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GRAUPNER mx-22 Handbuch Seite 96

3d-cylinder-rotary programming system
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beschleunigt, was zu einem vorzeitigen Verschleiß
von Kupplung und Getriebe führen würde. Auch
können die im Regelfall frei schwenkbar befestigten
Hauptrotorblätter einer derartig ruckartigen Be-
schleunigung nicht folgen, daher weit aus ihrer nor-
malen Lage ausschwenken und u. U. sogar in den
Heckausleger schlagen.
Nach dem Anlassen des Motors sollten Sie die Sys-
temdrehzahl mit dem Gaslimiter langsam hochfah-
ren; wird für den Gaslimiter ein Externschalter be-
nutzt, so sollte für diesen über das Menü »Ge-
bereinstellungen«, Seite 59, unbedingt eine Zeit-
konstante von ca. 5 Sekunden für das Hochfahren
der Systemdrehzahl (Öffnen des Gaslimiters) pro-
grammiert werden, aber keine Zeitverzögerung für
das Schließen des Gaslimiters.
96
Programmbeschreibung:
Mischer
Helimischer
Autorotationseinstellungen
Pitch
Gasposition AR
Heckrotoroffset AR
Kreiselausblendung
Taumelscheibendrehung
«Autorot»
Die in diesem Display aufgelisteten Einstellmöglich-
keiten treten an die Stelle der Helimischer, wenn Sie
in die Phase „Autorotation" oder „Autorotation K1
Pos." umschalten, d. h., eine Autorotation muss ak-
tiv sein (siehe »Sonderschalter«, Seite 72).
Durch die Autorotation ist sowohl ein Original- wie
auch ein Modellhubschrauber in der Lage, z. B. bei
Motorausfall, sicher zu landen. Auch bei Ausfall des
Heckrotors ist das sofortige Abstellen des Motors
und die Landung in Autorotation die einzige Mög-
lichkeit, eine unkontrollierbare, schnelle Drehung um
die Hochachse und den damit vorprogrammierten
Absturz zu verhindern.
Beim Autorotationsflug wird der Hauptrotor nicht
mehr durch den Motor angetrieben, sondern allein
windmühlenartig durch die Luftströmung durch die
Rotorebene im Sinkflug.
Da die im solcherart in Drehung gehaltenen Rotor
gespeicherte Energie beim Abfangen des Hub-
schraubers aufgezehrt wird und deshalb nur einmal
zur Verfügung steht, ist nicht nur Erfahrung im Um-
gang mit Hubschraubermodellen zwingend erforder-
lich, sondern auch eine wohlüberlegte Einstellung
der oben genannten Funktionen.
Der fortgeschrittenere Pilot sollte in regelmäßigen
Abständen Autorotationslandungen üben, nicht nur,
um auf Wettbewerben einen einwandfreien Flugstil
zu beweisen, sondern auch, um bei Motorausfällen
den Hubschrauber aus größerer Höhe schadenfrei
=>
landen zu können. Dazu sind im Programm eine
- 90%
0%
Reihe von Einstellmöglichkeiten vorgesehen, die
0%
hilfreich sind, um den ansonsten motorbetriebenen
Kraftflug zu ersetzen.
Beachten Sie, dass die Autorotationseinstellung ei-
ne vollwertige 4. Flugphase darstellt, die über sämt-
liche flugphasenabhängigen Einstellmöglichkeiten
verfügt, also insbesondere Gebereinstellungen,
Trimmungen, Pitchkurveneinstellung etc.. Beson-
derheiten gegenüber den Kraftflugphasen ergeben
sich bei den folgenden Funktionen:
• Gasposition AR:
Trennung des Motorservos von der Pitchsteue-
rung. Das Gasservo nimmt die hier eingestellte
Position „-90%" ein. Weitere Hinweise siehe Ab-
schnitt Gaseinstellung.
• Heckrotoroffset:
Stellen Sie den Heckrotorblattwinkel zwischen
- 125% und + 125% ein.
Der Kanal 1 → Heckrotor-Mischer wird in Autorota-
tion abgeschaltet. Einstellhinweise siehe Abschnitt
Heckrotoreinstellung.
Pitcheinstellung: „Pitch"
Im Kraftflug wird der maximale Blattwinkel durch die
zur Verfügung stehende Motorleistung begrenzt, in
der Autorotation jedoch erst durch den Strömungs-
abriss an den Hauptrotorblättern. Für einen dennoch
ausreichenden Auftrieb auch bei absinkender Dreh-
zahl ist ein größerer Pitchmaximumwert einzustel-
len. Stellen Sie zunächst einen Wert ein, der etwa
10 bis 20% über dem normalen Pitchmaximumwert
liegt, um zu verhindern, dass beim Abfangen im
Sinkflug in der Autorotation der Helikopter wieder
steigt. Dann nämlich wird die Rotordrehzahl zu früh
(CLEAR
= 0%.)

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