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Die Bremsanlage; Funktionsweise Und Verschleiß - Stevens Trekkingrader Handbuch

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5. Die Bremsanlage

In der Regel werden die Bremsen am Fahrrad benötigt, um die Fahrt-
geschwindigkeit an die Verkehrsgegebenheiten anzupassen. Bei Bedarf
müssen die Bremsen jedoch stark zupacken, um das Rad so schnell wie
möglich zum Stillstand zu bringen. Bei solchen Vollbremsungen kommt
die Physik ins Spiel. Beim Bremsen verlagert sich das Gewicht von hinten
nach vorn, das Hinterrad wird entlastet. Dadurch wird die Stärke der Ver-
zögerung durch den drohenden Überschlag des Rades und nur in zweiter
Linie von der Haftung der Reifen begrenzt. Speziell beim Bergabfahren
verschärft sich diese Problematik. Bei einer Vollbremsung müssen Sie
versuchen, Ihr Gewicht so weit wie möglich nach hinten zu verlagern.
Betätigen Sie beide Bremsen gleichzeitig und beachten Sie, dass die
vordere Bremse durch die Gewichtsverlagerung eine größere Brems-
kraft erzielen kann.
Bei Felgenbremsen kann lang anhaltendes Bremsen oder dauerhaf-
tes Schleifenlassen zu einer Überhitzung der Felge führen, wodurch
der Schlauch beschädigt werden kann oder der Reifen auf der Felge
wandert. Schlagartiger Luftverlust während der Fahrt kann zu einem
schweren Unfall führen.
Bei Scheibenbremsen führt lang anhaltendes Bremsen oder dauer-
haftes Schleifenlassen zu einer Überhitzung des Bremssystems. Die Fol-
ge kann ein Nachlassen der Bremskraft bis hin zum Totalausfall sein und
in einem schweren Unfall resultieren.
Überprüfen Sie Ihre Fahrweise dahingehend und eignen Sie sich an, kurz
aber kräftig zu bremsen und die Bremse zwischendurch immer wieder
zu lösen. Halten Sie im Zweifel einen Moment an und lassen Sie die Felge
bei gelöstem Bremshebel abkühlen.
5.1. Funktionsweise und Verschleiß
Über einen Handhebel oder den Rücktritt, so nennt man das Zurückdre-
hen der Pedale, wird ein feststehender Bremsbelag auf eine rotieren-
de Bremsfläche gedrückt und reibt dort. Durch die Reibung wird das
Rad verzögert. Neben der Kraft, mit der der Belag auf die Bremsfläche
drückt, ist der sogenannte Reibbeiwert zwischen den aufeinander glei-
tenden Reibpartnern entscheidend.
Wenn Wasser, Schmutz oder Öl an die Reibflächen gelangt, ändert sich
dieser Reibbeiwert. Dies ist der Grund, warum eine Bremse bei Regen
etwas verzögert anspricht und schlechter abbremst. Am stärksten sind
davon Felgenbremsen betroffen.
Um wirkungsvoll verzögern zu können, müssen die Bremsen gelegent-
lich überprüft und eventuell nachgestellt werden.
Gefahr:
Machen Sie sich vorsichtig mit Ihren Bremsen
vertraut. Üben Sie Notbremsungen auf einer
verkehrsfreien Fläche, bis Sie Ihr Rad sicher unter Kontrolle haben. Dies
kann im Straßenverkehr Unfälle verhindern.
Die Bremsanlage
Gefahr:
Die Bremshebelzuordnung
zu den Bremskörpern,
z.B. linker Hebel wirkt auf
die Vorderbremse, kann
variieren. Machen Sie sich
mit der Anordnung bitte
vertraut oder bitten Sie
Ihren STEVENS-Fachhändler
die Bremsen nach Ihren
Wünschen umzubauen.
Gefahr:
Auf nassen und glatten
Straßen oder im Gelände
müssen Sie vorsichtig
bremsen, denn hier rut-
schen die Reifen leicht weg.
Setzen Sie deshalb generell
Ihre Fahrgeschwindigkeit
herab.
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