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beträchtliche Potentialdifferenz. Wir haben diese Pro-
blematik bereits weiter oben bei der Besprechung des
Netzanschlusses ausgeführt. Durch die in vielen Ge-
räten nicht konsequent durchgeführte Trennung zwi-
schen Schutzleiter und Nullpotential der Audioschal-
tung wird der Schutzleiter in das Erdsystem des Stu-
dios eingeschleppt. Je nach Betrag der Potentialdiffe-
renz und nach Art der auf den Schutzleiter einwirken-
den Störungen kann dies zu Problemen führen, die
jedoch durch die oben beschriebene Technik in der
Ausführung der Netzzuleitung vermieden werden kön-
nen. In der einfachsten Variante liegt auf dem Schutz-
leiter eine Brummspannung.
Der sicherste Weg, diese Störungen zu vermeiden, ist
es, den Schutzleiter vom Audio-Null-Knoten strickt
In jedem Fall muß eine solche Elektroinstallation von einem Fach-
mann, der über entsprechende Erfahrungen verfügt, vorgenommen
werden. Um die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten darf eine
Inbetriebnahme nur erfolgen, wenn die einschlägigen VDE-Vorschrif-
ten erfüllt werden.

2.2 Kabelmaterial

Das für die Audio-Installation verwendete Kabelmate-
rial ist entscheidend für die Funktionssicherheit Ihrer
Anlage und für den Arbeitsaufwand - und damit für die
Kosten - die Sie aufwenden müssen. Im Regelfall
werden für die meisten Leitungen Multicores verwen-
det. Eine Reihe von verschiedenen Ausführungen
dieser Kabel sind am Markt erhältlich. Wegen der
Ausführung der meisten Anschlüsse auf 30poligen
Leisten, die maximal 10 symmetrische Audioleitungen
tragen können, empfiehlt sich die Verwendung von
10paarigen Kabeln. Hinsichtlich der Abschirmung der
Kabel empfehlen wir Ihnen dringend, keine Kabel mit
Folienabschirmung zu verwenden, bei denen die ein-
zelnen Paare nicht mehr weiter isoliert sind. Durch die
eloxierte Aluminiumfolie sind zwar die Schirme im
Prinzip getrennt. Beim Konfektionieren der Kabel läßt
sich jedoch kaum sicherstellen, daß die einzelnen
Schirme voneinander isoliert bleiben. Um dies zu errei-
chen, muß man die einzelnen Paare mit Schrumpf-
schlauch isolieren, was sehr zeitaufwendig ist. Müs-
sen an die einzelnen Paare einzelne Stecker (XLR,
Klinke, usw) angelötet werden, muß eine sorgfältige
Isolation der Abschirmung auf jeden Fall erfolgen, da
sonst mit Sicherheit Probleme mit Fremderden auf den
Schirmen einfach dadurch entstehen, das die Schirme
mit den Rückwänden der Geräte Kontakt bekommen.
Diese Probleme lassen sich leicht durch die Verwen-
dung von Multicores umgehen, bei denen die Paare
einzelne Isolierungen haben. Diese Kabel sind mit und
getrennt zu halten und nur an einer Stelle zu verbinden.
Dies ist jedoch aus mehreren Gründen nur sehr schwie-
rig durchzuführen. Zunächst einmal muß man den
VDE-mäßig vorgeschriebenen Berührungsschutz si-
cherstellen. Hierzu ist bei Geräten, die nicht über ein
entsprechend aufgebautes Netzteil verfügen - und
dies ist bei fast allen Effektgeräten der Fall - ein
Netztrenntrafo erforderlich. Das zweite Problem ist die
bei vielen Geräten nicht vorhandene Trennung zwi-
schen mechanischem Null (Gehäusepotential) und
elektrischem Null. Durch die mechanische Befesti-
gung eines solchen Gerätes in einem Rack übertragt
sich das Null-Potential auf alle anderen Geräte, die in
diesem Rack eingeschraubt sind.
ohne Gesamtabschirmung erhältlich. Wegen der ein-
zelnen Schirmung der Adernpaare ist in aller Regel
eine Gesamtabschirmung nicht erforderlich. Ebenso
ist es für eine übliche Studioinstallation nicht erforder-
lich, Kabel mit besonders stabilen Außenisolierungen
zu verwenden. Diese Kabel haben eher den Nachteil
des größeren Durchmessers und der geringeren Fle-
xibilität. Die Ausführung der Abschirmung und der
Ummantelung der Adernpaare ist für den Arbeitsauf-
wand beim Konfektionieren von Bedeutung. Rationel-
les Arbeiten ist nur möglich, wenn der Mantel sich
einfach mit einer Absetzzange entfernen läßt, ohne,
daß die Gefahr besteht, daß die Innenadern dabei
beschädigt werden. Ferner ist eine Wickelschirmung
viel einfacher zu entfernen als ein Geflechtschirm, der
nur sehr mühsam aufgeröselt und verdrillt werden
kann. Die Innenadern sollten eine ausreichend dicke,
hitzebeständige Isolierung haben. Ist die Isolierung zu
dünn, besteht die Gefahr, daß bei der Entfernung von
Außenisolation und Schirm die Isolation verletzt wird.
Bleibt diese Stelle unentdeckt, entsteht eine sehr un-
angenehme Fehlerquelle, die später kaum noch zu
finden ist. Wegen der großen Bruchgefahr raten wir
Ihnen ferner von der Verwendung von Massivdraht
generell ab. Falls Sie Schwierigkeiten mit der Be-
schaffung geeigneten Kabels haben nennen wir Ihnen
gern entsprechende Bezugquellen und Typen.
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adt-audio

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