adt-audio
Die drei Phasen sollten auf keinen Fall mehr oder weniger zufällig auf die Verbraucher aufgeteilt werden. Viel
sinnvoller ist es, die gesamte Audioanlage sowie diverse Steckdosen im Studio und im Regieraum für den
Anschluß von Musikinstrumenten und Zubehör auf einer Phase zusammenzufassen. Diese frei zugänglichen
Steckdosen müssen unbedingt entsprechend beschriftet werden, um sicherzustellen, daß Audiogeräte, die
fliegend aufgebaut werden, dann auch wirklich auf die Audiophase und nicht auf das 'Staubsauger-Kaffeema-
schinennetz' gelegt werden. Gegebenfalls verteilt man diese Verbraucher auf mehrere Automaten und legt sie
in der Unterverteilung auf eine Phase zusammen. Eine Unterteilung, ähnlich der umseitigen Zeichnung, in
Mischpultkreis, Bandmaschinenkreis und Effektgerätekreis ist meist sinnvoll. Bei Abhöranlagen mit Endstufen
hoher Leistung kann man diesen einen weiteren Kreis zuordnen. Die beiden restlichen Phasen dienen für die
Beleuchtung und die sonstigen Verbraucher wie Fotokopierer (der in der Regel extreme Störungen produziert),
Kaffeemaschine usw. Hierdurch ist gewährleistet, daß die von diesen Geräten kommenden Störungen nicht die
Phase, auf der das Audioequipment liegt, tangieren kann. Weiterhin kann man bei ungünstigen Gesamtverhält-
nissen im Haus durch Vertauschen der Phasen die 'leiseste' Phase für die Audiogeräte aussuchen.
1.5.4 Einschaltstrom
Wegen des hohen Einschaltstromes der Anlage müssen entsprechende Vorkehrungen hinsichtlich der netzsei-
tigen Absicherung getroffen werden. Hierbei spielt der eigentliche Einschaltstrom des Netztrafos nur eine
untergeordnete Rolle. Da in den nachgeschalteten Stabilisierungseinheiten und in der Anlage selbst beträcht-
liche Stütz- und Ladekapazitäten vorhanden sind, die im Moment des Einschaltens natürlich entladen sind, stellt
die gesamte Anlage im Moment des Einschaltens für das Netz praktisch einen Kurzschluß dar. Durch die Wahl
einer geeigneten, trägen Sicherung lassen sich diese Schwierigkeiten umgehen. Eine konventionelle Einschalt-
strombegrenzung vor dem Netzteil ist nach unseren Erfahrungen nicht sinnvoll, da diese Schaltkreise für die
Einschaltung induktiver Verbraucher ausgelegt sind und in der gefragten Anwendung nach kurzer Zeit versagen
und damit natürlich einen Totalausfall der Anlage verursachen. Für ein UPS5 oder ein UPS10 reicht ein träge
abgesicherter 16 Ampere-Kreis aus. Ein voll ausgelastetes UPS10 und ein UPS25 sollte mit einer getrennten,
festen Zuleitung versehen werden und mit 20 oder auch 25 Ampere träge abgesichert werden. Ist dies aus
sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich, so kann man eine Verbesserung durch Neozet-Schraubsiche-
rungen erzielen. Diese Sicherungen reagieren sehr träge, sodaß man in fast allen Fällen mit einer 16 Ampere
Sicherung auskommt.
1.6 Verbindungen Netzgerät - Mischpult
Die folgenden Informationen können Sie überspringen, da Ihr Pult selbstverständlich mit den
Verbindungskabeln geliefert wird und diese lediglich aufgesteckt werden müssen. Sie finden hier
Informationen über die Belegung dieser Kabel und die Punkte, die Sie berücksichtigen müssen,
falls es irgendwann vorkommen sollte, daß diese Kabel verlängert werden müssen. Zwei Punkte
sind jedoch trotzdem wichtig:
1.6.1 Der Anschluß
Die Netzgeräte werden durch zwei (bzw. drei bei UPS25) standardisiert belegte Vielfachkabel, die an beiden
Enden mit 20poligen Steckverbindern konfektioniert sind, mit dem Pult verbunden. Die Steckverbinder sind mit
einer Kodierung ausgestattet, sodaß ein Vertauschen der beiden Kabel unmöglich ist. Beide Kabel müssen
angeschlossen sein, um den korrekten Betrieb aufnehmen zu können. Schalten Sie das Netzgerät erst
ein, wenn beide Kabel an Pult und Netzgerät angeschlossen sind.
Die beiden Kabel und die zugehörigen Steckverbinder sind mit AUDIO und COMPUTER bezeichnet. Der
Anschluß für das 'Audio'-Versorgungskabel befindet sich auf der Anschlußkarte hinter dem Summenblock. Der
Anschluß 'Computer' liegt auf der Rückwand des CAS-System. Beim nur beim UPS25 vorhandenen dritten Kabel
gibt es einen Anschlußblock für die Kabel Audio-Power und Extention hinter dem Summenblock.
In Verbindung mit anderen Computerausführung kann diese Aufteilung anders realisiert sein.
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