und
den FREQ Regler benutzen, um die Frequenz zu finden, die so
richtig „schrecklich" klingt. Dann drehen Sie den MID Regler in
den Negativbereich und senken so die unerwünschte Frequenz
ab. Klingt simpel, aber es funktioniert – manchmal.
Der Regelumfang der Klangfilter im CELEUS 600 ist sehr
großzügig bemessen, weil man das hin und wieder braucht.
Aber bei Maximalstellungen der Filter in jedem Kanalzug ist sehr
schnell ein matschiger Sound die Folge (das hat wieder was
mit den Phasenverschiebungen zu tun, die weiter oben schon
angesprochen wurden).
Setzen Sie die Klangregelung in Maßen ein, und benutzen Sie
sowohl Anhebungen als auch Absenkungen. Wenn Sie bemerken,
dass Sie häufig drastische Einstellungen benutzen, überprüfen
Sie doch mal die Qualität der Klangquellen sowie der verwendeten
Lautsprecheranlage, stellen Sie die Mikrofone anders auf, oder
verwenden Sie für bestimmte Zwecke mal ein anderes. Wenn das
nicht hilft, tauschen Sie die Musiker aus...
23. AUX & PRE/POST Schalter
Die Aufgabe eines Mischpults besteht darin, die Signale mehrerer
Eingänge zusammenzumischen und auf verschiedene Ausgänge
zu schicken. Neben den Summenausgängen MAIN L/R gibt es
noch sogenannte Hilfsausgänge oder „Ausspielwege", auch AUX
oder EFX (Effekt-) Wege genannt.
Mit den hier beschriebenen Reglern wird das Kanalsignal
anteilig auf die jeweilige AUX Sammelschiene und somit zum
entsprechenden Ausgang AUX SEND (#7) gesendet. Damit
werden weitere Endstufen und Lautsprechersysteme in anderen
Beschallungszonen, die Spuren eines Mehrspursystems, externe
Effektgeräte, usw. angesteuert.
Die AUX Regler im CELEUS 600 zapfen das Kanalsignal immer
nach dem Hochpassfilter und der Klangregelung ab. Entscheidend
für Ihren Einsatz ist jedoch vor allem, ob es sich um einen „PRE"
Fader oder einen „POST" Fader AUX Regler handelt.
„PRE" Fader heißt, das Signal wird vor dem Fader abgegriffen:
Das Signal ist also unabhängig von der Stellung des Kanal Faders.
Dies ist vor allem sinnvoll für die Speisung von Bühnenmonitoren.
Dort wollen Sie in der Regel unabhängig sein von der Saalmischung
und Saallautstärke. Änderungen des Kanal-Faders haben keinen
Einfluss auf die Lautstärke der Bühnenmonitore.
„POST" Fader heißt, das Signal wird hinter dem Fader abgegriffen:
Das Signal ist also abhängig von der Stellung des Kanal Faders
Dies ist vor allem sinnvoll beim Ansteuern von Effektgeräten,
da sich auch der Anteil des Effektsignals ändert, wenn sich die
Stellung des Faders ändert. Wenn also der Lautstärkeregler des
Kanals ganz runter gedreht ist, kommt auch aus dem AUX Ausgang
kein Pegel mehr heraus. Je weiter Sie den Lautstärkeregler des
Kanals aufdrehen (oder besser gesagt, den Fader hochschieben),
umso mehr Signalpegel gelangt auch in den AUX Ausgang.
Beim CELEUS 600 ist der AUX SEND 1 mit einem Schalter
versehen, der den AUX Weg von PRE auf POST umschaltet.
Bei „PRE" (Schalter ist nicht gedrückt) wird das Signal nach der
Klangregelung, aber vor dem Fader abgegriffen.
Bedenken Sie, dass die Signale von AUX 1, bevor Sie tatsächlich
in den entsprechenden Ausgängen zu hören sind, erst noch
den Summen-Lautstärkeregler AUX SEND MASTER (#42)
durchlaufen.
CELEUS 600
24. EFX (AUX SEND 2)
Der Ausspielweg EFX (AUX 2) ist immer post Fader geschaltet.
Die Signale der einzelnen EFX Regler durchlaufen den
Summenlautstärkeregler EFX SEND MASTER (#43), bevor sie
am zugehörigen Ausgang AUX SEND (#7) anliegen,.
Das EFX Signal liegt aber nicht nur am entsprechenden Ausgang
an, sondern wird gleichzeitig in den eingebauten Effektprozessor
geleitet (#32 - #34).
Die Regler rasten in der 12-Uhr Position ein. Dies signalisiert die
sog. „Unity-Gain" Position, bei der das Kanalsignal weder eine
Absenkung noch eine Anhebung erfährt. Rechts davon kann das
Signal um bis zu 15 dB angehoben werden, links davon wird es
abgesenkt bis zur Stellung -∞.
Effektgeräte – seriell oder parallel?
Diese beiden Begriffe fallen häufiger, hier wird erklärt, was damit
gemeint ist.
„Seriell" bedeutet, dass das gesamte Signal das Mischpult verlässt
(INSERT SEND), zu einem externen (Effekt-) Gerät geleitet,
und dann an gleicher Stelle zum Mischpult zurückgeführt wird
(INSERT RETURN). Kompressoren, Limiter, grafische Equalizer,
Noise Gates, usw. gehören zu den externen Signalprozessoren,
die in der Regel seriell verkabelt werden.
„Parallel" bedeutet, dass lediglich ein Anteil des „trockenen"
Original-Signals über einen „AUX SEND" zu einem Effektgerät
geschickt wird (während intern das Originalsignal weiter
dem Signalverlauf folgt), dort bearbeitet und zurück in die
Summensektion des Mixers geleitet wird, wo es dann mit dem
„trockenen" Originalsignal gemischt wird. Bei Effekten wie Hall,
Echo, Chorus, usw. wird diese Art der Verkabelung vorgenommen.
Das setzt jedoch voraus, dass im externen Effektgerät das
Mischungsverhältnis von Direkt- und Effektsignal auf „100 % Effekt"
eingestellt ist (manchmal auch mit „wet" bezeichnet, im Gegensatz
zum unbearbeiteten Originalsignal, das mit „dry" bezeichnet wird).
Die Ausgänge des Effektgerätes werden in der Regel an einen
STEREO AUX RETURN oder einen der Stereoeingänge des
Mischpults angeschlossen. Die Signalstärke des Halls kann nun
mit dem entsprechenden Lautstärkeregler im Mischpult eingestellt
werden, d.h. es wird Hall hinzugemischt. Das erklärt auch, warum
das Mischungsverhältnis im Effektgerät unbedingt auf „100 %
wet" stehen muss – die Mischung von Original- und Effektsignal
geschieht nämlich erst im Mixer.
Der Vorteil der parallelen Verkabelung besteht darin, dass beliebig
viele Instrumente mit Hall versorgt werden können, d.h. beliebig
viele Eingangskanäle senden ein anteiliges AUX Signal an das
externe Effektgerät (im Gegensatz zur seriellen Verkabelung).
Fazit: Effektgeräte werden in der Regel parallel verkabelt (wie
immer in der Tontechnik gibt es allerdings auch Ausnahmen...).
ACHTUNG: Ein häufig vorzufindender Irrtum besteht darin, zu
glauben, dass der „AUX SEND 1" unbedingt und zwingend in
irgendeinem Zusammenhang mit „AUX RETURN 1" steht (analog
dazu AUX SEND 2 und AUX RETURN 2, usw).
Dies ist nicht so! Der Begriff „Aux" bedeutet lediglich „Hilfs-..."
und wird gleichermaßen bei Eingängen (Returns) und Ausgängen
(Sends) verwendet. Es gibt eben mehrere Ausspielwege
„AUX SEND" und auch mehrere Hilfseingänge, die „AUX
RETURN" genannt werden. Diese zusätzlichen Aus- und
Eingänge werden wegen der Übersichtlichkeit durchnummeriert,
genauso wie „normale" Eingangskanäle. Das bedeutet nicht
mehr und nicht weniger, als dass Sie ein externes Effektgerät,
das Sie beispielsweise mit „AUX SEND 2" ansteuern, nicht
notwendigerweise über „AUX RETURN 2" zurückführen müssen.
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