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Audio-Installation; Erdsysteme - adt-audio 5MT-S Installationshandbuch

Inhaltsverzeichnis

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adt-audio

Audio-Installation

2.1 Erdsysteme

Vor Beginn der Installation des Mischpultes sollte
man sich über einige Probleme, die zwangsläufig
bei der Installation komplexer Audio-Systeme auf-
treten, Gedanken machen. Ein störungsfreier Be-
trieb eines Studios ist von der bei der Installation
Ein wesentlicher Teil der Problematik bei der Installa-
tion besteht in der Ausführung der Erdverbindungen
zwischen den einzelnen Komponenten der Studioan-
lage. Dieses Thema in allen Aspekten zu erörtern
würde den Rahmen dieser Betriebsanleitung spren-
gen. Wir wollen uns daher an dieser Stelle auf das
Wesentliche beschränken.
Bewährt und sicher arbeitet folgendes Erdungsprinzip:
Alle Abschirmungen der Leitungen werden nur an
einer Seite der Leitung aufgelegt. Auf diese Weise
kann über die Schirme keine unkontrollierte Erdverbin-
dung zwischen den Geräten entstehen. Da alle An-
schlußbuchsen Ihres 5MT-Mischpultes mit Audio-0-
Volt verbunden sind, ist der einfachste Weg zur Durch-
führung dieses Erdverfahrens die Schirme am Misch-
pult aufzulegen und am anderen Ende wegzulassen.
Selbstverständlich sind auch andere Verfahren mög-
lich, z. B. immer in Signalflußrichtung (also am Ein-
gang eines Gerätes) oder gegen die Signalflußrich-
tung (also am Ausgang eines Gerätes) aufzulegen. In
kritischen Installationen empfiehlt es sich ,die Schirme
für HF-Spannungen beidseitig aufzulegen. Dies macht
man, indem man einen Kondensator von etwa 10 nF in
keramischer Ausführung in Reihe mit dem Schirm
schaltet und an der Seite auflegt, an der normalerwei-
se nicht aufgelegt würde.
Durch das nur einseitige Auflegen der Schirme wird,
wie gesagt, eine unkontrollierte Erdverbindung über
die Schirme verhindert. Dieses Prinzip funktioniert
allerdings nur, wenn dafür gesorgt wird daß alle Geräte
der Anlage auf dem gleichen Erdpotential liegen. Hier-
zu müssen alle Geräte der Anlage einzeln mit einem
Kabel mit großem Querschnitt (mindestens 4 mm
besser aber 10 mm
) mit einem zentralen Erdungs-
2
punkt verbunden werden. Ihr Mischpult hat aus diesem
Grund eine Klemmleiste auf der Audio-Null-Volt aufge-
legt ist. Es empfielt sich von hier aus mit getrennten
Erdkabeln zur Mehrspurmaschine, zu den Zweispur-
maschinen, zum bzw. zu den Effektracks und zu den
Abhör- und Einspielverstärkern zu gehen. Wenn die-
ses Verfahren konsequent durchgeführt worden ist, ist
eine ausgezeichnete Grundlage für Es ist also besser
einen Weg zu gehen, bei dem diese Schwierigkeiten
angewandten Sorgfalt direkt abhängig. Sorgfalt
steht hierbei nicht allein für die ordentliche Ausfüh-
rung der Lötstellen, sondern auch für die ebenso
wichtige Ausführung der Erdverbindungen zwi-
schen den einzelnen Anlagenteilen.
erst gar nicht auftreten können. Hierzu gibt es im
Wesentlichen drei Möglichkeiten.
1. Das oben beim Thema Netzzuleitung beschriebene
Verfahren wird verwendet
2. Ist ein solcher Aufbau aus irgendwelchen Gründen
nicht möglich, so ist eine zweite, sichere Möglichkeit,
das gesamte Audionetz über einen großen Trenntrafo
vom Netz zu isolieren. Durch den Trenntrafo existiert
keine galvanische Verbindung mehr mit dem Strom-
netz, sodas der Bezug der Phasen gegen Erde auf der
Sekundärseite des Netztrafos nicht mehr gegeben ist.
Dadurch kann man das Erdpotential bei einer solchen
Anordnung frei wählen. Gleichzeitig sind die sicher-
heitstechnischen Aspekte berücksichtigt, da die Netz-
spannung keinen Bezug mehr gegen die Erde hat. In
diesem Fall sollte man den zentralen Erdpunkt mit
mindestens 16 mm
2
in diesem Fall z. B. die Wasserleitung, die Heizung
oder besser ein in feuchten Boden eingebrachter Er-
der.
3. Die dritte Möglichkeit besteht darin, daß man einen
schlechten Schutzleiter durch einen fest verlegten und
an jede Steckdose des Audionetzes einzeln geführten
guten Erder ersetzt. Ein solcher Erder muß jedoch, um
den sicherheitstechnischen Anforderungen zu genü-
gen, ausreichend niederohmig sein, um im Fehlerfall
mit absoluter Sicherheit die Sicherung des Stromkrei-
ses auszulösen.eine störungsfrei arbeitende Studio-
anlage vorhanden.
Leider hat dieses Verfahren einige sicherheitstechni-
sche Probleme, die durch das in der BRD vorgeschrie-
bene Erdverfahren hervorgerufen werden. Die berühr-
baren Teile aller elektrischen Geräte werden - sofern
2
,
kein anderes zulässiges Schutzverfahren angewen-
det wird - mit dem sogenannten Schutzleiter (Kennfar-
be grün-gelb) verbunden. Gelangt Spannung durch
einen Fehler an ein berührbares Teil, so wird diese
gegen den Schutzleiter kurzgeschlossen und der Si-
cherungsautomat wird ausgelöst. Der Schutzleiter liegt
elektrisch gesehen auf Nullpotential. Da er aber in der
Elektroanlage erst ab der letzten Unterverteilung vom
Nulleiter getrennt geführt wird, besteht zum tatsächli-
chen Erdpotential (z. B. der Wasserleitung) meist eine
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mit "Erde" verbinden. Erde heißt

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