adt-audio
2.3 Planung der Installation
Eine gute Vorplanung für die Installation erspart viel
Mühe und Ärger, der auftritt, wenn sich später heraus-
stellt, was alles vergessen wurde und was nicht praxis-
gerecht und sinnvoll ausgeführt worden ist. Sie sollten
daher eine solche Planung durchführen. Den größten
Teil des Aufwands stellt nicht das eigentliche Misch-
pult dar, da ja hier die Anschlüsse praktisch vorgege-
ben sind. Anders sieht es bei den Effektgeräten, Instru-
menten und Mikrofonen aus. Für die Mikrofone müs-
sen Anschlußfelder im Studio existieren. Ebenso müs-
sen im Studio Anschlußmöglichkeiten für direkt adap-
tierte Musikinstrumente in ausreichender Anzahl vor-
handen sein. Da häufig solche Instrumente auch im
Regieraum eingespielt werden, müssen auch hier ent-
sprechende Anschlüsse mit den in diesem Bereich
vorkommenden Steckverbindern oder entsprechende
Adapterkabel vorhanden sein. Für die Effektgeräte
ergibt sich neben der Erstellung einer Steckfeldpla-
nung das Anschlußwirrwar, da hier bunt gemischt
symmetrische und unsymmetrische Geräte mit den
verschiedensten Steck- oder Klemmverbindern auf-
treten. Ferner ist bei der Aufteilung der Effektracks
selbst die Lage der Netztrafos in den Effektgeräten
und die Störempfindlichkeit wichtig. Da hier keinerlei
Normungen oder zumindest Übereinkommen zwischen
den Herstellern existieren, haben manche Geräte die
Stromversorgung rechts, manche links, bei anderen
ist das Netzteil vorn, bei wieder anderen hinten einge-
baut. Geräte mit empfindlichen Ein- oder Ausgängen
sollte man möglichst nicht so einbauen, daß die dar-
2.4 Ausführung der Installation
Der Hauptarbeitsaufwand bei der Durchführung der
Installation besteht in der Konfektionierung der benö-
tigten Kabel. Diese Arbeit setzt einiges an Übung
voraus. Ferner sollte angemessenes Werkzeug vor-
handen sein. Mindestens wird außerdem ein Prüfgerät
benötigt, mit dem die Kabel hinterher getestet werden
können. Von der Verarbeitungsqualität der Kabel hängt
die Funktionssicherheit des Studios ab. Entsprechen-
de Sorgfalt ist hier unbedingt erforderlich. Wackelkon-
takte, Berührungsmöglichkeiten zwischen Adern und
Schirmen, schlechte Lötungen, die zum Abriss von
Adern führen, unzureichende Zugentlastungen an den
Kabeln und viele andere mögliche Fehler können, bei
häufigem Auftreten, einen Studiobetrieb lahmlegen,
Wir verzichten an dieser Stelle bewußt auf einen 'Lötkursus' im
Schnelldurchgang, da es sicherlich keinen Sinn macht, wenn Sie sich
die notwendigen handwerklichen Fähigkeiten bei der Durchführung
Ihrer Studio-Installation aneignen. Dies führt mit Sicherheit dazu, daß
die ganze Installation später noch einmal gemacht werden muß.
über und darunter eingebauten Geräte gerade dort ihre
Netzanschlüsse haben. Rätselhafte Brummstörungen
oder andere Störgeräusche, die z. B. von LCD-Dis-
plays, die in den Geräten eingebaut sind, herrühren
treten fast immer auf, wenn man diese Regeln nicht
berücksichtigt. Ferner darf man dem Faktor Wärme-
entwicklung nicht vernachlässigen. Baut man zuviele
Geräte ohne ausreichende Belüftung in ein Rack hin-
ein, so können erhebliche Temperatursteigerungen
innerhalb der Geräte auftreten, die zu Ausfällen führen
können. Schließlich ist auch noch die Problematik der
Erdführung zu berücksichtigen, die in den Geräten
wiederum überhaupt nicht einheitlich behandelt wird.
Wenn Sie sich mit dieser Problematik überfordert
fühlen, sollten Sie sich dafür entscheiden, die Planung
und Ausführung der Installation an eine qualifizierte
Firma (von denen es nur sehr wenige gibt) zu überge-
ben. Selbst wenn Ihnen der hierfür aufzuwendende
Betrag recht hoch erscheint - er ist immer noch klein
gegenüber den Kosten, die für die Beseitigung von
Problemen und die damit verbundenen Nebenkosten
(Fehlersuchen statt Produzieren) anfallen. Wir nennen
Ihnen, wenn Sie es wünschen, gern entsprechende
Firmen, die Sie mit der Ausführung Ihrer Installation
beauftragen können, ohne Gefahr zu laufen, später
Probleme zu haben. Falls Sie sich dazu entschließen,
können Sie die folgenden Seiten einfach übersprin-
gen, da Sie mit den hier beschriebenen Themen nun
nichts mehr zu tun haben.
ohne das ein einziges Gerät eine Störung hat. Ferner ist
eine sorgfältige Prüfung der Kabel auf Schlüsse, An-
schlußfehler, Phasendreher usw. unabdingbar. Solche
Fehler führen später , wenn sie Bestandteil der Instal-
lation sind und Audio-Signale führen, zu kaum durch-
schaubaren Effekten, die oft nur in bestimmten An-
schlußkonstellationen auftreten und erst nach Wo-
chen, wenn eine solche Konstellation einmal auftritt,
zu Störungen führen. Diese treten dann natürlich in
einer Produktion auf und sind später fast immer kaum
zu rekonstruieren. Hier kommt nun wieder der gleiche
Hinweis wie im vorigen Absatz. Wenn Sie sich hiermit
nicht auseinandersetzen wollen, geben Sie diese Ar-
beiten besser ab.
18