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Effektgeräte - Seriell Oder Parallel - Phonic CELEUS 800 Bedienungsanleitung

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Die Regler rasten in der 12-Uhr Position ein. Dies signalisiert die
sog. „Unity-Gain" Position, bei der das Kanalsignal weder eine
Absenkung noch eine Anhebung erfährt. Rechts davon kann das
Signal um bis zu 15 dB angehoben werden, links davon wird es
abgesenkt bis zur Stellung -∞.
Effektgeräte – seriell oder parallel?
Diese beiden Begriffe fallen häufiger, hier wird erklärt, was damit
gemeint ist.
„Seriell" bedeutet, dass das gesamte Signal das Mischpult verlässt
(INSERT SEND), zu einem externen (Effekt-) Gerät geleitet,
und dann an gleicher Stelle zum Mischpult zurückgeführt wird
(INSERT RETURN). Kompressoren, Limiter, grafische Equalizer,
Noise Gates, usw. gehören zu den externen Signalprozessoren,
die in der Regel seriell verkabelt werden. (Siehe hierzu Punkt #8)
„Parallel" bedeutet, dass lediglich ein Anteil des „trockenen"
Original-Signals über einen „AUX SEND" zu einem Effektgerät
geschickt wird (während intern das Originalsignal weiter
dem Signalverlauf folgt), dort bearbeitet und zurück in die
Summensektion des Mixers geleitet wird, wo es dann mit dem
„trockenen" Originalsignal gemischt wird. Bei Effekten wie Hall,
Echo, Chorus, usw. wird diese Art der Verkabelung vorgenommen.
Das setzt jedoch voraus, dass im externen Effektgerät das
Mischungsverhältnis von Direkt- und Effektsignal auf „100 % Effekt"
eingestellt ist (manchmal auch mit „wet" bezeichnet, im Gegensatz
zum unbearbeiteten Originalsignal, das mit „dry" bezeichnet wird).
Die Ausgänge des Effektgerätes werden in der Regel an einen
STEREO AUX RETURN oder einen der Stereoeingänge des
Mischpults angeschlossen. Die Signalstärke des Halls kann nun
mit dem entsprechenden Lautstärkeregler im Mischpult eingestellt
werden, d.h. es wird Hall hinzugemischt. Das erklärt auch, warum
das Mischungsverhältnis im Effektgerät unbedingt auf „100 %
wet" stehen muss – die Mischung von Original- und Effektsignal
geschieht nämlich erst im Mixer.
Der Vorteil der parallelen Verkabelung besteht darin, dass beliebig
viele Instrumente mit Hall versorgt werden können, d.h. beliebig
viele Eingangskanäle senden ein anteiliges AUX Signal an das
externe Effektgerät (im Gegensatz zur seriellen Verkabelung).
Fazit: Effektgeräte werden in der Regel parallel verkabelt (wie
immer in der Tontechnik gibt es allerdings auch Ausnahmen...).
ACHTUNG: Ein häufig vorzufindender Irrtum besteht darin, zu
glauben, dass der „AUX SEND 1" unbedingt und zwingend in
irgendeinem Zusammenhang mit „AUX RETURN 1" steht (analog
dazu AUX SEND 2 und AUX RETURN 2, usw.). Dies ist nicht so!
Es gibt eben mehrere Ausspielwege „AUX SEND" und auch
mehrere Hilfseingänge, die „AUX RETURN" genannt werden.
Diese zusätzlichen Aus- und Eingänge werden wegen der
Übersichtlichkeit
durchnummeriert,
Eingangskanäle. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als
dass Sie ein externes Effektgerät, das Sie beispielsweise mit „AUX
SEND 2" ansteuern, nicht notwendigerweise über „AUX RETURN
2" zurückführen müssen.
26. PAN / BALANCE
PAN, Kurzform für PANORAMA, ist ein Regler, der ein Signal in
einem bestimmten Verhältnis auf zwei Summenschienen aufteilt.
In den Monokanälen wird also mit diesem Regler bestimmt,
wie viel Pegel auf die linke und rechte Summenschiene (bzw.
Subgruppenschiene) gesendet wird, so dass das Signal sehr
gleichmäßig über das gesamte Stereospektrum verteilt werden
kann. Wird der Regler ganz nach links gedreht, gelangt das Signal
nur in die linke Summe, steht der Regler ganz rechts, gelangt das
CELEUS 800
Signal nur in die rechte Summe. Alle Zwischenpositionen sind
möglich.
Die PAN-Regler des CELEUS 800 arbeiten nach dem Prinzip der
sogenannten „konstanten Lautheit". Wenn Sie den PAN Regler
von links nach rechts drehen (dabei wandert der Sound von links
über die Mitte nach rechts), bleibt der Lautheitseindruck konstant.
Wenn Sie einen Kanal mit dem PAN-Regler extrem auf eine Seite
gelegt haben und die LED-Kette der Pegelanzeige (#40) bis zur
Marke „0" aufleuchtet, dann fällt der Pegel um ca. 4 dB auf dieser
Seite ab, wenn der Regler wieder in die Mittelposition gebracht
wird. Wäre dem nicht so – wie es leider bei einigen „günstigen"
Mischpulten der Fall ist – dann wäre ein in der Mitte liegendes
Signal lauter.
Die Stereokanäle haben einen Balance Regler BAL für die
Stereoquelle, dieser funktioniert im Grunde nach dem gleichen
Prinzip, bestimmt also, welches der beiden Stereosignale (links
oder rechts) in der Summenmischung mehr Gewichtung erlangt.
27. ON & LED
Mit diesem Schalter wird der Kanal eingeschaltet. Zur Kontrolle
leuchtet die dazugehörige grüne Status-LED auf, wenn der Kanal
angeschaltet ist.
Solange dieser Schalter nicht gedrückt ist, gelangt kein Kanalsignal
an irgendeinen Ausgang, weder Ausspielwege noch Subgruppen
oder Summe L / R, egal wie weit Sie die AUX Regler aufgedreht
und/oder den Kanal-Fader hochgeschoben haben.
Das bedeutet aber nicht, dass der Kanal „tot" ist, also gar nichts
geht. Das Signal kann sehr wohl über die SOLO Funktion (#30)
vorgehört werden.
Das macht Sinn. Bevor Sie das Kanalsignal „auf die Reise" zu
irgendwelchen Summen und Ausgängen schicken, sollten
Sie es gründlich „einpegeln", damit keine unvorhergesehenen
Signalspitzen Lautsprecher und Ohren zerstören (siehe Kapitel
„RICHTIG EINPEGELN").
Erst wenn der Schalter gedrückt wird, ist der Kanal frei geschaltet.
Nur dann gelangt das Signal an die verschiedenen Ausgänge
(abhängig von den Stellungen der verschiedenen Ausgangsregler
und Routingschalter #28).
28. 1-2 & L/R
Dies sind die sog. Routing Schalter. Sie ermöglichen Ihnen, das
Kanalsignal auf bestimmte Sammelschienen weiterzuleiten. Wird
der Schalter 1-2 gedrückt, so gelangt das Kanalsignal in die
beiden Subgruppen 1/2. Wird der Schalter L/R gedrückt, gelangt
das Kanalsignal in die Summenschiene L/R.
Der direkte Weg für einen Kanalzug zu den Hauptausgängen
genauso
wie
„normale"
des Mischpults ist über den Routing Schalter „L/R". Wenn Sie
jedoch zunächst einige Kanäle zu einer Gruppe zusammenfassen
wollen (um nicht ständig mit mehreren Kanal-Fadern hantieren
zu müssen), verwenden Sie stattdessen den Schalter 1-2, und
die Kanalsignale werden zu den Subgruppen geroutet. Erst die
Subgruppen werden dann zur Hauptsumme geroutet. Nun hat man
beliebig viele Eingangskanäle mit einem oder zwei Subgruppen-
Fadern „im Griff".
Die Schalter schließen sich nicht gegenseitig aus, d.h. Sie können
durchaus beide Schalter drücken und somit das Kanalsignal in
mehrere Sammelschienen gleichzeitig schicken.
In diesem Zusammenhang ist der PAN / BAL Regler (#26) von
Bedeutung. Wenn der PAN Regler ganz nach links gedreht ist,
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