jedoch die Probleme mit größer werdender Entfernung
zu diesem Hauptanschluß. Da in fast allen praktischen
Situationen das Drehstromnetz nicht symmetrisch be-
lastet wird, fließt immer ein meist beträchtlicher Aus-
gleichsstrom über den Nulleiter zum Hauptanschluß.
Dieser Strom erzeugt einen Spannungsabfall am Lei-
tungswiderstand der Zuleitung, der beträchtlich groß
werden kann. Ist z. B. eine Unterverteilung mit 6 mm
am Hausanschluß installiert und beträgt die Kabellänge
30 m, so beträgt der Innenwiderstand dieser Leitung
einschließlich der Übergangwiderstände an den Klem-
men ca 0.1 Ohm. Schließt man nur an eine Phase einen
Heizlüfter mit 2 kVA und ein Kochendwassergerät mit
ebenfalls 2 kVA an, so fließt bei einer Netzspannung
von 220 V ein Strom von insgesamt ca. 18 A. Dieser
Strom erzeugt am Nulleiter einen Spannungsabfall von
1.8 V zwischen Hausanschluß und Unterverteilung.
Diese Potentialdifferenz, die natürlich eine 50 Hz Wech-
da das Auftreten von Brummschleifen praktisch ausge-
schlossen ist und keine Bedenken hinsichtlich der
Sicherheit und der VDE-Vorschriften bestehen. Bei
Bedarf kann man die eigentliche Zuleitung noch mit
einem Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) absichern. Sinn-
vollerweise teilt man die Verbraucher in verschiedene
getrennt abgesicherte Stromkreise auf. Falls dies sinn-
voll erscheint, kann man die Audioanlagen über einen
Selbstverständlich darf eine derartige Anlage nur einem
Elektroinstallationsbetrieb ausgeführt werden. Auf keinen Fall
dürfen Sie selbst Änderungen an der elektrischen Anlage
vornehmen.
1.5.3 Phasenzuordnung
selspannung ist, genügt bereits, um eine Studioinstal-
lation beträchtlich zu stören, wenn nur eine einzige
Verbindung innerhalb der Studioanlage an ein anderes
Erdpotential vorhanden ist.
Im optimalen Fall kann man mit einem zusätzlichen
Erdkabel, daß zur eigentlichen Zuleitung parallel ver-
legt wird und einen sehr großen Querschnitt ( 16 mm
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oder mehr) hat, dafür sorgen, daß innerhalb der ge-
samten Installation der Schutzleiter keinen Strom mehr
führt und damit auch keine Potentialdifferenz auftreten
kann. Der getrennt geführte SL wird in der Untervertei-
lung nicht mehr mit dem Nulleiter verbunden. Die
Sicherheit bleibt gewährleistet, da der SL in jedem Fall
ausreichend niederohmig ist um bei einer Störung die
Sicherung auszulösen. Somit ergibt sich in der Studio-
anlage der Schutzleiter als Studio- oder Betriebserde.
Dieses Verfahren hat sich in der Praxis sehr bewährt,
Hauptschalter führen, sodaß das gesamte Studio mit
einem Schalter ein und ausgeschaltet werden kann.
Wichtig ist hierbei die strikte Trennung der Stromkrei-
se, die Bestandteil der Audioanlage sind, und der
Lichtkreise und sonstigen Verbraucher.
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adt-audio
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