Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Kabelmaterial; Planung Der Installation - adt-audio 5MT-MR Installationshandbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

adt-audio
gewährleisten darf eine Inbetriebnahme nur erfolgen, wenn die einschlä-
gigen VDE-Vorschriften erfüllt werden.

2.2 Kabelmaterial

Das für die Audio-Installation verwendete Kabelmaterial ist entscheidend für die Funktionssicherheit Ihrer Anlage
und für den Arbeitsaufwand - und damit für die Kosten - die Sie aufwenden müssen. Im Regelfall werden für die
meisten Leitungen Multicores verwendet. Eine Reihe von verschiedenen Ausführungen dieser Kabel sind am
Markt erhältlich. Wegen der Ausführung der meisten Anschlüsse auf 30poligen Leisten, die maximal 10
symmetrische Audioleitungen tragen können, empfiehlt sich die Verwendung von 10paarigen Kabeln. Hinsichtlich
der Abschirmung der Kabel empfehlen wir Ihnen dringend, keine Kabel mit Folienabschirmung zu verwenden, bei
denen die einzelnen Paare nicht mehr weiter isoliert sind. Durch die eloxierte Aluminiumfolie sind zwar die Schirme
im Prinzip getrennt. Beim Konfektionieren der Kabel läßt sich jedoch kaum sicherstellen, daß die einzelnen
Schirme voneinander isoliert bleiben. Um dies zu erreichen, muß man die einzelnen Paare mit Schrumpfschlauch
isolieren, was sehr zeitaufwendig ist. Müssen an die einzelnen Paare einzelne Stecker (XLR, Klinke, usw)
angelötet werden, muß eine sorgfältige Isolation der Abschirmung auf jeden Fall erfolgen, da sonst mit Sicherheit
Probleme mit Fremderden auf den Schirmen einfach dadurch entstehen, das die Schirme mit den Rückwänden
der Geräte Kontakt bekommen. Diese Probleme lassen sich leicht durch die Verwendung von Multicores
umgehen, bei denen die Paare einzelne Isolierungen haben. Diese Kabel sind mit und ohne Gesamtabschirmung
erhältlich. Wegen der einzelnen Schirmung der Adernpaare ist in aller Regel eine Gesamtabschirmung nicht
erforderlich. Ebenso ist es für eine übliche Studioinstallation nicht erforderlich, Kabel mit besonders stabilen
Außenisolierungen zu verwenden. Diese Kabel haben eher den Nachteil des größeren Durchmessers und der
geringeren Flexibilität. Die Ausführung der Abschirmung und der Ummantelung der Adernpaare ist für den
Arbeitsaufwand beim Konfektionieren von Bedeutung. Rationelles Arbeiten ist nur möglich, wenn der Mantel sich
einfach mit einer Absetzzange entfernen läßt, ohne, daß die Gefahr besteht, daß die Innenadern dabei beschädigt
werden. Ferner ist eine Wickelschirmung viel einfacher zu entfernen als ein Geflechtschirm, der nur sehr mühsam
aufgeröselt und verdrillt werden kann. Die Innenadern sollten eine ausreichend dicke, hitzebeständige Isolierung
haben. Ist die Isolierung zu dünn, besteht die Gefahr, daß bei der Entfernung von Außenisolation und Schirm die
Isolation verletzt wird. Bleibt diese Stelle unentdeckt, entsteht eine sehr unangenehme Fehlerquelle, die später
kaum noch zu finden ist. Wegen der großen Bruchgefahr raten wir Ihnen ferner von der Verwendung von
Massivdraht generell ab. Falls Sie Schwierigkeiten mit der Beschaffung geeigneten Kabels haben nennen wir
Ihnen gern entsprechende Bezugquellen und Typen.

2.3 Planung der Installation

Eine gute Vorplanung für die Installation erspart viel Mühe und Ärger, der auftritt, wenn sich später herausstellt,
was alles vergessen wurde und was nicht praxisgerecht und sinnvoll ausgeführt worden ist. Sie sollten daher eine
solche Planung durchführen. Den größten Teil des Aufwands stellt nicht das eigentliche Mischpult dar, da ja hier
die Anschlüsse praktisch vorgegeben sind. Anders sieht es bei den Effektgeräten, Instrumenten und Mikrofonen
aus. Für die Mikrofone müssen Anschlußfelder im Studio existieren. Ebenso müssen im Studio Anschlußmög-
lichkeiten für direkt adaptierte Musikinstrumente in ausreichender Anzahl vorhanden sein. Da häufig solche
Instrumente auch im Regieraum eingespielt werden, müssen auch hier entsprechende Anschlüsse mit den in
diesem Bereich vorkommenden Steckverbindern oder entsprechende Adapterkabel vorhanden sein. Für die
Effektgeräte ergibt sich neben der Erstellung einer Steckfeldplanung das Anschlußwirrwar, da hier bunt gemischt
symmetrische und unsymmetrische Geräte mit den verschiedensten Steck- oder Klemmverbindern auftreten.
Ferner ist bei der Aufteilung der Effektracks selbst die Lage der Netztrafos in den Effektgeräten und die
Störempfindlichkeit wichtig. Da hier keinerlei Normungen oder zumindest Übereinkommen zwischen den
Herstellern existieren, haben manche Geräte die Stromversorgung rechts, manche links, bei anderen ist das
Netzteil vorn, bei wieder anderen hinten eingebaut. Geräte mit empfindlichen Ein- oder Ausgängen sollte man
möglichst nicht so einbauen, daß die darüber und darunter eingebauten Geräte gerade dort ihre Netzanschlüsse
haben. Rätselhafte Brummstörungen oder andere Störgeräusche, die z. B. von LCD-Displays, die in den Geräten
eingebaut sind, herrühren treten fast immer auf, wenn man diese Regeln nicht berücksichtigt. Ferner darf man dem
Faktor Wärmeentwicklung nicht vernachlässigen. Baut man zuviele Geräte ohne ausreichende Belüftung in ein
Rack hinein, so können erhebliche Temperatursteigerungen innerhalb der Geräte auftreten, die zu Ausfällen führen
können. Schließlich ist auch noch die Problematik der Erdführung zu berücksichtigen, die in den Geräten wiederum
überhaupt nicht einheitlich behandelt wird. Wenn Sie sich mit dieser Problematik überfordert fühlen, sollten Sie
sich dafür entscheiden, die Planung und Ausführung der Installation an eine qualifizierte Firma (von denen es nur
sehr wenige gibt) zu übergeben. Selbst wenn Ihnen der hierfür aufzuwendende Betrag recht hoch erscheint - er
ist immer noch klein gegenüber den Kosten, die für die Beseitigung von Problemen und die damit verbundenen
Nebenkosten (Fehlersuchen statt Produzieren) anfallen. Wir nennen Ihnen, wenn Sie es wünschen, gern
15

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis