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GRAUPNER mx-22 Handbuch Seite 139

3d-cylinder-rotary programming system
Inhaltsverzeichnis

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1. Beeinflussung von Längs- und Querachse
durch das Seitenruder
Oft geschieht es, dass bei Betätigung des Seiten-
ruders auch das Verhalten um die Längs- und
Querachse beeinflusst wird. Dies ist besonders
störend im so genannten Messerflug, bei dem der
Auftrieb des Modells bei ausgeschlagenem Sei-
tenruder allein durch den Rumpf erzeugt wird.
Dabei kann es zum Drehen des Modells und zu
Richtungsänderungen kommen, als ob man Quer-
bzw. Höhenruder steuern würde. Es muss gege-
benenfalls also eine Korrektur um die Querachse
(Höhenruder) und/oder um die Längsachse
(Querruder) erfolgen.
Dies lässt sich ebenfalls über »Freie Mischer« der
mx-22 leicht durchführen. Dreht z. B. das Modell
bei nach rechts ausgefahrenem Seitenruder im
Messerflug um die Längsachse nach rechts weg,
so lässt man das Querruder über den Mischer
leicht nach links ausschlagen. Analog verfährt
man bei Richtungsänderungen um die Querachse
mit einem Mischer auf das Höhenruder:
a) Korrektur um die Querachse (Höhenruder)
LinearMIX 3: SR → HR
Einstellung asymmetrisch. Die entsprechenden
Werte müssen erflogen werden.
b) Korrektur um die Längsachse (Querruder)
LinearMix 4: SR → QR
Einstellung asymmetrisch. Die entsprechenden
Werte müssen erflogen werden.
Meist genügen hier relativ kleine Mischwerte, die
im Bereich unter 10% liegen, sich aber von Modell
zu Modell unterscheiden können. Bei Verwen-
dung der Kurvenmischer 5 und 6 können die
Mischverhältnisse dem entsprechenden Aus-
schlag des Seitenruders noch genauer angepasst
werden. Auch dafür kann man keine Werte ange-
ben, da dies zu modellspezifisch wäre.
2. Senkrechter Auf- und Abstieg
Manche Modelle neigen dazu, in senkrechten Auf-
und Abwärtspassagen von der Ideallinie abzuwei-
chen. Dazu ist eine von der Gashebelstellung ab-
hängige Mittelstellung des Höhenruders notwen-
dig. Fängt sich z. B. das Modell im senkrechten
Abstieg bei gedrosseltem Motor von selbst ab,
muss bei dieser Gasstellung etwas Tiefenruder
zugemischt werden.
Wenn die freien Mischer belegt sind, können Sie
hierfür auch den Kurvenmischer „KurvenMIX 5:
K1 → HR" als Linearmischer einsetzen. Die ent-
sprechenden Mischwerte liegen in der Regel un-
ter 5% und müssen wiederum erflogen werden.
3. Wegdrehen um die Längsachse im Leerlauf
Wird das Gas zurückgenommen, dreht das Modell
möglicherweise im Leerlauf um die Längsachse
weg. Mit dem Querruder muss dann gegengehal-
ten werden. Eleganter ist es aber, diesen Effekt
über einen Mischer zu korrigieren. Setzen Sie ggf.
auch hier einen Kurvenmischer ein:
„KurvenMIX 6: K1 → QR", den Sie wieder als Li-
nearmischer programmieren, allerdings mit sehr
kleinem Mischanteil. Die Einstellungen sollten bei
ruhigem Wetter vorgenommen werden. Oft genügt
es, den Mischer nur halbseitig zwischen Halbgas
und Leerlauf zu verwenden. Setzen Sie dazu ei-
nen Stützpunkt in die Steuermitte.
4. Wegdrehen bei ausgefahrenen Querrudern/
Landeklappen
Fährt man zur Landung die Querruder nach oben,
ergibt sich oft durch unterschiedliche Servowege
der Querruderservos oder durch Bauungenauig-
keiten ein Wegdrehen um die Längsachse. Das
Modell zieht also von selbst nach links oder
rechts. Auch dies lässt sich leicht über einen Mi-
scher in Abhängigkeit von der Stellung der Quer-
ruder-/Landeklappen kompensieren. Wenn Sie
unter Abschnitt (2) den Flächenmischer verwen-
den, steht Ihnen der KurvenMIX 5 noch zur Verfü-
gung:
„KurvenMIX 5: K1 → QR".
Der Mischer muss über den Externschalter für die
Querruder-/Landeklappenfunktion ein- und aus-
geschaltet werden können. Er arbeitet also nur bei
aktivierter Querruder-/Landeklappenfunktion.
Der entsprechende Wert muss erflogen werden.
Zusammenfassung
Die auf dieser Seite beschriebenen Einstellungen
dienen insbesondere dem „Experten", der ein voll-
kommen neutrales, präzise fliegendes F3A-Kunst-
flugmodell zur Verfügung haben möchte.
Es soll nicht verschwiegen werden, dass dazu recht
viel Zeit, Mühe, Fingerspitzengefühl und Know-how
erforderlich ist. Experten programmieren sogar wäh-
rend des Fluges. Dies zu tun ist einem fortgeschrit-
tenen Anfänger, der sich an ein F3A-Kunstflug-
modell wagt, nicht anzuraten. Er sollte sich am bes-
ten an einen erfahrenen Piloten wenden und Schritt
für Schritt mit ihm die erwähnten Einstellungen
durchführen, bis sein Modell die erhoffte Neutralität
im Flugverhalten aufweist. Dann kann er beginnen,
mit einem einwandfrei fliegenden Modell sich den
nicht immer leicht auszuführenden Kunstflugfiguren
zu widmen.
Programmierbeispiele: Flächenmodelle
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