Gelegenheit beseitigt werden. Notieren Sie ferner in einem hierfür angelegten Buch jeden Fehler und jedes
Problem, daß Ihnen während der Arbeit begegnet. Durch diese Buchhaltung erfassen Sie neu auftretende Fehler
ziemlich sicher und sind so in Lage Ihr Pult über viele Jahre lang mit wenig Aufwand und geringen Kosten in
Ordnung zu halten.
Reinigung
Wenn Ihr Mischpult einer Reinigung bedarf können Sie verschiedene Reinigungsmittel zu Hilfe nehmen. Für alle
Teile eignet sich Isopropylalkohol. Bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen können die eloxierten Frontplatten
der Regler können auch mit einem milden Chlorkohlenwasserstoffreiniger , z. b. 1.1.1 Trichloraethan
(Chlorothene NU) oder Freon TMS gereinigt werden. Wischen Sie hierbei mit einem Putztuch die Platten ab.
Vermeiden Sie aber den Kontakt dieser Reiniger mit Kunststoffteilen, die hierbei zersetzt werden. Nextel Lack
verträgt einen kurzzeitigen Kontakt mit den oben erwähnten Reinigern, ebenfalls ist sowohl der Lack wie auch
die Beschriftung gegen normale Nitroverdünnung für kurze Zeit beständig. Dies gilt jedoch nicht für die
Kunststoffteile - also für Drehknöpfe und Tastenknöpfe. Sollte eine solche Reinigungsoperation einmal
notwendig werden, nehmen sie so wenig Lösemittel wie möglich. Tragen Sie den Reiniger am besten mit einem
Q-Tip auf die stark verschmutzten Stellen auf und putzen sie mit einem Zellstofftuch nach.
Die besten Ergebnisse erzielt man sicherlich mit Isopropylalkohol, da er Kunststoffe nicht angreift und bei
Raumtemperatur schnell verfliegt.
Potis und Drucktasten
Nach einer Nutzung von ca. 10 Jahren beginnen - abhängig von den Umgebungsbedingungen - die in der Anlage
innerhalb der Bauteile verwendeten Fette zu verharzen. Dies bemerken Sie dadurch, daß Drehpotentiometer
sich zumehnemd schwer drehen lassen und daß Kontaktprobleme an den Drucktastenschaltern auftreten, die
durch mehrfache Betätigung nicht zu beseitigen sind.
Die Schwergängigkeit der Potentiometer ist auf die Verharzung des Fettes zwischen Achsbuchse und Welle
zurückzuführen. Sie läßt sich dadurch einfach beseitigt, daß man zwischen Welle und Buchse eine geringe
Menge eines Feinmachaniköls mit guten Kriecheigenschaften (z. B. Spühöl 88 von Kontakt-Chemie) aufbringt
und das Poti einigemal dreht. Die Regler werden dadurch wieder leichtgängig. Eine Behandlung reicht für einen
Zeitraum von mehreren Jahren.
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verwenden Sie nur sehr wenig Öl, sonst erzeugen Sie Öllachen im Poti, die die elektrische
Funktion beeinträchten können.
Kontaktprobleme mit den Tastenschaltern haben in aller Regel die Ursache, daß das schon bei der Herstellung
der Tasten verwendete Kontaktfett ebenfalls im Laufe der Jahre verharzt und dann als isolierender Belag im
Kontaktbereich aushärtet. In aller Regel sind die Kontakte selbst jedoch auch nach mehr als 10 Jahren noch in
einwandfreiem Zustand. Auch bei versilberten Tasten ist dies der Fall, da die Oxidation durch das Kontaktfett
stark verzögert wird.
Eine Reinigung der Tasten kann mit CRC-3-36 (ein Spray von Kontaktchemie) erfolgen. Hierbei verfährt man wie
folgt:
Das ausgebaute Modul wird mit der Tastenseite nach oben auf einen Tisch gelegt. Das Sprührörchen der
Spraydose wird über die U-förmige Öffnung in der Kunststoffabdeckung der Taste gehalten. Dann wird eine
geringe Menge des Reinigers in dieses Öffnung gesprüht. Am einfachsten ist es durch leichtes Drücken auf den
Sprühknopf einen Schaum zu erzeugen, der dann von allein in die Taste kriecht. Alternativ kann man auch das
Reinigungsmittel in eine Wegwerfspritze füllen und dann mit der Spritze direkt in die Öffnun einfüllen. Wichtig
ist es, daß nach einigen Minuten die Tasten 5 bis 15mal betätigt werden. Der Reiniger enthält eine flüchtige
Komponente, die das verharzte Fett anlöst und verdunstet und ein sehr beständiges Kontaktöl. Durch die
Betätigung nach dem Einbringen des Reinigers wird das verharzte Fett gelöst. Das neue Kontaktöl schützt dann
den Kontaktbereich der Taste gegen erneute Verharzung und Oxidation. In der Regel reicht eine solche
Reinigung für 2 bis 3 Jahre einwandfreie Funktion. Dann muß die Prozedur wiederholt werden.
Tasten die auf diese Art und Weise nicht wieder zum Funktionieren gebracht werden können, können Sie
versuchsweise mit dem Reiniger Kontakt 60 von Kontaktchemie behandeln. Verwenden Sie Kontakt 60 nur
dort, wo Sie mit CRC-3-36 keinen Erfolgt hatten. Nehmen Sie geringste Menge und sorgen Sie dafür, daß
das Mittel nur in die Taste gelangt. Die Rückstände wirken korrosiv. Läuft Ihnen etwas von diesem
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