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Lichtanlage; Funktionsweise; Einstellung Des Vorderen Scheinwerfers; Defektsuche - Stevens Trekkingrader Handbuch

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11. Lichtanlage

Zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr ist eine funktionierende
Lichtanlage zwingend vorgeschrieben (siehe Kapitel „Gesetzliche An-
forderungen für die Teilnahme am Straßenverkehr").
Sie sollten wissen, wie die Lichtanlage aufgebaut ist, damit Sie even-
tuelle Störungen selbst beheben können. Schwierigkeiten ergeben sich
vor allem wenn Sie viel bei Regen oder im Winter unterwegs sind. Das
Reibrad eines Seitenläufer- oder Rollendynamos kann auf dem feuchten
Gummi des Reifens durchrutschen, das Licht wird dunkler oder erlischt
ganz. Immer häufiger kommen deshalb Naben- bzw. Speichendynamos
zum Einsatz, die witterungsunabhängig funktionieren. Ein weiterer
Vorteil dieser Dynamos ist der höhere Wirkungsgrad, d.h. der zusätzlich
notwendige Krafteinsatz zur Erzeugung des Stroms ist geringer als bei
normalen, an der Seite laufenden Dynamos.
Bei Seitenläufer-Dynamos wird meist von oben auf das Gelenk oder eine
Taste gedrückt, dann schnappt der Dynamo an den Reifen und kann an-
getrieben werden. Bei Speichendynamos wird ein Riegel umgelegt, so
dass er in die Speichen greift. Die Nabendynamos werden per Schalter
an der Vorderradlampe aktiviert. Hier gibt es drei unterschiedliche Ein-
stellungen; Aus, permanent An und Sensorfunktion. In dieser Position
schaltet sich das Licht, gesteuert durch eine Fotozelle, bei Dämmerung
automatisch an.

11.1. Funktionsweise

Der sogenannte Dynamo erzeugt den zum Betrieb der Lampen notwen-
digen Strom. Von ihm geht jeweils ein Kabel zum Vorder- und zum Rück-
licht. Die Zuleitung wird bei einigen Schutzblechen auf einem Teil des
Weges durch integrierte Leiterbahnen verwirklicht. Die Rückleitung des
Stroms zum Dynamo erfolgt über das zweite Kabel. So wird der Strom-
kreis geschlossen.

11.2. Einstellung des vorderen Scheinwerfers

Die Mitte des durch das Vorderlicht ausgeleuchteten Bereichs darf
höchstens 10 Meter vor dem Fahrrad auf die Fahrbahn treffen. Lösen Sie
zur Korrektur der Einstellung die Befestigungsschrauben und neigen Sie
den Scheinwerfer wie gewünscht. Ziehen Sie die Schrauben wieder an.

11.3. Defektsuche

• Kontrollieren Sie zuerst die Glühlampen im Vorder- und Rücklicht.
Die Glühfäden müssen intakt sein. Schwarz beschlagene Glaskolben
deuten auf einen Lampendefekt hin.
• Überprüfen Sie die Kontakte und die Fassung der Glühlampe im
Scheinwerfer. Sind diese weiß oder grünlich verfärbt und damit kor-
rodiert? Entfernen Sie die Korrosionsschicht gegebenenfalls mit ei-
nem Taschenmesser, einem Schraubendreher, Schmiergelleinen oder
Stahlwolle bis die Kontaktflächen blank glänzen.
• Folgen Sie dem Verlauf der Kabel und kontrollieren Sie, ob das Kabel
schadhaft ist. Überprüfen Sie alle Kontaktpunkte. Oft sind Steckver-
bindungen durch Salz oder Regen korrodiert. Ziehen Sie die Stecker
auseinander und stecken Sie diese wieder zusammen.
• Falls sich noch immer kein Erfolg eingestellt hat, sollten Sie mit ei-
ner Batterie (4,5 Volt Flachbatterie) Strom in den Kreislauf speisen.
Leuchten die Lampen, so ist eventuell der Dynamo defekt. Leuchten
die Lampen nicht, sollten Sie die Batterie abschnittsweise immer
näher an die Lampen heranführen und gleichzeitig überprüfen, ab
wann der Strom fließt.
• Bei den modernen, deutlich langlebigeren Diodenleuchten lässt sich
ein Fehler an der Diode nur von Fachleuten feststellen und beseiti-
gen. Um einen Fehler an der Leitungsverlegung auszuschließen ver-
fahren Sie wie oben beschrieben, folgen dem Verlauf der Kabel und
verwenden eine Batterie zum Prüfen.
Lichtanlage
Achtung:
Eine unvollständige oder
nicht funktionstüchtige
Lichtanlage ist nicht nur
gesetzwidrig, sondern
gefährdet auch Ihr Leben.
Unbeleuchtete Fahrradfah-
rer werden nachts leicht
übersehen und riskieren
schwere Unfälle!
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