Produktfunktionen
5.9 Erweiterte
Mindestdrehzahlüberwachung –
Übersicht
Einige Pumpen sind sehr empfindlich gegenüber dem
Betrieb bei niedriger Drehzahl. Typische Gründe dafür sind
eine unzureichende Kühlung oder Schmierung bei
niedriger Drehzahl.
Unter Überlastbedingungen schützt sich der Frequenzum-
richter durch die integrierten Schutzfunktionen, die eine
Absenkung der Drehzahl umfassen. Beispielsweise kann der
5
5
Stromgrenzenregler die Drehzahl absenken. Das bedeutet,
dass die Drehzahl in einigen Fällen unter den in
Parameter 4-11 Min. Drehzahl [UPM] und
Parameter 4-12 Min. Frequenz [Hz] angegebenen Wert
abgesenkt wird.
Wenn die Drehzahl unter einen bestimmten Wert fällt,
schaltet die erweiterte Funktion zur Mindestdrehzahlüber-
wachung den Frequenzumrichter ab. Wenn der Motor der
Pumpe die in Parameter 1-86 Trip Speed Low [RPM]
angegebene Drehzahl nicht innerhalb des in
Parameter 1-79 Pump Start Max Time to Trip angegebenen
Zeitraums erreicht (Rampe-Auf dauert zu lange), schaltet
der Frequenzumrichter ab. Timer für
Parameter 1-71 Startverzög. und Parameter 1-79 Pump Start
Max Time to Trip starten gleichzeitig, wenn der Startbefehl
ausgegeben wird. Zum Beispiel, wenn der Wert in
Parameter 1-71 Startverzög. größer oder gleich dem Wert in
Parameter 1-79 Pump Start Max Time to Trip ist, läuft der
Frequenzumrichter nie an.
T
Parameter 1-71 Startverzög..
1-71
T
Parameter 1-79 Pump Start Max Time to Trip. Dieser
1-79
Wert enthält die Zeit in T
N
Parameter 1-86 Trip Speed Low [RPM]. Wenn die
1-86
Drehzahl während des Normalbetriebs unter diesen
Wert fällt, schaltet der Frequenzumrichter ab.
1
Normalbetrieb.
Abbildung 5.15 Erweiterte Mindestdrehzahlüberwachung
28
VLT
N
RPM
1
N
1-86
0
T
T
T
1-79
1-71
.
1-71
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AQUA Drive FC 202
5.10 Dynamisches Bremsen
Dynamisches Bremsen verzögert den Motor mit einer der
folgenden Methoden:
•
AC-Bremse
Durch Ändern der Verlustbedingungen im Motor
wird die Bremsenergie im Motor verteilt
(Parameter 2-10 Bremsfunktion = [2]). Sie dürfen
die AC-Bremsfunktion nicht in Anwendungen mit
einer hohen Ein-/Ausschaltzyklen verwenden, da
dies zu einer Überhitzung des Motors führen
würde.
•
DC-Bremse
Ein übermodulierter Gleichstrom verstärkt den
Wechselstrom und funktioniert als Wirbelstrom-
bremse (Parameter 2-02 DC-Bremszeit ≠ 0 s).
•
Bremswiderstand
Ein Brems-IGBT leitet die Bremsenergie vom
Motor an den angeschlossenen Bremswiderstand
(Parameter 2-10 Bremsfunktion = [1]) und
verhindert so, dass die Überspannung einen
bestimmten Grenzwert überschreitet. Weitere
Informationen zur Auswahl eines Bremswi-
derstands finden Sie im Projektierungshandbuch
VLT
Bei Frequenzumrichtern mit der Bremsoption ist ein Brems-
IGBT zusammen mit den Klemmen 81(R-) und 82(R+) zum
Anschluss eines externen Bremswiderstands vorgesehen.
Die Funktion des Brems-IGBT ist die Begrenzung der
Spannung im Zwischenkreis, wenn die maximal erlaubte
Spannungsgrenze überschritten wird. Dazu schaltet er den
externen Widerstand an den Zwischenkreis ein, um die
überhöhte Gleichspannung der Zwischenkreiskonden-
satoren abzuführen.
Die externe Anschaltung eines Bremswiderstands bietet
Vorteile. So lässt sich der Widerstand angepasst an die
Anforderungen der Anwendung auswählen. Die Energie
wird aus dem Schaltschrank abgeleitet und der Frequen-
zumrichter vor Überhitzung geschützt, sollte die Spannung
zu einer Überlastung des Bremswiderstands führen.
Das IGBT-Gate-Signal des Brems-IGBTs wird von der
Steuerkarte generiert und über Leistungskarte und IGBT-
Ansteuerkarte an das Brems-IGBT übermittelt. Zusätzlich
überwachen Leistungs- und Steuerkarten das Brems-IGBT
bzgl. Kurzschluss. Die Leistungskarte überwacht zudem den
Bremswiderstand bzgl. Überlasten.
®
Brake Resistor MCE 101.
MG22B103